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Die großen Universalsysteme: Wo sind Vor-& Nachteile?

Begonnen von Greifenklaue, 04. April 2008, 01:39:07

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Greifenklaue

Es gibt ja einige große Universalsysteme, doch was unterscheidet die eigentlich? Wo sind Vor-, wo haben sie Nachteile???

GURPS, Uni, Savage Worlds, HeroSystem, aber auch Rolemaster, d20, d6, True 20, Runequest OGL (d100), Traveller OGL
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Nun ja, Unterschiede gibt es ja in den unterschiedlichsten Kategorien - da sollten wir schon präzisieren. Vielleicht am interessantesten ist die Frage, wie sehr sich die Universalsysteme in ihrer tatsächlichen "Universalität" unterscheiden - sprich: sind sie wirklich für alle Welten/Genres gleich gut einsetzbar oder nicht?

In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Maniac

Also ich kenne im Wesentlichen von den aufgelisteten Systemen nur GURPS und D20 wobei ich mich schwer tue, D20 als Universalsystem einzustufen.

Begründung: Der Würfelmechanismus (W20 möglichst hoch würfeln) mag zwar universell sein aber dass es unterschiedliche Grundregelwerke für Fantasy und Modern gibt finde ich nicht optimal.

GURPS ist von Grund auf als Universalsystem entworfen. Auch hier ist der Würfelmechanismus eindeutig (3W6 unter Skillwert würfeln) aber das Grundregelwerk ist schon so konzipiert, dass man nicht auf ein bestimmtes Szenario festgelegt ist.

Auch gefällt mir an GURPS, dass es gut skalierbar ist. Wenn man so Sachen wie Trefferzonen haben will, kein Problem. Wenn nicht, ist auch okay. So kann sich eine Spielrunde den optimalen "Mix" an Komplexität selbst zusammen stellen.

Vorteile sehe ich bei D20 jedoch hinsichtlich der Lizenzpolitik so dass man ein eigenes System entwerfen kann und Material bekommt, auf dem man aufbauen kann (SRD). Und noch besser man hat das Recht das System auch zu vermarkten. Da sehe ich einen wesentlichen Vorteil in D20.
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Greifenklaue

ZitatNun ja, Unterschiede gibt es ja in den unterschiedlichsten Kategorien - da sollten wir schon präzisieren. Vielleicht am interessantesten ist die Frage, wie sehr sich die Universalsysteme in ihrer tatsächlichen "Universalität" unterscheiden - sprich: sind sie wirklich für alle Welten/Genres gleich gut einsetzbar oder nicht?
Ja, ich habe mir erlaubt,die Frage universell zu stellen...  [15] Universalität ist sicherlich ein wichtiger Aspekt, allerdings auch eine Geschmacksfrage. Gibt ja auch Leute, die sagen,es gibt keine Universalität... Weil man keine Backtorpedofischdosen spielen kann (oder um etwas mehr an typischeren Beispielen zu bleiben: intelligente Raumschiffe, belebte Plüschtiere, multidimensional verankerte Charaktere, eine Seele). Insofern sind die meisten Universalsysteme auf menschliche bzw. Humanoide ausgelegt. Wenn das nicht so ist, sind sie entgegen den hier aufgeschriebenen oft sehr einfach...

Bei GURPS würde mir einfallen:

Pro:
- sehr viele verfügbare Hintergründe, meist guter Qualität.
- Diese sind gut verfügbar in ihrer eVersion und auch preislich angepasst.
- Möglichkeit, verschiedene Hintergründe zu verbinden.
- es gibt auch eine deutschsprachige Version (V3)
- es gibt ein Lightregelwerk (auch V4?)

Contra:
- der W6 ist zwar der höchstverfügbarste Würfel, aber zugleich der langweiligste

Was mich noch interessieren würde:
- Wie steht es mit der Granularität / Modularität
- ist die V4 abwärtskompatibel (ich glaube schon?)
- gibt es Hintergründe, wo man keine humanoiden Wesen darstellt?
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Argamae

ZitatWeil man keine Backtorpedofischdosen spielen kann (oder um etwas mehr an typischeren Beispielen zu bleiben: intelligente Raumschiffe, belebte Plüschtiere, multidimensional verankerte Charaktere, eine Seele). Insofern sind die meisten Universalsysteme auf menschliche bzw. Humanoide ausgelegt. Wenn das nicht so ist, sind sie entgegen den hier aufgeschriebenen oft sehr einfach...
Dann ist das HERO SYSTEM (und etwas eingeschränkter auch GURPS) sicher ein gutes Beispiel dafür, daß beide Annahmen nicht zutreffen müssen - es ist dort ohne Probleme möglich, Nicht-Humanoide zu spielen und gleichzeitig bietet es ein ausgereiftes, komplexes Spielsystem.

Zu GURPS speziell:
Auch für die 4th Edition GURPS gibt es ein frei verfügbares LIGHT-Regelwerk. Abwärtskompatibilität ist eingeschränkt (=erfordert etwas Arbeit). Hintergründe ohne Humanoide? Ich glaube schon, wenngleich mir gerade der Titel nicht einfällt.
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Maniac

Zitat
- gibt es Hintergründe, wo man keine humanoiden Wesen darstellt?

Also es gibt zig Erweiterungen speziell zu Fremdrassen wie GURPS Fantasy Folk, GURPS Aliens etc. Auch in den Hintergrundbänden wie Uplift gibt es Infos zu dem Thema.

Nicht zu vergessen: http://www.sjgames.com/gurps/books/Bunnies/ (wo man einen Hasen spielt)
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Argamae

ZitatNicht zu vergessen: http://www.sjgames.com/gurps/books/Bunnies/ (wo man einen Hasen spielt)
Genau, das Ding meinte ich! Vielen Dank.

Ferner sei auch BLUE PLANET erwähnt, in dem man neben Menschen auch Meeressäuger spielen kann.
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Greifenklaue

ZitatAlso es gibt zig Erweiterungen speziell zu Fremdrassen wie GURPS Fantasy Folk, GURPS Aliens etc. Auch in den Hintergrundbänden wie Uplift gibt es Infos zu dem Thema.

Nicht zu vergessen: http://www.sjgames.com/gurps/books/Bunnies/ (wo man einen Hasen spielt)
ZitatFerner sei auch BLUE PLANET erwähnt, in dem man neben Menschen auch Meeressäuger spielen kann.
Was mich da interessieren würde: wie ist da das Skillsystem gelagert? Einfacvh Skills gestrichen, ausgetauscht, oder wie?

ZitatDann ist das HERO SYSTEM (und etwas eingeschränkter auch GURPS) sicher ein gutes Beispiel dafür, daß beide Annahmen nicht zutreffen müssen - es ist dort ohne Probleme möglich, Nicht-Humanoide zu spielen und gleichzeitig bietet es ein ausgereiftes, komplexes Spielsystem.
Wie funktioniert es bei HERO. Im Prinzip als definieren von Eigenschaften, Besonderheiten über Kaufpunkte?


"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Maniac

Zitat
Contra:
- der W6 ist zwar der höchstverfügbarste Würfel, aber zugleich der langweiligste

Ich finde es gut, dass GURPS rein W6 basierend ist. Wenn man neue Spieler begeistern will sollte man die Einstiegshürden nicht unnötig erhöhen. Sprich: Wer kniffeln kann, der kann auch Rollenspiel.
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Argamae

ZitatWer kniffeln kann, der kann auch Rollenspiel.
Einspruch, Euer Ehren!  [23]
Aber ich würde den W6 keinesfalls als langweiligsten Würfel bezeichnen. Es gibt einfach zuviele gute Spielsysteme, die auf dem klassischen Würfel aufbauen. Genau genommen würde ich gar keinen Würfel als "langweilig" bezeichnen.
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fnord



ZitatAber ich würde den W6 keinesfalls als langweiligsten Würfel bezeichnen. Es gibt einfach zu viele gute Spielsysteme, die auf dem klassischen Würfel aufbauen. Genau genommen würde ich gar keinen Würfel als "langweilig" bezeichnen.

genau

Außerdem hat das System ja 3 (drei) Würfel. So ensteht eine andere Wahrscheinlichkeit von Würfelergebnissen. Einen Krit: (dreimal je 1 oder je 6 Augen zu würfeln) ist wirklich mal selten. Während sich die Standardergebnisse von 9 bis 13 häufig einstellen.

Es hat also schon einen mathematischen Sinn mit dem 6-seitigen Würfeln.


  [248]

Vielleicht  sollte Klaue mal bunte oder bemalte Würfel benutzen, da ist das nicht so langweilig.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Greifenklaue

ZitatAber ich würde den W6 keinesfalls als langweiligsten Würfel bezeichnen. Es gibt einfach zuviele gute Spielsysteme, die auf dem klassischen Würfel aufbauen. Genau genommen würde ich gar keinen Würfel als "langweilig" bezeichnen.
Das ist natürlich eine Geschmacksfrage.
ZitatAußerdem hat das System ja 3 (drei) Würfel. So ensteht eine andere Wahrscheinlichkeit von Würfelergebnissen. Einen Krit: (dreimal je 1 oder je 6 Augen zu würfeln) ist wirklich mal selten. Während sich die Standardergebnisse von 9 bis 13 häufig einstellen.

Es hat also schon einen mathematischen Sinn mit dem 6-seitigen Würfeln.
Aber auch drei langweilige Filme werden nicht aufregend... Oder  [16]

Mathematisch macht das klar Sinn, aber egal ob SR oder GURPS, W6 ist weniger aufregend. Er hat nix nerdhaftes, normale Menschen kennen ihn...  [15]

Ich las doch gerade erst etwas über einen aufregenden W20... Ach ja, zu den Anfängen von DSA (1984): "Besonders einzigartig ist natürlich der blau-weiße, zwanzigflächige Würfel, den man damals auch kaum anderswo bekommen kann und dessen Entdeckung als Spielelement schon anno 1973 Gary Gygax entzückt hatte."

-> http://www.alveran.org/index.php?id=191

Ich wiederhol nochmal die mich interessierenden Fragen:
-Was mich da interessieren würde: wie ist da das Skillsystem gelagert? Einfach Skills gestrichen, ausgetauscht, oder wie?
-Wie funktioniert es bei HERO? Im Prinzip als definieren von Eigenschaften, Besonderheiten über Kaufpunkte?
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Maniac

Zitat
Ich wiederhol nochmal die mich interessierenden Fragen:
-Was mich da interessieren würde: wie ist da das Skillsystem gelagert? Einfach Skills gestrichen, ausgetauscht, oder wie?

Bei GURPS ist es so, dass wenn man eine Fremdrasse spielen möchte, das über "Packages" geregelt wird. Beispielsweise Elfen bekommen +1 auf DX (10 Punkte) und Nightvision (15 Punkte) und müssen dafür 25 Punkte berappen. Kommt halt auf die Rasse und den Hintergrund an.

Bei den Fertigkeiten ist es so, dass in den Quellenbüchern neue Skills vorgestellt werden z.B. "Cyberdeck Operation" in GURPS Cyberpunk. Inzwischen sind ja über 100 Quellenbücher erschienen und da hat man die ganzen Skills in "GURPS Compendium I" zusammen gefasst.

Bei der 4th Edition kann ich es nicht genau sagen aber ich nehme an, dass viele Vor- und Nachteile schon über das Grundregelwerk abgedeckt werden.
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Maniac

ZitatEinspruch, Euer Ehren!  [23]
Aber ich würde den W6 keinesfalls als langweiligsten Würfel bezeichnen. Es gibt einfach zuviele gute Spielsysteme, die auf dem klassischen Würfel aufbauen. Genau genommen würde ich gar keinen Würfel als "langweilig" bezeichnen.

Einspruch stattgegeben. ;-)

Momentan beschäftige ich mich u.a. mit "Tunnels and Trolls" das ist auch ein reines W6 System. Ich finde durch ein reines W6 System wird das Spiel zugänglicher, jedenfalls muss man nicht im Spieleladen ein ganzes Würfelset kaufen.
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Greifenklaue

ZitatJa, ich habe mir erlaubt,die Frage universell zu stellen...  Universalität ist sicherlich ein wichtiger Aspekt, allerdings auch eine Geschmacksfrage. Gibt ja auch Leute, die sagen,es gibt keine Universalität... Weil man keine Backtorpedofischdosen spielen kann (oder um etwas mehr an typischeren Beispielen zu bleiben: intelligente Raumschiffe, belebte Plüschtiere, multidimensional verankerte Charaktere, eine Seele). Insofern sind die meisten Universalsysteme auf menschliche bzw. Humanoide ausgelegt. Wenn das nicht so ist, sind sie entgegen den hier aufgeschriebenen oft sehr einfach...
Ein Beispiel für ein solches System wäre Risus.

Gibt es hier zum Download auf Deutsch (sind sechs Seiten): http://www.greywood.de/index.php?option=com_docman&task=cat_view&gid=41&Itemid=37

Oder ganz kurz: http://www.rpg-info.de/Risus

Riesenvorteil: (fast) egal, was man spielt, es benötigt keine (Setting-)Anpassung, Zusatzregeln, einfach nur die passenden Klischees

Riesennachteil: (kaum ausgeprägte) Detail- und Regelschärfe

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