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[Film] Distrikt 9

Begonnen von ClemLOR, 03. Oktober 2009, 02:27:16

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ClemLOR

Man stelle sich vor, ein außerirdisches Raumschiff in Emmerichscher Größe strandet in der Luft oberhalb von der Großstadt Johannesburg und schwebt dort. Die darauf gefundenen Außerirdischen, die einen insketoiden Eindruck hinterlassen, werden zur Erde verbracht und erhalten unterhalb des Raumschiffs einen eigenen Stadtteil, der sich schnell zu einem Ghetto entwickelt - Distrikt 9.
Menschen und Außerirdische - im Film liebevoll "Schrimps" genannt - koexistieren nebeneinander und haben kaum Berührungspunkte (Katzenfutter, Schwarzmarktwaffenhandel).

Als die Menschen das Ghetto wegen wachsender Spannungen verlagern wollen und unter diesem Vorwand die Außerirdischen in Ihrem Ghetto besuchen, entwickelt sich eine irrwitzige Spirale aus Verfolgung, Spionage und menschenverachtenden Maneuvern, die im Verlauf des Films schnell zahlreiche eher philosophische oder gesellschaftliche Fragen aufwerfen: Sind die eher primitiv handelnden und an insbesondere Katzenfutter interessierten Außerirdischen die Unwesen, oder sind es die Menschen, die an der Ghettoisierung der außerirdischen sowie der Ausbeutung ihrer Technologien interessiert sind und dabei auch von ihresgleichen keine Grenzen erkennen lassen? Alles das spitzt sich in einem Handlanger eines Waffenkonzerns wieder, unter dessen Schirmherrschaft die Umsiedlung eingeleitet wird, zu, als dieser bei einem Außerirdischen in ein Handgemenge gerät und dabei von einem rästelhaften Virus befallen wird. Denn dadurch wächst das Interesse des Konzerns an ihm ungemein, und er sucht zwangsläufig Schutz und Hilfe bei den Außerirdischen.

Stilistisch tue ich mich mit der Einordnung schwer: Eher dokumentarischer Film? Eher Action Film? Irgendwie beides, und noch viel mehr oder sogar was eigenes? Das müssen Filmspezialisten beurteilen. Die Handlung wird stimmig, dicht, kompakt und an einigen Stellen (unfreiwillig?) komisch, dann wiederum aber auch bitter und böse dargestellt. Die Balance aus Handlung und Action ist gut gelungen. Die Protagonisten und Antagonisten sind sauber aufeinander abgestimmt. Die Effekte sind wohl dosiert und überraschen in ihrer Effektivität trotz ihrer Einfachheit. Also: Nicht nur handwerklich ein gelungenes Werk.

Wer etwas wie "Enemy Mine" gemischt mit "Alien Nation" oder "V - die Außerirdischen" erwartet, wird dies bestenfalls ansatzweise erfahren, nach meinem Dafürhalten jedoch tatsächlich etwas eigenständiges vorfinden.

Fazit: Thumbs up! Mal eine wirklich andere und insbesondere sehr gelungene Sicht auf die Begegnung Mensch - Alien.

Edit: War ich schon so müde, als ich das schrieb? Ein paar Korrekturen ...

xanos

Dieser Film ist eine unbedingte Empfehlung für jeden SciFi Fan.

Setting: grandios. Ich mag diesen Dokustil eigentlich kein Stück, aber die erste halbe Stunde hat mich total in den Film gezogen und einfach nur begeistert. Mit das beste, dass ich seit langer Zeit gesehen habe.
Kritik: Das ist Science Fiction, wie sie sein sollte. Ein Spiegel. Auch das fand ich sehr beeindruckend gemacht und ich weiß gerade nicht, wann ein Film derartig auf mich gewirkt hat.
Action: eat shit, Michael Bay!

Plot: ... ähm ... naja. Die Handlung als stimmig und dicht zu bezeichnen - darauf wäre ich niemals gekommen. Dafür, dass der Rest wirklich gut und liebevoll gemacht ist, ist der eigentliche Plot ein unglaublicher Reinfall. Die primitivste Version eines ganz klassischen Grundplots, von vorne bis hinten. Da war also nichts daran, was man nicht schon ewig oft gesehen hat – nur diesmal in Scifi. Das hat mich dann im Laufe des Films mehrmals aus dem Film wieder in die Metaebene gedrückt. Wo man als Zuschauer gerade bei diesem Film nichts verloren hat, weil wenn man im Film mal das Gehirn einschaltet und sich Fragen stellt ...
Der Protagonist funktioniert eigentlich auch zu keinem Zeitpunkt richtig glaubwürdig. Was ein ziemliches Problem darstellt, wenn der Plot eigentlich eine Charakterentwicklung ist. Er bleibt konsequent ein Arschloch, besonders als er seinen finalen Plotpunkt noch weiter hinauszögert, als es zumutbar ist. Das wird dann so unglaubwürdig, gezwungen und als Mittel so unglaublich alt, dass ich Laute der Frustration von mir gegeben habe. Sein Zustand und sein Ziel hätten alle Voraussetzungen für Sympathie und Identifikation gehabt - aber die Macher des Films haben das total verpatzt.

Unterm Strich ein Film, den man unbedingt sehen sollte. Setting, Kritik, Action, Visualisierung, alles außer Plot und Charakteren ist grandios. Wenn sie diese beiden Punkte noch hinbekommen hätten ...
Diese Aussage ist halbgar, provokant, nicht konstruktiv, bleibt fundamentale Punkte schuldig, bringt die Diskussion nicht voran und ist bei der Vorbildung des Posters -gelinde gesagt- recht gewagt.

ClemLOR

Hallo.

Ja, Klasse. Gefällt mir, was Du schreibst.

Ich pflichte bei: Die Handlung ist "sehr klassisch". Und die Charaktere haben keine besondere Tiefe. Dennoch bleibe ich bei der Dichte und Stimmigkeit, weil es eben auf das Wesentliche beschränkt wird. Die Geschichte hat nicht den Fehler gemacht, noch diverse andere Inhaltsebenen zu öffnen (wie zum Beispiel in den zwanghaften Versuchen von Hollywood Actionfilmen oder ganz typisch im deutschen Film). Und dadurch, dass die Figuren im Wesentlichen durch den Verlauf des Films "unverändert" bleiben, wird der Zuschauer zwangsläufig zum Ende in ein Dilemma geführt: Kann er sich mit - wenigstens dem menschlichen Hauptcharakter - den Figuren identifizieren? Und wenn ja, wie umfassend?

Dieser Film zeigt einfach: Weniger ist mehr. Darin ist er gelungen. Dass in einzelnen Szenen ein Wandel in den Motiven der handelnden Figuren bisweilen unglaubwürdig oder überraschend schnell kommt, halte ich für eine nur kleine Verfehlung, die das Gesamtbild nicht stört. Das verorte ich - vielleicht (zu/sehr) einfach in den Bereich der "dichterischen Freiheit". ;)

Der Hauptcharakter: An ihm habe ich mich lange Zeit gestört; auch an der Synchronstimme (irgendwie quäkig und zu hoch); im weiteren Verlauf des Films überzeugt er jedoch mehr und mehr, da er die einzige Figur ist, die mit glaubwürdigen Fehlern ausgestattet worden ist; alle anderen in die Handlung direkt eingreifenden Figuren sind auf ihr jeweiliges "(böses) Schema" reduziert - der Colonel, der Nigerianer Anführer, der Schwiegervater, die Ehefrau. Dadurch haben diese Figuren wenig Anknüpfungspunkte für eine Identifikation und wirken irgendwie perfekt in ihrer Art. Der menschliche Hauptcharakter hingegen zeigt zahlreiche Fehler und Schwächen und in nicht wenigen Szenen die irrationale Unentschlossenheit, die sehr häufig im wirklichen Leben bei Menschen zu finden ist, wenn es um wichtige oder wesentliche Entscheidungen geht. Das macht ihn - irgendwie - sympathisch, was umgehend aber durch andere Züge von ihm wieder zerstört wird.
Daraus ergeben sich übrigens weitere Fragen: Was ist menschlich? Diese individuellen Unzulänglichkeiten? Oder das mutmaßlich Böse, das sich aus den Funktionen und Systemen der von uns geschaffenen Welt ergibt? Fragen, die mir gekommen sind, die ich mir aber selber beantworten muss, da der Film diese Fragen tatsächlich offen lässt, indem er Dinge "nur" zeigt.

Jedenfalls: Wer Distrikt 9 sieht, wird all das nicht erwarten; er wird eher einen SciFi Actionfilm erwarten, der die im Film aufgeworfenen Fragen mit einem moralischen Hammer oder einer Vorschlaghammersymbolik oder -metapher beantwortet und nicht - wie hier - offen lässt. ;)

Wie xanos schrieb:
Zitat
Unterm Strich ein Film, den man unbedingt sehen sollte.

Viele Grüße
C-LOR

Galiban Uthmatar

Geiler Film! Gefiel mir sehr gut!
Ist mal was anderes, eine doch aktuelle und wichtige Thematik in einen SF-Film zu packen.

Ganz klar: Daumen hoch!!
Ich hab keine schlechte Laune. Steine vom Balkon werfen entspannt mich halt einfach.

Manchmal, wenn mir langweilig ist, gehe ich zu IKEA, setze mich in einen Schrank und sobald jemand die Tür öffnet, rufe ich: "Willkommen in Narnia!"

KULTist

Habe den Streifen jetzt trotz meiner Wackelkamera-Ablehnung jetzt auch gesehen und sehr viel Spaß daran gehabt.

Allerdings ist da ein gewisser Sunshine Effekt eingetreten:
Man schaut den Film und findets sehr geil.....und danach denkt man drüber nach und findet was zu mäkeln.
Die Charaktere sind streckenweise extrem überzeichnet, tausend unbeantwortete Fragen und und....

Dennoch sehr cooler Film!
E = mc² + 1w6
Ein Herz für Henchmen!
D&D 5e > DSA
Vampire Die Maskerade > Call of Cthulhu
Shadowrun > Cyberpunk

Greifenklaue

Also - das ist auch mein Urteil: ich war ziemlich begeistert!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Riven

ZitatMan schaut den Film und findets sehr geil.....und danach denkt man drüber nach und findet was zu mäkeln.

Man schaut den Film findet ihn scheiße.... und danach denkt man: wieder 1 Stunde meines Lebens verschwendet  ;D

ZitatAlso - das ist auch mein Urteil: ich war ziemlich begeistert!

Selten so einen Müll gesehen, wobei ich mich langsam frage ob ich den gleichen Film gesehen hab.

Ich konnte den Thread leider nich so stehen lassen, sonst denkt hier jeder was für ein toller Film. Ich fand ihn einfach nur extremst langweilig. Die Aliens sahen dumm aus. Der Kamerastil hat übelst genervt.

ZitatUnterm Strich ein Film, den man unbedingt sehen sollte. Setting, Kritik, Action, Visualisierung, alles außer Plot und Charakteren ist grandios.

Gerade wenn ich das lese frag ich mich wirklich ob ich zu viel gesoffen hatte oder im Wachkoma lag, als ich den gesehen hab. Was mir in dem Film noch gefehlt hat oder besser wer, war noch Steven Segal. Das wäre die Krönung gewesen.



Karak Kadrin attacks!

Greifenklaue

Da bin ich jetzt aber froh... War schon erstaunt, dass ihn alle einheitlich gut fanden. Dachte schon, ich müsste ihn Christophorus ausleihen...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Christophorus

Zitat von: Greifenklaue am 02. Juli 2010, 13:11:00
Da bin ich jetzt aber froh... War schon erstaunt, dass ihn alle einheitlich gut fanden. Dachte schon, ich müsste ihn Christophorus ausleihen...
Und ich finde ihn auch nicht schlecht ;)
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Greifenklaue

Zitat von: Christophorus am 02. Juli 2010, 15:42:33
Zitat von: Greifenklaue am 02. Juli 2010, 13:11:00
Da bin ich jetzt aber froh... War schon erstaunt, dass ihn alle einheitlich gut fanden. Dachte schon, ich müsste ihn Christophorus ausleihen...
Und ich finde ihn auch nicht schlecht ;)
Ich fall vom Glauben ab...

Nee, dieser Doku-Style, dazu diese ungewohnte Idee und die absolut untypischen Aliens, das war ne tolle Mixtur!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

So, ich habe ihn mit gestern auch endlich gesehen - dank KULTist, der ihn uns freundlicherweise auslieh.

*** Spoiler enthalten! ***

Ich bin nach reiflicher Überlegung letztendlich eher negativ gestimmt, was den Film angeht. Neill Blomkamp ist ein 30jähriger Regie-Neuling, der bisher nur ein paar Kurzfilme gedreht hat - und man merkt es dem Film auch deutlich an. Denn District 9 will alles auf einmal sein und ist dadurch keines richtig. Weder Sozialkritik noch SF-Action noch Buddie-Movie noch Drama noch Die-Fliege-Remake. Hätte er sich auf ein Genre festgelegt, wäre ein deutlich besserer Film dabei herausgekommen, jede Wette. Der Film verfügt dabei noch über einen wirklich seltsamen Hauptcharakter, der anfangs als vertrottelter Schreibtischhengst daher kommt und am Ende als One-Man-Army fungiert.
Auch erzählerisch hat der Film Schwächen und die fangen schon mit dem imho verkorksten Auftakt an. Der Pseudo-Doku-Stil ist per se nicht schlecht, nur erfährt man nix über die Aliens - man sieht sie mit einem Riesenraumschiff auf der Erde stranden (?) und dann sieht man sie unmittelbar danach in einem Ghetto wieder (dazwischen aber liegen Jahre), wo sie mit Vorliebe Katzenfutter fressen, ziemlich degeneriert wirken und einer sogar einen BH trägt, obwohl sie nicht über menschliche Geschlechtsmerkmale verfügen. Ich weiß nicht, was die erzählerische Absicht dahinter ist, aber auf mich wirkte das ziemlich lächerlich, während man gleichzeitig bemüht war, zu zeigen, daß die Aliens ziemlich unterdrückt werden. Das funktionierte so gar nicht zusammen. Die "Shrimps" kriegen in den Slums nix gebacken, doch dann taucht ein superschlauer Shrimp mit hochbegabtem Kind auf, der akribisch und supergeheim seit Jahren Hi-Tech kultiviert und einer nahezu mystischen Substanz auf der Spur ist. Irgendwie ist das alles nicht wirklich glaubhaft, finde ich.
Auch die stereotype Zeichnung des bösen, gewaltbereiten und absolut skrupellosen Megakonzerns hat mir nicht gefallen. Gepaart mit haarsträubender Dummheit (ein milliardenschwerer Versuchskandidat entkommt mit einem Skalpell bewaffnet aus einem Geheimlabor) will man nicht nur einmal "Drehbuch-Willkür" schreien. Der Film kippt dann auch mehr und mehr in Richtung Action (dieser Part hat mir allerdings am Besten gefallen) und orientiert sich fortan in vielen Dingen am Genre-Muster - ein Schreibtischtäter schlägt zurück!
Dann noch die dünne Lovestory, die in einem wirklich seichten und rührseligen Ende gipfelt - das ist alles zu viel für einen Film. Er funktioniert in dem, was er alles versucht, einfach nicht richtig. Hätte man sich auf eine eher actionreiche Story festgelegt, hätte District 9 ordentlich punkten können, den Special-Effect-mäßig wird ordentlich aufgefahren! Coole Waffensysteme, eine Walker-Kampfrüstung und jede Menge Söldner mit schweren Waffen wurden gut in Szene gesetzt. Man hätte aber auch die brutale Unterdrückung der außerirdischen Spezies zum zentralen Thema des Films machen können, daß wäre vermutlich auch gut gegangen, wenn man es versucht hätte. Oder man hätte sich auf eine "Enemy-Mine"-Thematik konzentriert, wie ClemLOR schon anmerkte - ein Mensch lernt die Aliens besser kennen und kämpft dann mit Überzeugung für deren Rechte usw. - das wäre auch passig gewesen. Nur alles zusammen ergab leider einen halbgaren Brei, der niemanden satt macht.

Fazit
Am Ende bin ich von District 9 zwar nicht komplett enttäuscht, doch mit zunehmendem Nachdenken über diesen Film fallen mir einfach immer mehr Schwächen auf. Schade, das Potenzial für einen SF-Film aus einer ungewöhnlichen Warte wurde leider verschludert.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Riven

ZitatAm Ende bin ich von District 9 zwar nicht komplett enttäuscht, doch mit zunehmendem Nachdenken über diesen Film fallen mir einfach immer mehr Schwächen auf. Schade, das Potenzial für einen SF-Film aus einer ungewöhnlichen Warte wurde leider verschludert.

Insgesamt zwar nicht so negativ wie ich ihn beurteilt habe aber immerhin. Wenigstens einer hat hier Geschmack  ;D
Karak Kadrin attacks!

Argamae

Zitat von: Greifenklaue am 03. Juli 2010, 02:12:27
Nee, dieser Doku-Style, dazu diese ungewohnte Idee und die absolut untypischen Aliens, das war ne tolle Mixtur!

Wo waren denn die Aliens untypisch? Vom Aussehen her? Vom Verhalten her? Am schlimmsten war, daß die Aliens menschenähnliche Augen (oder zumindest Augen hatten, die an Säugetiere erinnerten) sowie eine humanoide Gesichtsmimik hatten, damit sie für den Zuschauer erkennbare Emotionen vermitteln konnten. Da versucht man sich schon an einer anderen Sichtweise und serviert dann doch wieder alte Hüte.
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Greifenklaue

Was ich anders fand, dass sie halt als relativ harmlos dargestellt worden und die Menschen ziemliche Ärsche, die die aliens beim Umsiedeln auch noch ausbeuten. Normalerweise hat man es immer mit Killeraliens zu tun.
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Argamae

#14
Zitat von: Greifenklaue am 19. Juli 2010, 22:48:07
Was ich anders fand, dass sie halt als relativ harmlos dargestellt worden und die Menschen ziemliche Ärsche, die die aliens beim Umsiedeln auch noch ausbeuten. Normalerweise hat man es immer mit Killeraliens zu tun.

Gut, meist sind die Außerirdischen böse und wollen uns vernichten. Das dies in District 9 anders ist, finde ich auch gut. Nur bloß der Umstand allein macht daraus noch keinen Vorteil für den Film. Denn es fehlten für meinen Geschmack einfach zu viele (rudimentäre) Infos über die Aliens. Man konnte ihre Sprache sprechen - ergo hat man sich recht intensiv mit ihnen bzw. ihren Computern oder was weiß ich befaßt. Das man dabei nicht mehr herausgefunden hat (und der Zuschauer nicht mehr erfährt) als das sie gerne Katzenfutter essen, ist einfach befremdlich. Man hat einfach zu schnell die "Moralkeule" ausgepackt, um zu zeigen, daß man die Aliens behandelt wie damals die Schwarzen unter dem Apartheids-Regime. Das hat mir nicht geschmeckt, es war zu plakativ und zu durchsichtig.
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