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Zufallsbegegnungen - muß das sein?

Begonnen von McArden, 18. Oktober 2004, 15:42:08

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Greifenklaue

Was ich aber ernsthaft reizvoll fände, und dafür gibt es gar einen Spielleiter, den ich dafür bewundere, sind zufällige Begegnungen, die eben nicht auf Kampf setzen, sondern auf "Begegnung". neben den angesprochenen Beispielen fällt mir bei dem Spielleiter noch ein, spontan: Treck einer Familie, die umzog, inkl. neugieriger Kinder; Knüppeldamm durchs Moor; im Wald lebender Junge [Mogli / Dschungelbuch, Casper Hauser], Kathograf (wie sich herausstellte, der auch unsere Karte gezeichnet hatte), natürlicher Rastplatz durch Felsmonolith inkl. häufig genutzter Feuerstelle ...

DAS sind Erlebnisse, die ich im Gedächnis behalten habe. Aber nicht, ob da nun 5 Wölfe um die Ecke stürmten...

Noch was andseres, ich bin förmlich ausgeflippt (andere Runde), als wir im Abenteuer ab und an auf Runen stießen, z.B. auf eine alte Elfenrune, die wohl für "guter Rastplatz" stand. Super!!! Mehr Runen, statt Zufallsbegegnungen

Gerade wenn man sie nicht kennt und dann erst später im Kontext sieht, z.B. wenn sie ein zweites Mal auftaucht, ahh, das muss doch dies und das sein!

Ich überlege gerade, ob es reizvoll wäre, diese Art von Zufallsbegegnungen mal hier in einem Thread zu sammeln!?! Hättet ihr da was beizutragen???
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

@Klaue:

Was du da alles schreibst, ist allenfalls ein Problem innerhalb der Mitspielerrunde. Wenn die Spieler so hohle Zapfen sind und blindlings nur auf alles dreinschlagen wollen bzw. Regelfi..er sind, dann bitte. Aber irgendwie hat das nix mit Zufallstabellen zu tun. Ich will gern einräumen, daß manche Tabellen, gerade bei D&D/AD&D die für "Verließebenen", völlig generisch und damit unbrauchbar sind. Schließlich sollte man ein Dungeon etwas besser designen und sich Gedanken machen, was sich dort wohl aufhalten könnte.
Aber es gibt sehr gut ausgearbeitete Zufallstabellen, teils nach Geländetyp oder Region, die dem Spielleiter durchaus helfen. Etwa dabei, sich ein Bild zu machen, was für Wesen in der besagten Region leben. Ferner kreuchen die da ja nicht die ganze Zeit und ständig herum, sondern eben nur, wenn der Würfelwurf dies anzeigt. Und das kommt eher selten denn oft vor, sprich: die Wahrscheinlichkeit ist in den allermeisten Fällen zugunsten von "kein Vorkommnis".
Ein Wort noch zur Glaubwürdigkeit bzw. dem "wie soll da einer überleben, wenn da angeblich soviele Viecher rumfleuchen". Diese Tabellen, auf denen man gefährliche Monster auswürfeln kann, sind in der großen Mehrzahl "Wildnis"-Tabellen - und in der Wildnis, da lebt niemand, da gibt es keine Zivilisation bzw. arme Bauern/Tagelöhner, die ständig Opfer dieser Monster werden.

Deine Beispiele für gute Zufallsbegegnungen finde ich ebenfalls stimmig und stimmungsvoll. Gefundene Elfenrunen oder auch mal ein Trupp Köhler, der nicht sofort die Gruppe angreifen will, sind hervorragend und brauchbar. Manche Systeme (etwa RUNEQUEST) führen auch Zufallstabellen, auf denen solche Begegnungen enthalten sind. Mein Bestreben war es ja nur, zu zeigen, daß die vermeintlich "schwachsinnige" Zufallsbegegnung "5 blaue Drachen" durchaus interessant und "sinnig" eingebaut werden kann, wenn man sich einfach mal darauf einläßt!

Letzten Endes ist es aber Geschmackssache, ob und wie ich diese Tabellen verwende bzw. Zufallsbegegnungen im allgemeinen. Manchmal sind sie sehr brauchbar, und manchmal läßt man sie links liegen. Ich wollte lediglich aufzeigen, daß sie nicht kategorisch für Monsterüberfälle stehen und durchaus brauchbare Hilfsmittel für den SL sind und den Rollenspielabend bereichern können.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Greifenklaue

ZitatWas du da alles schreibst, ist allenfalls ein Problem innerhalb der Mitspielerrunde. Wenn die Spieler so hohle Zapfen sind und blindlings nur auf alles dreinschlagen wollen bzw. Regelfi..er sind, dann bitte.
Wollte nur mal das Rollenspiel am Deutschen Rollenspielstammtisch verdeutlichen  [15]
ZitatAber es gibt sehr gut ausgearbeitete Zufallstabellen, teils nach Geländetyp oder Region, die dem Spielleiter durchaus helfen.
Manch eine gefällt gar mir...
ZitatEin Wort noch zur Glaubwürdigkeit bzw. dem "wie soll da einer überleben, wenn da angeblich soviele Viecher rumfleuchen". Diese Tabellen, auf denen man gefährliche Monster auswürfeln kann, sind in der großen Mehrzahl "Wildnis"-Tabellen - und in der Wildnis, da lebt niemand, da gibt es keine Zivilisation bzw. arme Bauern/Tagelöhner, die ständig Opfer dieser Monster werden.
Natürlich, zugegeben, s gibt sie tatsächlich, die wahre Wildnis. aber teilweise werden Geschütze aufgefahren, wo man sich echt fragt, geht es noch?

Auch zivilisierte Regionen weiusen manchmal, ähh, erstaunliche Zufallstabellen auf. Und wir erinnern uns, Industrialisierung, landflucht, es gab eine Zeit, da hat man verstreut in Dörftern gelebt.

Interessantes hab ich nebenbei über den Elm gefunden (ein regionaler Mischwald, für den Nicht-von-hier-Kommer). Demnach war er im Mittelalter wesenztlich lichter (und nicht dichter) und viel viel stärker bewirtschaftet (Schweine in den Wald treiben, Rodungen, Bauholz, feuerholz), weiler einfach Basis des damaligen Lebens war.

Da freu ich mich immer tot, wenn dann zwischen zwei Zehntausenderstädten ein Wäldchen liegt und Zehnstufige Helden ohne magische Motorsäge nicht kreuchen und fleuchen können  [15]
ZitatDeine Beispiele für gute Zufallsbegegnungen finde ich ebenfalls stimmig und stimmungsvoll.

ZitatIch wollte lediglich aufzeigen, daß sie nicht kategorisch für Monsterüberfälle stehen und durchaus brauchbare Hilfsmittel für den SL sind und den Rollenspielabend bereichern können.
OKay, hab ich gecheckt. Ich wollte lediglich meine Laune etwas heben und die des ein oder anderen Mitlesers... und aufzeigen, dass man damit auch viel Unfug treiben kann.

PS.: kennst Du Palladiums Monsters & Animals. Da sind Gestalten drin, die gehören in jede Zufallstabelle...

Ich stell gerad ne hitliste auf!!!  [21]

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Greifenklaue

Ahh, ich hab mal ne gute Ideenliste für Zufallsbegegnungen aufgespürt: http://sh-home.de/~rsct/rollenspiel/ereignisse.htm

Wer in der Art Ideen "Zur See" hat, rüber damit via PN. Die Rollenspielheit (in ihrer Gesamtheit) wird es Euch danken!!!
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Quel'Thalas de Navale

Hey, das ist ja eine klasse Liste *Ideenpool immer gut find*

Bei uns gab es des Öfteren Zufallsbegegnungen. Von allen SLs die ich in den Jahren kennen lernte, war er des Gott unter den SLs und wir spielten eine feste Kampagne 7 Jahre lang. Er war ein fairer SL....fair uns gegenüber und fair den NSCs, Monstern etc.
Soll heißen, wenn wir in einem Gebiet unterwegs waren wie dem Wald von Cormatnhyr (Vergessene Reiche) und man dort eben alle 3 Stunden die Chance (1 bis 3 auf 1w10) hat etwas oder jemandem zu begegnen, warum sollte dies dann nicht geschehen...nur weil wir Spieler sind?
Und wenn wir dort etwas gefährlichen Begegneten, dann hatten wir eben pesch und mussten mit der Situation klar kommen und sie irgendwie bewältigen. Der arme Ork der der ein paar Stunden vorher dieser Kreatur begegnete, hatte eben auch das Pesch.
So konnte unser SL immer unantastbar bleiben und wir als Spieler hatten keine Angriffsfläche auf ihn. Denn als Spieler versucht man gerne mal zu diskutieren *grins*

Jedoch war es nicht so, das nur Zufallsbegegnungen kamen. Genauso oft dachte sich unser SL so etwas aus, wie oben in dem Link zu sehen ist, oder aber er verpackte die Begegnungen in eine Story (wenn dies denn möglich war). Nur damit ihr mich nicht falsch versteht, es war kein GamingModus alà PC Spiele, wandern, treffen, metzeln.
We remember cities now in ruin and forests murdered, yet still we sing to the stars and hope for renewal.

The secret fires of our hearts burn with the memory of wars lost and heroes slain, but like the stone from which we came, we endure.

Greifenklaue

Sehr guter Blog-Artikel zu dem Thema, der Frank Mentzer, den Editor der roten D&D-Box, zu Wort kommen läßt!

-> http://glgnfz.blogspot.com/2008/10/berbeanspruchung-der-wrfel.html
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Schwarzauge wird büssen."

Zy-Nist

Unqualifizierte Kommentar von einem der den Thread nicht gelesen hat:

Ich habe bisher kaum Zufallsbegegungen eingesetzt und sie auch nicht vermisst
Ich habe schon Probleme mit WELT 1.0 !
Was zum Geier soll ich dann mit WEB 2.0 ?

Das System und du:
1.) Das System gewinnt immer !
2.) Sollte das System irgendwann mal verlieren, bricht es zusammen !
3.) Bricht das System zusammen, dann hast du ganz andere Probleme als irgendein System !

Argamae

ZitatUnqualifizierte Kommentar von einem der den Thread nicht gelesen hat:

Ich habe bisher kaum Zufallsbegegungen eingesetzt und sie auch nicht vermisst
Danke. Lies den Thread.  [25]
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

In der Blogosphäre geht es mal wieder um Zufallsbegegnungen.

Beitrag 1: http://belchion.supersized.org/archives/31-Old-School-und-Stil.html

(Oldschool-)Spieler umgehen aktiv Zufallsbegegnungen. (Öhm, wie eigentlich, klauen sie die Würfel des SL?) Ist das wirklich so? Hat das jemand schon erlebt? Oder haltet ihr das auch für Quatsch?

Zweiter Beitrag, warum Zufallsbegegnungen in Oldschool-RPs eine Rolle spielen beim Bergkönig: http://glgnfz.blogspot.com/2008/11/zufallsbegegnungen.html

Dem kann ich schon wesentlich besser beipflichten, oder?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Glgnfz

Ich auch! [22]


Aber im Ernst! Klar gibt es Zufallsbegegnungen, wo man flüchten sollte, aber das ist nicht der Sinn der Sache.

Argamae

Aus mir nicht ersichtlichen Gründen wollte der Blog meinen Beitrag partout nicht anzeigen. Daher poste ich ihn hier und reiche ihn später in Belchions Blog nach.

Ich finde diesen Artikel befremdend, weil ich mir nicht sicher bin, was der Autor damit beabsichtigt. Einfach mal ein paar Gedanken von mir dazu.
Natürlich sind Zufallsbegegnungen auch als Hindernisse auslegbar, mit denen sich die SC messen können, aber in allererster Linie dienen sie, wie andere hier schon gesagt haben, zur Simulierung eines Fantasy-Millieus. Sie fördern u.a. die Ausgestaltung einer Welt und sollen den Faktor des Unberechenbaren bzw. Nicht-Planbaren darstellen.
Das Zufallsbegegnungen von "old-school gamern" nicht "angespielt" werden, ist eine grob fahrlässige Verallgemeinerung. Wenn es sich um potenziell gefährliche Begegnungen handelt (etwa deutlich höherstufige Monster), ist es natürlich ratsam, diese zu vermeiden. Andererseits könnte eine andere Zufallsbegegnung aber auch hilfreich sein, wenn die Gruppe etwa auf Händler inmitten einer karg besiedelten Region trifft. Zufallsbegegnungen sollen auf längeren Reisewegen für Abwechslung sorgen, nicht als bloße Reihe von Stolpersteinen/Hindernissen, denen auszuweichen ist. Zufallsbegegnungen können Rollenspiel ebenso fördern wie taktischen Kampf. Zudem sollte man sich vor Augen führen, daß z.B. auch Wetterumschwünge (wie ein plötzlich aufkommender Nebel), Naturereignisse (z.B. ein Steinschlag) oder unbelebte Konstruktionen (etwa ein alter Wachturm) Zufallsereignisse darstellen können. Sie stellen die SC vor eine Situation, die sie sowohl zu Planungsänderungen, taktischen Erwägungen als auch zu "bloßem" Rollenspiel ermuntern können.
Das "old-school" Spieler die Persönlichkeiten ihrer Charaktere nicht interessieren, ist im höchsten Maße verallgemeinernd. Diese fälschlicherweise angenommene "Spielweise" ist meiner Meinung nach zu großen Teilen aus der Lesart alter Regelwerke aus den späten 70ern/frühen 80ern entstanden: wenig atmosphärische, erzählende Details, viel recht nüchterner Regeltext. Das aber sogar der Urvater des Rollenspiels, der kürzlich verstorbene Gary Gygax, nie selbst so "unpersönlich" und "aufgabenfixiert" gespielt hat, wie der Text mancher seiner Bücher und Abenteuer anmutet, wird jedem deutlich, der sich mal intensiv mit seinen Äußerungen zum Rollenspiel im Allgemeinen befaßt hat.
bevor ich zu sehr ins Schwafeln gerate - nochmal zurück zum Ausgangspunkt und damit zu einer Aussage des Autoren, die ich voll und ganz teile: die Spielstile klassischen Abenteuerspiels (hier: old-school) und modernen Erzählspiels sind durchaus nicht immer vereinbar. Wenn man es so krass schwarz-weiß sehen will, wie der Verfasser, sind sie sogar unvereinbar.
Um es auch mal polarisiert darzustellen:
Der moderne "Erzählspieler" nimmt pauschal an, ein Abenteuer und seine Ereignisse seien auf ihn und seinen Hintergrund zentriert und dienen einem großen, umfassenden Plot, in dessen Mittelpunkt er und seine Gruppenkameraden stehen. Der "Kuchen" wird ihm quasi früher oder später serviert, ganz gleich, was er tut.
Der old-school-gamer hingegen sieht die Welt als grundsätzlich eigenständiges Gebilde an, dem er und die SC seiner Gruppenkameraden nicht fehlen werden, sollten sie das Zeitliche segnen. Er kann nur etwas erreichen, wenn er sich aktiv einmischt und sich sein Stück vom Kuchen erkämpft.
Darin liegen die Unvereinbarkeiten. Zufallsbegegnungen werden somit von modernen Erzählspielern gar nicht richtig verstanden.


@Greifenklaue: man könnte annehmen, mit "aktiv umgehen" ist gemeint, daß old-school-Spieler nicht blindlings in jeden Encounter hinein rennen, weil der "ja da ist, damit wir was zum Kämpfen haben", sondern nach zuvor erwägen, ob die Begegnungen potenziell zu gefährlich ist. Dann umgehen sie diese (durch Flucht, Ablenkung oder Ausweichen).

@Glgnfz: das Zufallsbegegnungen tatsächlich nüchtern als "Resourcenfresser" gesehen werden können, ist schon richtig. Zum Teil dienten sie diesem Zweck bzw. war dies ihr gewollt in Kauf genommener Nebeneffekt. Es gab dazu auch Richtlinien für den SL, wieviele Begegnungen in etwa soundsoviel Resourcen der Gruppe in Anspruch nehmen sollen/können/müssen.

Ich sehe die Zufallsbegegnungen aber auch in allererster Linie als Schauplatzbereicherung und natürlich auch als vielfältige Herausforderung sowohl an Spieler als auch SL.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

Zitat@Greifenklaue: man könnte annehmen, mit "aktiv umgehen" ist gemeint, daß old-school-Spieler nicht blindlings in jeden Encounter hinein rennen, weil der "ja da ist, damit wir was zum Kämpfen haben", sondern nach zuvor erwägen, ob die Begegnungen potenziell zu gefährlich ist. Dann umgehen sie diese (durch Flucht, Ablenkung oder Ausweichen).
Wenn man den Text positiv liest, könnte man es großzügig so verstehen. Aber ich finde, er schreibt da recht deutlich, dass er wirklich umgehen meint, auch wenn es "Monster minderer Stufe" sind. Wobei es natürlich klug sein kann, auch die zu umgehen - ABER die Situation gibt das nicht her. Verlorener Spotcheck hier, Überrascgungsangriff der Gegner da, schon ist mn eingekesselt. Umgehen, das klingt so leblos. Es gibt ja eben auch den Händler, wo man seine aktuell unnützen Ressourcen (z.B. Geld, Wolfspelze) gegen nützliche (z.B. Nahrung, neue Axt, weil die alte kaputt ging) eintauschen kann, als Zufallsbegegnung.

Konkret schreibt er:

"Ich habe nun einmal Basic Fantasy getestet, um herauszufinden, was es mit diesem ,,old school"-Kram so auf sich hat."

"Oder kurz: Begegnungen sind Hindernisse auf dem Weg zum Ziel."

"Auf gar keinen Fall sind aber für den ,,Plot" wichtig. (Plot in Anführungszeichen, weil es den laut Old-Schoolern ja eh nicht geben darf)" - Anm.: DAS Oldschool gibt es ehh nicht. Wenn liegt Plot einem simulativen Spielstil entgegen."

Auf Nachfrage zu Begegnungen sind Hindernisse zum Ziel:

"Nun, diese Aussage habe ich - unter anderem - aus dragonsfoot.org, einem Old-School-Forum. Aber es steht auch so in der Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Random_encounter), in diversenen Oldschoolblogs und im "AD&D Catacomb Guide" - Zufallsbegegnungen sollen nachlässigen und unvorsichtigen Spielern Ressourcen entziehen."

Und dann auff Nachfrage, wo das mit dem Umgehen herkommt:

"Die Schlußfolgerung stammt ebenfalls nicht von mir, ich habe sie aus Dragonsfoot und einem Blogpost übernommen. Dort fanden sie unter Grognards ziemlich hohe Zustimmung."

Kurzum, ich glaub nicht, dass der Autor öfter diese Erfahrung erlebt hat als ich, daher es strebt gegen 0.

***

Kleiner Edit: Zornhau hat sich neulich sehr interessant zu Wildnisabenteuern geäußert, hier: http://tanelorn.net/index.php/topic,44489.msg845448.html#msg845448

Da sieht man auch, dass Zufallsbegegnungen nicht typischerweise zu Umgehen sind (z.B. ein zu entdeckendes Volk / Tier ; Umgehen kostet bei Wettlauf zu viel Zeit etc.)
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Wormys_Queue

Was mich daran nervt ist schon die Ausgangspraemisse. Klar Old-school war ja auch immer nur dumpfes Hack&Slay. nur ein Spielstil moeglich.  [22] Manchmal wuenschte ich mir echt, die alten Ausgaben des Dragon Magazines würden wieder neuaufgelegt, damit mit diesem blöden Pauschalurteil endlich mal Schluss wäre.

Gast

Servus.

Frage: Zufallsbegegnung - muß das sein?
Antwort:Ja!

Zum einen wegen des besagtem

Ich geb' nix auf den  zweifelhaften "old-school"-gaming; auch in diesem Thread: der Begriff wird sehr unterschiedlich aufgefasst; seit gestern Nacht glaube ich auch, dass dieser Begriff in etwa so wichtig und hilfreich ist wie "core-story" oder dergleichen - ein überflüssiges Wort, das nichts wirklich erfasst, beschreibt, definiert oder eingrenzt ...

Back to topic:

Ich habe mir (noch) nicht die Mühe gemacht, die verschiedenen Verlinkungen zu prüfen; deshalb werde ich jetzt (erstmal) nur beschreiben, wie und wozu ich Zufallsbegegnungen einsetzen.

Wozu:
Meine Abenteuer und Kampagnen sind typischerweise sehr "inhaltlich". Zwar verwende ich auch lebhafte und lebendige Szenen; nur solange die Spieler nicht dort hinkommen, was tun?
Zufallsbegegnungen ...
Teilweise geplant im Sinne von geistig als Optionen vorbereitet, teilweise und hauptsächlich erwürfelt auf Grundlage der jeweiligen Module - Ja, bei ADuD 2nd Ed ist das auch ein Päärchen Catoblepas in einem 3rd lvl Abeneteuer ...

Wie:
Nicht nach dem Prinzip: In jedem Fall aus dem Busch heraus ...
Kurzer Überflug und Vergleich über ale verfügbaren Quellen - wie ist die Zufallsbegegnung beschrieben, wo befinden sich die Spieler, wie ist die allgemeine Situation etc.pp.
Daraus ergibt sich: Wenn die Zufallsbegegnung passiert, wie wird sie sich wahrscheinlich ereignen?

Für mich ist hierbei sehr, sehr wichtig: Zufallsbegegnungen können zu viel eingesetzt werden. Das führt dann zu so stimmigen Aussagen wie: Händler beschreiben die Passstraße als ungefährlich; aber die Abenteurer stolpern über einen Hügelriesenüberfall nach dem anderem (schon klar ...); das ist glaube ich das, was auch Greifenklaue vor einem halben Jahr etwa meinte.
Deshalb wäge ich ab: Was für die Spieler eine Zufallsbegegnung ist, das ist auch für die Zufallsbegegnung eine; die lauert ja nicht auf Helden oder Spielercharaktere, um mit denen in eine Szene verwickelt zu werden. Man stelle sich mal den Bären vor, der heimlich zwischen den Fichten kuschelt, um dann den Spielerschreck zu mimen ... LOL
Vielmehr ist der doch auf Rast, Revierprüfung, Weibchen/Herrchenschau, Suche nach einem Nachtlager; und wie wird der wohl reagieren, wenn da gerüstete, mit Feuer und allerlei Klimbim hantierende Helden lärmend durch den Wald ziehen? (Logisch, Angriff, Initiative, ich greif an, tot ...  *wieher*)

Ergebnis: Zufallsbegegnungen müssen'wie zufällig' und als 'Begegnung' im weitesten Sinne gespielt werden; dass sich daraus kleine Nebenplots ergeben können, so what?; dass dies ablenkt und Ressourcen kostet, so what?; dass sie vor allem ein komplexes Abenteuer, einen Plot, eine verfahrene Situation, eine ohnehin schon enge und knappe Sache noch anwürzen können, das steht außer Frage.

Und jetzt gucke ich mir mal die verlinkten Beiträge an ...

Viele Grüße
ClemLOR

Gast

Servus.

Zu den Verlinkungen ...

Reicht es, wenn ich schreibe:

Das ist nett bzw.interessant, was die collegas da formulieren?
So, wie ich die Beiträge verstehe, und vor allem auch absolut nachvollziehen kann, werden dort besondere Spielarten von Zufallsbegegnungen beschrieben; je nach Quelle wird formuliert:
1. Zufallsbegegnungen, ja, aber bitte anpassen und ggf. Würfelergebnisse cheaten ...
2. Zufallsbegegnunge, sollen Schaden und laufen auf irreparable Spielmisserfahrungen bei old-school meets new-school ...
3. Zufallsbegegnungen, ja, aber I did it my way ...

Na Klasse.

Der dritte Beitrag ist wohl der entscheidende: Jeder Spielleiter sollte das für sich entscheiden.
Und jedem SL rate ich: Ignore auf die Spieler, was die von Zufallsbegegnungen halten. Wenn Sie Probleme damit haben, dann müssen Sie halt die fine art of running away erlernen.

Aber ganz ehrlich: Ich habe noch keine Spielrunde erlebt, in dern Zufallsbegegnungen von den Spielern abgelehnt wurden; typischerweise wird phlegmatisch rezipiert und sogar tendenziell begrüßt, wenn sich was unerwartetes ergibt. Übrigens fußt diese Beobachtung bei mir unabhängig des verwendeten Spielsystems oder Hintergrundes.

In diesem Sinne
Viele Grüße
ClemLOR

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