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[Fantasy] Lesen ... was lasst ihr euch gefallen?

Begonnen von wuerfelheld, 17. April 2013, 12:50:10

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wuerfelheld

Hallo Leute,

mich würde mal interessieren, was für euch Gründe sind bei Fantasy Büchern den Buchdeckel zu zu klappen und das Buch in die Ecke zu legen und es keines Blickes mehr zu würdigen.

Sind es zuviele Klischees die man zum x-ten Mal gehört hat, sind es Szenen die man zu deutlich vorhersehen kann, oder was genau???

Gruß
Würfelheld

Noir

Schwierig...ich glaube mir würden da jetzt spontan wirklich "nur" heftige Logikfehler einfallen. Wenn sich z.B. Charaktere wirklich völlig dämlich verhalten...oder etwas derartiges.

Bzgl. Klischees muss ich sagen: Ich mag viele Klischees sehr und bin eher genervt, wenn einige davon nicht so richtig bedient werden. Das mag kleinkariert erscheinen...aber ich mag mir zum Beispiel einfach keine "auf Bäumen lebenden und sich rasierende Zwerge" vorstellen...das geht für mich einfach nicht. Da ist meine Denke echt schon zu sehr eingefahren :)
"Und dann fällt der Rest der Dominosteine wie ein Kartenhaus in sich zusammen! Schach matt."

- Cpt. Zapp Brannigan

wuerfelheld

Wie sieht es den mit Vorhersehbarkeit aus? Sprich wenn man genau weiß was auf den nächsten Seiten geschrieben steht?

Und was macht ihr/du wenn man eine Szene bereits schon öfters gelesen/gesehen/gehört habt? ja ich weiss, bei der Masse an Medien ist das sehr wahrscheinlich ..ö

Christophorus

Ich drehe den Spieß mal um: Ein Roman kann mich dann fesseln, wenn es dem Autor gelingt, seinen Charakteren echtes Leben einzuhauchen und wenn er es schafft, die Welt, in der sie sich bewegen, leben und atmen zu lassen. Ein Plot, der stark grau gefärbt ist (es also kein klares Gut-Böse-Verhalten gibt), trägt nochmal sein Übriges dazu bei.

Denn sind wir mal ehrlich: Wirklich unvorhersehbare Plot-Twister oder völlig neuartige Charaktere sind mittlerweile so kaum vorstellbar wie die absolute Mehrheit der Piraten im Bundestag, was auch ganz klar ist, denn irgendwie war alles schon einmal da. Für mich kommt es halt darauf an, wie der Autor bereits begangene Pfade pflastert. Da dürfen es auch ruhig Klischees sein, sofern der Autor zumindest eine kleine Nuance Eigenständigkeit hinzufügt.
In positiver Erinnerung sind mir beispielsweise die Earthdawn-Romane geblieben: Hier sind die Elfen auch ganz klassisch klischeebehaftet - bis auf jene, die sich haben Dornen aus der Haut wachsen lassen, um sich vor der Verderbtheit zu schützen. Gut, hier stand das Rollenspiel Pate, aber ich fand es in den Romanen toll beschrieben (glaube ich zumindest, ist ja nun mehr als 15 Jahre her ;D ).

In jeder Form negativ klebt mir dahingehend »Collectors« von Markus Heitz im Gedächtnis. Hier wirkte alles zusammengestückelt und bar jedweden schreiberischen Könnens. Ich könnte mich noch seitenweise darüber auslassen, aber es soll ja nur als exemplarisches Beispiel dienen.
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

wuerfelheld

Wo gab es den deiner Meinung nach die besten Twists?


Christophorus

Zitat von: wuerfelheld am 17. April 2013, 17:48:08
Wo gab es den deiner Meinung nach die besten Twists?
In George R. R. Martins "A Song of Ice and Fire"-Reihe. Man konnte schon froh darüber sein, wenn zehn Seiten später kein Charakter starb, von dem man glaubte er trage einen Großteil der Geschichte...
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

wuerfelheld


fnord

Ich habe lange keine neue Fantasy gelesen, weil mich die letzen, die ich las, abschreckten. Nun bin ich bekennender Lowfantasyfan, ich fand alte Fantasygeschichte aus den 30-60 iger Jahren am besten.
Der Held war ein Typ mit dem sich der Leser identifizieren, die Welt war nicht so fremd. Also ein Setting das mit einer irdischen Epoche vergleichbar war. Leichte übernatürliche Änderungen waren eingeflochten. ( BSP.: Conan, Kane, Fahrd und der graue Mausling) 

Letztendlich ist es aber immer wichtig, ein gute Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte die nnicht schon zwanzigmal erzählt wurde.
Ausnahme ist Conan, bei dem ja nur eine Geschichte erzählt wird, die aber gut.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Argamae

Hm, ich lese nicht so viele Romane, aber der letzte enttäuschende Fantasyroman, der mir einfällt, war der dritte Teil der "Prism Pentad"-Reihe für DARK SUN (ist also schon etwas her). Waren halt TSR-Romane zum gleichnamigen Fantasy-Setting, daher jetzt nicht gerade die literarische Erfüllung, aber doch interessant genug, da sie die Welt - die ich damals leitete - zum Leben erweckten. War auch recht angetan - bis ziemlich genau zur Mitte des dritten Romans, "The Amber Enchantress". Leider krieg ich's nicht mehr 100%ig zusammen, da es schon sehr lange her ist, aber da kippte plötzlich die ganze Stimmung der beschriebenen Welt und mein Lieblingscharakter der Geschichte, Aegis, starb einen total dämlichen Tod, der vollkommen im Gegensatz zu der heroischen Figur stand. Auch schien mir mehr und mehr der Faden verloren zu gehen, den der Autor Troy Denning anfangs auslegte. Ich erinnere mich da auch noch an ein total modern beschriebenes Spielcasino, daß einer der Protagonisten besuchte, um dort Geld zu machen. Das passte damals auch ü-ber-haupt nicht in meine Vorstellung dieser endzeitlichen Wüstenwelt. Naja, jedenfalls legte ich wütend und enttäuscht den Roman weg und habe die fünfbändige Reihe bis heute nicht zuende gelesen.

TSR machte später auch das Setting kaputt, weil sie für meinen Geschmack immer mehr dämliche Dinge einbauten - etwa surfende Druiden! In einer überwiegend aus Wüsten bestehenden Dark-Fantasy-Welt! Das war damals (und ist es vermutlich auch heute) nichts für Papa's Jungen.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

Ich lege einen Roman äußerst selten weg. Das letzte mal war es Das Simarillion, da bin ich immer nach 1 bis 3 Seiten eingeschlafen (ich lese oft abends) und war nach 30 Tagen nicht über 100 Seiten ...

Was ich aber mache, ich wähle meine Bücher sehr genau aus. Je dicker, desto vorsichtiger!

Denn was die Autoren von
Zitat von: fnord am 17. April 2013, 20:11:21( BSP.: Conan, Kane, Fahrd und der graue Mausling) 
erzählen, machen sie auf 100 oder weniger Seiten, tolle Geschichten, ein Jack Vance verarbeitet in einem Buch so viele, knackige, unverbrauchte Ideen, die man heute in der gesamten Breite eines Buchregals kommt.

Oft benötigen heutige Autoren 100 Aufwärmseiten, bis es überhaupt losgeht! Da hat Cugel schon ein Königreich erobert - und wieder verloren ...

Ich mag auch derweil Kurzgeschichtensammlungen gerne, früher war das nicht so mein Ding.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

wuerfelheld

was gibts den so an empfehlenswerte Kurzgeschichtensammlungen?

Greifenklaue

Außer unserer  :D  ???

Ich lese gerne Conan, Fahrd und der graue Mausling, Lovecraft, von Heinlein hab ich Kurzgeschichten gelesen, auch die Mars-Chroniken aus dem Lesezirkel sind eine Sammlung von Kurzgeschichten. Und Hunger natürlich.

(Ist alles Phantastik und nur zum Teil Fantasy)
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Christophorus

Zitat von: wuerfelheld am 18. April 2013, 09:49:46
was gibts den so an empfehlenswerte Kurzgeschichtensammlungen?
Da kann ich auch die Kurzgeschichten von Geralt dem Hexer empfehlen.
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Noir

Heitz' Zwerge-Romane fand ich übrigens großartig, obwohl da sehr offen mit einigen Klischees gespielt wurden. Zwerge sind Zwerge. Elfen sind Elfen. Menschen sind Menschen...aber all das war so wunderbar mit eigenen Ideen verbunden, dass ich es wirklich geliebt habe. Den vierten hab ich aber immer noch nicht gelesen.

Da ist übrigens auch so ein Beispiel von Vorhersehbarkeit. Im dritten Teil gibt es eine Stelle, bei der Heitz einen wohl glauben machen will das etwas passiert ist, aber man weiß genau, dass es nicht passiert ist. War mir aber in dem Moment egal, weil ich die Story einfach interessant fand und wissen wollte, wie Heitz das ganze auflöst.
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- Cpt. Zapp Brannigan

wuerfelheld

Zitat von: Christophorus am 18. April 2013, 10:13:13
Zitat von: wuerfelheld am 18. April 2013, 09:49:46
was gibts den so an empfehlenswerte Kurzgeschichtensammlungen?
Da kann ich auch die Kurzgeschichten von Geralt dem Hexer empfehlen.
die hab ich mir schon gegeben ...

@Ingo
Ja unsere war x-fach Pflichtprogramm ... von Anfang bis Ende ... das waren für mich 3600+ Seiten ...

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