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Lebensdauer eines Systems

Begonnen von Bangrim, 29. November 2012, 15:16:04

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Bangrim

Im Tanelorn wurde im Thread über die neue DSA Umfrage etwas interessantes gesagt:

Zitat von: Boba FettIrgendwann hat man alles über den Kontinent und das Regelwerk veröffentlicht und geschrieben und alle möglichen Settingdetails beleuchtet.
Die Wendungen gen Uthuria und dergl. könnte man ja schon fast als Indiz dafür nehmen.
Schaut man sich die Dopplungen der Hintergrundsbeschreibungen für DSA2+3+4 an, fragt man sich doch ohnehin, wie oft ein DSA Kunde den gleichen Wein in neuen Schläuchen kaufen soll...

Dies gilt natürlich nicht nur für DSA. Auch D&D steuert auf die 5. Edition zu, Warhammer ist in der 3. Edition & Shadowrun in der 4.

Wann ist ein Setting ausgeluscht? Wieviel "Settingbücher" verträgt ein System? Wie oft kann man den "Meta Plot" erweitern?

Koona t'chuta, Solo?

Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm.

Greifenklaue

Sehr individuell.

Bei DnD 4 würde ich auch eher vermuten, dass es sich nicht so etablieren konnte, wie es sollte. Indiz IcV2-Zahlen, wo PF nun konstant vorne ist.

Bei DSA gibt es in der Tat gewisse Vorzeichen, nämlich selbst Fans murren über das Handbuch des Quarkschöpfens und den Almanach der Drechselarbeiten kleinbornländischer Kartoffelbauern Vol. V Appendix 3.

Ich glaube aber eher, dass man mit Tharun, Myranor, Uthuria, Rakshazar die Marke ausweiten wollte, ja, durchaus im Sinne davon neues Settingmaterial zu erschließen, ohne neue Regeln machen zu müssen.

Nehmen wir als Gegenbeispiel Warhammer 2. Da hätten sich viele Fans gefreut, wenn man noch 5 Jahre weitergemacht hätte (oder?) und das Setting weiter erschließt, bevor es zu ner neuen Edition geht.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Bangrim

Zitat von: Greifenklaue am 29. November 2012, 15:46:20
Sehr individuell.

Bei DnD 4 würde ich auch eher vermuten, dass es sich nicht so etablieren konnte, wie es sollte. Indiz IcV2-Zahlen, wo PF nun konstant vorne ist.

Bei DSA gibt es in der Tat gewisse Vorzeichen, nämlich selbst Fans murren über das Handbuch des Quarkschöpfens und den Almanach der Drechselarbeiten kleinbornländischer Kartoffelbauern Vol. V Appendix 3.

Ich glaube aber eher, dass man mit Tharun, Myranor, Uthuria, Rakshazar die Marke ausweiten wollte, ja, durchaus im Sinne davon neues Settingmaterial zu erschließen, ohne neue Regeln machen zu müssen.

Nehmen wir als Gegenbeispiel Warhammer 2. Da hätten sich viele Fans gefreut, wenn man noch 5 Jahre weitergemacht hätte (oder?) und das Setting weiter erschließt, bevor es zu ner neuen Edition geht.

Naja, Warhammer ist ja fast ein Sonderfall. Im Endeffekt sind sämtliche Sourcebooks aus der 2ten Edition, nie in ähnlicher Form in der 1. erschienen. (Bis auf das Magie Buch!) Vor allem muss man bedenken das gerade durch die Meta Plot Entwicklung (Sturm des Chaos!) das Setting der 2. ein komplett anderes Gefühl vermittelt als die 1. Wie das ganze derzeit in der 3. aussieht kann ich gar nicht sagen...

Letztendlich bleibt aber doch die Frage: Wie hält man denn ein Setting interessant? Was macht man wenn diese "Erweiterungen" des Settings zwar Spieler ansprechen, aber bei weiten nicht die Masse? Wird dann weiter am Meta Plot geschraubt?
Koona t'chuta, Solo?

Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm.

Argamae

Ein Setting hält man dadurch interessant, indem man NICHT alles darüber schreibt, was man schreiben könnte, und nicht alles katalogisiert und kartographiert, was man kartographieren müßte. Der Freiraum muss vorhanden sein, selbst tätig werden zu können und nicht alles gegen einen Kanon gegenchecken zu müssen. Aber das ist nur meine Ansicht. Frag' nen kanontreuen Wald-, Feld- und Wiesen-DSA'ler (oder Shadowrun'ler oder Faerun'ler oder...) und er wird vermutlich eine deutlich höhere Sättigungsschwelle haben.
D&D 4 hatte ja nun - wenn ich mich nicht irre - kein Default-Setting (mal von der losen Points-of-Light-Idee abgesehen). Und auch D&D 3 verkauft sich ja erstmal nur mit einigen greyhawk'schen Fluff-Einschüben, aber ebenfalls ohne ausformuliertes Setting.

Es wird immer Leute geben, denen es nicht genug Quellenbände sein können. Und solche, die sich ihren Schauplatz herauspicken und weitestgehend uninteressiert gegenüber dem Rest bleiben.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Glorian Underhill

Warhammer in der 3. spielt kurz vor dem Sturm des Chaos in 2522 meine ich. Also gibt es noch keine Flüchtlingsströme die durchs Land ziehen und Wolfenburg steht auch noch. :)
Also falls mir da die Abenteuer ausgehen geht der Sturm des Chaos los.

Warhammer in der 3. wird gerade aber auch mit massiven Preisreduzierungen im Herbstsale von FFG verkauft. Daher glauben die meisten Fans das mit "The enemy within 2.0" der Schwanengesang auf das System eingeläutet wird. Der Produktlebenszyklus dann also 2009 mit der Grundbox gestartet ist, 2011 mit der Zwergenbox und dem neuen Demoabenteuer kam der Zwischenanschub und nun 2013 das ende der Cash-cow Phase.

FFG ist halt eine Firma die sich das gute Marketingbuch genauer angeschaut hat. Wenn du ein Produkt einführst dann plane auch wie es aufhört. Und das ist bei den alten Systemen wie DSA 1 oder D&D meiner Meinung nach nicht so konsequent durchgezogen worden. Auch gab es da Produktlebenszyklen von 10 Jahren. Heute undenkbar. Man schaue sich alleine an wie kürzer die Intervalle des Golfs werden.
Zwerge im Warhammerrollenspiel, ein Leitfaden.
http://vierzwergeundeinhund.blogspot.com/

Bangrim

Ich glaube nicht das FFG geplant hat Warhammer so früh zu Grabe zu tragen. Vielleicht täuschen sich ja alle und es geht noch weiter...

Wo soll denn der Vorteil von einem kurzem Produktlebenszyklus sein? Das bedeutet doch nur das die selben Bücher NOCH schneller wieder neu aufgelegt werden, weil es eine neue Edition gibt. Am besten wiedermal mit einem komplett anderen System, damit man die neuen Bücher auch ja kaufen muss!

Zu D&D: Ich kenne mich da ja wirklich nicht aus, aber das z.B. D&D 4 ohne "Default" Setting daher kam finde ich positiv. Gerade die vielen möglichen Settings lockern das vielleicht ein bisschen auf, aber wenn man sich Aventurien anschaut wird das ganze schon wieder schwierig. Ja, die "Hardcore" Fans kaufen sich alles, aber wie sieht es mit der breiten Masse aus. Nicht jeder gibt 50€ für ein "Setting" Buch aus, das sich nur durch 3 neue Seiten von der alten Version unterscheidet.

Gehen alle Systeme irgendwann den Weg der "World of Darkness"? (quasi einen kompletten "Reboot")
Koona t'chuta, Solo?

Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm.

Glorian Underhill

Zitat von: Bangrim am 30. November 2012, 11:58:38
Ich glaube nicht das FFG geplant hat Warhammer so früh zu Grabe zu tragen. Vielleicht täuschen sich ja alle und es geht noch weiter...

Wo soll denn der Vorteil von einem kurzem Produktlebenszyklus sein? Das bedeutet doch nur das die selben Bücher NOCH schneller wieder neu aufgelegt werden, weil es eine neue Edition gibt. Am besten wiedermal mit einem komplett anderen System, damit man die neuen Bücher auch ja kaufen muss!

Das es weitergeht hoffe ich auch. Das System hat noch einige Bereiche wie die Elfen oder Bretonnia vor sich. Der Vorteil von einem kurzen Produktlebenszyklus ist, dass du rein und wieder rauskommst ohne elendig lange Jahre für etwas zu produzieren wenn du stattdessen mit deinen Ressourcen etwas anderes geiles bauen könntest. Es geht einfach um Marktwirtschaftliche Planung und da ist FFG ganz schön dolle amerikanisch.
Oder wie der Ferengie sagt: "Expand or die."
Zwerge im Warhammerrollenspiel, ein Leitfaden.
http://vierzwergeundeinhund.blogspot.com/

Bangrim

Zitat von: Glorian Underhill am 30. November 2012, 13:31:36
Zitat von: Bangrim am 30. November 2012, 11:58:38
Ich glaube nicht das FFG geplant hat Warhammer so früh zu Grabe zu tragen. Vielleicht täuschen sich ja alle und es geht noch weiter...

Wo soll denn der Vorteil von einem kurzem Produktlebenszyklus sein? Das bedeutet doch nur das die selben Bücher NOCH schneller wieder neu aufgelegt werden, weil es eine neue Edition gibt. Am besten wiedermal mit einem komplett anderen System, damit man die neuen Bücher auch ja kaufen muss!

Das es weitergeht hoffe ich auch. Das System hat noch einige Bereiche wie die Elfen oder Bretonnia vor sich. Der Vorteil von einem kurzen Produktlebenszyklus ist, dass du rein und wieder rauskommst ohne elendig lange Jahre für etwas zu produzieren wenn du stattdessen mit deinen Ressourcen etwas anderes geiles bauen könntest. Es geht einfach um Marktwirtschaftliche Planung und da ist FFG ganz schön dolle amerikanisch.
Oder wie der Ferengie sagt: "Expand or die."

Wenn man sagt das System hat noch offene Bereiche: Na, klar. Das Chaos wurde nicht komplett abgehandelt, Skaven, Elfen, Bretonnia, Tilea, Arabia usw. fehlen. Da ist locker noch Material für 4 Jahre. Wenn FFG das System jetzt einstampft, dann weil es sich einfach nicht wie erwartet verkauft hat.

Letztendlich gehört das ganze wahrscheinlich eh mehr in den Warhammer Thread ;)

Für D&D Next wird wohl anscheinend am "Forgotten Realms" Meta plot gedreht. Brrr....
Koona t'chuta, Solo?

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