1 Liter Tee

[ClemLOR]

Hallo.

Tathergang:

Anrichte (ca. 130cm hoch, genau richtige Arbeitshöhe für mich) , darauf abgestellt eine Teekanne (1l, Stahl, zylindrische Form), in der ein Teenetz mit Teeblättern hängt. 1l kochendes Wasser wird in die Kanne gegossen; das Wasser muss sich seinen Weg dabei durch das Netz mit den Teeblätter suchen.

Nach etwa 3 Minuten wird das Netz mit dem nun vollgesogenen Tee so weit herausgezogen, bis es die Wasseroberkante innerhalb der Thermoskanne verlassen hat und damit noch halb in der Öffnung der Teekanne hängt. Die "saftigen" Teeblätter hängen damit noch in der Öffnung der Kanne.

Das Teenetz wird zwischen Daumen und Zeigefinger an dem praktischen Griff festgehalten; mit der Handkante wird die Teekanne abgestützt; die andere Hand hält einen stumpfen Gegenstand, um das Teenetz mit nassem, vollgesogenem Tee gegen die Innenkante der Teekannenöffnungen zu pressen und den Großteil der Feuchtigkeit auszudrücken. Damit das funktioniert, wird gleichzeitig das Teenetz in der anderen Hand auf Spannung gezogen, indem diese Hand über ihre Handkante an der Außenwand der Teekanne als Hebel gebraucht wird.

Die Hände bilden damit ein Kräfetdreieck - Handkante an Kannenaußenwand und Zug am Teenetz mit der einen Hand; Druck mit stumpfem Gegenstand mit der anderen Hand.

Wenn man darauf achtet, dass die Kanne plan auf der Arbeitsfläche aufliegt, dann funktioniert das prima! Die Teeblätter werden ausgepresst, und ein kräftiges Teearoma ergießt sich in die Kanne.
Wenn aus welchen Gründen auch immer die Teekanne am Fuß nur noch auf der Kante steht und dann das Kräftedreieck seine Ideallinie verlässt, dann beginnt die Kanne zu rotieren. Diese Rotationsbewegung hängt von ihrer Geschwindigkeit sehr davon ab, wie stark das Kräftdreeick der Hände wirkt. Dies ist in der Regel recht stark, da (!) ja das restliche Wasser aus dem Tee im Netz ausgedrückt werden soll.

Die Vollendung der Rotation ist das Daniederlegen der dann stets offenen Kanne, aus der sich tsunami-gleich der heiße Tee ergießt.

Dummerweise stand ich im Wege der Freiheitsbewegung des heißen, teegeschwängerten Wassers. Dementsprechend ist mein linker, unterer
Abdomen verbrüht, ebenso der Ansatz zum linken Oberschenkel; ärgerlicherweise hat es zudem eine Splittergruppe auf meinen dicken Zeh am linken Fuß abgesehen - ehrlich, ich habe noch nie eine so gewaltige Blase an irgendeinem Körperteil gesehen.

Merke: Sommerliche Bekleidung ist in der Abwehr von heißem Wasser extrem ungeeignet.

Aktuell klingen die Schmerzen etwas ab. Aber vorhin war es fürchterlich. Gerade im "Kniff" der Hauf zwischen Abdomen und linkem
Oberschenkl brennt es wie Hölle. Herrlich, Schmerzen.

Ehrlich! Ich habe alles wie immer gemacht. Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte ... *lach*

afG
ClemLOR

[Argamae]

Was lob' ich mir im Sommer den Eistee. 

[ClemLOR]

Danke für die Anteilnahme ... Und lass' es Dir schmecken.