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Superhelden - das verschmähte Genre

Begonnen von Argamae, 29. Januar 2010, 11:08:35

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Greifenklaue

#30
ZitatTrifft zu 100% auch auf Fantasy zu.
Nö, maximal zu 80%... Klar gibt es Gummipunktsysteme (Warhammer mit Fatepunkten z.B.), aber deutlich weniger (relativ, nicht absolut). Klar, kommt es auch auf SLs an, Aber ich denk mir schon, dass es SLs gibt, die Fantasy anders handhaben als Superheldensysteme, eben weil síe verschiedene Genrekonventionen haben. Bei mir wäre das so: Fantasy mittlere Tödlichkeit im System verankert, Superhelden würde ich da niedriger ansetzen.

ZitatWas den Rest angeht: wenn Du natürlich die ganze Zeit mit deinen Vergleichen zw. Fantasy und Superhelden meintest "nach meiner Assoziation", dann ist ein Großteil der Diskussion natürlich sinnlos. Ich ging davon aus, daß Du in einigen Punkten Fakten und Erfahrungen meintest, daher wollte ich eben Gegenbeispiele und Richtigstellungen anbringen.
Ich hab nur versucht, aufzuzeigen, wodran´ich meine, dass sich mein geschmack gebildet hat.

Wie ich ja auch schon schrieb, kann man auch mir Superhelden schmackhaft machen: Heroes (würd ich nieeee spielen wollen), Necessary evil (das hingegen sehr gern, auch das PP-Konzept würde ich gern einem Praxistest unterziehen) oder, was mir beim grübeln eingefallen ist, Masters of the universe. Hier fällt mir sofort auf, dass die Superhelden in einer deutlich abstrakteren (darf man phantastischeren welt sagen?) Welt agieren und schon waren sie in meiner Gunst höher angesiedelt.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Zitat von: Greifenklaue am 02. Februar 2010, 01:25:39
ZitatTrifft zu 100% auch auf Fantasy zu.
Nö, maximal zu 80%... Klar gibt es Gummipunktsysteme (Warhammer mit Fatepunkten z.B.), aber deutlich weniger (relativ, nicht absolut). Klar, kommt es auch auf SLs an, Aber ich denk mir schon, dass es SLs gibt, die Fantasy anders handhaben als Superheldensysteme, eben weil síe verschiedene Genrekonventionen haben. Bei mir wäre das so: Fantasy mittlere Tödlichkeit im System verankert, Superhelden würde ich da niedriger ansetzen.

Und das belegst Du wodurch genau? Tatsächlich kenne auch ich nicht alle Superheldensysteme, obwohl ich dem Genre deutlich zugetan bin. Und Du sagst es selbst: es ist der SL, nicht das System. Zumindest diesen Punkt würde ich Dir dies als Erklärung dafür, wieso Du keine Superhelden magst, nicht zusprechen wollen.

ZitatHeroes (würd ich nieeee spielen wollen)

Meinst du jetzt DC HEROES? Mit Defender von Champions (HERO SYSTEM) hattest Du mal durchaus Spaß, wenn ich mich recht erinnere...  ;)

ZitatMasters of the universe. Hier fällt mir sofort auf, dass die Superhelden in einer deutlich abstrakteren (darf man phantastischeren welt sagen?) Welt agieren und schon waren sie in meiner Gunst höher angesiedelt.

Allein die "Realität" der beiden großen Superhelden-Universen Marvel und DC widerlegt dich sofort. Da gibt es phantastische Schauplätze und Orte, die für Deinen Abstraktionsgrad wahres Balsam sind.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

#32
ZitatMeinst du jetzt DC HEROES? Mit Defender von Champions (HERO SYSTEM) hattest Du mal durchaus Spaß, wenn ich mich recht erinnere...  
Nein, DC Heroes find ich vom Setting her uninteressant. Ich meine schon Heroes, die Fernsehserie, die sicherlich eine der TOP serien ist. Trotzdem kann man imho das, was die Serie ausmacht, nur schlecht bzw. sehr zeitaufwändig, umsetzen. Spaß am rollenspiel, das hat Zynist im Nachbarthread richtig erkannt, wird im wesentlich durch das Umfeld erzeugt. Klar hatte ich Spaß, dass bestreite ich nicht. Ich hab auch Spaß, wenn ich Vampire Live spiele. Trotzdem ist es nicht mein Genre. Spaß und Interesse daran ist nunmal nicht identisch. Ansonsten hätte ich 1.500 Hobbies...

ZitatAllein die "Realität" der beiden großen Superhelden-Universen Marvel und DC widerlegt dich sofort. Da gibt es phantastische Schauplätze und Orte, die für Deinen Abstraktionsgrad wahres Balsam sind.
In welchem Film in welcher Minute (oder Szene)? Mir ist da nur wenig untergekommen, was dort mein Interesse erweckt hätte. Und so muss ich annehmen, dass es die Ausnahme und nicht die Regel ist. Ich akzeptiere vollkommen, dass es dich anturnt, aber mich turnt da nur selten was an.

ZitatUnd das belegst Du wodurch genau? Tatsächlich kenne auch ich nicht alle Superheldensysteme, obwohl ich dem Genre deutlich zugetan bin. Und Du sagst es selbst: es ist der SL, nicht das System. Zumindest diesen Punkt würde ich Dir dies als Erklärung dafür, wieso Du keine Superhelden magst, nicht zusprechen wollen.
Warum sollte ich das belegen. Wofür?* Halten wir hier Gericht? Es gibt halt einige SL, die expliziit den Tod in Superheldenrollenspielen ausschließen (und in gefangennahme etc. umwandeln) und in fantasyrollenspielen nicht. und wenn ich mir die alte -batmanserie angucke, versteh ich, wie sie zu dieser Überlegung gelangen... Ich glaube, da war das Bestandteil wirklich jeder Folge... Ansonsten kannst du dazu gerne im Tanelorn suchen oder eine Umfrage starten, mein Interesse an dem Thema flasht mich nicht.

*Um deutlich zu werden: Das mit den 80% ist meine Meinung und kein Fakt. Ich bin mir auch nicht sicher, wie du das messen möchtest...
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Teufelsbraut

ZitatIn welchem Film in welcher Minute (oder Szene)?

...diese Frage ist natürlich ein absolutes NO GO wenn man über Rollenspielsystem, bzw. Setting diskutieren möchte. Wenn Du die Verfilmungen als Grundlage für Superhelden Genres siehst, ist das wie "Schwerter des Königs" als Grundlage für Fantasysettings heranzu ziehen. Klar, darf man das nicht mögen...ist glaub ich in dem Fall eine feste Meinung, wie ich sie zu Animes und Manga Settings habe, aber es ist definitiv schwierig über etwas zu diskutieren, mit dem man sich kaum beschäftigt hat.

Soll heißen: Meinungen müssen (können?) nicht immer belegt werden, und das ist mir imho auch egal. ;)
B.I.T.C.H.
Babe In Total Control of Herself Ja! Immernoch....

ChaosQueen!




"Schatzi? Stellst Du schonmal die Zombies auf?"

KULTist

Da ich grade die Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen schaue, mal wieder ein paar Worte zum Thema:

Das Superhelden-Genre kann man ähnlich wie das Fantasy Genre eigentlich nicht an den Filmen messen, sondern muss zu den Ursprüngen, eben den Comics (oder bei Fantasy eben den Büchern) zurück gehen.
Das hat ja schon Teufelsbraut geschrieben.

Die Batman-Serie heranzuziehen, die an sich schon eine Parodie auf sich selbst darstellt, ist da nun wirklich kein Ausgangspunkt.

Oder bewertet man D&D nach den Filmen?!?  ;D

Und in der Tat geht in den Comics so einiges, ob nun zB bei Marvel ein Abstieg in die Tiefen der Hölle, das Wilde Land mit Dinosauriern am Südpol, , die blaue Zone des Mondes, fremde Planeten, Zeitreisen oder andere Dimensionen, Eskapismus und Abstand zu unserer Realität ist auf jeden Fall gegeben, wenn man möchte.

Ohnehin bin ich eher Marvel-Fan gewesen, da das Universum mir Dank der X-Men (selbst heutzutage nach diversen Rettungsaktionen hasst und verfolgt man dort Mutanten...meistens normale Menschen, natürlich Superschurken aber manchmal sogar andere Superhelden) und Charakteren wie Wolverine (eben nicht einfach gut, sondern sehr ambivalent) oder Spiderman einfach besser gefallen hat.

Das Underdog-Schema wird auch unter Superhelden also bestens erfüllt, bei Cugel musste ich zB an die frühere Zeit und Soloabenteuer von Gambit denken.

Übrigens: Superhelden sterben!

Sie sterben sogar oft, nahezu andauernd!
Manchmal, um jemanden (einen Menschen, die Stadt, die Welt) zu retten, manchmal auch einfach nur durch Pech oder die Hand eines Superschurken.
Der zweite Robin (nachdem der erste eigenständig und zu Nightwing wurde) wurde zB von Joker brutal erschlagen.
Sogar Superman ist schon diverse Male gestorben.

Nur haben viele die Eigenart, durch irgendwelche Umstände von den Toten zurück zu kommen.
Wobei das meist etwas komplizierter ist, als ein grauer Magier zu sein oder sich einen Priester der 9. Stufe zu suchen und ihm 1000 GS in die Hand zu drücken.  ;)

Ein schönes, ungefähres Zitat aus einem DC-Comic bei der Beerdigung des Superhelden Metamorpho:
ZitatSuperman: "Ziemlich wenig Leute hier, Pater. Wenn ich an die Massen bei meiner Beerdigung denke..."
Pater: "Nunja, ihr Superhelden habt nunmal die Angewohnheit, von den Toten aufzuerstehen!
Wenn ich bedenke, wie oft ich allein den Immortal Man beerdigt habe..."
;D

Ein RPG-System, das so etwas recht gut abdeckt, ist das Buffy/Angel Rpg mit seinen Dramapunkten und ja, eigentlich sind auch Buffy und Co Superhelden, wenn auch in einer Grusel-Verpackung.

Ohnehin ist das Powerniveau kein Masstab, Leute wie Batman oder Punisher sind ähnlich wie Zorro oder Robin Hood eigentlich nur gut trainierte Leute, jemand mit übernatürlichen Kräften wie zB Jubilee kann grade mal ein paar Feuerwerkseffekte erzeugen, wird dafür aber als Mutantin gehasst und gejagt und eine Kraft wie die von Rouge (die Kleine mit der weißen Strähne von den X-Men) möchte nicht mal ich haben.

Ähnlich geht es ja oft den Hexenmeistern bei D&D, denen man ja oft nicht traut, weil sie eben anders sind.

Ein Stufe 1 Hexenmeister, Magier, Druide, Kleriker, Mönch oder Paladin oder Rassen wie Gnome, Zwerge, Elfen oder Halborks bei D&D sind alleine schon aufgrund ihrer übernatürlichen Befähigungen (Magie, Nachtsicht, Immunitäten etc) als Superhelden einzustufen.
Das trifft sogar auf normale Kämpfer oder Schurken zu.
Zumindest im Vergleich zur normalen, menschlichen Bevölkerung.

Ein Stufe 9 Druide lässt zB Storm, die im Marveluniversum in ihrer Kindheit aufgrund ihrer Fähigkeit der Wettermanipulation in Afrika bei einem Stamm immerhin als Göttin(!!!) verehrt wurde sowas von blass aussehen, da er neben ihren Tricks noch einen ganzen Haufen anderer Nummern drauf hat.

Das selbe gilt auch für andere Systeme, wie zB DSA mit seinen Elfen, Magiedilletanten usw.
Nahezu jedes System bietet Superkräfte, ob nun in der Verpackung als Magie (CoC, UA), Technik (Cyberpunk, SF) oder gar regelastig als Schicksals-/Drama-/Action-Punkte und das ist imho auch sehr wichtig und gut so!


Ich glaube, das Problem liegt noch an anderer Stelle:

Viele werden ja in ihrer Kindheit geprägt (auch der Geschmack oder Vorlieben und Abneigungen) und Superhelden gelten oft, grade in Deutschland als etwas Minderwertiges.
Und ja, einige Sachen davon waren und sind sehr naiv oder plump (brutal...im gewissen Rahmen...zumindest stand nunmal das Prügeln oft im Vordergrund) gewesen.
Würde mich nicht wundern, wenn also Eltern ihren lieben Kleinen früher gesagt haben, das diese Comics nicht gut für sie seien und lieber die harmlosen Mickey Mouse, Lucky Luke oder Asterix lesen sollen.
Oder eben ein eher für Kinder geeignetes Fantasy Buch wie Der Kleine Hobbit...  :)

Wer allerdings zB mal den Comic-Band Verraten und Verkauft von der Gruppe X/X-Men (welcher auch die grobe Vorlage zum imho ausgezeichneten zweiten X-Men Film gewesen ist, aber tatsächlich besser, ernster und heftiger war) gelesen hat, weiß, das Superhelden-Comics teilweise erwachsen und anspruchsvoll geworden waren.

Tötungen von Kindern aus religösem Fanatismus und Reinheitslehre, religöse Themen und Ambivalenz bei Bösewichtern (Magneto) waren nun wirklich nichts für Kinder, hat mich aber wirklich schwer beeindruckt und die Augen geöffnet.

Viele der Abneigungen oder des Uninteresses kann man auf Unkenntnis oder auch Vorurteile zurückführen, aber Geschmack ist nunmal so eine Sache, an der man wenig rütteln kann.

Ich habe ja selber gewisse Ansprüche an das, was ich spielen möchte!  ;)

Aber vielleicht konnte ich ein wenig aufklären oder andere Sichtweisen liefern.
E = mc² + 1w6
Ein Herz für Henchmen!
D&D 5e > DSA
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Shadowrun > Cyberpunk

Teufelsbraut

Super! Ganz Deiner Meinung, Kultist! :D
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Greifenklaue

Zitat von: Teufelsbraut am 02. Februar 2010, 13:34:07
ZitatIn welchem Film in welcher Minute (oder Szene)?

...diese Frage ist natürlich ein absolutes NO GO wenn man über Rollenspielsystem, bzw. Setting diskutieren möchte. Wenn Du die Verfilmungen als Grundlage für Superhelden Genres siehst, ist das wie "Schwerter des Königs" als Grundlage für Fantasysettings heranzu ziehen. Klar, darf man das nicht mögen...ist glaub ich in dem Fall eine feste Meinung, wie ich sie zu Animes und Manga Settings habe, aber es ist definitiv schwierig über etwas zu diskutieren, mit dem man sich kaum beschäftigt hat.

Soll heißen: Meinungen müssen (können?) nicht immer belegt werden, und das ist mir imho auch egal. ;)
Mir ist das durchaus klar, dass Meinungen nicht belegbar sein können, deswegen las ich ja
Zitat von: Argamae am 02. Februar 2010, 12:11:04
Und das belegst Du wodurch genau?
;)

Allerdings schrieb Argamae ja, dass es total viel Stoff gäbe, der genau meinen Abstraktionsgrad entspräche. Wo ist dieser zu finden?

Und das Schwerter des Königs teil des Genre Fantasy ist, ist doch klar.

Letztlich ist die Frage des Interesses an Superhelden-Rollenspiel keine Frage danach, welche Systeme es gibt, sondern wie das Interesse geweckt werden kann. und dies kann z.B. auch durch die Medien Film, Computerspiel, Roman, Hörspiel, Comic geweckt werden. Insbesondere prägt sich aber der geschmack daran aus.
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Greifenklaue

ZitatDie Batman-Serie heranzuziehen, die an sich schon eine Parodie auf sich selbst darstellt, ist da nun wirklich kein Ausgangspunkt.

Oder bewertet man D&D nach den Filmen?!?
Wenn jemand sagt, ich hab in meiner Jugend DnD gesehen und danach nie wieder Fantasy angeschaut muss ich damit leben, klar. Wie gesagt, gehe ich dem auf dem Grund, wie sich mein persönlicher Geschmack gebildet hat. Und da kann ich nur auf das zurückgreifen, was ich kenne.

ZitatÜbrigens: Superhelden sterben!

Sie sterben sogar oft, nahezu andauernd!
Manchmal, um jemanden (einen Menschen, die Stadt, die Welt) zu retten, manchmal auch einfach nur durch Pech oder die Hand eines Superschurken.
Der zweite Robin (nachdem der erste eigenständig und zu Nightwing wurde) wurde zB von Joker brutal erschlagen.
Sogar Superman ist schon diverse Male gestorben.
Gerade letzteres zeigt ja das Problem, auch wenn es am Rande ein witziger Umstand ist.

ZitatNur haben viele die Eigenart, durch irgendwelche Umstände von den Toten zurück zu kommen.
Wobei das meist etwas komplizierter ist, als ein grauer Magier zu sein oder sich einen Priester der 9. Stufe zu suchen und ihm 1000 GS in die Hand zu drücken.
Interesanterweise wird das tatsächlich äußerst selten aufgegriffen. Mich freuts. Ich mag LowLevel, weit ab von wiederbelebung.

ZitatEin Stufe 1 Hexenmeister, Magier, Druide, Kleriker, Mönch oder Paladin oder Rassen wie Gnome, Zwerge, Elfen oder Halborks bei D&D sind alleine schon aufgrund ihrer übernatürlichen Befähigungen (Magie, Nachtsicht, Immunitäten etc) als Superhelden einzustufen.
Die gibt es aber alle im Dutzend, Superhelden sind meist einzigartig.

ZitatViele werden ja in ihrer Kindheit geprägt (auch der Geschmack oder Vorlieben und Abneigungen) und Superhelden gelten oft, grade in Deutschland als etwas Minderwertiges.
Und ja, einige Sachen davon waren und sind sehr naiv oder plump (brutal...im gewissen Rahmen...zumindest stand nunmal das Prügeln oft im Vordergrund) gewesen.
Würde mich nicht wundern, wenn also Eltern ihren lieben Kleinen früher gesagt haben, das diese Comics nicht gut für sie seien und lieber die harmlosen Mickey Mouse, Lucky Luke oder Asterix lesen sollen.
Oder eben ein eher für Kinder geeignetes Fantasy Buch wie Der Kleine Hobbit...
da bin ich mit Dir absolut einer Meinung, weswegen es letztlich müssig ist, darüber zu diskutieren.

Eher würde ich den Ansatz verfolgen: Wie mache ich Superhelden für andere schmackhaft?

ZitatViele der Abneigungen oder des Uninteresses kann man auf Unkenntnis oder auch Vorurteile zurückführen, aber Geschmack ist nunmal so eine Sache, an der man wenig rütteln kann.
Auch das ist klar. Würde ich mich ausführlich mit Superhelden beschäftigen, würde ich vielleicht meine Nische finden. aber da meine Lebenszeit begrenzt ist und ich noch lange nicht genug von Fantasy habe, will ich da noch vieeeeeel mehr von.

ZitatAber vielleicht konnte ich ein wenig aufklären oder andere Sichtweisen liefern
Durchaus.
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Argamae

ZitatEher würde ich den Ansatz verfolgen: Wie mache ich Superhelden für andere schmackhaft?

Nun rate mal, was ich hier die ganze Zeit versuche! Ehrlich, so ein bißchen fühle ich mich zum ersten Mal in einer Diskussion mit Dir vorsätzlich mißverstanden - anders kann ich mir manche Deiner Äußerungen, die sich anhören, als wäre ich Dir auf den Schlips getreten, nicht erklären. Du findest es müßig, über die Geschmacksprägung zu diskutieren (was in der Tat müßig ist, da Du sie ja dargelegt hast), schmetterst aber jeden Ansatz, dir das Genre näher zu bringen und zu erklären, sofort ab oder wechselst in Vergleichen plötzlich in ein anderes Medium (Buch, Comic, Film).

Wenn Du hier verifizierbare Gründe nennst, wieso Du nicht gern Superhelden in einem Rollenspiel spielen möchtest, dann erkenne doch bitte an, daß ich bemüht bin, manche dieser Gründe aufzulösen oder wenigstens zu kontrastieren, indem ich aus meinem in diesem Punkt reicheren Erfahrungs- und Wissenstand (=was Superhelden angeht) heraus Erläuterungen bringe und Fakten schaffe. Wenn Dich das gleich so sehr nervt, daß Du mich ins Tanelorn wünschst, dann wird die Unterhaltung über dieses Thema wahrlich absurd. Wie konnte ich mich nur erdreisten...

Dennoch zwei Dinge:

ZitatDas mit den 80% ist meine Meinung und kein Fakt. Ich bin mir auch nicht sicher, wie du das messen möchtest...
Die Superheldensysteme, die ich kenne, federn nicht den Tod ab, aber sie geben den Helden Möglichkeiten, ihn zu vermeiden - so wie jedes andere Rollenspiel auch! Sei es durch mehr TP, Ausweichtalenten, einer Erhöhung der Abwehr oder Rüstungsklasse, etc. pp. Aber wenn der Superheld diese Möglichkeiten eben nicht nutzt oder nutzen kann, stirbt er wie jeder andere Rollenspielcharakter auch. Was Filme, Bücher oder Comics darstellen oder suggerieren, ist im Rollenspiel völlig ohne Belang.

ZitatDie gibt es aber alle im Dutzend, Superhelden sind meist einzigartig.
Einzigartig? Wahrscheinlich; aber das sind doch alle selbst erschaffenen Charaktere in allen Rollenspielen (vielleicht mit Ausnahme von Paranoia).
Nicht im Dutzend? Nein. In einem Superhelden-Setting sind für gewöhnlich auch Dutzende Superhelden/-schurken verschiedenster Rassen und Herkünfte aktiv, damit die SC gleichwertige Herausforderungen haben.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

#39
ZitatNun rate mal, was ich hier die ganze Zeit versuche! Ehrlich, so ein bißchen fühle ich mich zum ersten Mal in einer Diskussion mit Dir vorsätzlich mißverstanden - anders kann ich mir manche Deiner Äußerungen, die sich anhören, als wäre ich Dir auf den Schlips getreten, nicht erklären. Du findest es müßig, über die Geschmacksprägung zu diskutieren (was in der Tat müßig ist, da Du sie ja dargelegt hast), schmetterst aber jeden Ansatz, dir das Genre näher zu bringen und zu erklären, sofort ab oder wechselst in Vergleichen plötzlich in ein anderes Medium (Buch, Comic, Film).
Du denkst, in dem ich ausführlich auf diese Thatik eingehe, zeige ich, dass ich mich auf den Schlips getreten fühle. Nein, ich widme dem thread einiges meiner Zeit und fühl mich auch nicht auf dem Schlips getreten. Der Versuch, mir Dinge schmackhaft zu machen, in allen Ehren, ist ja nett gemeint. Daher fragte ich auch nach konkreten Film(szenen) bzw. Produkten, von denen Du meinst, dass sie mich flashen. Ich guck sie mir im Gegenzug auch an, sollte das im Rahmen meiner Lebenszeit und meiner Beschaffungslogistik möglich sein. Mir hilft es bloß nicht, wenn du sagst, "Gibt es, gibt es, gibt es" und mir nicht verrätst wo.

Ich bin der Frage am Eingang auf der Spur, warum Superhelden für mich uninteressant sind. Wann sie für mich interessant sind, haben wir ja auch schon festgestellt, eine Runde Necessary evil würd ich jederzeit mitspielen. Das andere Medien geschmacksprägend sind und daher entscheidend bei der Frage, ob man Interesse an etwas entwickelt... Das gilt ja auch für andere Genres, wie ich ja am Beispiel Fantasy schon aufzeigte.

ZitatWenn Du hier verifizierbare Gründe nennst, wieso Du nicht gern Superhelden in einem Rollenspiel spielen möchtest, dann erkenne doch bitte an, daß ich bemüht bin, manche dieser Gründe aufzulösen oder wenigstens zu kontrastieren, indem ich aus meinem in diesem Punkt reicheren Erfahrungs- und Wissenstand (=was Superhelden angeht) heraus Erläuterungen bringe und Fakten schaffe. Wenn Dich das gleich so sehr nervt, daß Du mich ins Tanelorn wünschst, dann wird die Unterhaltung über dieses Thema wahrlich absurd. Wie konnte ich mich nur erdreisten...
Ich wünsch dich nicht ins Tanelorn, da wirst Du aber genug Leute finden, die es als Genrekonvention sehen, dass Superhelden unsterblich sein sollten - auch im Rollenspiel. Ich selbst werde das sicher nicht vertiefend erforschen, aber es wäre sicherlich eine der besten adressen, diesem Phänomen auf die Spur zu gehen.

Ich nenne hier auch keine "verifizierbaren" Gründe, eigentlich hab ich nur überlegt, wieso mich das eine interessiert und das andere nicht. Daran ist nix verifizierbar, das ganze ist höchst subjektiv.

ZitatDie Superheldensysteme, die ich kenne, federn nicht den Tod ab, aber sie geben den Helden Möglichkeiten, ihn zu vermeiden - so wie jedes andere Rollenspiel auch! Sei es durch mehr TP, Ausweichtalenten, einer Erhöhung der Abwehr oder Rüstungsklasse, etc. pp. Aber wenn der Superheld diese Möglichkeiten eben nicht nutzt oder nutzen kann, stirbt er wie jeder andere Rollenspielcharakter auch. Was Filme, Bücher oder Comics darstellen oder suggerieren, ist im Rollenspiel völlig ohne Belang.
So behandelst Du das, sicher auch viele andere. Manch einer sagt sich aber eben, der tod gehört da nicht rein, also wird es eine Gefangennahme oder whatever. Soll es ja auch im Fantasygenre geben.

ZitatEinzigartig? Wahrscheinlich; aber das sind doch alle selbst erschaffenen Charaktere in allen Rollenspielen (vielleicht mit Ausnahme von Paranoia).
Einzigartig in ihren Fähigkeit. Natürlich ist jedes Individuum einzigartig. Ein Zwerg ist kein Superheld, wenn er wie sein gesamter Clan, jeder andere Zwerg und einige andere Völker Dunkelsicht haben. Ist es hingegen ein einzelner Mensch (oder Zwerg) und er kann als einer von fünfen (oder gar als einziger auf der Welt) Dunkelsicht, könnte man dies als Superheld bezeichnen.
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Schwarzauge wird büssen."

Argamae

ZitatSo behandelst Du das, sicher auch viele andere. Manch einer sagt sich aber eben, der tod gehört da nicht rein, also wird es eine Gefangennahme oder whatever. Soll es ja auch im Fantasygenre geben. (...)
Ich wünsch dich nicht ins Tanelorn, da wirst Du aber genug Leute finden, die es als Genrekonvention sehen, dass Superhelden unsterblich sein sollten - auch im Rollenspiel.

Wie Spieler oder SL sowas behandeln, ist doch nicht mein Problem oder gar ein Grund, etwas nicht zu mögen. Dann mache ich das eben anders oder suche mir Leute, die es nicht so spielen. Fakt ist, wie KULTist schon sehr gut ausführte, daß Superhelden sterben. Das daraus andere irgendwie folgern, Superhelden sollten unsterblich sein, ist echt nicht mein Bier. Wenn viele Leute z.B. D&D als Jagdwettbewerb auf den mächtigsten magischen Gegenstand spielen, dann spiele ich mit denen, die es nicht so spielen.

ZitatDer Versuch, mir Dinge schmackhaft zu machen, in allen Ehren, ist ja nett gemeint.

Bitte, gern geschehen. Ich will Dich ja nicht zu einem Superhelden-Fan machen - ist nicht mein Bestreben. Von mir aus dürfen auch die meisten Rollenspieler Superhelden doof finden. Es wird mein Interesse am Genre nicht schmälern. Ich war lediglich bemüht, Dir aufzuzeigen, daß das Genre per se (oder wenigstens gemäß der stilprägenden beiden großen Universen - DC und Marvel) ein riesiger Crossover-Tiegel ist, dessen Einflüsse eine riesige Bandbreite haben. Und deswegen auch Alternativen zu den von Dir genannten Ablehnungsgründen bieten. Die von Dir dann geforderten Filmszenen, in denen Du derlei Alternativen sehen könntest, mögen nicht existieren - aber die Verfilmungen sind ja auch kein Inhaltsverzeichnis des gesamten Superhelden-Genres. Daher eben auch meine vehemente Abgrenzung von Superheldenrollenspiele zu Superheldenfilmen.

ZitatDaher fragte ich auch nach konkreten Film(szenen) bzw. Produkten, von denen Du meinst, dass sie mich flashen. Ich guck sie mir im Gegenzug auch an, sollte das im Rahmen meiner Lebenszeit und meiner Beschaffungslogistik möglich sein. Mir hilft es bloß nicht, wenn du sagst, "Gibt es, gibt es, gibt es" und mir nicht verrätst wo.

Das Du konkrete Beispiele haben möchtest, hast Du mir bisher nicht zu verstehen gegeben. Es gibt allein ein ganzes Quellenbuch über alternative Welten und Dimensionen im DC-Universum, ferner einen Quellenband über Magie und deren Geheimnisse. Es gibt zig außerirdische Kulturen, womit auch der SF-Aspekt Einzug hält. Ich könnte Dir sicher auch fantasy-lastige Völker, Welten und Götter präsentieren (nimm nur mal die Amazonen, die mit Wonder Woman ihre populärste Vertreterin haben). Oder nimm Raven, ein Mitglied der Teen Titans, die als Kind des Erzdämons Trigon und einer Menschenfrau namens Arella geboren wurde. Oder reise nach Gorilla City, einer Stadt hochentwickelter Menschenaffen zwischen dem Kongo und Sudan. Oder mach einen Ausflug nach Gemworld, einer extradimensionalen Welt in Form einer Scheibe, deren Sonne am Morgen aufsteigt und dann ihre Energie für den Tag nach und nach verbraucht, bis sie für den Rest ihres Zyklus die Leuchtkraft des Mondes hat; hier regieren Herrschaftshäuser, benannt nach Edelsteinen, und die Mächte von Ordnung und Chaos liegen beständig im Clinch. Oder, oder, oder...
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Teufelsbraut

ZitatUnd das Schwerter des Königs teil des Genre Fantasy ist, ist doch klar.
Die frage ist nicht, ob es Teil des Fantasy Genres ist, sondern ob es ein Gutes Beispiel ist. Und ich denke, das solltest Du eigentlich auch durchschaut haben.  ::)

Ich weiß schon, warum ich mich bisher an so wenigen Diskussionen beteiligt haben und denke, ich sollte zu meinen guten alten Vorsätzen zurück kehren.
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"Schatzi? Stellst Du schonmal die Zombies auf?"

Christophorus

Um mich auch mal an der Diskussion zu beteiligen (und ohne auf die vorherigen Beiträge einzugehen ;) ): Ich habe generell eine Schwäche für Systeme, die ihre Spielwelt und/oder ihre Charaktere überzeichnet darstellen - darunter fallen ja auch Superhelden-Rollenspiele. Da ich als Kind und streckenweise auch als Jugendlicher Comics regelrecht verschlungen habe (hauptsächlich Marvel aufgrund der vielschichtigeren Helden), bin ich dahingehend sowieso gebranntmarkt.

Fazit: Ich würde gerne viel mehr Superhelden-Rollenspiele spielen :)
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Teufelsbraut

Argamae will ja eigentlich nochmal Dark Champions leiten...vielleicht wäre das ja auch was für dich Christophorus.
B.I.T.C.H.
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"Schatzi? Stellst Du schonmal die Zombies auf?"

Christophorus

Zitat von: Teufelsbraut am 03. Februar 2010, 17:19:50
Argamae will ja eigentlich nochmal Dark Champions leiten...vielleicht wäre das ja auch was für dich Christophorus.
Bestimmt sogar :D
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

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