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Wird tatsächlich immer gestorben? (Split)

Begonnen von fnord, 12. Oktober 2010, 13:57:59

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xanos

Und wieso wird mir weiter oben unterstellt, dass ich unplausible Dinge mache? Zielgerichtet einen Gegner ausschalten habe ich bisher noch nie gemacht - denn das würde einfach verheerend ausgehen (auch ohne Zauberer in der Gruppe).
Aber wenn ich bei Gegnern mit ähnlicher Intelligenz wie die Gruppe alles das mache, was denen auch zur Verfügung steht und was sie generell so machen, dann fallen sie.

Was macht denn der Spieler, wenn er vor zwei gleichwertigen Gegnern steht und der eine blutet und wankt und der andere ist noch ohne Kratzer? Gibts nen Grund warum ein humanoider Gegner nicht machen sollte? Das ist für mich ein Unterschied zwischen konsequentem und gruppenfreundlichem Spiel.
Diese Aussage ist halbgar, provokant, nicht konstruktiv, bleibt fundamentale Punkte schuldig, bringt die Diskussion nicht voran und ist bei der Vorbildung des Posters -gelinde gesagt- recht gewagt.

Greifenklaue

#46
Zitat von: xanos am 20. Oktober 2010, 23:10:56
Und wieso wird mir weiter oben unterstellt, dass ich unplausible Dinge mache? Zielgerichtet einen Gegner ausschalten habe ich bisher noch nie gemacht - denn das würde einfach verheerend ausgehen (auch ohne Zauberer in der Gruppe).
Aber wenn ich bei Gegnern mit ähnlicher Intelligenz wie die Gruppe alles das mache, was denen auch zur Verfügung steht und was sie generell so machen, dann fallen sie.
wir haben dir gar nix unterstellt. denn wir kennen dich ja nicht und waren nicht dabei.

ZitatWas macht denn der Spieler, wenn er vor zwei gleichwertigen Gegnern steht und der eine blutet und wankt und der andere ist noch ohne Kratzer? Gibts nen Grund warum ein humanoider Gegner nicht machen sollte? Das ist für mich ein Unterschied zwischen konsequentem und gruppenfreundlichem Spiel.
Du hast da vermutlich ein Wort vergessen. Aber áuch so bleibt es unverständlich. Führe es doch ein wenig aus und fühl Dich nicht davon angegriffen, wenn man es anders machen würde. Offenbar beziehst Du dich auf:
ZitatIch hätte gestern eine tote Gruppe produzieren können. Es fehlte ein Spieler (von vier) und die im geschriebenen Abenteuer beschriebene Begegnung entpuppte sich durch einen misslungenen Rettungswurf (Barbar gleich in der ersten Runde paralysiert und dann in der zweiten down auf 0 HP, ich hätte ihn auch sterben lassen wenns regelgerecht gewesen wäre) als Todesfalle. Flucht war nur für einen Charakter möglich.
Wenn ich Argamaes Position (gegen fiktive ARSler oder was irgendwelche Leute auf externen Seiten gesagt haben möchte ich nicht argumentieren, das artet sonst aus) richtig verstehe, dann hätte ich das durchziehen sollen, weil sie wussten worauf sie sich einlassen?
Die offensichtliche feststellung ist: nein, du hast´die ARS-Position offenbar nicht verstanden.

Im Prinzip ist es doch so: Du gibst keinerlei Informationen, was Du da gestern gemacht hast. (Es fehlt schon, wer da überhaupt angegriffen hat, geschweige denn für welche aktionen sich der NSC aus welchen aspekten entschieden hätte)

Niemand kann dir so sagen, ob er findet, dass du es richtig oder falsch gemacht hast oder wie er es gelöst hätte.

Mein Vorschlag: Mach einen neuen thread auf, beschreibe die Situation ausführlich, dann können wir dir sagen, ob wir es genauso gemacht hätten, ob wir etwas anders gemacht hätten, warum etc. und ich bitte das auch nicht als Vorwurf zu verstehen, sondern mir geht es darum, etwas über den anderen zu lernen und zu vermitteln, wie und warum ich etwas mache und nicht darum,  zu sagen, "Dududu, pöser Pursche!".


Edit: einen falschen Quote-Befehl zur besseren Lesbarkeit korrigiert.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

fnord

Zitat von: Argamae am 20. Oktober 2010, 21:24:21
Also, bei den Beispielen mußte ich ja schon grinsen...
... Gruppenzusammenführung: na, wenn der "Thrill" da war, gibt's doch nix zu meckern? Oder beschwerst Du dich gerade über die Konsequenzen eines anscheinend offen ausgewürfelten Kampfes? Das Problem liegt hier schon in der Denke: ich kann einem Kampf keine "Funktion" zuteilen außer der Funktion, die jeder Kampf hat - die einer Herausforderung, bei der man scheitern oder obsiegen kann.

Ich glaube nicht, dass es ein Problem in der Denke ist. Den das impliziert ja das es nur eine Wahrheit und eine richtige Rollenspielart gibt. Dem ist ja nic so und greife ich auf Xanos Zitat zurück: "Es muss der Gruppe gefallen". Mit der Gruppe in der ich spiele, muss ich mich einigen. Ich muss mich aber nicht mit Forenmitgliedern einigen.
Zitat von: Argamae am 20. Oktober 2010, 19:04:26
Zitat von: fnord am 20. Oktober 2010, 08:33:35
Zitat von: Argamae am 20. Oktober 2010, 06:53:51
Zitat von: fnord am 19. Oktober 2010, 08:29:30
Zitat von: xanos am 18. Oktober 2010, 13:11:57
Ist das ganze nicht ein klassischer Fall von: jede Gruppe so wie sie es mag?
Dieses Zitat scheint mir, dass einzig relevante Argument gegen Argamaes Meinung zu sein.
Nein, das ist kein Argument gegen irgendwas sondern ein "Ich will nicht diskutieren"-Einschub.
Nein, dass seh ich nicht so.
Aber "soll doch jeder so machen wie er will" ist einfach keine Diskussionsgrundlage und wird deshalb von mir ignoriert.
Ich halte das nich für diskutierbar, weil es ja eine Geschmackssache ist. Ich nehme Eure Argumente für ARS zur Kenntnis und prüfe das für meien Runde.  und deren Bedürfnisse
Aber ich werde wohl nicht mit dir, Argamae, diskutieren, weil DU in  meinen Augen hier als der  Lordsiegelbewahrer des guten und einzigen Rollenspielstils auftrittst.  MIt Fanatikern soll man nicht diskutieren, die schicken einem ja am Ende nur einen jungen Rollenspieler mit einem Sprengstoffgürtel vorbei.  ;D
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Teufelsbraut

ZitatZwotens. es als Beleg zu nehmen, dass wenige Charaktere sterben anhand des Threads finde ich in etwa so gewagt, wie die Kabel 1-Videotext-Umfragen als Grundlage zur Prognose der nächsten Bundestagswahl zu nutzen. Die Linken könnten allein regieren ...  oder nehmen wir Aktive Systeme. demnach spielen nur 5 Leute aktuell Rollenspiele ...

Ne, das tue ich auf keinen Fall. Dafür hab ich an Rollenspieldiskussionen wie der hier auch viel zu wenig Spaß, ist einzig und allein meine ganz persönliche Meinung. Hab mich nur persönlich angesprochen gefühlt, weil ich mir ja in meinen eigenen vier Wänden die Beschimpfung als Erzählrollenspieler gefallen lassen muss.  ;) ;) ;) ;D
B.I.T.C.H.
Babe In Total Control of Herself Ja! Immernoch....

ChaosQueen!




"Schatzi? Stellst Du schonmal die Zombies auf?"

Riven

#49
Zitat von: Teufelsbraut am 21. Oktober 2010, 09:23:05
ZitatZwotens. es als Beleg zu nehmen, dass wenige Charaktere sterben anhand des Threads finde ich in etwa so gewagt, wie die Kabel 1-Videotext-Umfragen als Grundlage zur Prognose der nächsten Bundestagswahl zu nutzen. Die Linken könnten allein regieren ...  oder nehmen wir Aktive Systeme. demnach spielen nur 5 Leute aktuell Rollenspiele ...

Ne, das tue ich auf keinen Fall. Dafür hab ich an Rollenspieldiskussionen wie der hier auch viel zu wenig Spaß, ist einzig und allein meine ganz persönliche Meinung. Hab mich nur persönlich angesprochen gefühlt, weil ich mir ja in meinen eigenen vier Wänden die Beschimpfung als Erzählrollenspieler gefallen lassen muss.  ;) ;) ;) ;D

Immerhin erkennst du, dass es eine Beschimpfung sein soll. Es gibt Fortschritte.  :D

ZitatIch glaube nicht, dass es ein Problem in der Denke ist. Den das impliziert ja das es nur eine Wahrheit und eine richtige Rollenspielart gibt. Dem ist ja nic so und greife ich auf Xanos Zitat zurück: "Es muss der Gruppe gefallen". Mit der Gruppe in der ich spiele, muss ich mich einigen. Ich muss mich aber nicht mit Forenmitgliedern einigen.

Totschlagargument für jeden Diskussionsthread (wie auch schon geschrieben). Aber sei es drum ist deiner. Keiner will dir vorschreiben wie du leiten sollst vermute ich mal.
Karak Kadrin attacks!

Greifenklaue

Zitat von: Teufelsbraut am 21. Oktober 2010, 09:23:05
ZitatZwotens. es als Beleg zu nehmen, dass wenige Charaktere sterben anhand des Threads finde ich in etwa so gewagt, wie die Kabel 1-Videotext-Umfragen als Grundlage zur Prognose der nächsten Bundestagswahl zu nutzen. Die Linken könnten allein regieren ...  oder nehmen wir Aktive Systeme. demnach spielen nur 5 Leute aktuell Rollenspiele ...

Ne, das tue ich auf keinen Fall. Dafür hab ich an Rollenspieldiskussionen wie der hier auch viel zu wenig Spaß, ist einzig und allein meine ganz persönliche Meinung. Hab mich nur persönlich angesprochen gefühlt, weil ich mir ja in meinen eigenen vier Wänden die Beschimpfung als Erzählrollenspieler gefallen lassen muss.  ;) ;) ;) ;D
Hehe. Du hast ja auch geschrieben, dass Du einen Rahmen brauchst.

Bei der "Goldenen Regel" scheiden sich anscheinend die Geister der "Erzählrollenspieler" - und zumindest ich meine das im Sinne der GNS-Theorie (Gamistisch - Spielorientiert ; narritativ - erzählerisch [OKay, nicht ganz korrekt, aber vereinfachend sollte das hinreichen] ; Simulativ) nicht als Beleidigung.

Hier beobachte ich zumindest in den Foren, dass manche diese als Aufforderung verstehen, sich ihr Spiel anzupassen (Hausregeln etc.), andere eben als Erlaubnis, die Regelgrundlage ab und an zu manipulieren aus "dramatischen" Gesichtspunkten. Ich komme mit ersterem wunderbar klar, mit zweiterem komme ivh dann wunderbar klar, wenn man nicht an einem Spieltisch sitzt  ;) (Also, in OneShots ertrag ich auch viel, das ist ja auch eine brilliante Möglichkeit, aus dem, was man nicht mag, zu lernen. Umgekehrt natürlich auch.)

Und den trend nach Erzählspielen mit harten Regeln hatte ich ja schon erwähnt  :D Die würden teilweise ohne auch gar nicht funktionieren können, weil sie Erzhlrechte umdeligieren.

***

Jedenfalls aus persönlicher beobachtung: Ja, es ist wohl nicht unbedingt falsch, dass allzuheftig gestorben wird, auch bei ARS nicht. Wenn man den Strich zieht von DnD classic zu Pathfinder bemerkt man, dass das Polster auch immer dicker wurde. Sprich, auch die Designer scheinen sich gesagt zu haben: dreimal am Tag sterben ist doof, lass uns das mal vernünftig machen - aber nie ohne die Möglichkeit des Sterbens völlig abzuschaffen.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Argamae

#51
ZitatAber ich werde wohl nicht mit dir, Argamae, diskutieren, weil DU in  meinen Augen hier als der  Lordsiegelbewahrer des guten und einzigen Rollenspielstils auftrittst.

@fnord: Bereitet es Dir Probleme, weil ich klare Stellungnahmen und Meinungen zu Deinen Fragen/Beiträgen abgebe? Ich versuche tatsächlich zu diskutieren; schade, daß Du gleiches aufgrund vorgefaßter Urteile einstellst. Dabei schriebst Du noch vor ein paar Beiträgen, daß man sich nicht an Definitionen aufhängen soll und wir (Du und ich) ja komplexer spielen und leiten würden - nun aber bin ich ein Rollenspielfanatiker. Alea jacta est?

ZitatIch glaube nicht, dass es ein Problem in der Denke ist. Den das impliziert ja das es nur eine Wahrheit und eine richtige Rollenspielart gibt.

Humbug. Es impliziert, daß wenn ich schon als SL so einen Kampf "plane", damit die Charaktere nur zusammengeführt werden, dann aber den Kampf offen auswürfele und die Resultate durchziehe, ich mich nicht beschweren kann, daß abgetrennte Gliedmaßen oder verlorene Sinnesorgane zu den Ergebnissen gehören. Ergo: Denkproblem. Seitens des SL.

ZitatIch halte das nich für diskutierbar, weil es ja eine Geschmackssache ist. (...) Es muss der Gruppe gefallen". Mit der Gruppe in der ich spiele, muss ich mich einigen.

Schriebe ich hier handwedelig zu jedem Beitrag "Ach, das müßt ihr für euch entscheiden", wäre niemandem geholfen und der ganze Thread im Grunde auch völlig zweckfrei. Und wenn einer schreibt, daß ihm Erzählspiel mit Schummeln und Würfeldrehen super viel Spaß macht, dann stehe ich garantiert nicht auf und behaupte, daß dem nicht so ist. Jeder soll seinen Spaß definieren. Ich definiere hier meinen, indem ich mich bemühe, klar aufzuzeigen, wieso das so ist. Wer das für sich ausprobieren möchte, sei herzlich willkommen; wer nicht, der mache einfach mit seinem Spaß weiter.

ZitatIch muss mich aber nicht mit Forenmitgliedern einigen.

Nein, einigen mußt Du dich nicht. Hat auch keiner verlangt.
Was mich im Hinblick auf Einigung und Mißverständnisse noch interessiert: wieso leitest du lieber "Opfersysteme", in denen die Regelmechanik den Spielern keine Vergleichsmöglichkeit im Hinblick auf Gegner/Herausforderung an die Hand gibt, wenn Du dann doch bereit bist, als SL zu entscheiden, wann der Spieler den Tod erleidet? Für mich wäre als Spieler dann folgende Schlußfolgerung zu ziehen: ich spiele einen schwächlichen, durch jähe Gewalt leicht zu tötenden Charakter, der sich aber vor "unwichtigen" Kämpfen oder Würfelpech zur "falschen Zeit" nicht zu fürchten braucht. Passt für mich halt nicht zusammen.


Edit: Rechtschreibung.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

ClemLOR

#52
Edit: Doch noch ein paar nachträgliche Anpassungen

OT:
Ich habe die URL gecheckt und erleichtert festgestellt, das Greifenklaues Forum offenbar (noch) nicht unter Tanelorn-Flagge läuft. Insofern bin ich wieder etwas entspannt, und doch über die tanelornesken Auswüchse verwundert.

/Tanelorn Modus an:
Jetzt will ich auch ein bisschen taneloren, deshalb hier meine 2c zu verschiedenen Dingen, die hier mal so angesprochen worden sind:

IT:
Um die Eingangsfrage mal wieder aufzuwärmen und den Zwischendurch-Einwurf zu reaktivieren: "Wird tatsächlich immer gestorben?", sei so viel noch mal gesagt: Nach wörtlicher Auslegung der Frage: Nein! Denn, obgleich häufig gestorben wird, so wird doch nicht immer gestorben. TPKs habe ich selten erlebt und betrachte ich daher nicht als Standard im Rollenspiel, und Tode von Spielercharakteren sind auch nicht selbstverständlich für jede Spielgruppe, allein weil sie nicht immer passieren. Also: NEIN, es wird nicht IMMER TATSÄCHLICH gestorben.

Stichwort Spielgruppe: Ja, ich unterschreibe es, dass der Spielstil von der Gruppe entschieden wird.

Hier halte ich es ähnlich wie Argamae (, um mal Partei zu ergreifen,) und führe für meine Person zutreffend (und damit nicht zwingend für Argamae zutreffend, weil meins) erläuternd hinzu:

- Die Gruppe entscheidet sich, in einem Spielsystem und einem Setting zu spielen; die meisten Spielsysteme sehen Kampf- und andere Krampfregeln (Fallschaden, Ertrinken; Ersticken, Überfahr'nwerden, etc.) mit der Konsequenz "Charaktertod" vor; insofern ist es recht und billig, sich auf diesen Regelkatalog einzulassen; einschränkend: Wer sogenannte House-Rules implementiert, lässt diese automatisch Teil des Regelkatalogs werden, was damit der gleichen Gruppenentscheidung unterfällt - und wenn die House-Rules so gefasst werden, dass sie die ERGO-Versicherung für Spieler (Aushebeln von Risiken, Belohnung für Unsinn) und ihre Charkatere werden, sodass sie nicht mehr sterben können oder nicht so einfach sterben dürfen (Quantifizierbarkt? Maßstab? Willkürgebot als Werkzeug für den Spielleiter?), dann ist das imho Unfug - und zwar grober Unfug!

Stichwort Plausibilität: - Muss immer hinsichtlich der Spielregeln, der Spielwelt und der Charakterentwicklung passen; wenn Spieler unplausibel oder bewusst auf Systemschwächen hinspielen, um gewisse Vorteile zu genießen (EP für gesuchten Kampf gegen Opfer im Wald von Magier ("Ich brauche noch 35 EP für'n Aufstieg, ich such' mir 'n Ork!")), dann erst Recht muss der Spieler mit den "entsprechend plausiblen" Konsequenzen leben.
- Schlimmer noch wird es, wenn zweifelhaft gewichtet wird: Nebenbeischarmützel und Hauptendultrakampf - die Regeln gelten für beide Szenarien absolut 100%ig; wenn von der Story her das Nebenscharmützel "unbedeutsam" ausfallen soll, muss es so gestaltet sein, dass es wahrscheinlich aber nicht zwingend keine schwerwiegenden Konsequenzen für die Spielergruppe haben wird; das bedeutet also nicht, dass deshalb ein Teil des Regelkatalogs ausgesetzt wird (ich hatte mal eine 4-Kopf Abenteurergruppe mit vier dreistufigen Charakteren auf drei Kobolde in AD&D 2nd Ed stoßen lassen; am Ende stand nur ein Spieler mit 2 Trefferpunkten - Würfelpech, gehört dazu!).
- Kreaturen/ Begegungen/ Gegner bewusst "schlechter" spielen oder nur hinter ihren Möglichkeiten ausspielen? Geht's noch? Das ist ein "fettes no-go!".

Stichwort Helden: Helden werden nicht nur im Höhepunkt oder G-Punkt eines Abenteuers geboren; Helden können auch absolut in kleinsten Szenen wachsen - durch besonderes Opfer, besonderes Spiel, durch die Situation, wie sie (regelkonform) erspielt wird.

Stichwort "stumpf Würfeln": Das Würfelergebnis in Regelanwendung des zuvor vereinbarten Spielsystems ist eine "Aussage" über den Ausgang eines Ereignisses, das so komplex ist, dass die Entscheidung über eine Situation von den System-Erfindern gewollt eben nicht durch Erzählen und Analysieren und Debattieren getroffen werden soll.
Das heißt aber nicht, dass man das Würfelergebnis nicht "erzählerisch" interpretieren kann:
Beispiel am  Kritischer Treffer mit Max Schaden: ENTWEDER reiner Zahlenwert und weiter geht's ODER kurze Beschreibung und (sofern regelkonform und, sofern es zur Szene passt, (bin ich fetter Fan von, sogar einseitig zu Gunsten der Spieler, weil typischerweise Helden ... *)) vielleicht eine zusätzliche Konsequenz? und dann mit "weiter geht's".
Das "stumpfe Würfeln" zu verschreien, halte ich für unreflektiert, denn das Würfeln macht in den allermeisten Rollenspielsystemen unglaublich viel aus. Nur die wenigsten Proben werden "bewusst" wahrgenommen, weil sie einfach "nebenbei" durchgespielt werden und dann nicht weiter debattiert werden; es werden nur einzelne Proben in "mutmaßlich" entscheidenden Szenen heiß diskutiert: Allein, die Würfelproben sind und bleiben berechtigt und in letzter Konsequenz auch DAS MITTEL zur Lösung des Spielereignisses.

Zum *: Bin ich jetzt inkonsequent in allem, was ich zuvor geschrieben habe?
Nach Tanelorn Methode: Ja!
Ansonsten: Nein, denn solche erzählerischen Bonbons zu Gunsten der Spieler passier(t)en stets äußerst selten und wahlweise nur, wenn die Gesamtumstände eine genügende Abweichung von dem Regelfall darstell(t)en oder wenn "dem erzählerischen Bonus" eine beeindruckende Schilderung des Spieler vorangeht(/-ging).

Stichwort ARS: So sehr ich in diese Theorien und so nie eingestiegen bin, so wurde mir aus unterschiedlichsten Richtungen deutlich gemacht, dass ich wohl auch als Anhänger dieser Diszplin zu verstehen bin - OK, gefangen, wo soll ich unterschreiben?
Wer so ein Erzähl-Weichgespüle und dem Übertreiben von Climax und Atmo etc. pp. den Vorzug gewährt und dabei "beiläufige" regelgültige Konsequenzen wie den Tod deaktiviert, gewinnt mich nicht als Spieler. Denn aus dieser Erzählspielweise führen die erzählten Geschichten, wie ich es in der Vergangenheit leider mehrfach erlebt hatte (nie wieder WoD-Unsinn!!!!!), zu viel zu vielen Inkonsistenzen in allem - der Spielwelt, den Plots, den Charakterentwicklungen durch die "ausbleibende Gleichbehandlung gleichgelagerter Fälle". Darüber hinaus ziehen solche Spielgruppen gerne, wie ein Haufen Sche..., äh, Dung die Fliegen anzieht, die absoluten SelbstdarstellerInnen an, die vor allem eines meinen: immer alles besser zu wissen und zu können ... *gähn - get a life!!!*.

Aus all diesen vielen Einzelpunkten heraus verstehe ich die ursprünglich aufgeworfene Frage gerne "weiter": Tod gehört zum Spiel. Wer sich selbst feiern möchte oder anderen zeigen möchte, wie toll er erzählen kann, dann soll er einen Literatur- oder Schreiberclub aufmachen oder Theater spielen (zumindest Letzteres macht auch echt viel Spaß); wer Rollenspiele spielt, sollte sich entscheiden, was genau er spielt, und mit dieser Entscheidung glücklich werden oder im Zweifel andere Systeme suchen, die näher an seinem Spielinteresse liegen.

Noch was vermittelndes: Es spricht freilich nichts dagegen, per House Rules Vorzüge einzelner Spielsysteme in einem Hauptsystem zu adaptieren, wenn etwas bestimmtes einfach vermisst wird. Aber in meinen (prahl) 20 Jahren Rollenspielerfahrung habe ich noch nicht einen Spielleiter oder eine Spielleiterin getroffen, die das besonders gut konnte - eigentlich gar nicht nämlich ...

Abschließend: Ich habe Argamae nicht weniger und nicht mehr als Lordsiegelbewahrer des richtigen Rollenspiels erfahren als andere auch. Sowohl hier in diesem Thread als auch in anderen Threads und auch ingame wie in real life.

@fnord: Ist denn Deine Frage über "Wird tatsächlich immer gestorben?" mittlerweile für Dich zufriedenstellend beantwortet? Wenn nicht, was ist dann offen?

/Tanelorn Modus aus.

Viele Grüße
C-LOR

P.S.: Angesichts der Länge des Beitrags habe ich mal auf wiederholtes Korrekturlesen verzichtet.

Teufelsbraut

B.I.T.C.H.
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"Schatzi? Stellst Du schonmal die Zombies auf?"


Teufelsbraut

So ca. 88,88 % würd ich unterschreiben... ;)
B.I.T.C.H.
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"Schatzi? Stellst Du schonmal die Zombies auf?"

ClemLOR

OT: Nur so wenig? Verdammt ... ! Was müsste ich tun, damit Du 100% unterschriebest?

xanos

Zitat von: ClemLOR am 21. Oktober 2010, 20:16:45
Wer sich selbst feiern möchte oder anderen zeigen möchte, wie toll er erzählen kann, dann soll er einen Literatur- oder Schreiberclub aufmachen oder Theater spielen (zumindest Letzteres macht auch echt viel Spaß); wer Rollenspiele spielt, ...

Gratulation zum binären Denken. Glücklicherweise hat sich die Welt in den letzten Dekaden doch weiterentwickelt.
Diese Aussage ist halbgar, provokant, nicht konstruktiv, bleibt fundamentale Punkte schuldig, bringt die Diskussion nicht voran und ist bei der Vorbildung des Posters -gelinde gesagt- recht gewagt.

ClemLOR

Zitat von: xanos am 21. Oktober 2010, 22:15:09
Zitat von: ClemLOR am 21. Oktober 2010, 20:16:45
Wer sich selbst feiern möchte oder anderen zeigen möchte, wie toll er erzählen kann, dann soll er einen Literatur- oder Schreiberclub aufmachen oder Theater spielen (zumindest Letzteres macht auch echt viel Spaß); wer Rollenspiele spielt, ...

Gratulation zum binären Denken. Glücklicherweise hat sich die Welt in den letzten Dekaden doch weiterentwickelt.

Sicher?

Greifenklaue

#59
Zitat von: ClemLOR am 21. Oktober 2010, 20:16:45
IT:
Um die Eingangsfrage mal wieder aufzuwärmen und den Zwischendurch-Einwurf zu reaktivieren: "Wird tatsächlich immer gestorben?", sei so viel noch mal gesagt: Nach wörtlicher Auslegung der Frage: Nein! Denn, obgleich häufig gestorben wird, so wird doch nicht immer gestorben. TPKs habe ich selten erlebt und betrachte ich daher nicht als Standard im Rollenspiel, und Tode von Spielercharakteren sind auch nicht selbstverständlich für jede Spielgruppe, allein weil sie nicht immer passieren. Also: NEIN, es wird nicht IMMER TATSÄCHLICH gestorben.
Also, ich versteh die Eingangsfrage anders. trivial ist die erkenntnis, dass nicht IMMER gestorben wird  (in jeder Runde, in jeder Sitzung, in jeder Stunde ...).

Ich hab sie so interpretiert: Wird tatsächlich immer gestorben, wenn dies regeltechnisch eintreten würde!

fnord möge sagen, wenn das völlig anders zu verstehen sein sollte.


Zitat von: ClemLOR am 21. Oktober 2010, 20:16:45
OT:
Ich habe die URL gecheckt und erleichtert festgestellt, das Greifenklaues Forum offenbar (noch) nicht unter Tanelorn-Flagge läuft. Insofern bin ich wieder etwas entspannt, und doch über die tanelornesken Auswüchse verwundert.
Dazu noch eine Anmerkung: das tanelorn ist vermutlich das Forum, wo sich die meisten Richtungen verschiedenster strömung aufeinandertreffen und oft ganz ruhig diskutieren können. Genauso wie hier. deswegen freut mich der Vergleich.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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