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[Kino] Pacific Rim

Begonnen von Hrun der Zwergenzwicker, 24. Juli 2013, 11:00:44

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Besserwisserboy

Dinge, die in diesem Film besser gemacht wurden als in Emmerich und Bruckenheimer-Filmen (aus meiner Sicht):

Der Patriotismus: Zwar retten die Amis der Welt den Arsch. ABER zumindest sind auch China, Russland und Australien mit an Bord. Außerdem spielt der Film nicht überwiegend in Amiland.

Die Schauspieler: Waren auf jeden Fall besser gewählt, als in Transformers.

Kein übertriebene Slapstick-Humor, wie z.B. der Jar Jar Binx- CIA-Mann aus Transformers.

Die Effekte waren im Vergleich zum Overkill in Transformers 3 noch ein wenig sparsamer und platzierter gestreut. Soll heißen es gab auch ruhigere Teile des Films.

Sicherlich ist der Film kein typischer Del Torro-Film. Aber Peter Jackson hat auch Braindead und Meet the Feebles gedreht. Del Torro wird sicherlich auch wieder andere Filme machen.
Das hier ist halt ein ganz eigenes Genre. Popcorn & Effektkino. Das hatte ich erwartet und habe es auch bekommen. Bei einem Pornofilm erwartet auch keiner eine komplizierte Handlung.
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Argamae

Hey, Besserwisserboy, ich muß nochmal antworten. Irgendwie regt mich dieser Film auf und läßt mir keine Ruhe - was mich noch mehr aufregt!  :D
*** VORSICHT - SPOILER! ***

Zitat von: Besserwisserboy am 27. Juli 2013, 04:41:34
Der Patriotismus: Zwar retten die Amis der Welt den Arsch. ABER zumindest sind auch China, Russland und Australien mit an Bord. [...]

... und werden vor Ende alle vernichtet - von der japanischen Co-Pilotin (die von einer amerikanischen Lichtgestalt großgezogen wurde) mal abgesehen.

ZitatDie Schauspieler: Waren auf jeden Fall besser gewählt, als in Transformers.

Die Schauspieler waren unterirdisch - und nicht nur in den Szenen, die unterseeisch spielten. Steife, unsympathische Scriptbretter mit peinlicher Mimik. Ich sehe da gegenüber Transformers sogar eine Verschlechterung (was wirklich schwerlich möglich ist).

ZitatKein übertriebene Slapstick-Humor, wie z.B. der Jar Jar Binx- CIA-Mann aus Transformers.

Ernsthaft? Guck Dir diese hibbeligen Wissenschaftler vom Nerd-Reißbrett an. Sollte das vielleicht der Versuch sein, Abziehbilder von Lennart Hofstetter und Sheldon Cooper zu kreieren und deren Schauspieler vorher 24 Stunden einer non-stop-Bestrahlung von Luis-de-Funes-Filmen auszusetzen? Wie sollte man die ernst nehmen? Die waren so schrecklich, daß ich im Film ständig dachte, "haltet doch bitte, bitte eure dämliche Fresse"... besonders dieser Rick-Moranis-Gedächtnis-Mime. Wenn sie denn wenigstens lustig gewesen wären und nicht nervig.
Von Ron Perlman in einer "Paraderolle" als cooler, abgebrühter Exzentriker ganz abgesehen.

ZitatDie Effekte waren im Vergleich zum Overkill in Transformers 3 noch ein wenig sparsamer und platzierter gestreut. Soll heißen es gab auch ruhigere Teile des Films.

Da muß ich sagen: leider! Denn genau diese "ruhigeren" Momente waren der unerträglichste Mist seit langem. Diese ausgewalzten Plattitüden-Dialoge und der beleidigende Versuch, Emotionen aufzubauen. Ich bin - das gestehe ich hier mal - echt ein Empfänger für Emotionen in Filmen. Aber hier blieb ich so unbeteiligt wie schon lange nicht mehr, diese Abziehbildfiguren waren mir sowas von egal. Insofern hatten die ruhigen Teile dieses Films für mich lediglich den Stellenwert eines absolut überflüssigen, unspannenden und inhaltlich völlig belanglosen Platzhalters, den ich in Effekte-Action-Blockbustern nicht sehen will.
Effektemäßig war PR übrigens Transformers auch unterlegen, wobei besonders die Plastizität des 3D nicht vorhanden war.

ZitatSicherlich ist der Film kein typischer Del Torro-Film. Aber Peter Jackson hat auch Braindead und Meet the Feebles gedreht. Del Torro wird sicherlich auch wieder andere Filme machen.

Das bleibt wahrlich zu hoffen! Hätte sich RP nicht selbst so ernst genommen, sondern wäre mit mehr Augenzwinkern und ECHTEM Witz inszeniert worden, hätte sich viel von meiner Kritik in Luft aufgelöst.

ZitatDas hier ist halt ein ganz eigenes Genre. Popcorn & Effektkino. Das hatte ich erwartet und habe es auch bekommen. Bei einem Pornofilm erwartet auch keiner eine komplizierte Handlung.

Aber selbst an Pornos habe ich einen Anspruch.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Justin.Time

Ahoi.

Zitat von: Argamae am 27. Juli 2013, 11:41:44
ZitatDie Schauspieler: Waren auf jeden Fall besser gewählt, als in Transformers.

Die Schauspieler waren unterirdisch - und nicht nur in den Szenen, die unterseeisch spielten. Steife, unsympathische Scriptbretter mit peinlicher Mimik. Ich sehe da gegenüber Transformers sogar eine Verschlechterung (was wirklich schwerlich möglich ist).

Ja, in der Tat. Schwerlich möglich, aber nicht unmöglich.

Was die zwei Wissenschaftler anbelangt: Epic fail. Absolut.
Was die ruhigen Szenen angeht: Ja, überflüssig.
Deshalb auf diese drei Dinge: IGNORE, dann klappt es auch mit der Action, die eher zu kurz kam - vor allem die Russen wegen des Punchs und die Chinesen wegen der Chance besonderer Choreographie ...

JT

Argamae

Zitat von: Justin.Time am 27. Juli 2013, 13:37:19
Was die zwei Wissenschaftler anbelangt: Epic fail. Absolut.
Was die ruhigen Szenen angeht: Ja, überflüssig.
Deshalb auf diese drei Dinge: IGNORE, dann klappt es auch mit der Action, die eher zu kurz kam - vor allem die Russen wegen des Punchs und die Chinesen wegen der Chance besonderer Choreographie ...

Das Problem ist nur: diese drei Dinge nahmen den GROSSTEIL der Filmlänge in Anspruch (die Schauspieler mußte man gar in allen Szenen ertragen)! Daher kann ich die nicht einfach ignorieren. Wenn ich Marzipan nicht ausstehen kann, so kann über eine Marzipantorte mit einem kleinen Stückchen Schokodeko oben drauf nicht sagen: och, die war ganz lecker, aber ich mochte nur das Stück Schokolade.  ;)

Anyway. Schätze, meine Meinung zu dem Film ist angekommen. ;)
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Justin.Time

Ahoi.

Zitat von: Argamae am 27. Juli 2013, 14:49:46
Wenn ich Marzipan nicht ausstehen kann, so kann über eine Marzipantorte mit einem kleinen Stückchen Schokodeko oben drauf nicht sagen: och, die war ganz lecker, aber ich mochte nur das Stück Schokolade.  ;)

Gutes Bild.

Zitat von: Argamae am 27. Juli 2013, 14:49:46Anyway. Schätze, meine Meinung zu dem Film ist angekommen. ;)

Yo.

JT

Besserwisserboy

Ich kann deine Kritik ja verstehen und bei vielen Dingen hast du ja Recht. Aber das breite Publikum will es so.
Bei sehr vielen actionlastigen Hollywoodfilme geht man meiner Meinung genau umgekehrt zur früheren Art Filme zu machen vor.
In den 80er und 90er Jahren hat man ein Drehbuch geschrieben und dann geschaut, wie man den Film mit Actionszenen aufpeppen kann. Heute überlegt man sich mit welchen Actionszenen man alles bisherige übertreffen kann und an welchen exotischen Orten man es spielen lassen kann.
Darum wird dann  erst die Geschichte gesponnen. Das ist dann halt nur der Übergang zwischen zwei Actionszenen der das ganze irgendwie zusammenhält.
Aber der Zuschauer fordert ja diesen Action-Overkill. Bei Und wieder 48 Stunden hat sich ein Gefängnisbus 12 mal überschlagen. Für damalige Verhältnisse ein Riesen-Stunt und noch nie dagewesene Action. Heute sieht man so etwas in jeder Cobra 11 Folge.

Was ich damit sagen will ist das dies Art von Filmen ein ganz eigenes Genre sind. Das Publikum steht drauf und will immer eine Steigerung. Wenn man dieses Genre nicht mag, wird man nie damit warm. Ich wüsste keinen einzigen Film dieser Art, auf den deine Kritik nicht auch zutreffen würde.
Vielleicht kannst du mir einen nennen, bei dem die aufgezeigten Fehler nicht vorkommen!? Dann könnte man zumindest vergleichen.

Ich mag keine seichten Liebeskomödien, die folgen auch immer den gleichen Filmgesetzen, daher schaue ich dieses Genre nicht.
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
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Argamae

@Besserwisserboy: dann nenne doch erst einmal das Genre, daß Du hier neu geschaffen siehst. Da bin ich mir nämlich nicht sicher, ob ich Dir folgen kann. Dann kann ich Dir vielleicht Filme aufzählen, die dort hinein fallen und mich trotzdem in den anderen Punkten zufrieden (oder wenigstens zufriedener) stimmen.
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Besserwisserboy

Vielleicht würde ich es Monster-Genre nennen. Dann würde ich mich auf Filme wie: Godzilla, Cloverfield, Jurassic-Park 1-3 und evtl. King Kong beziehen.
Aufgrund der Roboter würde ein Vergleich mit Transformers, Battleship oder von ganz früher Robot Jox naheliegen.
Gerne kannst du aber auch jeden mit vielen Spezial Effekten zum Vergleich ranziehen...
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Argamae

#23
Wenn Du es Monster-Genre nennst, dann okay. Da gibt's in jüngerer Zeit nicht viel, was mir gefallen hat. Emmerich's Godzilla war furchtbar (gerade das Ende eine Katastrophe), Cloverfield mißfiel mir auch (weiß gerade nicht mehr, was mich daran am meisten störte, müßte ihn nochmal gucken), Jurassic Park 1-3 stehen bei mir als Sammler-Collection im Regal (soll heißen: ich mag die Verfilmungen, auch wenn sie nicht an die Bücher heran reichen), Jackson's King Kong war eine Katastrophe von vorn bis hinten.

Von der Transformers-Reihe habe ich bislang nur den ersten geguckt (der hat mir schon gereicht), Battleship habe ich mir nach den Trailern gleich ganz geschenkt (sollte ich aber nochmal auf DVD nachholen), Robot Jox war zwar irgendwie trashig - aber das half ihm auch nicht. Er war einfach extrem schrottig.

Was ich mag, sind die Giant Monster Movies aus den 50ern, etwa der fantastische Tarantula von Arnold oder Formicula. Aber da ziehe ich mein Sehvergnügen aus den Tricks für jene Zeit und dem mir möglichen Vergleich jener Ära und heute. Auch die heute sehr trashigen, japanischen Godzilla-Filme und seine diversen Ableger kann ich mir angucken, hauptsächlich, weil man sich einerseits über sie belustigen kann, aber andererseits auch, weil man oft staunt, wie viel Detailliebe die Miniaturenbauer in die Dioramen gesteckt haben, die dann kurz und klein gehauen wurden.




Was mir kürzlich gefallen hat und in etwa in das Genre hineinpaßt: World Invasion: Battle L.A., Marine-Einheit gegen außerirdische Invasoren. Auch nicht frei von Ungereimtheiten, aber da funktionierte für mich das Konzept. Der Film nahm sich ernst und war praktisch humorbefreit - und das funktionierte, denn die Atmosphäre war stimmig. Zwar auch hier einige Militärklischees, aber gerade Hauptdarsteller Aaron Eckhart spielte tapfer und erfolgreich dagegen an. Der Pathos wirkte und funktionierte hier, erschien mir nicht übertrieben.

Auch Monsters, ein eher ungewöhnlicher Film dieses Genres, da die Monster nur am Rande eine Rolle spielten, war hochgradig überzeugend. Eher dokumentarisch angelegt, wischt er mit dem ähnlich gelagerten Cloverfield den Boden auf. Weitere Filme, die ich okay bis sehr gut fand und in das Genre fallen, waren Starship Troopers, Das Relikt, Mimic (übrigens auch von Del Toro), Kampf und Zorn der Titanen, Der Nebel oder Der Gigant aus dem All (zugegeben: ein Animationsfilm mit gänzlich anderer Message).

Aber Monster-Movies müssen für mich nicht immer "überzeugend" oder glaubwürdig sein. Ich hatte z.B. unglaublich viel Spaß mit Arac Attack, dem Riesenspinnenfilm, der fast perfekt die Balance zwischen Thrills und Witz traf. Er nahm sich nicht ernst, hatte trotzdem Dramatik und haufenweise schräge Spinnenszenen. Ein Vertreter der richtig absurden Art war Big Man Japan, ein Mockumentary über einen Japaner, der durch Elektrizität etwa drei Dutzend Meter groß wird, um dann für die Regierung Riesenmonster abzuwehren, die japanische Städte angreifen. Der war unterhaltsam, wobei ich gar nicht weiß, wie ich die Absurditäten in diesem Film beschreiben soll.

Einige andere, kürzlich gelaufene Filme dieses Genres habe ich allerdings bislang verpasst: Super 8 war z.B. einer davon. Tja, soviel erstmal dazu.

In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Besserwisserboy

Ich habe gerade das Making of gesehen. dort haben der Regisseur und die Schauspieler von der Vielschichtigkeit der Charaktere geschwärmt und Tel Torro hat darauf hingewiesen, daß es kein Remake und keine Fortsetzung ist und er somit eine neue fantastischen Welt erschaffen konnte. außerdem hat er hervorgehoben, daß es ihm wichtig war, daß nicht nur die Amis sondern alle Länder zusammen gegen den Feind kämpfen...

Tja, da ist meine Wahrnehmung dann auch etwas anders... Zu deiner oberen Antwort, melde ich mich später noch einmal, muss gerade noch etwas erledigen!
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Argamae

Zitat von: Besserwisserboy am 28. Juli 2013, 20:40:01
Ich habe gerade das Making of gesehen. dort haben der Regisseur und die Schauspieler von der Vielschichtigkeit der Charaktere geschwärmt ...

*Lachkrampf*
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Besserwisserboy

Bei den alten von dir genannten Filmen steckten die Spezialeffekt noch in den Kinderschuhen. Da wurden halt noch sehr viele Schauspielszenen im Film gezeigt.
Bei dem heutigen Effekt-Bombasts erwarten die Zuschauer immer, daß noch einer obendrauf gesetzt wird. Man hat Angst die Erwartungen der Kinobesucher nicht zu erfüllen und einen Flopp zu landen. Da gehen die meisten Filmstudios auf Nr. Sicher und wagen nichts neues.

Starship Troopers ist eine große Ausnahme. Kaum ein Filmkritiker und schon gar nicht das Amipublikum haben den Sarkasmus und die Überzogenheit der Barby und Ken- Schauspieler erkannt. Stattdessen hat man einem holländischen Regisseur Nazistrukturen in seinem Film vorgeworfen. Großartiger Film... an der Kinokasse nur mäßig erfolgreich.

Die beiden Kampf der Titanen-Filme fand ich mittelmäßig. Da fehlte mir die Seele und Tiefe der Charaktere, im Vergleich zum Original.

Ich glaube, daß sich ein Effekt-Feuerwerksfilm in den seltensten Fällen mit einer guten Story und schauspielerischen Leistungen kuppeln lässt. Irgendetwas bleibt immer auf der Strecke.
Eine der wenigen Ausnahmen scheinen die Star Wars und Herr der Ringe Filme zu sein. Dort ist der Spagat gelungen.
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Argamae

Zitat von: Besserwisserboy am 29. Juli 2013, 02:43:06
Bei dem heutigen Effekt-Bombasts erwarten die Zuschauer immer, daß noch einer obendrauf gesetzt wird. Man hat Angst die Erwartungen der Kinobesucher nicht zu erfüllen und einen Flopp zu landen. Da gehen die meisten Filmstudios auf Nr. Sicher und wagen nichts neues.

Müssen wir nicht drüber reden. Aber genau deswegen prangere ich sowas ja an. Ich find das erbärmlich. Zum Glück gibt's ja auch immer mal wieder Ausnahmen.

ZitatIch glaube, daß sich ein Effekt-Feuerwerksfilm in den seltensten Fällen mit einer guten Story und schauspielerischen Leistungen kuppeln lässt. Irgendetwas bleibt immer auf der Strecke.

Meiner Meinung nach muss das überhaupt nicht so sein. Ich finde Effekte überhaupt umso beeindruckender, wenn der Film sie nicht von vornherein wie eine Hure vorführt. So haben mich zum Beispiel jene Effekte in Captain America nachhaltig beeindruckt, die den Schauspieler wie einen schwachbrüstigen Hänfling erschienen ließen.

ZitatEine der wenigen Ausnahmen scheinen die Star Wars und Herr der Ringe Filme zu sein. Dort ist der Spagat gelungen.

Naja, gut. Der erste begründete quasi ein neues Kino-Genre und der zweite hatte eine weltbekannte Romanvorlage. Aber gerade an Star Wars kann man gut den veränderten Massengeschmack festmachen, wenn man z.B. Episode V und Episode II vergleicht.
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Besserwisserboy

Stimmt gerade Star Wars ist ein Paradebeispiel und war ja auch der erste richtige Blockbuster. Da war der Erfolg nicht geplant und sicher. und ganz nebenbei hat er das Merchandising für Filme erfunden.
Episode 1 hat man den zwanghaften Erfolgsdruck angemerkt und die Vermarktung um jeden Preis. Jar Jar Binks war aus meiner Sicht  nichts anderes als eine riesige Plüschfigur mit lustigem Sprachchip fürs Kinderzimmer.
Beim Hobbit haben mich übrigens auch die vielen animierten Orcs gestört. Da wären mir einige Maskenorks lieber gewesen. Insbesondere bei dem weissen Oberboss.

Aber ich denke, daß sich unsere grundlegenden Erwartungen sehr stark voneinander unterscheiden, wenn wir uns Filme anschauen. Wenn ich mir Effekt-Filme anschaue stören mich oberflächliche Charaktere, kleinere Plotlöcher, Patriotismus und Übertreibungen wenig. Sofern man die Blödheit nicht wie bei Battleship zu extrem übertreibt. Da schaue ich dann einen Film auch mal nur wegen der perfekten Effekte, wie bei Transformers.

Bei einem Thriller hingegen wünsche ich mir ein wenig mehr Tiefe, Überraschungen und schauspielerisches Talent. Da kriege ich eine Hassader, wenn Leute total dumm und unlogisch reagieren. Hannibal Lecter z. B. mit Ben Stiller besetzt oder ein Sherlock Holmes dem die offensichtlichsten Dinge nicht auffallen, könnte ich nicht ertragen.

Kurzum ich teile Filme gerne in Genres ein und erwarte, dann auch das was draufsteht. Und ich überlege mir schon vorher für welche Zielgruppe der Film gemacht ist.
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Argamae

Klar soweit. Nur behaupte ich, daß man an jedes Filmgenre Ansprüche stellen darf, ja, Ansprüche stellen muß. Sonst kriegen wir zunehmend mehr Bockmist serviert und verlieren uns im Lichtreizvoyeurismus, während Geschichte, Intelligenz und Darsteller zur Beliebigkeit verkommen.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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