[Gezeter] Pen & Paper vs. Online

[Zy-Nist]

Ja, wann stirbt denn nun Pen & Paper ?
Glaubt ihr das P&P in 10 bis 20 Jahren noch existiert oder werden die P&P Fans langsam ausstereben und durch die Vielzahl der Online RPGs verdrängt ?
Ich nehme mal das Beispiel "Konflikt Simulationsspiele", wie World in Flames, da gab es auch eine große Fangemeinde aber nach der Entwicklung von immer besseren Spielen am Rechner ist die Szene langsam "ausgestorben".....
[16]
Wie denkt Ihr  [16]

[Elisabeth]

jap.

P&P liegt im Sterben.

Kein Nachwuchs.... und die alten Hasen gehen auch.

Wer nicht von WOW gefressen wird, den erwischt das Leben. Und die Jugend wächst nicht nach...

meine Erkenntnis

[Glgnfz]

also ich habe 25 jahre lang durchgehalten, da werde ich weitere 10 oder 20 auch noch packen. meine spieler sind alle um die 20, die halten auch noch ein paar jahre länger durch.

computer-rollenspiele haben mich ende der 80er bis mitte der 90er auch fasziniert, aber sie waren nie ein adäquater ersatz für eine nette rollenspielrunde mit pizza, cola, anekdötchen und co.

[Wandervogel]

Wenn WoW der Maßstab aller Dinge sein soll... dann nein. WoW zieht in erster Linie Kiddies und Unsoziale an, was ich als Segen betrachte, weil es gewisse Elemente aus der Szene filtert. - Habe WoW selbst ein gutes Vierteljahr angespielt und hatte zumindest auf den deutschen Servern den Eindruck, daß dort nur Bekloppte herumliefen, die nichts besseres zu tun hatten, als Kleine/Schlechter Ausgerüstete zum Duell zu fordern oder ihnen nahe PvP-Bereichen aufzulauern.
Im Gildenkanal wurde entweder unter Unterlaß gekräht, daß man Unterstützung beim Leveln braucht oder um an bestimmte Gegenstände zu kommen, oder in Lewtspeak Müll gelabert.

Ich bin auf der anderen Maschine gerade selbst mit meinem EverQuest-Barden auf Raid - bzw warte darauf, daß der Raidleiter endlich das Briefing beendet. Dennoch habe ich nicht vor, P&P aufzugeben.
Und wenn unser Ranger, der ständig so tut, als hätte er von allem voll die Ahnung (was er eben leider nicht hat) , nicht bald aufhört, den Gildenkanal mit seinen Ausrüstungswünschen zuzuspammen, könnte ich zu drastischen Maßnahmen greifen...

[Greifenklaue]

computer-rollenspiele haben mich ende der 80er bis mitte der 90er auch fasziniert, aber sie waren nie ein adäquater ersatz für eine nette rollenspielrunde mit pizza, cola, anekdötchen und co.

Bravo, Applaus, so ist es!!!

Wenn WoW der Maßstab aller Dinge sein soll... dann nein. WoW zieht in erster Linie Kiddies und Unsoziale an, was ich als Segen betrachte, weil es gewisse Elemente aus der Szene filtert. - Habe WoW selbst ein gutes Vierteljahr angespielt und hatte zumindest auf den deutschen Servern den Eindruck, daß dort nur Bekloppte herumliefen, die nichts besseres zu tun hatten, als Kleine/Schlechter Ausgerüstete zum Duell zu fordern oder ihnen nahe PvP-Bereichen aufzulauern.

Vielleicht ist das Spiel ja interessanter als ich dachte... Nee, ernsthaft, ich find das Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Ich hatte nach 10 Minuten schon outtime beim Vampire live die Schnauze voll, wenn da der neueste WoW-Klatsch ausgetauscht wurde. Und selbst nettes drauf aufmerksam machen hilft bei diesen Freaks nicht... Also, wenn ihr einen OnlineRP'ler seht, bewerft ihn mit Ptolus-Regelwerken (oder neuerdings im Kommen DnD 3.0 und 3.5...) oder verbrennt ihn zusammen mit Euren Magic-Karten. Let it burn hot!!!

[Christophorus]

Das klassische Pen&Paper-Rollenspiel wird es sicherlich auch weiterhin geben, denn für Nischen-Produkte gab und gibt es immer Märkte. In diesem Zuge wird sich jedoch die Anzahl der Anbieter weiter konsolidieren: Alteingesessene und bekannte »Publisher« werden sich aufgrund mangelhafter Rentabilität immer stärker aus der Szene zurückziehen, während gleichzeitig kleine, frische und eher unbekannte Teams die Bildfläche betreten werden. So zumindest stelle ich mir das vor.

Und was Online-RPGs angeht, so kann ich sagen, dass es dem Großteil der Spieler (also hauptsächlich Jugendliche) nicht um Rollenspiel geht, sondern um die Action und darum, wer das schärfste Schwert / die schützendste Rüstung / den magischsten Ring / den längsten Willi hat. Jene Spieler, die es auf die speziellen RP-Server verschlägt, spielen sowieso P&P-Rollenspiele und betrachten World of WarCraft oder Der Herr der Ringe Online als zusätzlichen Anreiz. Von daher sehe ich Online-RPGs nicht als Konkurrenz.

[Greifenklaue]

Alteingesessene und bekannte »Publisher« werden sich aufgrund mangelhafter Rentabilität immer stärker aus der Szene zurückziehen, während gleichzeitig kleine, frische und eher unbekannte Teams die Bildfläche betreten werden. So zumindest stelle ich mir das vor.

Das beschreibt schon die aktuelle Szene schon recht treffend.

Und was Online-RPGs angeht, so kann ich sagen, dass es dem Großteil der Spieler (also hauptsächlich Jugendliche) nicht um Rollenspiel geht, sondern um die Action und darum, wer das schärfste Schwert / die schützendste Rüstung / den magischsten Ring / den längsten Willi hat. Jene Spieler, die es auf die speziellen RP-Server verschlägt, spielen sowieso P&P-Rollenspiele und betrachten World of WarCraft oder Der Herr der Ringe Online als zusätzlichen Anreiz. Von daher sehe ich Online-RPGs nicht als Konkurrenz.

Hmm, ich dachte, die wären beliebt, weil man da besser Farmen kann  [15]

[Wandervogel]

So, Kessadona und YarLir, die Herrin der Stürme (Drachen) liegen um - mal gucken, ob ich das Augmentation bekomme... [23]

[Dicetimo]

Ich denke auch "normales" Rollenspiel (ich mag den Begriff "Paper & Pen" nicht) wird überleben. Schließlich sind Online-Spiele in der jetzigen Struktur immer durch die Ideen und Lösungswege der Programmierer begrenzt, während die offline Variante weniger Grenzen hat - eben nur die der Vorstellung aller Beteiligten.

[Zy-Nist]

Naja, es gibt Konzepte zur "freien" Gestaltung von Hintergrundwelten. Ich denke mal das ein Hauptargument für Online RPGs die Möglichkeit ist, jederzeit zu spielen. Anders ausgedrückt um P&P zu spielen muss ich 4 bis 6 Leute "an einen Tisch" kriegen. Auserdem habe ich gelegentlich zu hören bekommen, das vor jüngere Spieler keinen Bock haben die Regeln oder die Hintergrungbände zu lesen.

[Galiban Uthmatar]

Ich finde, Online-Games sind kein Ersatz für eine gepflegte Runde DSA o.ä.! Ich selber habe WoW und HdrO ausprobiert. WOW spricht mich gar nicht an, HdrO ist wunderschön von der Grafik und hat einfach eine tolle Atmo. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich HdRO auf alle Fälle weiterspielen. Aber wie gesagt, wenn ich die Wahl hätte, würde ich die Offline-Variante immer vorziehen.
Was den Nachwuchs angeht, nun, wenn ich meinen Bruder sehe... Er hält sich für einen begeisterten RPG-Spieler. Aber wenn wir dann mal ne Rund DSA spielen, artet das bei ihm immer in so eine Art Diablo-WoW-Age of Conan-Comedy-Rund aus. Das macht nur begrenzt Spaß.
Ich bin auch kein perfekter RPGler, manchmal lasse ich auch den nötigen Ernst vermissen.
Aber generell sieht es mit Nachwuchsspielern, zumindest in meiner Gegend mau aus. Schade!

[Glgnfz]

...jüngere Spieler keinen Bock haben die Regeln oder die Hintergrungbände zu lesen.

genau das problem umgeht man mit systemen, die nicht so eine unübersehbare anzahl an regeln benötigen. da predige ich mal wieder "labyrinth lord" (auch wenn es sicher schon die ersten nervt): man kann einen charakter in 10-20 minuten erstellen und die grundregeln und -mechanismen hat jeder spieler nach der ersten halben spielstunde gefressen und es kann im laufe der zeit an feinheiten gehen oder komplexere regeln können bei bedarf eingeführt werden.

auch hier wieder gerne die einladung, sich einfach in ein ründchen an der schönen untermosel zu setzen und mitzuspielen. (heute zum beispiel gibt es selbstgebackene pizza.)


hintergrundbände für spieler finde ich ohnehin unnötig, es ist spielleitersache die welt so zu schildern, dass die charaktere darin handeln können.
warum sollten die spieler informationen zu gebieten haben, die ihre charaktere nicht unbedingt betreffen.
wenn sie eine möglichkeit finden auch etwas über entfernte regionen herauszufinden, dann teile ihnen der spielleiter alles mit, was sie in erfahrung bringen konnten.

[Greifenklaue]

das vor jüngere Spieler keinen Bock haben die Regeln oder die Hintergrungbände zu lesen

hintergrundbände für spieler finde ich ohnehin unnötig, es ist spielleitersache die welt so zu schildern, dass die charaktere darin handeln können.

Naja, auch jüngere Spieler brauchen einen Spielleiter  [25]

Aber wenn wir dann mal ne Rund DSA spielen, artet das bei ihm immer in so eine Art Diablo-WoW-Age of Conan-Comedy-Rund aus. Das macht nur begrenzt Spaß.

Das muss ja nicht unbedingt am Alter liegen. Ich mah atmosphärisches Rollenspiel, aber im Alter (...) hab ich auch den Dungeoncrawl für mich entdeckt - nur gut muss er sein![/quote]

[troubadix]

p&p oder wie man es heute nennt rpg-unplugged

das online rpg wird das unplugged genauso verdrängen wie der Chat das Gesprächnämlich nur zum Teil.
Der Mensch ist ein soziales wesen, weswegen er nicht auf die Dauer ohne persönlichen Kontakt zu anderen auskommt. Und an der Stelle kommt das gute alte unplugged ins Spiel, wenn es darum geht ein Hobby mit anderen zu teilen. Und das wird auch immer vorhanden bleiben, nur wahrscheinlich in geringerem Umfang.

Und wenn ich so an meine Neffen denke, dann sind die mit 14Jahren genau so fürs p&p zu begeistern wie für die PC-Version. Bei denen spüre ich da keinen Unterschied.

[Zy-Nist]

[Off topic]

Mir ist gerade aufgefallen, dass dies der 666. Thread im Unterforum "Rollenspiele" ist
*Muhahaha*  [131]


[on topic]
Wo wir schon bei den kleinen Geschwistern bzw. den einigen Kindern sind,
glaubt ihr das euere Kinder auch P&P spielen würden, soll heissen dass P&P zu einer Gesellschaftlichen Instution wie Kleintierzüchtervereine werden in denen die Begeisterung von einer Generation auf die Nächsten "übertragen" wird ?