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Justiz verschont ab sofort Raubkopierer

Begonnen von Greifenklaue, 07. August 2008, 00:59:16

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Greifenklaue

Quelle: hier AOL, kam heute auch als Fernsehbericht.

Justiz verschont ab sofort Raubkopierer

Schwere Schlappe für die Musik- und Filmindustrie: Die Staatsanwaltschaften mehrerer Bundesländer weigern sich seit einigen Wochen, kleine Raubkopierer zu verfolgen. Grundlage sind Leitlinien der Generalstaatsanwälte. Die Musik- und Filmindustrie ist entsetzt – und pocht weiter auf ein hartes Vorgehen.

Im Kampf gegen das illegale Herunterladen von Musik und Filmen aus dem Internet wollen die Strafverfolger in vielen Bundesländern einem Medienbericht zufolge nur noch gegen große Internet-Piraten vorgehen und die Masse der Tauschbörsennutzer in Ruhe lassen. Wie das Nachrichtenmagazin ,,Focus" berichtet, empfahlen etwa die Generalstaatsanwälte in Nordrhein-Westfalen ihren Internetfahndern Mitte Juli, nur noch gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzer im Netz zu verfolgen. Nach ähnlichen ,,Leitfäden" agierten nach Angaben von Justiz- und Ministeriumssprechern auch Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt.

Laut der Richtlinie in Nordrhein-Westfalen drohen dem Bericht zufolge ,,Filesharern" erst dann Strafen, wenn sie mehr als 200 Dateien illegal heruntergeladen haben. In den südlichen Bundesländern liege die Messlatte bei einer Schadenshöhe von etwa 3000 Euro. Sachsen-Anhalts Beamte agierten erst bei 3000 Dateien oder 200 Filmen. Niedersachsen arbeite an einer Leitlinie, sagte der Sprecher des Justizministeriums, Georg Weßling. Berlin war bereits zuvor dafür bekannt, praktisch gar nicht gegen Raubkopierer vorzugehen.

Entsetzen bei der Musik- und Filmindustrie
Die Musik- und Filmindustrie zeigt sich von den neuen Leitlinien sehr enttäuscht. "Raubkopien sind kein Bagatelldelikt. Das ist so, als würde die Justiz plötzlich Ladendiebstahl nicht mehr verfolgen", sagte Daniel Knöll vom Bundesverband Musikindustrie WELT ONLINE. Die Musikindustrie ging bislang vor allem zivilrechtlich mit Abmahnungen und Unterlassungsverfügungen gegen Raubkopierer vor. Diese Praxis wird sich nun wohl nicht mehr aufrechterhalten lassen, da die Justiz bei der Identitätsfeststellung der Kopierer mitgeholfen hatte.

Die Filmindustrie setzt derweil auf das Vertrauen, das man sich in den vergangenen Jahren erarbeitet habe. "Die Staatsanwälte, die mit uns zusammenarbeiten, wissen, wie die Sache gelagert ist", so Christine Ehlers von der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU). Die Filmindustrie setzt auf Strafverfolgung – auch bei Raubkopierern, die lediglich eine Datei ins Internet gestellt. "Wir haben es besonders auf solche Täter abgesehen, die einen aktuellen Film erstmals im Internet anbieten", sagte Ehlers. Noch ist unklar, wie die Staatsanwaltschaften in solchen Fällen künftig reagieren werden.

Kölns Generalstaatsanwalt Jürgen Kapischke sagte dem "Focus": ,,Das Internet soll kein straffreier Raum werden. Es wäre aber unverhältnismäßig, bei jedem Jugendlichen zu durchsuchen, der sich einen Film oder eine Musikdatei herunter geladen hat.

***

Hmm, was sagt man dazu???
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Elisabeth

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Endlich angemessenes Verhalten!
Wie schon öfters gesagt warum Raub Kopierer? Geraubt ist da meist garnichts.
Die Musikindustrie hat endlich einen wohl verdienten dämpfer erhalten. *jubel*
Töte nie mehr, als du essen kannst!

Zy-Nist

Es bleibt abzuwarten, wie die Musikverlage reagieren werden. Ich bin mir sicher das bereits Lobbyarbeit in Brüssel geleistet wird um eine schärfere, europäische Richtlinie durchzusetzen.
Der Grundsatz, dass Raubkopierer Arbeitsplätze bedrohen scheint aber bei den Landesregierungen nicht mehr zu ziehen.....

Sollte sich tatsächlich eine solche Straffreiheitsrichtlinie für "Kleinsauger" durchsetzen, werden wohl die verlage sich was überlegen müssen
Ich habe schon Probleme mit WELT 1.0 !
Was zum Geier soll ich dann mit WEB 2.0 ?

Das System und du:
1.) Das System gewinnt immer !
2.) Sollte das System irgendwann mal verlieren, bricht es zusammen !
3.) Bricht das System zusammen, dann hast du ganz andere Probleme als irgendein System !

Berserker

Naja, bisher sind diese "Kleinsauger" auch ungestraft ausgekommen, weil des übliche Vorgehen war ja, Strafantrag stellen, Staatsanwaltschaft ermitteln lassen, Verfahren wegen Geringfügigkeit einstellen, Abmahnen oder Vergleichsverfahren anstreben. Somit war des immer ein Verlustgeschäft für die Staatsanwaltschaft und durch die angebliche Bedrohung ein Gewinn für Abmahnanwälte und bedingt die Musikindustrie! Wenn sich die Haltung ändert also wohl nur aus wirtschaftlichen Überlegungen. Vielleicht auch noch weil eingesehen wurde, dass die Zahl der falschen Verdächtigen ebenfalls zu groß ist.

Was den Ladendiebstahlvergleich angeht, auch da gibts Mundraub und Geringfügigkeit die meist zu keinem Urteil führen!

Und das mit den Bagatellvorwürfen war ja auch wieder klar, aber da müsste die Industrie zuerst nachweisen, was für ein Schaden wirklich entsteht! Ebenso wenn sie die Erstveröffentlicher bestraft sehen wollen, denn auch da wird die Staatsanwaltschaft einschreiten wenn ein ausreichender schaden nachgewiesen wird!

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