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[Conbericht] Epic Empires 24.8-28.8.2011

Begonnen von Besserwisserboy, 30. August 2011, 13:38:38

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Besserwisserboy

So seit Sonntag bin ich wieder zurück. Die Eindrücke sind noch frisch Zeit einen Con-Bericht zu schreiben:

Das Epic Empires ist ein Großcon mit etwa 1000 Teilnehmern und findet jährlich auf dem Utopiongelände in Bexbach statt. Das Utopion-Gelände ist Deutschlands gfrößtes Congelände und wird privat von Larpern das ganze Jahr über gepachtet. Es kann also auch von anderen Orgas gemietet werden und Bauten (derzeit stehen dort u.a. eine Kapelle, ein Brumnnen und ein Wachhaus mit Turm) könnnen mit Abklärung des Pächters stehen gelassen werden.

Ziel und Hintergrund:

Die Veranstalter haben logischerweise das Rad nicht neu erfunden und so ist das Spielprinzip eine Mischung aus Drachenfest und Mythodea.

Die Einheimischen des Landes (magiebegabte NSC) rufen die angereisten Völker und deren Lager zu einem Wettstreit auf. Dabei gilt es sich in gestellten Aufgaben mit den anderen Lagern zu messen z.B. Faustwettkämpfe, Lagerkasse stehlen usw. Außerdem kann man die Lagerfahne gegnerischer Lager im Kampf erobern. Bei der Endschlacht gibt es gesonderte Punkte und spezielle Kampfvorgaben.
Für erledigte Aufgaben und gewonnene Kämpfe gibt es Siegestafeln. Der am Schluß die meisten Tafeln errungen hat ist der Sieger der Veranstaltung.

Um das Ambiente und Spiel zu fördern kann man die Lager und das Spiel der anderen Lager bewerten. Der Sieger der "B-Note" bekommt von der Orga ein Festessen gestellt.


Die Unterschiede zu anderen Großcons:

Iglu-Zelte sind verboten.
Der Con ist ohne Ausnahme erst ab 18!

Die Lager werden größtenteils in Eigenverantwortung von Spielern gestaltet. Das heißt, daß sich jeder der 50 Spieler zusammen hat und über ein Konzept verfügt sich bei der Orga um ein eigenes Lager bewerben kann. Die Leute die von der Orga ein okay für ihr Konzept bekommen sind Lagerorga und haben für die meisten Dinge im Lager selbst zu sorgen. Natürlich in Absprache der Veranstaltungs-Orga und gestellter SL.
Wo bei anderen Großveranstaltungen die Avatare des Lagers die Richtung vorgeben und evtl. Aktionen unterbinden ist dies beim EE nicht der Fall.

Ein großer Vorteil sind die so entstandenen Themenlager. Die Orga entscheidet wer in das Lager passt und wer nicht. Tummeln sich auf dem CoM und dem DF in jedem Lager auch sehr unpassende Charaktere (halt weil sie den Conbeitrag bezahlt haben und genau in dieses Lager wollten) ist das auf dem EE nicht der Fall.

Das Elfenlager z.B. nimmt nur schlanke Elfen auf und im Keltenlager (wer hätte es gedacht) sind nur Kelten.

Allerdings gibt es auch einige freie Lager Lichtlager (die Guten), Stadt und das neutrale Lager, in die jeder gehen kann (also auch Tiemenschen und sehr ausgefallene Konzepte)
Dieses Jahr waren an Themenlagern zu finden:

Norrelag (ein Nordmannlager)
Kelten
Elfen/Elben
Imperiumslager (nach Warhammer)
Die Zusammenkunft (eine Art Druidenlager)
Das Pilgerlager (sehr stark an Mittelalter orientiert)

NSC:

Es gab auch ein NSC-Lager. Das Lager des grünen Kometen. Das Lager beherbergte religiöse Kultisten und deren Soldaten. Außerdem war ein Lager mit Orks als deren Hilfstruppen in das Lager mit eingegliedert.
Die NSC wurden von der Veranstaltungs-Orga gelenkt, waren aber genauso ein Lager was an den Spielen teilnahm, wie jedes andere Spielerlager auch.

Regelwerke:
Die Regeln wurden sehr knapp umschrieben. Im Großen und Ganzen: DKWDDK (Du kannst, was du darstellen kannst), zusammen mit einer Liste wie viel Rüstpunkte welche Rüstung hat und wie viele Lebenspunkte man haben sollte.
Also wurde auch hier auf Eigenverantwortung und gesunden Menschenverstand gesetzt.
Wurde ein SC getötet so erschien er wieder lebending am Heiligtum des eigenen Lagers und war für eine gewisse Zeit ausser Gefecht gesetzt.
Eine nicht befriedigende Lösung, auf Großcon aber wohl unumgänglich.


Persönliches Fazit:

Ich selber war im neugeründeten Imperiumslager als Spieler zum ersten Mal auf dem EE. Wir waren zwar ein wenig weit ab vom Schuß (der Stadt und anderen Lagern) und es war jedes Mal ein längerer Fußmarsch zu den Duschcontainern, aber es hatte den Vorteil dass die Lager nicht eng aneinandergequetscht waren wie beim CoM, wo der Feind beim Ausrücken schon nach 100 Metern im feindlichen Lager ist.
Durch die selbstauferlegten Gewandungs- und Spielvorgaben wirkten die Lager schöner und die Charaktere passten besser zusammen.
Dadurch daß die Verantwortung mehr bei den Spielern lag, wurde viel mehr Wert auf Ambiente gelegt.
Das Elfenlager z.B. hatte einen eigenen Teich angelegt, Baumplattformen gebastelt und die Wege geharkt.
Gewandungstechnische Patzer waren aus meiner Sicht deutlich geringer als auf anderen Cons.

Sanitäre Anlagen waren Duschcontainer und Toilettenwage in der Stadt und Dixis bei den Lagern. Kein großer Luxus aber ausreichend.

Die Stadt war nicht ganz mit den großen Lagern des DF oder des CoM zu vergleichen. Es ging deutlich kleiner zu und es waren auch weniger LARP-Händler anzutreffen. Die Großbauten der angesprochenen Großcons fehlten bzw. gab es nur von Spielern hergestellt (teilweise aber von Orgaseite finanziell unterstützt).

Den großen NSC-Kult wie man ihn vom Untoten Fleisch oder dem Schwarzen Eis des CoM kennt, gibt es nicht. Es gibt keine großen Rüstungsdeals oder ähnliches. Trotzdem hatten die NSC ihren eigenen Hintergrund und recht passende (wenn auch nich so ausgefallene) Gewandungen.
Die Ork-NSC waren eh klasse, das ie die Orkcharaktere auch als SC spielen.

Dadurch daß es deutlich weniger Spieler als auf dem CoM oder dem DF waren, konnte man die Endschlacht auch etwas gelassener angehen. Dadurch, dass man die Fahnen der Gegner erobern musst waren die Reihen etwas gelockerter und es war mehr Bewegung auf dem Schlachtfeld.
Getötete Spieler verließen das Kampffeld und warteten an Sammelpunkten. Nach einigen Minuten wurde eine Glocke geläutet und man konnte wieder aufs Schlachtfeld. nicht sonderlich logisch, aber dadurch ließen sich Spieler schnelle fallen und waren eher bereit zu sterben.
Diese Regelung hat ganz gut funktioniert, war aber für Heiler sehr zum Nachteil. Nur wenige ließen sich verarzten, wenn man als "Toter" schneller wieder im Spiel war.
Das gewählte Gelände  war an beiden Seiten ansteigend und hatte in der Mitte eine Art Graben. Eine flache ebene wäre besser gewesen, aber offenbar hat sich niemand großartig verletzt.
Ich hatte einige sehr schöne Zweikämpfe. Die Kann man auf dem CoM zwar auch bekommen, aufgrund der vielen SC, die auf einen NSC kommen aber deutlich weniger.

Das CoM und DF mögen zwar mit schöneren Bauten, mehr Händlerpräsenz und größeren Teilnehmerzahlen locken. Für mich war das EE aber weniger ein Festival als die beiden anderen Cons, und damit etwas erwachsener.
Als NSC würde ich vielleicht sogar das CoM bevorzugen, als Spieler aber eindeutig das EE.

PS
Die Abkürzungen DF stehen für Drachenfest und CoM für Conquest of Mythodea.

Es ist nich meine Absicht diese Veranstaltungen schlecht zu machen (auf dem DF war ich auch nur ein einziges Mal und das ist schon Jahre her), sie dienen mir nur als Vergleich.
Letztendlich ist das ja auch nur meine ganz persönlich Sicht und letztendlich Geschmackssache.


Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

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"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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