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DSA Feuerwaffen

Begonnen von Berserker, 16. Februar 2005, 15:11:44

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Berserker

Scheinbar heiß diskutiert, aber bei uns in der Gruppe nie ein Thema: Feuerwaffen in Aventurien!

Darauf gekommen bin ich als ich mal wieder bei Kleine Helden DSA vorbeigesurft bin! Denn dort läuft jetzt ein zweites Projekt: Peng! statt Plong!

http://www.kleine-helden-dsa.de/Peng/html/index.html

Also was haltet ihr generell davon und was von der Umsetzung?

Obwohl mich die Torsionswaffen nie gestört haben, find ich die Schußwaffen interessanter und die Umsetzung (wie auch schon bei Kleine Helden) gut gemacht![/i]

Greifenklaue

Ich möchte es nicht unbedingt in meiner DSA-Runde haben - Moment, in welcher DSA-runde  [24]

Na, das gilt generell für fantasy. Das ragt schon aus dem Mittelalter heraus - was für Fantasy generell legitim ist - aber mich nicht sonderlich tangiert.

Ein Blick auf die Patzertabelle stellt imho auch nicht die gefährlichkeit solcher Feuerwaffen für den Schützen dar! (Gefährlich mit normalem Schaden bei 1 zu 120...)
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Berserker

Naja, ich find es eigentlich interessant und bei DSA mit den verschieden entwickelten Regionen auch gut umsetzbar. Dann gibt es halt für Wikingerfans Thorwal, für Mittelalterliches das Mittelreich und für Renaissance das Horasreich!

Aber ich kann auch verstehen wenn es jemand nicht in seiner Fantasywelt haben will!  [29]  [27]

Argamae

Ich bin zwar kein großer DSA-Kenner, aber das Thema "Schusswaffen" in Fantasy-Rollenspielen trägt ja generell eine Problematik Huckepack. Nämlich Schießpulver. Ist das erstmal in einer Kampagne eingeführt worden, werden viele Spieler ganz schnell auf ganz "dumme" Gedanken kommen - und zack: die Bombe ist fertig!
Gemeinhin versuchen RPGs, die Feuerwaffen in Fantasy-Settings unterbringen, die Wertigkeit der Waffen gegenüber herkömmlichen Nahkampfwaffen herabzusetzen: sprich Schaden, Reichweite, Patzerhäufigkeit usw. Stehen die Feuerwaffen dann aber als zu schwach da, darf man argwöhnen, weshalb die dann überhaupt erfunden worden sind. Historisch gesehen, stellten Feuerwaffen eine Revolution in der Kriegsführung dar - und könnten zu einer ebensolchen auch in der heimischen Fantasy-Kampagne werden... will man das?
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Dead man walkin`

Ich habe kaum Ahnung von DSA und Fantasy aber ich stell mir Gimli mit zwei Revolvern vor, wie er auf Orks einschießt, da stimmt was nicht!!!

Feuerwaffen gehören für meinen Geschmack nicht in ein Fantasy-RPG
"Sein Helm beengte ihn. Er nahm ihm die Sicht. Und er muss weit sehen. Sein Schild war Schwer. Er nahm ihm das Gleichgewicht. Und sein Ziel ist weit entfernt..."

Greifenklaue

ZitatStehen die Feuerwaffen dann aber als zu schwach da, darf man argwöhnen, weshalb die dann überhaupt erfunden worden sind. Historisch gesehen, stellten Feuerwaffen eine Revolution in der Kriegsführung dar
Man darf dann aber auch nicht vergessen, dass sich Feuerwaffen nicht in zweieinhalb Tagen durchsetzten, sondern dass es seine Jahre brauchte.



"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Elminster

Der Bogen war der erste, die Armburst der zweite Schritt in Richtung Feuerwaffen, da sie wegen Reichweite und Durchschlagskaft (man denke hier besonders an die englischen Langbögen und die französischen Armbrüste) Nahkampfwaffen turmhoch überlegen waren.
Und das, geneigter Leser, ist das Maximum für mich an Feuerwaffen in einem Fantasy-RPG [25]
Night will come and I will follow!
For my victims no tomorrow!
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On his trail, I'll make you follow!

Berserker

Wie gesagt ich steh dem ganzen nicht so ablehend gegenüber, aber bei richtigen Bomben hätte ich wohl auch meine Bedenken! Bei DSA gibt es allerdings die sogenannten Torsionswaffen, die wie verkappte Feuerwaffen wirken. Zusätzlich gibt es die Granatäpfel und Hylailer (Schreibfehler bitte ignorieren [25] ) Feuer, die schon fast an Handgranate und Napalm erinnern! Und am seltsamsten sind die am Rande erwähnten Brobaradianer Geschoße wie Hagelschlag und Säurekugeln! Da wäre Feuerwaffen fasst sinnvoller und weniger tötlich!

Was den Flaire angeht ist er klar ein anderer, aber man nehme Warcraft, den Düsteren Ruhm-Zyklus von Micheal A. Stackpole oder auch den Hüter der Flamme-Zyklus von Joel Rosenberg, da funktioniert das auch ganz gut! Durch letzteren bin ich das erste Mal auf die Idee gekommen, aber die Umsetzung war mir nie geglückt!

Und was das Abschwächen betrifft, davon halte ich auch nichts, außer man sagt die Waffen stecken halt noch in den Kinderschuhen und sind dementsprechend nicht viel stärker als Armbrüste, erheblich teuerer, seltener und störanfälliger!

Streifenmalkav

ZitatDer Bogen war der erste, die Armburst der zweite Schritt in Richtung Feuerwaffen, da sie wegen Reichweite und Durchschlagskaft (man denke hier besonders an die englischen Langbögen und die französischen Armbrüste) Nahkampfwaffen turmhoch überlegen waren.

ähm... ja. im fernkampf. sobald es in den nahkampf geht stehste mitm bogen da wie der ochs vorm berg. da kannste nur noch versuchen zuzu hauen mit dem teuren bogen oder aber gleich draufgehn...
also so überlegen is das konzept nich. schon gar nich im kampf gegen massen.
(kann da aus erfahrung sprechen. bin schon in mehreren schlachten (re-enactment) gestanden und mit fernkampf is man immer der arsch der als 2. stirbt [15] )
Bowties are Cool!

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Conventus Leonis ---- 23.-25. März ´12                                                                               
Wie immer im Jugendzentrum Mühle in Braunschweig

Infos unter: http://www.conleo.de/
und bald auch hier

Greifenklaue

Zitatkann da aus erfahrung sprechen. bin schon in mehreren schlachten (re-enactment) gestanden und mit fernkampf is man immer der arsch der als 2. stirbt
Immerhin nicht als erster...  [15]

Bei DSA erinnere ich mich immer daran, dass manche versuchten, eine Art Molokovcocktail zu basteln... Daher kann ich mir zwar gut vorstellen, dass Feuerwaffen im Roman funktionieren, im Rollenspiel aber nicht.

Es gibt eine Fernsehszene an die ich mich erinnere, schätze es waren zur zeit von Napoleon. Die erste reihe schießt fleißig, stopft nach, dann bricht jedoch die Schlachtenreihe des Gegners herein...

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Wandervogel

Zitat
ZitatEs gibt eine Fernsehszene an die ich mich erinnere, schätze es waren zur zeit von Napoleon. Die erste reihe schießt fleißig, stopft nach, dann bricht jedoch die Schlachtenreihe des Gegners herein...

Yo, die Franzosen marschierten in einer dichten Kolonnen-Formation Marke "Horde" - wenn die erste Reihe abgeschossen wurde, stiegen die nächsten über die Leichen hinweg usw. - bis schließlich die Distanz zum Feind überwunden war und man in den Nahkampf gehen konnte theoretisch.

Wellingtons (?) Schützenregimenter (übrigens damals um 1800 auch eine relative Neuheit, man sattelte damals gerade langsam von Musketen auf Baker-Gewehre mit größerer Reichweite und geringerer Ladezeit um) nahmen in der Verteidigung oft eine quadratische Formation ein mit 2-4 Schützenreihen tief, die eine Verteidigung in jede Richtung auch gegen Kavallerie ermöglichen sollte - die Offiziere standen natürlich in der Mitte...
Quadratformationen sind leider gegen zwei Dinge anfällig - zum einen rollen Kanonenkugeln da sauber durch und reißen fette Löcher, zum anderen ist die Formation darauf angewiesen, daß niemand die Nerven verliert und läuft - wenn der erste rennt, rennt meist der nächste und dann bricht die Formation auf und feindliche Kavallerie kann säbelschwingend einreiten.
Und den psychologischen Faktor einer wahren Horde gegnerischer Soldaten, die einfach weitermarschieren, obwohl einer nach dem anderen zusammensackt, dazu der unerbittliche Klang der Trommeln und ein vielstimmiges "Vive l´Empreur" (oder so) , darf man wirklich nicht unterschätzen.

Der menschliche Faktor galt aber auch bei den französischen Kolonnen, die im Gefechttümmel relativ blind durch den Pulverrauch marschierten und ihren Trommlern folgten, sobald da ein Soldat merkte, daß neben und/oder vor ihm gerade die Leute getroffen umfielen, stieg doch der Drang, sich irgendwo ein nettes ruhiges Plätzchen zu suchen, wo das Risiko einer Bleivergiftung weitaus geringer war.
Entsprechend war der Drill auch darauf ausgerichtet, unter Beschuß standzuhalten - sprich entweder die Stellung zu halten, oder auf den Gegner zuzumarschieren, selbst wenn die Kollegen links und rechts starben wie die Fliegen.
Die Taktik wurde dann spätestens mit der Einführung von Schnellfeuergewehren usw. aufgegeben...

Als Lektüre empfehle ich Bernard Cornwells "Richard Sharpe"-Reihe, welche größtenteils zur Zeit der Napolonischen Kriege spielt - die Verfilmung mit Sean Bean ist mE auch ein Geheimtip; was so ein nettes Schnellfeuergewehr gegen einen zünftigen Kavallerie-Angriff auszurichten vermag, können Filmfreunde in "Last Samurai" recht eindrucksfall beim Endkampf sehen.
"Conan, what is good in GMing?" -
"Crush the PCs, see their character sheets stacked before you, and hear the lamentations of their players."

Argamae

Es muß halt zum Setting passen. Das ist wohl das entscheidene Kriterium. Bei D&D in der "generischen" Fantasywelt hätte ich mit Feuerwaffen auch meine Sorgen. Aber beim WARHAMMER FANTASY ROLEPLAY funktioniert es ganz gut, das Setting ist auch eher in der "Renaissance" angesiedelt.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

Zu dem Thema gibt es noch einen guten Literaturtipp, eines der wirklich guten Waffenkompendien die es für`s Rollenspiel gibt und zudem recht günstig: Exotische Waffen.

Auch auf das Kapitel Feuerwaffen und Schwarzpulver wird ausführlich eingegangen, insbesondere wie man es innerhalb eines Settings handeln könnte und wie die historische Entwicklung war.

Ich schrieb damals über das Kapitel:

ZitatDie Feuerwaffen werden im historischen Kontext vorgestellt, wobei auch deutlich wird, daß sie nicht das Ende des Rollenspiels sind, da aufgrund von Zielungenauigkeit, Preis, Zeitaufwand zum Nachladen und der Gefahr des in der Hand Explodierens eher die Nachteile überwiegen. Es ist eben eine Waffe für reiche Händler, die nie gelernt haben, ein Schwert zu führen und sich trotzdem verteidigen wollen.

Wer die ganze Rezi lesen mag: http://home.arcor.de/greifenklaue/add+rpg/Exotische%20Waffen%20Rezi.htm
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

hellhaim

DSA gehört meiner ansicht nach zu den wenigen Kampagnenwelten, die keine schwarzpulverwaffen vertragen. ansonsten mag ich die qualmenden donnerrohre gerne. aber in aventurien haben sie nix verloren...
"Wer von euch ist hier der Oberdruide? Macht mir mal 'ne Verbindung mit Che Guevara!"

Berserker

[231]
Warum sollte gerade DSA keine Feuerwaffen vertragen? Welche Welten denn sonst? [16] Wie schon dagelegt verträgt nicht jede Region in DSA Feuerwaffen, aber das Horasreich als Renaissance-Bereich in der Welt sicherlich!

Also bitte hellhaim, bei einem solchen Statement eine ausführlichere Begründung!

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