(Kino) Robin Hood

[Besserwisserboy]

Ich hatte die Wahl, wäre ich doch lieber in Iron Man 2 gegangen.

In dem neuen Robin Hood-Film hat wieder das Erfolgsduo Russel Crowe und Ridley Scott zusammengearbeitet.
Im Vergleich zu Gladiator oder Königreich der Himmel hat der Film bei mir aber nicht ganz so gut abgeschnitten.
Crowe hatte den Costner-Robin-Hood-Film vorher schon als überlanges Bryan Adams- Video runtergemacht und eine nie dagewesene Neuverfilmung des Themas angekündigt.
Die Anfangsbelagerungsszenen waren ja gar nicht mal so schlecht, dann plätschert der Film aber so vor sich hin und macht mehrere Logikfehler.
Zwei bis drei nette Lacher, eindimensionale Fieslinge und eine Endschlacht am Strand. Hierbei kommen die Franzosen mit kleinen Ruderbooten und Truppentranzportern wie aus dem 2. Weltkrieg aus Frankreich angeschippert. Maid Marianne kommt mit Waldkindern auf Hobbitponnys als Verstärkung und alles ist irgendwie von Soldat James Ryan abgekupfert.
Nicht ganz meine Lieblingsverfilmung. Gesamtnote 3-4
Dann lieber "Robin Hood-König der Diebe" mit Costner oder "Robin Hood- Ein Leben für Richard Löwenherz", auch die Serie aus den 80ern war recht gut!

[Greifenklaue]

Ich hatte die Wahl und bin lieber in Robin Hood gegangen.

Klar, dass es den Mittelalterenthusiasten und den LARPinisten nicht gefällt, wenn mal wieder das Schwert falsch gebeizt ist.

Insgesamt ist die Neuinterpretation interessant, die Atmosphäre wunderbar (dreckig) und die französischen Landungsboote sind so groß, dass sie Logiklöcher locker überwinden...

Wer Robin Hood erwartet wird enttäuscht, wer Gladiator 2 erwartet, bekommt einiges geboten.

[Lazarus]

Mit Neffen...äh mit nichten
Scott serviert dieses mal absoluten Müll.
Der Neue robin Hood kommt nicht an Königreich der Himmel ran
und erst recht nicht an Gladiator.
Lustlose Schauspieler,fehlende Atmosphäre,flache Dialoge und Schnitte ohne Ende
Von der Ausrüstung gar nicht erst gesprochen
Ich bin nur froh das die Helmstedter Kinos noch so günstig sind.
Gesamtnote 4-5 (eventuell tendenz leicht steigend falls ne extended Version hinterher kommt)
Kevin Costner war besser
Mel brooks war besser
selbst Lex Barker als Robin Hood und die Piraten war besser
und gegen Errol Flynn kann eh keiner anstinken.

Ps: Ok das er von mir nicht die Note 5-6 bekommen hat liegt einzig an dem Tod Richard Löwenherz (historisch annähernd Korrekt)
      und die Erwähnung Wiilliam Marshals und der Magna Carta

[Besserwisserboy]

Zumindest kann man als LARPer wieder seine in LARP-Kreisen verpönte Lederhose anziehen. Wenn Robin Hood das darf...
Und lehrreich war der Film auch. Pack nicht das gesamte Saatgut und alle deine Vorräte in den blöden Schuppen vor deinem befestigten Gut, dann können es auch keine kleinen Vagabundenkinder stehlen...

[Greifenklaue]

Pack nicht das gesamte Saatgut und alle deine Vorräte in den blöden Schuppen vor deinem befestigten Gut, dann können es auch keine kleinen Vagabundenkinder stehlen...

Die wollten doch ihre Kinder ernähren...

Und: Russell Crowe darf alles. Schätze, er hätte ne MP zücken können, um den Strand zu beräumen und man hätte es als historisch nahezu korrekt durchgehen lassen...

[Christophorus]

Ich bin sehr enttäuscht von dem Film. Den Fokus auf die Entstehung des Robin Hood zu legen ist zwar eine nette Idee, das Setting ist auch schön authentisch dreckig (auch wenn Achselhaare bei Frauen schon im Mittelalter ein Tabu-Thema zu sein gewesen scheint) und orientiert sich weitgehend an den Geschichtsbüchern - aber der Film strotzt nur so vor handwerklichen Fehlern, und das darf einem Weltklasse-Regisseur wie Ridley Scott nicht passieren.

Ohne spoilern zu wollen, entwickelt sich die Geschichte des Robin Hood in eine völlig abstruse Richtung, bei der es um »Identitätsdiebstahl« geht. Man merkt sehr deutlich, dass sich Scott auf biegen und brechen von vorherigen Werken absetzen will, leider aber auf Kosten eines nachvollziehbaren Handlungsverlaufes und der Dramaturgie. Denn diese fehlt nahezu gänzlich, was leider auch an den hölzern und lustlos agierenden Akteuren liegt. Russel Crowe zeigt beispielsweise immer nur den gleichen sauertöpfischen Gesichtsausdruck, nur wenn er mit Marion flirten darf stiehlt sich soetwas wie ein Grinsen auf sein Gesicht. Till Schweiger hätte diese Rolle ebenso ohne Probleme übernehmen können.
Auch ändert Scott ständig das Tempo, auf schnelle Schnitte folgen längere Einstellungen. Das wirkt nicht nur sehr anstrengend, sondern lähmt auch den Spannungsaufbau.

Andere Charaktere, wie der Sheriff von Nottingham oder König John, dienen nur der kurzweiligen Belustigung und erfüllen sonst keinen Zweck. Diee erzwungene Komik passt überhaupt nicht in's Bild und wirkt völlig deplatziert. Mit Robins Gefährten sieht es ähnlich aus. Sie sind halt da, begleiten ihn, reißen dumme Sprüche und glänzen insbesondere bei Sauf-Szenen. Von ihrer Geschichte und Motivation erfährt man rein gar nichts.

Kurzum, wie Klaue es schon so treffend schrieb: Wer einen Robin Hood-Film erwartet, wird enttäuscht. Wer Gladiator gerne mal im Mittelalter-Kleid gesehen hätte - bitte sehr.

[Besserwisserboy]

"Äh Robin mal was ganz lustiges... du ich kannte deinen Vater. Er war ein Revolutionsführer und ich habe ihm den Kopf abhacken lassen. Brüllend komisch oder?" Du lachst ja gar nicht!

"Schwamm drüber, alter blinder Mann, ich würde dich ja killen, aber das Drehbuch sagt etwas anderes"

"Ich bin der arrogante, selbstherrliche  neue König von England. Leider habe ich keine Ahnung von Kriegsführung, was mache ich nur?"

"Der Kerl mit der Lederhose und dem Bogen war im Krieg. Lass doch den mal machen!"

"Na, aber ich hatte auf der Ritterhauptschule zumindest nen Strategiekursus belegt!"

"Das schon, aber der Sack kriegt 30 Millionen Doller Gage und du bist eine Nebenrolle..."

"Ach so!"

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"Äh Robin mal was ganz lustiges... du ich kannte deinen Vater. Er war ein Revolutionsführer und ich habe ihm den Kopf abhacken lassen. Brüllend komisch oder?" Du lachst ja gar nicht!

"Schwamm drüber, alter blinder Mann, ich würde dich ja killen, aber das Drehbuch sagt etwas anderes"

Naja, wenn man so heißblütig ist. robin schien ja eher der Pragmatiker. Hätte ich in italienischen Barbarenfilmen erwartet...

"Ich bin der arrogante, selbstherrliche  neue König von England. Leider habe ich keine Ahnung von Kriegsführung, was mache ich nur?"

"Der Kerl mit der Lederhose und dem Bogen war im Krieg. Lass doch den mal machen!"

"Na, aber ich hatte auf der Ritterhauptschule zumindest nen Strategiekursus belegt!"

"Das schon, aber der Sack kriegt 30 Millionen Doller Gage und du bist eine Nebenrolle..."

"Ach so!"

Zu dem Zeitpunkt war der "Herr mit der Lederhose" ja immehin einer der entscheidenen Berater seines Bruders gewesen, nicht wahr und der war immerhin 10 Jahre im Krieg und nicht nur drei stunden uffa Aventurien-Kriegerakademie...

Man kann dem Film jsa vieeeeeeel vorwerfen, aber sowohl das erste (es wäre EINe mögliche Reaktion gewesen, klar, aber bei weitem nicht zwangsläufig, ganz im Gegenteil, wie wir vom täglichen Rollenspiel hoffentlich gelernt habe) als auch das zweite sind nun gerade keine Logiklücken!

[Besserwisserboy]

Berater von wem? Von Richard, der den prügelnden Bogenschützen nicht mal mit Namen kannte oder von John , der ihn einmal bei Kronenübergabe und dann bei dem Baronstreffen kurz vor der Schlacht getroffen hat?
Wenigstens wurden seine Eltern nicht von Orks getötet...

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*Vorsicht, SPOILER*

Da er ja Sohn von Walther Nottingham ausgab, war seine Geschichte ja, dass er über 10 Jahre engster Berater von Richi Löwenherz war - man beachte die ausführliche Anfangssequenz - oder es zumindest in dieser Zeit geworden ist. und da John diesen Identitätsdiebstahl erst hinterher entdeckte, hat das doch hingehauen.

Die größere Lücke war da imho, dass ig´hn keiner am Königshof (nicht) erkannte, aber 10 Jahre sind auch ne lange Zeit und sie sind ja recht fix von danen gezogen.

[Besserwisserboy]

Hast recht!
Ich ziehe meinen Spitzhut und verneige mich!

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*chrrrrr*

Naja... In der BZ-Premiere schnitt er als 6. von sechs Filmen ab... Ich bin eigentlich ganz froh, Deine kritik gelesen zu haben, ich glaub sonst hätte ich weniger Spaß gehabt.

[Lazarus]

Man darf auch nicht vergessen was 10 Jahre Krieg aus einem Mann machen.
Richtig interesant wirds ja dann im 2ten Teil wer die Legenden um Robin Hood kennt und die Klassischen Filme gesehen
hat weis ja das am Ende Richard Löwenherz aus dem heiligen Land (wahlweise aus Österreich) zurückkehrt.
Robin Hood und die Zombies Jerusalems  *lol*

[Greifenklaue]

Da reicht ja schon ein Blick nach Wikipedia, um festzustellen, dass nicht jede Sage damit endete, ganz im Gegenteil, die ursprüngliche nicht.

[Besserwisserboy]

Wikipedia?
Gibt es das noch? Hätte nicht gedacht, daß sich das durchsetzt. Demnächst fliegen wir wohl noch zum Mond...