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[DVD] Die Fremde in Dir

Begonnen von Argamae, 08. September 2008, 01:46:55

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Argamae

Heute spontan aus der Verkaufsecke der Videothek für 6,90 Euro mitgenommen und am Abend sogleich geguckt.




*** Leichte Spoiler folgen ***



ZUM INHALT
In Neil-Jordan-Film "Die Fremde in Dir" spielt Jodie Foster die New Yorker Radiomoderatorin Erica Bain, die ein glückliches Leben führt (und eine ziemlich coole Radiosendung macht, die ich - gäbe es sie in der Realität - unbedingt anhören würde). Bei einem gemeinsamen Spaziergang mit ihrem Verlobten David wird sie jedoch Opfer eines brutalen Raubüberfalls. Ihr Freund kommt dabei ums Leben, sie selbst wird schwer verletzt.
Nach Heilung der äußeren Schäden stellt sie jedoch fest, daß ihre seelischen Verletzungen nicht so leicht verschwinden. Es bleiben Narben zurück. Das ihr einst so liebgewonnene New York verwandelt sich für sie in ein düsteres, angsterfülltes Monstrum. Die Angst hält sie gefangen.
Ihr innerer Konflikt kanalisiert sich dann im Kauf einer Waffe und der Ausübung von Selbstjustiz - zunächst als Folge von zwei weiteren Gewaltereignissen und mehr aus Notwehr heraus. Doch ihre Ruhe- und Schlaflosigkeit treiben sie immer weiter um. Bald schon aber findet sie zu ihrem persönlichen Mut (im Original heißt der Film "The Brave One", zu Deutsch: die Mutige) und geht Konfrontationen nicht mehr aus dem Weg. Während sie versucht, ihr altes "äußeres" Leben so gut wie möglich weiterzuführen (ihre Radiosendung wird dabei instrumentiert), wird ein NYPD-Detective auf sie aufmerksam. Die beiden kommen sich näher und nach und nach keimt in dem Polizisten ein Verdacht auf...

MEINE MEINUNG
"Die Fremde in Dir" nimmt sich des Rächerfilm-Genres an und verpaßt ihm mit einer hervorragend spielenden Jodie Foster einen neuen Anstrich. Thematisch dreht sich natürlich alles um die Frage, ob Selbstjustiz gut oder böse ist. Dabei geht Neil Jordan ("The Crying Game", "Die Zeit der Wölfe") allerdings nicht allzu grob zu Werke, sondern versteht es, die emotionalen Facetten und moralischen Nuancen in den Beteiligten erkennbar zu machen. Die Beziehungsgeflechte der einzelnen Charaktere sind glaubwürdig, auch umschifft Jordan geschickt die typischen Flachgewässer bei solchen Themen.
Der Film ist spannend und erstaunlich kompromißlos, Frau Fosters darstellerische Leistung großartig und insgesamt läßt einen der Film nie kalt. Mir persönlich gefiel auch das Ende sehr gut. Und auch der deutsche Titel ist ausnahmsweise mal sehr gelungen und gefällt mir besser als der Originaltitel.

Ein sehr guter Film, den ich ausdrücklich empfehlen kann - nicht nur solchen, die am Genre oder der Thematik interessiert sind.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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