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Soziale Fähigkeiten - Ausspielen, auswürfeln oder beides?

Begonnen von Besserwisserboy, 24. April 2015, 01:21:32

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Besserwisserboy

#15
Deine Argumentation hatte ich aus deinem Beispiel abgeleitet und dann die Gegenfrage gestellt!

Gemeinhin geht ja die Meinung dahingehend, daß Spieler benachteiligt werden, die eben nicht die sprachlichen Fähigkeiten persönlich besitzen. Das wäre dann bei deinem Conan-Beispiel ja ebenfalls ein Problem, da er es ja rhetorisch selber nicht einbringen kann und es auf Puderzucker in den Arsch blasen hinausläuft, wie du es so schön bildlich beschrieben hast.

Ich halte auswürfeln für überflüssig, wenn ich es auch ausspielen kann.
Beim Ausspielen und Auswürfeln, kann ich es mit einem Patzer immer noch sehr spektakulär verkacken. Und was mache ich dann mit den bereits gegebenen Auskünften???
Oder lässt du nach jeder einzeln gestellten Frage würfeln? Fragen und Antworten folgen ja in einem Gespräch direkt aufeinander, zumindest bei mir!

Bei Auswürfeln und Ausspielen erschließt sich mir der Sinn auch nicht so ganz. "Du hast gerade einen Patzer gewürfelt, stell mir keine guten Fragen und mach dich möglichst noch zum Affen!" wären dann ja ein mögliches Resultat!

Da halte ich ein Gespräch für sinnvoller, ganz ohne würfeln.
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Greifenklaue

Zitat von: Besserwisserboy am 26. April 2015, 13:21:53
Deine Argumentation hatte ich aus deinem Beispiel abgeleitet und dann die Gegenfrage gestellt!
Ja gut, konnte ich jetzt nicht so ableiten. Was man Steigern darf und wie hängt imho nicht mit der Frage zusammen, ob man etwas ausspielt. Aber ich denke, ich bin da ja zur Genüge drauf eingegangen!?

ZitatGemeinhin geht ja die Meinung dahingehend, daß Spieler benachteiligt werden, die eben nicht die sprachlichen Fähigkeiten persönlich besitzen. Das wäre dann bei deinem Conan-Beispiel ja ebenfalls ein Problem, da er es ja rhetorisch selber nicht einbringen kann und es auf Puderzucker in den Arsch blasen hinausläuft, wie du es so schön bildlich beschrieben hast.
Wieso? Bei meinem King Conan-Beispiel hat der Spieler ja während der Kampagne nach und nach Diplomatie gesteigert, also alles super.

Das einzige Problem hat er, wenn er es schlrecht* ausspielen kann, aber dies nur durch ausspielen lösen kann. Maht man beides, kann beides bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden.

ZitatIch halte auswürfeln für überflüssig, wenn ich es auch ausspielen kann.
Um es deutlich zu sagen, die Meinung ist natürlich legitim. Es ist sogar eine der ganz klassischen Haltungen, deswegen schrieb ich ja auch "alter Hut".

ZitatBeim Ausspielen und Auswürfeln, kann ich es mit einem Patzer immer noch sehr spektakulär verkacken.
Das seh ich jetzt als dickes Plus ^^

ZitatUnd was mache ich dann mit den bereits gegebenen Auskünften???
Oder lässt du nach jeder einzeln gestellten Frage würfeln? Fragen und Antworten folgen ja in einem Gespräch direkt aufeinander, zumindest bei mir!
Ähh, js, beim Modell erst Ausspielen, dann würfeln, muss man natürlich am Ende würfeln, sondern bevor die entscheidene Infos gefallen ist. Oft geht es ja um ein konkretes Zugeständnis, einen Hinweis, etc. Da irgendwann vorher würfeln, wenn das Anfangsgeplänkel klar ist und auch klar wurde, welche Strategie der Charakter fährt und welche Infos er preisgibt oder was er in der Hinterhand hat - möchte er z.B. den NSC erpressen ist ja interessant, womit!

Hat man gestufte Infos, kann man die ersten sich rauskitzeln lassen und die weiteren dann über Wurf bestimmen und dann zu Ende ausspielen.

ZitatBei Auswürfeln und Ausspielen erschließt sich mir der Sinn auch nicht so ganz. "Du hast gerade einen Patzer gewürfelt, stell mir keine guten Fragen und mach dich möglichst noch zum Affen!" wären dann ja ein mögliches Resultat!
Naja, wie ein Spieler einen Patzer interpretiert, ist ja durchaus seine Sache.

Bei Slayer Gottri war eine gute Taktik (und eben auch eine schlechte) sehr aggressiv mit dem Gesprächspartner umzugehen ... Das kann ihn total verschrecken, so dass er nix ausplaudert oder so beeindrucken, dass er alles ausplaudert. Bei Warhammer 3 haben wir (Modell: erst ausspielen, dann auswürfeln) immer mit den schwarzen und weißen Zusatzwürfeln gearbeitet, dass ganze war das Ergebnis einer Gerichtsverhandlung. Neben der erspielten Ausgangslage konnte man sich dann weitere Boni und Mali erarbeiten, indem man vor Gericht gute Argumente brachte, seinen Leumund stärkte oder den der Verklagten in Zweifel zog.


ZitatDa halte ich ein Gespräch für sinnvoller, ganz ohne würfeln.
Ich nicht ;)
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Besserwisserboy

Deine Argumente habe ich schon verstanden, bin aber nach wie vor davon überzeugt, daß ich mit meiner Methode erfolgreicher bin, bzw. sie mir mehr Spielspaß bringt.
Sollte aber auch kein Problem sein, da wir nicht zusammen in einer Gruppe spielen. Und selbst wenn ich mit dir irgendwann mal als SL spielen würde könnte ich ein Auswürfeln statt Ausspielen oder ein Kombination von beidem durchaus überleben ohne ständig die Augen verdrehen zu müssen. ;D
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WeepingElf

Hmm - gute Frage.  Besserwisserboy hat insofern Recht, dass soziale Situationen in der Spielwelt eine Gelegenheit für die Spieler liefern, das auszuspielen statt nur die Würfel zu schwingen.  Den meisten von uns macht Ausspielen wahrscheinlich mehr Spaß als Auswürfeln.  Andererseits ist ein P&P-Rollenspiel kein LARP, und mit dem DKWDK-Prinzip kommt man hier im Allgemeinen nicht weit.  Da hat Steff schon Recht, dass das die Auswahl des Charakters sehr stark einschränken würde und man nicht spielen könnte, was man als Spieler nicht kann.

Wie so oft liegt die beste Lösung meiner persönlichen Meinung nach irgendwo in der Mitte.  Man spielt aus, aber lässt die einschlägigen Spielwerte der Charaktere in die Bewertung einfließen.  Also, ein Spieler, der sehr schön und kreativ ausspielt, hat eine bessere Chance, die Situation für sich zu entscheiden als ein anderer, dem das nicht so gut gelingt - bei gleichen Werten auf dem Charakterzettel.  Die werden nämlich zur Bewertung der Darstellungsleistung des Spielers mitberücksichtigt - je höher der Fertigkeitswert, desto größer der Erfolg bei gleicher Spielleistung.  Man verwendet die Spielwerte also als eine Art "Handicap", wie das in manchen Sportarten genannt wird.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung, und andere können das selbstredend anders handhaben.
... brought to you by the Weeping Elf

Greifenklaue

Interessant, wäre quasi ein neues Modell:

Also ausspielen, aber Erfolg anhand der Charakterwerte festlegen. (aber trotzdem ohne würfeln)

Zitat von: WeepingElf am 26. April 2015, 19:25:38
Wie so oft liegt die beste Lösung meiner persönlichen Meinung nach irgendwo in der Mitte. 
Dazu sei angemerkt, dass sich bisher noch niemand für eine reine Würfellösung ausgesprochen hat ;)
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Besserwisserboy

Dann will ich aber auch noch anmerken, daß die Steff genannten Beispiele alles sarkastisch gemeint waren und auch bei mir ausgewürfelt werden, weil sie immer eine schwer am Tisch darstellbare Komponente beinhalten.
Mir ging es lediglich um Fähigkeiten, die sich komplett mit Rollenspiel darstellen lassen und eben nicht Schlösser knacken, Kämpfe und dergleichen.
Daher sehe ich auch keine allzu große Einschränkung bei der Charakterwahl. Ich kenne auch keinen Charakter, der sich auf eine einzige Fähigkeit beschränkt...
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Nevermind

*schmunzel*

Ein altbekanntes Leiden. ;)

Es ist doch immer eine Frage der Spielrunde, der Mitspieler und des Systems und auch der wirklichen Umsetzung.

Jede Form hat ihre Vor und Nachteile und einige Runden  (Meine SR Runde inklusive ) benutzen auch diverse Versionen je nach Situation.

Klar kann man cool die Befragung von 232 Augenzeugen einzeln ausspielen, und über 4 Stunden die Shoppingtour der Chars mit lustigen NSC und Zwischensequenzen füllen.
Und es gibt bestimmt Leute die darin aufgehen, aber deshalb sollte man es nicht zur Norm und zum TrueRPG(TM) deklarieren, sondern zu einen Spielstil der zu einen (und dem gegebenen Zeitfenster) passt.

Auf der anderen Seite gibt es die Gruppen, die jedes Sozialencounter  mit 1-2 Würfelwürfen, abgelesenen Text Antwortext aus der Abenteuerbeschreibung und dann fast forward zum nächsten Gemetzel, abhandeln.
Aber auch das ist ein Spielstil und nicht 'der' Spielstil.


Und ob man dann auf Handicaps von Mitspielern eingeht, oder sagt, wenn dus net Spielen kannst, dann spiels net oder verzieh dich vom Tisch, das ist dann ja eine Frage der Gruppe.
Wobei sich der stotternde-schüchterne-sozialsituationen immer verkennende Nerd vielleicht auch überlegen sollte, ob er wirklich Lulli Labertasche, Diplomaten-Barde und Herzensbrecher spielen will. :)


Greifenklaue

Zitat von: Besserwisserboy am 26. April 2015, 20:05:25
Dann will ich aber auch noch anmerken, daß die Steff genannten Beispiele alles sarkastisch gemeint waren und auch bei mir ausgewürfelt werden, weil sie immer eine schwer am Tisch darstellbare Komponente beinhalten.
Mir ging es lediglich um Fähigkeiten, die sich komplett mit Rollenspiel darstellen lassen und eben nicht Schlösser knacken, Kämpfe und dergleichen.
Daher sehe ich auch keine allzu große Einschränkung bei der Charakterwahl. Ich kenne auch keinen Charakter, der sich auf eine einzige Fähigkeit beschränkt...

Ich hatte das jetzt nicht sarkastisch aufgefasst, sondern er wollte hinterfragen, warum soziale Fähigkeiten bei Dir eine Sonderstellung haben.

Ich kenne auch Leute, die erzählen lieber ihre Gegner kaputt ... Ich meine, wenn es Spaß macht - das macht ja sogar mir Gelegentlich Spaß zB. in Form von Fiasko.
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Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Zitat von: Besserwisserboy am 26. April 2015, 20:05:25
Dann will ich aber auch noch anmerken, daß die Steff genannten Beispiele alles sarkastisch gemeint waren und auch bei mir ausgewürfelt werden, weil sie immer eine schwer am Tisch darstellbare Komponente beinhalten.
Mir ging es lediglich um Fähigkeiten, die sich komplett mit Rollenspiel darstellen lassen und eben nicht Schlösser knacken, Kämpfe und dergleichen.
Daher sehe ich auch keine allzu große Einschränkung bei der Charakterwahl. Ich kenne auch keinen Charakter, der sich auf eine einzige Fähigkeit beschränkt...

Ich weiß auch nicht, irgendwie ist das hier ein Drehen im Kreise. Zumindest für mich gewinne ich diesen Eindruck.
Was ich konkret wissen möchte: wie differenzierst Du die Spielwerte eines Charakters und das darstellerische Vermögen seines Spielers? Oder anders: können sich Spieler in deinen Kampagnen (nehmen wir mal D&D 3.5/Pathfinder) das Verteilen von Punkten auf "social skills" sparen? Und falls ja, wie kompensierst Du das für Charakterklassen (etwa Barden), die viele dieser Fertigkeiten als Klassenfertigkeiten haben?

Zitat@Argamae:
Ich unterscheide lediglich zwischen verschiedenen Fähigkeiten und deren Umsetzbarkeit. "Soziale" Fähigkeiten wie Diplomatie, Überreden und Co. sind halt aus meiner Sicht Dinge die zum Rollenspiel dazugehören und nicht durch Würfelwürfe simuliert werden müssen.
Bei dem Beispiel mit dem Schloss z.B. würde ich den Dieb auch fragen wie er vorgehen möchte bzw. worauf er achtet, falls am Schloss Fallen angebracht sind und mir die Situation wichtig erscheint.
Was dein Kampfbeispiel betrifft wäre das für mich eine Regeldiskussion zum Kampfsystem.

"Rollenspiel" am Spieltisch (wie Du es für Dich definierst) schlägt sich aber doch nicht nur in Fertigkeiten nieder, die der Charakter in der Spielwelt verbal durchführt (also die "wörtliche Rede in der Spielwelt"), oder? Da ist auch eine andere Umsetzbarkeit gegeben. Ein Spieler, der einen Kämpfer spielt, kann auch sehr viel "Rollenspiel" betreiben, indem er seine Kampfmanöver entsprechend beschreibt und durch Ideen bereichert. Warum sollte man dann, nach Deiner Maßgabe, dort (nur) auf die Spielwerte gucken und würfeln? Wäre es da nicht angebracht, auch das Talent des Spielers für gelungene, "rollenspielerische" Beschreibungen zu würdigen? Oder geschieht das?

ZitatWas dein nennen wir es mal "Gerechtigkeitsbeispiel" betrifft, kann man das Pferd aber auch anders herum aufzäumen. Wenn ich dem redegewandten Kämpfer, der die richtigen Fragen stellt, keine Infos gebe weil er nicht die erforderlichen Werte auf seinem Charakterzettel hat, benachteilige ich da nicht gutes Rollenspiel???

Da muss man nix anders herum aufzäumen. "Gutes Rollenspiel"TM wäre, wenn der Spieler dieses Kämpfers in seiner Rolle gar nicht erst als der redegewandte, clevere Fragesteller auftritt, sofern er nicht die Voraussetzungen auf dem Charakterbogen mitbringt. Da könnte man dann mal mit dem Spieler sprechen und ihn darauf hinweisen, daß seine Figur mit Intelligenz 8 und Diplomatie -2 sich zu schlau verhält.

ZitatNicht jeder Spieler spielt auf dem gleichen "Level" wie der andere (wobei die Beurteilung ja auch vom Geschmack und Spielstil abhängt). Da will ich auch gar keine Gleichheit schaffen. Ich bin nicht der Erziehungsberechtigte oder Rhetorik -Kursleiter.

Ja, eben!? Die Aufgabe eines SL ist gemeinhin so definiert, daß er bemüht sein sollte, eine faire Bemessungsgrundlage zu schaffen. Und da sind wir hier offensichtlich unterschiedlicher Ansicht, ob man den Charakter und seine Spielwerte oder dessen Spieler und dessen Talente zugrunde legt, um Spielentscheidungen zu treffen. Und für mich sind Spielwerte in jedem Fall die fairere und für alle nachvollziehbarere Grundlage. Das man in einzelnen Fällen natürlich auf gute Ideen oder gute Redebeiträge wohlwollend eingehen kann (etwa durch erleichterte Schwierigkeiten) bleibt unbenommen (ebenso wie man das in Kämpfen durch besonders ideenreiche Manöver oder bei Diebesaktionen mittels detaillierter Beschreibungen machen kann).
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

fnord

Zitat von: Argamae am 27. April 2015, 12:16:47
Da muss man nix anders herum aufzäumen. "Gutes Rollenspiel"TM wäre, wenn der Spieler dieses Kämpfers in seiner Rolle gar nicht erst als der redegewandte, clevere Fragesteller auftritt, sofern er nicht die Voraussetzungen auf dem Charakterbogen mitbringt. Da könnte man dann mal mit dem Spieler sprechen und ihn darauf hinweisen, daß seine Figur mit Intelligenz 8 und Diplomatie -2 sich zu schlau verhält.

Das finde ich einen sehr wichtigen Aspekt. Man sollte als Spieler die Werte seines Charakters im Spiel und Handlungsweisen wiedergeben. Mir als Spieler kommen in gewissen Situationen natürlich Ideen oder sinnvolle Vorgehensweisen in den Kopf, aber meinem Charakter eben nicht. Während der Händler seinen Gegner verklagt oder besticht, haut der Barbar im einfach ins Gesicht. Beide können mit ihrer Vorgehensweise Erfolg haben.
Und sicher kann ein Barbar auch wen verführen oder aushorchen, aber eben anders als der Barde. und es hat auch ncihts mit der Klasse zu tun. Selbst ein Händler mit Int 8 wird anders reagieren als ein Händler mit Int 16.
Ich finde es immer sehr schade, wenn man nicht unterscheiden kann, ob Lars jetzt Alrik, den Schmied,  Grunzo, den Ork oder Brig Landers, den Weltraumpiloten spielt.

Das käme dann meiner Definition von "richtigem Rollenspiel" TM am nächsten.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Nevermind

Zitat von: fnord am 27. April 2015, 15:16:01
Ich finde es immer sehr schade, wenn man nicht unterscheiden kann, ob Lars jetzt Alrik, den Schmied,  Grunzo, den Ork oder Brig Landers, den Weltraumpiloten spielt.

Das käme dann meiner Definition von "richtigem Rollenspiel" TM am nächsten.

Ohne die Aussage jetzt ganz ablehnen zu wollen, aber das klingt nach sehr eindimensionalen Schubladendenken.

Besserwisserboy

Was die sozialen Fähigkeiten betrifft nutze ich die Werte schon, nur seltener und in anderer Form. Will sich z.B. ein Dieb oder Barde im Untergrund umhören und hat zusätzlich noch hohe Werte für das entsprechende Talent hat er es wesentlich leichter Kontakte zu finden als z.B. der Magier der Gruppe. Das Informationsspiel würde ich aber lieber ausspielen, statt auszuwürfeln.
Der Wert seiner sozialen Fähigkeiten spiegelt in gewisser Weise seine Bekanntheit und seinen Einfluss in gewissen Kreisen wieder. Der einzige der in meiner Gruppe einen Barden spielen würde wäre wohl ich. Und ich würde die Fähigkeiten selber nicht nutzen sondern es ausspielen, wenn der SL es zulässt.
Wenn du aber die Bardenfähigkeit meinst über magische Gegenstände etwas zu wissen und Legenden/Geschichten. Das wäre für mich eher ein Wissenstalent auf das man ruhig würfeln kann, da es ja auch OT-Wissen erfordert bzw. SL-Wissen, wenn es nicht im offiziellen Hintergrund zu finden ist. Ich hoffe das beantwortet deine Frage.

Was die Kämpfe betrifft, so sind das ja Dinge, die sich nicht rein verbal regeln lassen. Was aber nicht ausschließt das die Kampfaktionen beschrieben werden können. Für sinnvolle Kampfmanöver können auch bonuspunkte auf die Würfe verteilt werden.
Ansagen wie ich schlage ihm die Hand ab, gibt aber das Regelwerk in den meisten Fällen nicht her und daher verzichte ich darauf auch.

Was deine Aussage der Fairness im Spiel betrifft gebe ich dir recht. Ich werte Spiel deutlich höher als Spielwerte. Ich hätte Probleme damit eine logische gut gestellte Frage nicht in entsprechender Weise zu beantworten, weil der Charakter nicht den passenden Wert hat. Ein Wert von8-10 wäre ja ohnehin wahrscheinlich durchschnitt und entspricht auch einem durchschnittlichen Spieler OT. Solange die Frage nicht spezielles Fachwissen, welches der Charakter nicht hat voraussetzt und der Spielwert der Intelligenz nicht extrem niedrig ist, sehe ich da keine Probleme. Bei einer Verteilung von Erfahrungespunkten bekommen bei mir aber meist alle die gleiche Anzahl.


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Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

WeepingElf

Zitat von: fnord am 27. April 2015, 15:16:01
Zitat von: Argamae am 27. April 2015, 12:16:47
Da muss man nix anders herum aufzäumen. "Gutes Rollenspiel"TM wäre, wenn der Spieler dieses Kämpfers in seiner Rolle gar nicht erst als der redegewandte, clevere Fragesteller auftritt, sofern er nicht die Voraussetzungen auf dem Charakterbogen mitbringt. Da könnte man dann mal mit dem Spieler sprechen und ihn darauf hinweisen, daß seine Figur mit Intelligenz 8 und Diplomatie -2 sich zu schlau verhält.

Das finde ich einen sehr wichtigen Aspekt. Man sollte als Spieler die Werte seines Charakters im Spiel und Handlungsweisen wiedergeben. Mir als Spieler kommen in gewissen Situationen natürlich Ideen oder sinnvolle Vorgehensweisen in den Kopf, aber meinem Charakter eben nicht. Während der Händler seinen Gegner verklagt oder besticht, haut der Barbar im einfach ins Gesicht. Beide können mit ihrer Vorgehensweise Erfolg haben.
Und sicher kann ein Barbar auch wen verführen oder aushorchen, aber eben anders als der Barde. und es hat auch ncihts mit der Klasse zu tun. Selbst ein Händler mit Int 8 wird anders reagieren als ein Händler mit Int 16.
Ich finde es immer sehr schade, wenn man nicht unterscheiden kann, ob Lars jetzt Alrik, den Schmied,  Grunzo, den Ork oder Brig Landers, den Weltraumpiloten spielt.

Das käme dann meiner Definition von "richtigem Rollenspiel" TM am nächsten.

Ja.  Man sollte seinen Charakter farbig und lebendig darstellen, beispielsweise mit "typischen" Redewendungen.  Das macht ja den Reiz des Rollenspiels zu einem großen Teil aus!  Sonst könnte ich ja gleich ein Tabletop oder was weiß ich spielen.  Wenn ich Hä, den Barbaren spiele, sage ich eben oft "Hä?", obwohl mir als Spieler natürlich eine intelligentere Antwort einfällt.  Aber Hä, der Barbar ist eben strunzdoof, deshalb wird er ja so genannt, da würde jede intelligente Antwort aus der Rolle fallen.  Er weiß eben, wie man effektiv ein Schwert schwingt, und nicht viel mehr.  Wenn ich hingegen einen elbischen Archäologen spiele (so was gibt es in einer Welt, an der ich gerade bastele), dann rede ich ganz anders, da fallen geistreiche Bemerkungen, oft in Bezug auf die elbische Kultur und auf die Archäologie.
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WeepingElf

Zitat von: Besserwisserboy am 27. April 2015, 21:01:38
Was die sozialen Fähigkeiten betrifft nutze ich die Werte schon, nur seltener und in anderer Form. Will sich z.B. ein Dieb oder Barde im Untergrund umhören und hat zusätzlich noch hohe Werte für das entsprechende Talent hat er es wesentlich leichter Kontakte zu finden als z.B. der Magier der Gruppe. Das Informationsspiel würde ich aber lieber ausspielen, statt auszuwürfeln.
Der Wert seiner sozialen Fähigkeiten spiegelt in gewisser Weise seine Bekanntheit und seinen Einfluss in gewissen Kreisen wieder. Der einzige der in meiner Gruppe einen Barden spielen würde wäre wohl ich. Und ich würde die Fähigkeiten selber nicht nutzen sondern es ausspielen, wenn der SL es zulässt.

Ja, das ist eine sinnvolle Art, soziale Fertigkeiten einzusetzen, denke ich.

ZitatWenn du aber die Bardenfähigkeit meinst über magische Gegenstände etwas zu wissen und Legenden/Geschichten. Das wäre für mich eher ein Wissenstalent auf das man ruhig würfeln kann, da es ja auch OT-Wissen erfordert bzw. SL-Wissen, wenn es nicht im offiziellen Hintergrund zu finden ist. Ich hoffe das beantwortet deine Frage.

Man kann in der Tat nicht jede Konversation ausspielen, weil die Charaktere oftmals Dinge wissen (und darüber reden), die die Spieler nicht wissen.  Wenn ich in einem SF-Rollenspiel einen Raumschifftechniker spiele, der einen Warp-Antrieb reparieren kann, dann wird der wissen, wie das Ding funktioniert - ich weiß es nicht, sonst würde ich es bauen, patentieren lassen und teure Lizenzen an die NASA, ESA & Co. verkaufen ;)  Auch werden sich die anderen Spieler schnell langweilen, wenn der SL mit dem Spieler des Kundschafters jedes der Dutzende von Gesprächen, die der Kundschafter in diversen Lokalitäten führt, während der Krieger seine Waffen putzt und der Magier seine Zaubersprüche einübt, ausspielt.

ZitatWas die Kämpfe betrifft, so sind das ja Dinge, die sich nicht rein verbal regeln lassen. Was aber nicht ausschließt das die Kampfaktionen beschrieben werden können. Für sinnvolle Kampfmanöver können auch bonuspunkte auf die Würfe verteilt werden.
Ansagen wie ich schlage ihm die Hand ab, gibt aber das Regelwerk in den meisten Fällen nicht her und daher verzichte ich darauf auch.

Ja, das ergibt durchaus Sinn, für eine gut dargestellte Handlung einen Bonus auf die Probe zu gewähren.  Das gibt einen Anreiz für gutes Rollenspiel!

ZitatWas deine Aussage der Fairness im Spiel betrifft gebe ich dir recht. Ich werte Spiel deutlich höher als Spielwerte. Ich hätte Probleme damit eine logische gut gestellte Frage nicht in entsprechender Weise zu beantworten, weil der Charakter nicht den passenden Wert hat. Ein Wert von8-10 wäre ja ohnehin wahrscheinlich durchschnitt und entspricht auch einem durchschnittlichen Spieler OT. Solange die Frage nicht spezielles Fachwissen, welches der Charakter nicht hat voraussetzt und der Spielwert der Intelligenz nicht extrem niedrig ist, sehe ich da keine Probleme. Bei einer Verteilung von Erfahrungespunkten bekommen bei mir aber meist alle die gleiche Anzahl.

Auch für mich ist das Rollenspiel wichtiger als Spielwerte, die immer nur einen Anhaltspunkt dafür liefern, was der Charakter kann.  Vor allem sollte nicht alles zusammenbrechen, weil nur ein Spieler schlecht gewürfelt hat, wenn alles andere OK war.  Wenn die Spieler hingegen richtigen Mist bauen (z. B. den Informanten umnieten, den sie hätten befragen sollen), dann sollte natürlich auch das Abenteuer in die Tonne gehen, es sei denn, ihnen fällt ein genialer Weg ein, die Scharte auszuwetzen und das Ding noch irgendwie zu retten.
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Argamae

Zitat von: Besserwisserboy am 27. April 2015, 21:01:38
Ich hoffe das beantwortet deine Frage.

Jein. Aber es gibt mir zumindest mehr Aufschluß über Deinen Spielstil.

ZitatWas die Kämpfe betrifft, so sind das ja Dinge, die sich nicht rein verbal regeln lassen. Was aber nicht ausschließt das die Kampfaktionen beschrieben werden können. Für sinnvolle Kampfmanöver können auch bonuspunkte auf die Würfe verteilt werden.
Ansagen wie ich schlage ihm die Hand ab, gibt aber das Regelwerk in den meisten Fällen nicht her und daher verzichte ich darauf auch.{Hervorhebung durch mich}

Das ist ja gerade die Crux an der Sache - es gäbe wohl einige Vertreter unserer Zunft, die Dir hier widersprechen würden. Ich selbst verzichte auch nicht auf die Spielmechanik bei Kämpfen und lasse die Spieler das "aussprechen" statt "auswürfeln", aber dennoch erschiene es mir legitim, wenn ich der Meinung wäre, "social skills" ohne Würfelkomponente/spielmechanische Seite abhandeln zu können. Da kommt dann hier eben das "zweierlei Maß" zum Tragen, daß ich weiter oben ansprach. Ist eben die Reibung unserer in diesem Punkt grundsätzlich anderen Auffassungen.

ZitatWas deine Aussage der Fairness im Spiel betrifft gebe ich dir recht. Ich werte Spiel deutlich höher als Spielwerte. Ich hätte Probleme damit eine logische gut gestellte Frage nicht in entsprechender Weise zu beantworten, weil der Charakter nicht den passenden Wert hat.

Okay. Hier prallen auch unsere Sichtweisen aufeinander. Ich würde sowas immer unter Berücksichtigung des Charakters und seiner spieltechnischen Voraussetzungen betrachten.

ZitatEin Wert von8-10 wäre ja ohnehin wahrscheinlich durchschnitt und entspricht auch einem durchschnittlichen Spieler OT.

Mutmaßung, Euer Ehren! Oder, etwas weniger humorvoll ("just the facts, ma'am"): 8 ist unterdurchschnittlich, 10 ist durchschnittlich (egal, welche Edition von D&D du nimmst).
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