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[Savage Worlds] Blut und Titten

Begonnen von Greifenklaue, 15. März 2010, 21:37:30

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fnord

Zitat von: Greifenklaue am 17. März 2010, 21:47:33
Du schriebst ja genauso gut. Quasi: System ist egal. (Ansonsten nehm ich das jetzt mal als neutral eingeworfenes Element, ist ja durchaus berechtigt.)

Meine Einschätzung: Nein - System matter!!!! Gerade bei sowas ist ein System von Vorteil, welches die Kernattribute des Spiels unterstützt. Von daher ist SW eine excellente Wahl.

Aber diese Diskussion: Welches System und braucht man mehrere oder ist es nur die Art zu spielen und die Geisteshaltung, ist sehr müssig und am Ende wird jeder Beteiligte schreiben, "ich verstehe deine Argumente, aber trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung" nervt mich dann doch. Außerdem überfrachtet es diesen Thread.

Es geht ja um Blut und Euter, ... äh Eiter, Metzeln und Masturbation oder so.

Ich wiederhole mich da nochmal, speziell an Scorpio, Respekt vor all den Kreativen, aber ich benötige keine Settingbook für sexistisches Rollenspiel, weil ich es nicht mag. Trotzdem viel Spass beim Schreiben. 
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Greifenklaue

ZitatAber diese Diskussion: Welches System und braucht man mehrere oder ist es nur die Art zu spielen und die Geisteshaltung, ist sehr müssig und am Ende wird jeder Beteiligte schreiben, "ich verstehe deine Argumente, aber trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung" nervt mich dann doch. Außerdem überfrachtet es diesen Thread.
Ist doch super! Da wird sich an jeder zweiten Ecke über fehlende Streitkultur gejammert - und hier werden Argumente gepflegt ausgetauscht - dazu sind die Threads da - dazu tickere ich solche News hier ein. Nicht um keine Reaktionen darauf zu bekommen.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Irgendwie wollte ich ja nicht in eine Systemdiskussion einsteigen, aber Deine Aussage, SW definiere die Charaktere nicht über Attribute und Fertigkeiten, sondern über "Traits" hat mich etwas befremdet zurückgelassen. Daher ist dieser Beitrag bitte auch als Nachfrage zu verstehen. In SW hat doch jeder Charakter durchaus Attribute und Fertigkeiten - zusätzlich zu Talenten (ähnlich solchen, wie auch D&D 3 sie anbietet). Ich möchte an dieser Stelle betonen, daß ich nicht intim mit SW vertraut bin (primär über die kostenlosen Einsteigerregeln), aber für mich stellen viele andere Systeme eine ebenso gute wenn nicht sogar exzellente Wahl da - allen voran FUDGE, das nämlich wirklich auch ohne Attribute/Eigenschaften auskommen kann, wenn man denn möchte.
Grundsätzlich hat aber doch fnord Recht, wenn er sagt, daß ich mit jedem System bluttriefend und geschlechtsmerkmalbetont spielen kann, da dies primär eine Frage der Sprache und Beschreibungsart ist.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

ZitatIrgendwie wollte ich ja nicht in eine Systemdiskussion einsteigen, aber Deine Aussage, SW definiere die Charaktere nicht über Attribute und Fertigkeiten, sondern über "Traits" hat mich etwas befremdet zurückgelassen. Daher ist dieser Beitrag bitte auch als Nachfrage zu verstehen. In SW hat doch jeder Charakter durchaus Attribute und Fertigkeiten - zusätzlich zu Talenten (ähnlich solchen, wie auch D&D 3 sie anbietet). Ich möchte an dieser Stelle betonen, daß ich nicht intim mit SW vertraut bin (primär über die kostenlosen Einsteigerregeln), aber für mich stellen viele andere Systeme eine ebenso gute wenn nicht sogar exzellente Wahl da - allen voran FUDGE, das nämlich wirklich auch ohne Attribute/Eigenschaften auskommen kann, wenn man denn möchte.
Ich empfehle den "Erzähl mir"-Thread aus dem Tanelorn zum ersten Kennenlernen. Dort findet sich u.a.: "Wem könnte Savage Worlds NICHT gefallen? - Jemandem, der mit der Individualisierung durch Edges (Vorteile) und eben NICHT durch Skills und Attribute nicht klar kommt." (Wobei ich Edges mit Traits verwechselt habe. Ich such auch nochmal den Thread, der das en Detail aufzeigt.)

ZitatGrundsätzlich hat aber doch fnord Recht, wenn er sagt, daß ich mit jedem System bluttriefend und geschlechtsmerkmalbetont spielen kann, da dies primär eine Frage der Sprache und Beschreibungsart ist.
Er hat ja auch nicht unrecht. trotzdem ist es ja vielleicht interessant ob der kampf 5, 50 oder 500 Minuten dauert... Und gerade DSA und Midgard dürften zu "realistisch" sein, um hinterher auf nem Berg Schädel zu stehen - und nicht drunter zu liegen...
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Argamae

Zitat"Wem könnte Savage Worlds NICHT gefallen? - Jemandem, der mit der Individualisierung durch Edges (Vorteile) und eben NICHT durch Skills und Attribute nicht klar kommt."

Aha. Danke für den Link, aber das ist ja wohl kaum ein Alleinstellungsmerkmal dieses Systems! Das ist imho noch nicht einmal etwas Besonderes, das gibts doch dutzendfach. Nun ja, wie dem auch sei - eine tiefergreifende Diskussion über die SW-Spielmechanik sollte wohl wirklich nicht hier stattfinden.
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Greifenklaue

Hat ja auch keiner behauptet, dass es ein Alleinstellungsmerkmal ist - woher nimmst du das denn?
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Scorpio

Zitat von: fnord am 17. März 2010, 22:19:33
Ich wiederhole mich da nochmal, speziell an Scorpio, Respekt vor all den Kreativen, aber ich benötige keine Settingbook für sexistisches Rollenspiel, weil ich es nicht mag. Trotzdem viel Spass beim Schreiben. 

Danke, haben wir. Aber deine Argumentation ist ziemlich banal. Natürlich brauchst du kein Material für Dinge die du nichts magst oder überflüssig findest. Ich kaufe ja auch nicht WoD-Material oder Pathfinder. Sie sind mir einfach egal. Aber da schreibe ich ja auch nicht ständig negative Kommentare über Papier- oder Zeitverschwendung in die Kommentare, wenn ich dazu etwas lese. Ich lese einfach das, was mich nicht interessiert nicht und lasse die Leute denen es gefällt ihren Spaß.

Natürlich sind die hervorragenden Elemente wie blutige Beschreibungen oder vollbusiges Weibsvolk zunächst einmal deskriptiv. Aber um die Stimmung besser einzufangen, ist es eben nicht egal, welches Regelsystem man nutzt, da je nach verwendeten Regeln die Stimmung besser oder schlechter unterstützt wird. SW wurde gewählt, weil wir viel Spaß mit dem System haben und es Kämpfe mit mehreren Beteiligten sehr schnell darstellen kann. Bei D&D 3.5 oder 4 oder gar DSA sehe ich keine Umsetzungsmöglichkeit für das, was ich mir vorstelle, einfach weil diese Systeme entweder zu aufwändig oder zu langsam für das sind, was mir vorschwebt.

Argamae

Zitat von: Greifenklaue am 17. März 2010, 23:03:36
Hat ja auch keiner behauptet, dass es ein Alleinstellungsmerkmal ist - woher nimmst du das denn?

Aus meinem eigenen Wortschatz! Es soll auf den Punkt bringen, daß von Dir hier argumentiert wurde, daß SW "die Kernattribute des Spiels" unterstützen würde - wobei ich ehrlich gesagt nicht wirklich weiß, was Du damit genau meinst. Und Du hast behauptet, daß sich SW darin von anderen Universalsystemen (hier wurden GURPS und das HERO SYSTEM genannt) unterscheidet (ein "Merkmal" ist), weil es die Charaktere nicht über Attribute und Fertigkeiten definiert. Und hier kann ich nach meinem Wissensstand nicht zustimmen, denn auch in SW machen Attribute und Fertigkeiten einen Großteil des Charakters aus - ebenso wie in GURPS/HERO, wobei natürlich auch dort, je nach Genre, viele andere Fähigkeiten deutlich mehr zur Individualisierung des Charakters beitragen können (z.B. "Powers").

ZitatJa, wir haben Spaß an Splatter am Spieltisch und flachen Witzen die auf Sex abzielen. Machen wir oft. Findest du das schlimm?

Ich finde das weder noch. Warum sollte ich eine Meinung über etwas haben, was eine einzelne Gruppe am Spieltisch sagt, tut oder denkt? Das einzige, was ich auch schon ganz zu Anfang gesagt habe, ist, daß am Spieltisch aus der Situation und einem kontrastierenden Hintergrund heraus funktionierende Zoten, Anspielungen und Beschreibungen nicht dazu dienlich sind, als Hauptmerkmale für ein ganzes Rollenspiel herzuhalten - eben weil sie ihre Wirkung dann nicht mehr entfalten können. Es bleibt also zu hoffen, daß ausreichend "Kontrast" enthalten sein wird, damit die von Dir gewünschten und übertrieben gezeichneten Merkmale ihren Unterhaltungswert beibehalten.

ZitatAber aktuell reden wir über ungelegte Eier. Warte erstmal, bis der nächste Artikel zu den weiteren inhaltlichen Konzepten kommt. Und auf der RPC will ich eine Arbeitsversion dabei haben, in die man konkret hineinschauen kann.

Das mag sein, ich werde sicherlich mit halbem Auge weiter darauf schauen, was aus "Blut und Titten" am Ende wird.
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Greifenklaue

ZitatAus meinem eigenen Wortschatz! Es soll auf den Punkt bringen,...
OKay, ich dachte nämlich schon, wir sprechen eine andere Sprache. Im -Gegensatz zu GURPS und HeroSystem heißt bei mir nämlich nicht, dass SW das weltweit einzige Rollenspiel mit diesem Feature ist.


Das erklärt für mich nämlich auch diese Ansicht:
ZitatDieser Tage gewinne ich den Eindruck, alles müsse zwangsbejubelt werden, was deutsche Szeneschreiberlinge zu Papier bringen.
Das findet nämlich auch nirgendwo statt, im Gegenteil, gerade deutschen Entwicklungen wird in allen Foren mit viel Skepsis begegnet - z.Z. zu recht. Eine Zwangsbejubelung oder gar eine freiwillige Bejubelung findet nicht statt.

Zurück zur Individualisierung, hier ist das versprochene ausführliche Beispiel.
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Argamae

Zitat von: Greifenklaue am 18. März 2010, 10:14:18
Das findet nämlich auch nirgendwo statt, im Gegenteil, gerade deutschen Entwicklungen wird in allen Foren mit viel Skepsis begegnet - z.Z. zu recht. Eine Zwangsbejubelung oder gar eine freiwillige Bejubelung findet nicht statt.

Ich habe keine vergleichenden Zahlen, Klaue. Mein persönlicher Eindruck bleibt es dennoch, gleichwohl er faktisch falsch sein mag.

ZitatZurück zur Individualisierung, hier ist das versprochene ausführliche Beispiel.

Danke erstmal fürs Raussuchen, Klaue. Ich mache dann, wie oben vorgeschlagen, im Regelthread zu Savage Worlds weiter mit diesem "Ausreißer" der Diskussion.
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Greifenklaue

ZitatIch habe keine vergleichenden Zahlen, Klaue. Mein persönlicher Eindruck bleibt es dennoch, gleichwohl er faktisch falsch sein mag.
Das kann ich sogar nachvollziehen.

ZitatDanke erstmal fürs Raussuchen, Klaue. Ich mache dann, wie oben vorgeschlagen, im Regelthread zu Savage Worlds weiter mit diesem "Ausreißer" der Diskussion.
Gerne!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Zornhau

Zitat von: Argamae am 16. März 2010, 12:46:09
Dieser Tage gewinne ich den Eindruck, alles müsse zwangsbejubelt werden, was deutsche Szeneschreiberlinge zu Papier bringen.
Es gibt eine nicht selten geäußerte Grundeinstellung, daß ALLES, was irgendwer in irgendeiner beliebig miesen inhaltlichen und handwerklichen Qualität als publizierenswert erachtet hat, stets zu BEJUBELN sei.

Immerhin würde dies ja die schöne Produktivität der Rollenspielschaffenden - ob "professionell" oder unprofessionell - dokumentieren und stets neue bunte Rollenspielprodukte zur Fülle an verfügbarem Material hinzufügen.

Man kann das auch etwas kritischer sehen.

Man kann dieses Hinzufügen auch als das Hinzuwerfen von MÜLL auf einen eh schon stetig wachsenden Berg an NICHT-SPIELENSWERTEN hingeschluderten, unüberlegten, mies kopierten, uninspirierten, grottenschlecht sprachlich niedergeschriebenen "rollenspielartigen" Äußerungen auffassen.

Nicht JEDES neue Rollenspielvorhaben ist auch nur die Zeit wert, es zu lesen, sich über es zu informieren. - Es gibt solche tragischen Fälle wie das von ANFANG AN zum dramatischen Scheitern verurteilte, auf Suizid-Kurs befindliche Athanor, dessen Entwickler dem aktuellen Rekord an Beratungsresistenz TROTZ vieler hilfsbereiter engagierter Ratschläge und Empfehlen aufzustellen angetreten sind.

Dann gibt es die elaborierten Selbstdarstellungen, deren einziger Zweck die Glorifizierung des jeweiligen EntwicklersAutors bzw. Zeichners sind. Diese sind nicht einmal zum Spielen GEDACHT, sondern sollen nur ein Träger der Beziehungsbotschaft und Selbstoffenbarung des Verfassers sein, mehr nicht. - Inhaltlich sind diese so uninteressant wie die Zeitung von letzter Woche, in der schon Fisch eingewickelt war, und mit der man nicht einmal seinen Kanarienvogelkäfig auslegen würde, wegen des Geruchs.

Ich teile daher NICHT die Sicht, daß ansichtslos ALLES zu bejubeln sei, was sich irgendwer in ein Editorfenster getippt hat. - Rollenspielprodukte gibt es seit geraumer Zeit. Als Rollenspiel-Entwickler steht man in geradezu einer MORALISCHEN PFLICHT sich über das Hobby, in welchem man sich bewegt, zu INFORMIEREN. - Das tun außerordentlich wenige. Und entsprechend traurig sind die Ergebnisse der "neuen" Entwicklungen, die sie vorzuweisen haben. Warum müssen eigentlich immer die besonders AHNUNGSLOSEN mit solch einer Beratungsresistenz daherkommen, und einem versuchen, nicht einmal das von ihnen neu "erfundene" Rad, sondern den spitzen Stock, den Faustkeil des Rollenspiels als "Neuerung" anzupreisen?

In der Geballtheit, mit der man das schubweise manchmal mitbekommt, ist es oft nur mit ENGELSGEDULD erträglich.

Zy-Nist

@Zornhau
o.k. Posting gelesen und verstanden, aber wie denkst du jetzt über Scorpios Settingidee?

Von meiner anfänglichen, völligen Ablehnung bin ich abgewichen und schaue jetzt interessiert aber immernoch skeptisch in Richtung der DORP .....

Zy-Nist
Ich habe schon Probleme mit WELT 1.0 !
Was zum Geier soll ich dann mit WEB 2.0 ?

Das System und du:
1.) Das System gewinnt immer !
2.) Sollte das System irgendwann mal verlieren, bricht es zusammen !
3.) Bricht das System zusammen, dann hast du ganz andere Probleme als irgendein System !

Zornhau

Zitat von: Zy-Nist am 16. März 2010, 12:50:11
OH  MANN  !!!! MUSS  DAS  DENN  SEIN

Die Eifelaner haben wirklich gute, kreative Arbeiten abgeleifert, aber WARUM ZUM DONNER muss Scorpio auf den BARBAREN-Zug aufspringen ???
Ich hatte mich auch SEHR gewundert über die Ausrichtung dieses SW-Setting-Beitrages zum Settingwettbewerb.

Ich bin ein Freund des Sword&Sorcery-Rollenspiels. Dies behandelt Stoff für "Erwachsene", auch sexuell freizügiges Material.

Aber das ist NICHT DER SELBSTZWECK der Sword&Sorcery!

Und genau da betreiben Spiele wie Barbaren! einen ETIKETTENSCHWINDEL. - Es geht bei Barbaren! nicht darum Abenteuer im Stile der Sword&Sorcery-Hauptfiguren wie Kane, Conan, Fafhrd&Grey Mouser, usw. zu spielen, sondern es geht regeltechnisch um Resourcenmanagement und Optimierungen, und es geht inhaltlich nur darum ein einziges Thema in den Vordergrund zu stellen: Ficken. In allen Variationen.

Dieses Resourcen-Verschiebe-Spiel wurde in einen "ansprechenden Rahmen" gekleidet. Und zwar mit eher humorigen Illustrationen und STARKER "Sexualisierung" des Textes. Das ist Absicht, weil es wirklich nur um "Kämpfen, um zu Ficken, und Ficken, um besser zu Kämpfen" geht. Mehr nicht. Und das mit einem zwar ausgeklügelten, aber doch irgendwie einen ziemlich KALT lassenden System.

Wozu das führt, möchte ich mal kurz an einem Beispiel aus einem Verein demonstrieren:
ZitatIch habe mich eben entschlossen Barbaren nicht anzubieten. Das Regelwerk ist heute bei mir im Briefkasten gelandet, und es ist leider so gar nicht das, was ich etwartet hatte. Es ist so sehr viel schlechter, dass ich mir nich vorstellen kann, dass mir das Leiten großen Spaß macht.
Daher ist diese Runde gecancelt, und ich empfehle jedem sich Barbaren nicht zuzulegen, es sei denn er will auf jeder zweiten Seite beschrieben bekommen, wie irgendjemand einen geblasen bekommt. Ich glaube das Monster aus der Spätvorstellung und die Machoweiber sind sehr viel bessere Systeme aus der Bier&Bretzel-Rollenspiel-Fraktion. Also Hände weg.
[...]
Die offizielle Beschreibung ließ eine dermaßen starke Sexualisierung nicht vermuten, ich erwartete eher ein abenteuerlastiges Spiel, das humoristisch mit Klischees aus der "Barbarenszene" spielt.
Das System an sich fand ich gar nicht so schlecht, es ist zumindest mal was anderes, was ich so bisher noch nicht gespielt habe. Das hätte ich gerne mal ausprobiert, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob das Spaß macht und "funktioniert". Aber ich will mir da kein Urteil bilden, bevor ich es nicht probiert habe. Aber mit den Bildern und Texten im Hinterkopf ist das nichts für mich als Spielleiter...
Hier ist eine Nachwuchs-Spielleiterin auf die WERBUNG und die sehr gefälligen REZENSIONEN zu Barbaren! als ein Spiel für Abenteuer im Stile von Conan und co. reingefallen.

Daher auch mein Eindruck des Etikettenschwindels.

Und nun kommt mit Blut und Titten eine SW-Adaption eines Settings daher, die EXAKT in DIESELBE "Über-Sexualisierungs"-Richtung betitelt und ausgerichtet ist.

Was reicht denn NICHT an Sword&Sorcery-Abenteuerspielen?

Selbst die Vorlagen, von denen Scorpio spricht, passen nicht zum Titel Blut und Titten:
Zitat von: Scorpio am 16. März 2010, 13:56:28
Was für ein Barbarenzug? Wir sind bei der DORP seit Jahren große Fans von Barbaren-Filmtash aus den 80ern und jetzt kommt halt ein Download, mit dem so etwas auch für uns spielbar wird.
Es ist vornehmlich erst einmal die ZEITLICHE NÄHE zum Erscheinen von Barbaren!, welches gerade so einigen Leuten eben ob des Etikettenschwindels und der Über-Sexualisierung nicht positiv aufgefallen ist.

Unter einem ANDEREN Titel wäre das vermutlich auch weniger "aufregend" aufgenommen worden.

Abgesehen davon, daß die  - auch von mir SEHR geschätzten - Filme der 60er, 70er und 80er Jahre mit Barbaren und wenig bekleideten Frauen sich kaum auch nur annähernd mit dem "proletigen" und eher als "Drunken Posting"-Stil wirkenden Blut-und-Titten-Motto in Verbindung bringen lassen.

Zitat von: Scorpio am 16. März 2010, 13:56:28Wenn ich auch hier die Kommentare lese, dann bekomme ich den Eindruck, dass Rollenspiel eine erhöhende Tätigkeit darstellt und so simpler Spaß wie brutale Kampfmanöver und großbusige Frauen keine Daseinsberechtigung haben.
Dann hast Du das nicht so aufgefaßt, wie ich diese Kommentare gelesen habe. Es geht NICHT darum simplen Spaß wie brutale Kampfmanöver und großbusige Frauen irgendwie schlecht zu reden!

Ich spiele diese Variante mit Barbarians of Lemuria sogar außerordentlich OFT. (Auf fast jedem Con seit über einem Jahr biete ich BoL-Runden an - voller Saft und Kraft!)

Zitat von: Scorpio am 16. März 2010, 13:56:28
Blut und Titten setzt auf einige satirische Elemente und ganz viel Übertreibung, aber anders als Barbaren ist es tatsächlich aufs längere Spiele ausgelegt und nicht auf einen Oneshot.
Mit der Satire ist es halt so eine Sache.

Wenn es eben vorzugsweise "prollig" und primitiv rüberkommt, dann WEGEN des Titels. - Inhaltlich gibt es ganz andere Punkte an Blut und Titten auszusetzen (ich finde gerade die SW-Regel-Adaption darin eher ... wenig gelungen).

Zitat von: Argamae am 17. März 2010, 09:05:18
ZitatWenn ich auch hier die Kommentare lese, dann bekomme ich den Eindruck, dass Rollenspiel eine erhöhende Tätigkeit darstellt und so simpler Spaß wie brutale Kampfmanöver und großbusige Frauen keine Daseinsberechtigung haben.

Wenn ich deinen Kommentar lese, bekomme ich den Eindruck, Du willst in kritischen Stimmen unbedingt die verkopften Spaß-Miesepeter sehen, die ja scheinbar kein Verständnis für Satire oder Humor haben.
Genau so kommt es an. - "Wir machen doch Satire, und wer Blut und Titten nicht gut findet, der ist ein humorloser Nichtsblicker."

Das war vielleicht nicht so gemeint, ist aber wirklich unschwer so aufzufassen.

Zitat von: Argamae am 17. März 2010, 09:05:18
ZitatBlut und Titten setzt auf einige satirische Elemente und ganz viel Übertreibung, aber anders als Barbaren ist es tatsächlich aufs längere Spiele ausgelegt und nicht auf einen Oneshot.

Und genau deshalb bezweifele ich ernsthaft, daß es funktioniert. Ständige Übertreibung wird fad.
Auch ein wahrer Punkt.

Humor ist SCHWIERIG.

Humor auf Krampf ist kein Humor mehr, sondern nur noch GEKRAMPFT.

Ein "ernsthaftes" Rollenspiel hat im Spiel immer wieder auch humorige Seiten - das passiert einfach beim Spielen mit Menschen, die gut drauf sind und miteinander Spaß haben.

Ein "humoriges" oder "satirisches" Rollenspiel hat meist noch nicht einmal beim LESEN ausreichend langen Atem im Humor-Sektor, als daß das Vergnügen über die gesamte Lektüre anhielte. Im Spielen selbst, da verfliegt sogleich dieser per Vorderladung reingestopfte Humor-Anspruch, wenn es an Modifikatoren, Spielwerte, Würfelergebnisse, Figurenpositionierungen, usw. geht. - Noch nicht einmal Inspectres oder Paranoia halten das Humorige wirklich dauerhaft durch.

Satire. - Eine Satire auf WAS?

Mit Blut und Titten werden nur die DOOFMÄNNER-KLISCHEES von Leuten bedient, die meinen zu "wissen" wie Barbaren-Filme und wie Conan-Geschichten sein "müssen", aber nicht EINE davon mal gelesen haben!

Offengestanden NERVT mich das Füttern dieser Eselsköpfe enorm. - Uninformierte Großmäuler gibt es leider schon wirklich im Überfluß. Da muß man nicht auch noch MEHR Klischee-Falschheit schüren, indem man diesen Futter in den Trog leert, meine ich.

Zitat von: Argamae am 17. März 2010, 09:05:18
ZitatZwotens: Warum sollte denn ausgerechnet Blut und Titten, ein Fan-Setting einer Fanwebsite, mit Berichten in der Presse glänzen.

Hm, laß mal überlegen... vielleicht weil auch Videospiele ständig in Verbindung mit Amokläufern genannt werden, selbst wenn sie wahrscheinlich nur einen Bruchteil mit der Tat zu tun haben? Weil nun einmal immer auf einem Aspekt herumgeritten wird, ganz gleich, wie verschwindend gering sein Anteil am Gesamtthema ist. Aber die mögliche Negativ- bzw. Schubladenpresse, die ein Titel wie "Blut und Titten" hervorrufen könnte, ist auch gar nicht mein hauptsächlicher Kritikpunkt.
Es ist weniger die Verbindung mit Amok-Läufern, die hier von Interesse ist, sondern es geht hier um eine Verantwortung für DAS HOBBY INSGESAMT.

Mir wurde schon mehrfach bei Nachfragen, ob ich allein oder vom Verein aus Rollenspiele auf Spieletagen der Region präsentieren und anbieten dürfte, eben gerade von den nur per Internet informierten Organisatoren die Erlaubnis VERWEIGERT mit der Begründung der Gewaltverherrlichung und der Nichteignung bei dem jugendlichen Publikum dieser Spieletage.

Das sind Leute, die sind so alt wie ich oder gar jünger, haben aber NUR die PLAKATIVEN Dinge über das Rollenspielhobby im Kopf, wenn sie daran denken.

Blut und Titten.

Genau. Das prägt sich ein. - Das merkt man sich, und da hat man auch keine Zweifel über die Ausrichtung, den Inhalt, die "Eignung für junges Publikum".

Es ist sicherlich KEIN schwerwiegender Punkt, aber dennoch einer, er leider immer wieder von Rollenspielschaffenden IGNORIERT wird: Die VERANTWORTUNG für das Hobby insgesamt durch die AUSSENWIRKUNG der eigenen Produkte.

Man ist natürlich NICHT gezwungen hier irgendwie SENSIBEL vorzugehen, sich Gedanken um Außenwirkung (oder auch nur Klarheit der Kommunikation!) zu machen. - Aber genau dann, wenn man dies NICHT macht, sind wir wieder bei dem Punkt, daß man dann auch nicht erwarten kann und sollte, daß seine Produkte, die so gedankenlos und verantwortungslos veröffentlicht werden, gleich von jedem BEJUBELT werden.

In Rollenspielvereinen, die in ihrer Satzung Jugendhilfe und Erziehung beim Vereinszweck dokumentiert haben, ist der Kontakt mit interessierten Eltern sehr wichtig. - Daß diese NICHT zu BESORGTEN Eltern werden mögen, liegt doch eigentlich im Interesse eines JEDEN, der das Hobby fördern möchte, oder?

Zornhau

Zitat von: Zy-Nist am 18. März 2010, 18:36:05
@Zornhau
o.k. Posting gelesen und verstanden, aber wie denkst du jetzt über Scorpios Settingidee?
Zur SETTING-Idee hatte ich ja im Folgepost etwas geäußert.

Da ich bei den Feedback-Thread zu den SW-Setting-Wettbewerbsbeiträgen NICHTS zu Blut und Titten gepostet habe, dürfte doch klar sein, was ich davon halte, oder?

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