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Rollenspieltechnik: Fishing

Begonnen von Greifenklaue, 05. Juli 2012, 17:56:34

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Greifenklaue

Wird vorgestellt auf 3w20.

Auszug:

ZitatIn dem Rollenspiel "The Mountain Witch" ist diese Technik zum ersten Mal ausdrücklich formuliert.

"Lass die Spieler Elemente des Spiels bestimmen: [...] Der Spielleiter hat immer die Möglichkeit, Spieler darum zu bitten. Die Absicht dahinter ist, das Schicksal oder den Hintergrund des Charakters zu beleuchten. Die Technik ist besonders effektiv, wenn spezielle Elemente erfragt werden, die einen persönlichen Bezug zum Charakter haben. "

"Beispiel: Du läufst über das Anwesen der Hexe und kommst durch eine lange Galerie – eine Galerie voller menschlicher Schädel. Plötzlich erkennst du einen der Köpfe wieder – wessen Kopf ist es?" – The Mountain Witch, S. 123

Was haltet ihr davon? Wo seht ihr die Probleme? Habt ihr es schonmal verwendet, würdet ihr es verwenden?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

Um es selbst mal zu beantworten: teilweise so lala.

Ich hab es selbst schonmal verwendet, z.B. als jemand den Namen eines NSCs-Wirts wissen wollte (war der Einstieg eines OneShots) mit den Worten "Sag Du ihn mir. Dein SC ist schließlich öfter hier als ich."). Aber damit kann man Spieler auch überfahren ... Aber ab und an, wenn es in seine Heimatgefilde geht, kann man ruhig mal nachhaken: Wie stellst Du Dir das vor? Beschreibe mal.

Im Prinzip find ich die Idee, dass auch mal offensiver wie in dem Beispiel zu verwenden, nicht schlecht, sehe aber die gefahr, die Spieler damit total zu überrumpeln. Kurzum, halte ich für ausprobierbar.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Naja, mal ganz im Ernst: da beschreibt jemand einen Spielleiter-Kniff, den ich wirklich Asbach finde, und nennt es eine (neue) "Rollenspiel-Technik"? Vielleicht mußte ihm auch erst ein Name gegeben werden, um darüber diskutieren zu können.

Zur Sache: kann mal ganz brauchbar sein oder auch dem Spieler das Gefühl geben, die Spielumgebung mit auszugestalten. Spärlich eingesetzt sollte es seine Wirkung dann auch nicht verlieren.

In früheren Runden habe ich Spieler, deren Charaktere aus einem bestimmten Gebiet oder Ort in einer nicht näher beschriebenen Region stammten, gebeten, ihre Herkunft etwas auszugestalten. Wenn sie dann später mal in ihrer Heimat waren, durften sie (spontan oder vorher überlegt) ein paar Dinge festlegen - z.B. Namen bestimmter NSC-Bediensteter, ein Dorf, eine Burg, etc. pp.
Hin und wieder spaßig ist es ja auch, die Erwartungen oder Annahmen der Spieler zu nehmen und spontan im Abenteuer zu verwenden. Wenn man etwa beschreibt, wie die Charaktere über den Marktplatz gehen und dabei auch das Podest mit dem Pranger erblicken, könnte man beginnen mit "... gleich dahinter seht ihr den Pranger, von dem bereits ein übler Geruch von überreifem Gemüse und faulen Eiern ausgeht. Und dann hebt die bemitleidenswerte Gestalt, die dort festgeschnallt ist, den Kopf und ihr blickt in die Augen einer Person, die Euch nur zu bekannt vorkommt..."
Wenn aufgrund der Ereignisse die Spieler schon damit rechnen, jemanden bestimmtes zu erblicken, und dann den Satz mit dessen Namen vollenden, könnte man darauf eingehen und sagen "Genau der ist es". Solange es paßt und die geschehenen Ereignisse nicht komplett unglaubwürdig macht, kann man auch mal auf den Gedankenzug der Spieler aufspringen.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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fnord

Ja, sehe auch so. Die Technik ist ein alter Hut. 

...ABER deswegen natürlich nicht schlecht. Wenn jemand einen Hintergrund hat, kann der immer als Vorlage für die Erlebnisse in den Abenteuern dienen. Der Spieler fühlt sich gewertschätzt, dass seine Ideen im Spiel auftauchen. Die SL hat für manche Detailbeschreibung eine Vorlage.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Greifenklaue

Zitat von: Argamae am 19. Juli 2012, 17:19:47
Naja, mal ganz im Ernst: da beschreibt jemand einen Spielleiter-Kniff, den ich wirklich Asbach finde, und nennt es eine (neue) "Rollenspiel-Technik"? Vielleicht mußte ihm auch erst ein Name gegeben werden, um darüber diskutieren zu können.
Erstmal ist es ja ganz klug, dass was man weitergeben möchte, irgendwie zu definieren. Desweiteren schreibt der Blogautor ja, wo diese Technik erstmals explizit erwähnt wird und zitiert von dort (siehe mein Zitat).


Zur Sache: kann mal ganz brauchbar sein oder auch dem Spieler das Gefühl geben, die Spielumgebung mit auszugestalten. Spärlich eingesetzt sollte es seine Wirkung dann auch nicht verlieren.

Zitat von: fnord am 20. Juli 2012, 21:11:39
Ja, sehe auch so. Die Technik ist ein alter Hut. 

Umso wichtiger, dass ihn jemand aufschreibt und weitergibt, oder?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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