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Der kommende Greifenklaue-Con 2025 wird am 29.-30. November an gewohnter Stelle im Haus Wetterstein in Bad Helmstedt statt finden. Let the good dice roll and SAVE THE DATE!

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Tribe 8

Begonnen von Greifenklaue, 04. Juni 2005, 17:44:10

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Greifenklaue

Vor kurzem hab ich mir das Endzeit-RP Tribe 8 zugelegt zum Schnäppchenpreis.

Da das Regelwerk nicht ganz einfach zu lesen ist, hab ich endlich n ganz guztes Intime-Intro gefunden - yööö! das will ich Euch kurz vorstellen!!!

Habt ihr auch schon Erfahrungen sammeln können???


Die Prophezeiung Joshuas
Überliefert von Veruka der Mahr, Ausgestoßene und Gefallene
Höret die Worte, die der Verheerer, Joshua, sprach, als Sein Blut auf den Boden Vimarys troff. Verwundet und sterbend, Sein großes Herz erkaltend, wurde Ihm eine Klarheit zuteil, wie sie nur der Tod gewährt. Seine Worte erzählen von unserer Zukunft, unserer Bestimmung und unserer Torheit. Sie werden sich erfüllen.
Zu Beginn war Seine Stimme noch fest. Er sah Bilder der Rache und stieß hervor:
,,Meine Mörder werden das ihrige erhalten! Enthauptet, geopfert, gewandelt und zerstört!"
Dann versagte Seine mächtige Stimme, als Er in die Zukunft blickte, und Er flüsterte:
"Meine Vergeltung und mein Heil werden aus den Elenden erwachsen. Mein Stamm, der Achte, wird sich aus den Ausgestoßenen bilden. Sie werden schmutzig sein, einsam und mächtig, an die Göttin gebunden, wie nur sie es sein können. Man wird sie bespucken und betrügen, verurteilen und ermorden. Aber sie sollen die Zukunft sein. Sie werden gewissenhaft geprüft werden. Durch ihre Feinde wie auch ihre Freunde. Sie werden den Dolch, der mich meuchelte, befreien und ihn schneidend wie Feuer durch das Land führen. Blut wird ihre Heimstätten besudeln und sie werden stark und gefürchtet daraus hervorgehen. In der zweiten Stadt werden sie das Scheitern im Erfolg erleben, Verachtung im Stolz und Ablenkung im Sieg. Sie werden blind sein, bis ich komme, um ihnen Wahrheit zu geben. Sie werden den Zorn der Weisheit fürchten und die Weisheit des Zornes erlernen. Sie werden die Kinder wachsen sehen und ihre Bestimmung erkennen. Sie werden in Träumen leben und Geister sterben sehen. Sie werden die Mauer zur Wahrheit finden und sie mit einer Wunde heilen. In der dritten Stadt werden sie das Prophezeite bekriegen und das schmieden, was sein muss. Sie werden allen die Freiheit schenken, aber sie wird aus Blut und Opfern geboren sein."
Bei Seinem letzten Atemzug ahnte er Schmerz und rief: "Blut und Opfer!"

Erinnerungen, ein Zeugnis den Gefallenen
Ich schreibe diese Worte als eine Übung in Hoffnung. Ich bete, dass sich irgendwann, irgendwo irgendjemand finden wird, den diese Geschichte interessiert. Heute sind wir die Gefallenen, Ausgestoßene der Sieben Stämme, die dieses Land beherrschen, aber vielleicht - wenn unser Kampf ein lohnenswerter ist - lebst du, der du dies liest, in einem freien Land. Wenn dem nicht so ist, so ist mein Bestreben gescheitert und die Menschheit lebt immer noch in Ketten. Aber ich bleibe voller Hoffnung. Die Geschichte, die ich dir gleich erzählen werde, ist wahr. Es könnte sein, dass die Ereignisse sich nicht so entfaltet haben oder in einer anderen Reihenfolge und die Details sich etwas anders abgespielt haben könnten, aber sie bilden den Kosmos des Achten Stammes und sie beinhalten eine Wahrheit, entsprungen aus Wiedergeburt und Revolution.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

Unsere Vergangenheit
Die enigmatischen Bewahrer erzählen von einer Vor-Welt. Sie leiten uns an das dicke Blattwerk und die tiefen Wälder, die unsere Heimat bedecken, zu durchschauen und die Monolithen aus Beton und Eisen zu erkennen, die sich gen Himmel recken. Sie verweisen uns auf die toten Kabel und die labyrinthischen Tunnel, welche unter der Erde verlaufen, zu den Streifen gesprungenen Steines, die als Pfade dienen, zu den skeletthaften Brücken, die nun über die Hälfte des Flusses reichen, und sie sehen darin die Zeugnisse einer großen Zivilisation.
Eine lange Zeit vor meiner Geburt und auch bevor meine Eltern geboren wurden, waren die Insel, die wir heute Vimary nennen, und die Gebiete jenseits des Flusses, der sie umgibt, die Heimstatt unzähliger Menschen. Die einen behaupten, es war eine blühende Ära voller Reichtum und Gesundheit, wieder andere sagen, es sei ein Alptraum, voll der schnaubenden Maschinen und todgeweihten Arbeitssklaven, gewesen. Ich weiß nicht, was der Wahrheit am nächsten kommt, aber es war diese Welt, die vom Unheil heimgesucht wurde.
Einige nennen sie Dämonen, Monster oder Alpträume, aber ihr richtiger Name ist Z'bri, kalt und beißend wie ihr Wesen. Keine menschliche Sprache könnte das Wort tatsächlich wiedergeben, aber wenn dein Atem über die Stimmbänder kratzt und einen Ton irgendwo zwischen Qual und Lust erzeugt, dann bist du nahe dran.
Die Z'bri kamen von einem anderen Ort und kamen über die Vor-Welt wie eine Pestilenz. Sie waren mächtige, aber wahnsinnige und magiebegabte Herrscher, berauscht von so unmenschlichen Gelüsten, dass sie den Untergang jeglicher Zivilisation herbeiführten. Endlose Reihen von Gräbern breiteten sich über die Lande und die Überlebenden trieb man in Lager, wo sie zum Vergnügen der Z'bri-Herren tanzten, schrien und starben. Diese Knechtschaft kam ihnen schier endlos vor und sie löschte jegliche Erinnerungen an die Vor-Welt.
Allerdings gab es immer noch jene, die das Ideal der Freiheit hegten. Sie beteten zur Göttin, die alles fügt, und flüsterten sich gegenseitig die verbotenen Erinnerungen zu. Als selbst ihre Hoffnung beinahe für immer erloschen war, gefiel es der Göttin, sich zu zeigen.
Die Göttin sandte acht Fremde - welche wir als die Nomaden kennen - zu den Lagern Vimarys. Sie lehrten die Gefangenen die Beschwörung von Avataren der Göttin und opferten sich selbst in ebendiesen Ritualen. Also kam die Geburtsstunde der Fatimas, und sie waren herrlich in ihrer Pracht, erfüllt von heiliger Macht und göttlicher Gerechtigkeit.
Als erste kam Baba Yaga die Alte, ergraut und greise schon im Augenblick Ihrer Geburt, die Sich mit der Aura des Todes erhob. Sie war weise in Dingen des Geistes und verbreitete die Botschaft von der Freiheit an die anderen Lager. Als nächste kam Eva die Mutter, sanft und fürsorglich, die einer toten Erde Leben und Energie zurückgab. Sodann kam Magdalena die Liebende, erotisch und geheimnisvoll, die jenen Macht schenkte, die zu Opfern geworden waren. Als nächste sollte Tera Sheba die Weise kommen. Streng und gefühlskalt brachte Sie den Unterdrückten Recht und Ordnung. Fast im gleichen Augenblick brachte Dahlia die Spielerin Hoffnung und Staunen. Maria die Vergebende brachte das Versprechen von Frieden und Obhut nach einem harten Kampf. Als Letzte kamen Johanna die Kriegerin und Joshua der Verheerer. Wie Eisen und Feuer waren diese beiden, und als Sie Ihre Schwerter erhoben, begann der Freiheitskampf tatsächlich. Wir sollten unsere Freiheit bekommen, jedoch zu einem schrecklichen Preis.
Der Sieg über die Monster war weder einfach, noch endgültig. Am Ende fielen Joshua und sein Stamm in der letzten Schlacht gegen den Gebieter der Z'bri. Die Alpträume wurden bis in den Norden Vimarys zurückgeschlagen, doch sie wurden nicht ausgelöscht. Selbst die freudetrunkenen Tage direkt nach der Befreiung wandelten sich in Bitternis, als Maria, die sanfteste der Fatimas, von einem mysteriösen Leiden dahingerafft wurde, um als Agnes das Kind wiedergeboren zu werden. Die sieben überlebenden Fatimas formierten die Sieben Stämme - die neue Nation der Menschheit.
Wir wurden befreit, aber noch sind wir nicht frei.

Unsere Gegenwart
Als Joshua fiel, verkündete er eine Prophezeiung. Er weissagte, dass sein Tod gerächt werde, dass seine Mörder durch einen wiedergeborenen Achten Stamm gerichtet werden würden. Dieser würde die Menschheit zu einer wahrhaftigen und dauerhaften Befreiung führen. Die anderen Fatimas bezeichnen dies als Blasphemie. Haben nicht die Sieben Schwestern, so verkünden Sie und Ihre Priester es, die wahre Freiheit geschaffen?
Nein.
Die Sieben Stämme bieten Schutz und Wohlstand, allerdings nur für jene, die sich einreihen. Wer den Willen der Fatimas herausfordert, wird ausgestoßen wie ein Stück menschlicher Abfall. Wer die Tollkühnheit besitzt, außerhalb der Stämme geboren zu werden, gilt weniger als nichts. Wer das Pech hat, einem amtierenden Priester oder launischen Häuptling zu missfallen, wird zu einem der elenden Verbannten. Währenddessen beherrschen die Z'bri noch immer den Norden Vimarys und schmieden Rachepläne. Die Fatimas sind uneins und spielen mit Ihren Gläubigen, obgleich wer weiß wieviele Tausende in der Knechtschaft der Z'bri leben und die Welt in Stücken liegt.
Die Lakaien der Fatimas schauen sich um und betrachten die Welt als etwas, das sie entsprechend dem Willen ihrer Avatare formen werden. Ich dagegen schaue mich um und sehe ungezählte Squats, wilde Barbaren, die niemals die Stämme oder deren Traditionen geteilt haben. Ich sehe Z'bri-Knechte, arme Seelen, die sich den Alpträumen aus Verzweiflung verpflichtet haben. Ich sehe Bewahrer, merkwürdige Technojünger, die der Vor-Welt anhängen. Ich sehe eine Welt, die der Heilung bedarf.
Doch es gibt Hoffnung dort draußen, weil sich Joshuas Weissagung erfüllt. Unter den wachsenden Massen der Ausgestoßenen gibt es jene von uns, die sich weigern, einfach zu vergehen. Wie Joshua voraussagte, hat uns die Göttin nicht verlassen, auch wenn Ihre Avatare dies getan haben. Noch sind wir jung, in versprengten Zellen von gleichgesinnten Exilanten gesammelt. Wir nennen uns selbst die Gefallenen, aber bald werden wir als der Achte Stamm auferstehen und endlich die Ketten, die uns gefangenhalten, sprengen.
Schon jetzt haben wir die Siedlung auf Horn als eine Art Keim unserer neuen Nation gebildet. Noch ist es eine einfache Heimstatt, ein Sammelpunkt für verschiedene Zellen der Ausgestoßenen und einige ihrer Anführer. Aber es ist unser erster Schritt auf dem Weg in die Freiheit.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

Unsere Gaben
Mit Ihrer Erscheinung brachten die Fatimas das größte Geschenk der Göttin: Synthesis. Durch Ihre Unterweisung erlernten wir den Traumfluss, der alle Dinge durchströmt, anzuzapfen und Erstaunliches zu leisten. Selbst das rangniedrigste Stammesmitglied verfügt über naturgegebene Fähigkeiten, die die Persönlichkeit seiner Fatima widerspiegeln, und nimmt an großen Ritualen teil, welche seine Lebenswelt gestalten. Die Priester und Ehrwürdigen der Stämme, nahe den Fatimas, gebieten über noch größere Mächte. Sie beherrschen das Verwirren des Geistes und die Wandlung von Seelen. Wenn die Priesterinnen ihren Stamm in großartigen Ritualen anleiten, werden Leistungen legendären Ausmaßes ermöglicht.
Seit der Kindheit erzählt man uns, diese Macht entspringe den Fatimas, und dass wir uns ohne Ihre Zuwendung nicht zu helfen wüssten. Das ist eine Lüge. Wir Gefallenen verfügen nicht nur weiterhin über unsere Synthesis-Kraft, sondern wir stellen sogar fest, dass sie sich steigert und verändert, wenn wir verbannt werden. Es ist, als ob uns die Fatimas erdrückten, anstatt uns zu erheben.
Meiner Meinung nach beweist dies, dass uns die Göttin zur Seite steht. Andere behaupten, es wäre ein Zeichen dafür, dass Joshua über uns wacht. In jedem Fall sind wir der Achte Stamm, von dem Er sprach.
Wir sind die Gefallenen und wir werden frei sein.

Unsere Zukunft
Das Kommende wird zeigen, ob meine Hoffnung mich täuschte. Wir werden uns vielen Herausforderungen stellen müssen. Wie verhält es sich mit den Z'bri die das Land noch immer heimsuchen? Was, wenn sich die Fatimas endlich im Zorn gegen uns wenden? Werden wir jemals die Gebeine von Joshua, unserem geistigen Vater, finden?
Werden wir eine Bande von Ausgestoßenen jemals zu einer Nation formen können?
Wir müssen es tun.

- Altara Ven, Mitglied des Achten Stammes

Heute leben wir in einer zerbrochenen Welt, verdunkelt von den Sieben Müttern - den Fatimas - und ihren Lügen, aber es war nicht immer so.
Ich habe mir von Bewahrern, bevor sie gefoltert und als Häretiker hingerichtet wurden, Geschichten von der Vor-Welt zuwispern lassen. Sie bezeichneten sie als eine wundervolle Welt voller Städte und Straßen, hoher Bauwerke und Lichter, welche die Dunkelheit vertrieben, mit Musikapparaten und Freiheit. Wenn du dir unsere aus rauhem Gestein und Schutt gebildeten Heimstätten anschaust, so kannst du sehen, wieviel von der glanzvollen Zeit vor den Z'bri geblieben ist.
Die Bestien, Verführer oder Fremden - wie auch immer du sie nennen magst- zerstörten alles, töteten unsere Vorfahren mit ihren Pranken und nahmen sich, was sie begehrten. Die Fatimas predigen uns, dass die Z'bri geschickt wurden, um uns zu bestrafen, um das Ende herbeizuführen, und genau das taten sie. Sie trieben uns wie Tiere, knechteten uns in Kerkern aus Tod und Folterung, um uns auszulöschen. Es war eine tragische Zeit, aber eine wundersame zugleich, denn genau dort, in den Lagern, wurden die Fatimas geboren.
Sie erschienen, als uns nichts mehr blieb, jede von ihnen ein Fragment der Göttin, Herrin des Seins, und sprengten unsere Ketten. Nicht nur Hoffnung und Führung gaben sie uns, sondern sie segneten uns auch mir Synthesis, einer Möglichkeit, die Wunder des Traumes zu erschließen. Vor allem brachten sie uns die Befreiung. Der Aufstand dauerte tagelang an, aber schließlich zogen sich die Bestien hinter die Mauern ihrer Festungen zurück, und Joshua der Verheerer lag tot auf dem Schlachtfeld, Sein Stamm in alle Winde verstreut. Die Z'bri wurden besiegt, oder zumindest ziehen es die Stämme vor, das zu glauben, während sie die Augen von dem abwenden, was tief in der Nacht umherstreift.
So wurden die Sieben Stämme geboren, jeder von ihnen unter der Schirmherrschaft einer der Fatimas, und wir begannen langsam, die Ruinen zu erforschen, die unsere Heimstätten darstellten. Das war vor zwei Generationen. Noch jetzt leben wir in Ruinen, verstecken uns nachts vor den Bestien, hängen zitternd an den Rockschößen der Fatimas.
Hat sich viel verändert? Entscheide selbst...

- Lyian Yeth, Ausgestoßene, zu einemjust Gefallenen

Ein Gebet an die Zukunft
In Ruinen versammeln wir uns, um der Vergangenheit zu gedenken.
Der Furcht, dem Blutvergießen. Doch wir sehen in die Zukunft.
Unsere Kinder sind schwach, aber unsere Liebe ist stark.
Der Tod soll nicht mehr herrschen,
die Z'bri sollen nicht mehr herrschen,
Freiheit soll herrschen immerfort!

- Tera Sheba, Die Bestätigung der Sieben Stämme

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

Die Herrlichkeit der Fatimas
Die Sieben Schwestern sind in Ihrer Schönheit und Herrlichkeit kaum zu beschreiben. Ihre Körper sind die großer Frauen aus Stein, Eisen und Knochen, gehüllt in Roben aus Leder oder Panzer aus Stahl. Ihre Arme können eine Versammlung der Ältesten überdecken, Ihre leuchtenden Gesichter blicken direkt in deine Seele.
Sie sind Wesen, denen äußerste Ehrfucht zusteht. Eine von Ihnen zu erblicken heißt, einen kurzen Blick auf die allumfassende Realität zu werfen, verdichtet in einen Aspekt. Einer von Ihnen nahe zu sein heißt, den verborgenen Puls des Traumflusses zu spüren, die unterschwelligen Verbindungen zwischen allem zu spüren - Vergangenheit, Gegenwart, und Zukunft. Bei Tera Sheba zu stehen heißt, die Schwere von Tradition und Rechtssprechung zu fühlen. Dinge, die verborgen waren, werden ans Licht gedrängt, Verbrechen und Schuld, erkennbar in den Gesichtern um dich. Eva erfüllt das Herz und den Puls mit Fruchtbarkeit; um Sie herum wachsen Pflanzen, wo einstmals nur totes Erdreich war. Die Krieger der Johanna kanalisieren, während sie die Kriegskunst ausüben, die Wut und den Zorn der Schwester des Krieges. In den Armen der Magdaleni erscheint eine Berührung wie tausende, bedeutet ein Kuss Ekstase. Bei dem Kind, Agnes, bedeckt Staunen die Ruinen und den Tod, welche uns umgeben, und lassen nur das Licht der Sonne und die Kraft der Phantasie. Und schließlich zerpflückt Dahlia deine Seele und enthüllt dein wahres Selbst, begraben unter
Furcht und Tradition.
Selbst wenn wir nicht einer von Ihnen gegenüberstehen, spüren wir von den Sieben Stämmen unsere Mütter in unseren Herzen. Ihre Augen ruhen stets auf uns, Sie hüten unsere Seelen und führen uns zum Ruhm, zum sicheren Dasein und letztendlich zu unserer Wiedergeburt innerhalb des Stammes. Das ist es, was uns von den "Squats" unterscheidet, welche die Fatimas nie kannten, und den Gefallenen, welche sie verschmähten. Niemals sind wir allein - und dafür sind wir auf ewig dankbar.

Eine Lektion in Diplomatie
Du willst also eine Diplomatin werden. Ich merke, dass du die Stimme und das Aussehen dazu hast. Ein Diplomat zu sein ist allerdings nur zur Hälfte körperlich - es kommt darauf an, was in deinem Kopf steckt. Wissen, meine Liebe, ist das einzige Mittel, das dich bewahren wird.
Als erstes musst du lernen, die grundlegenden Fakten einer Situation zu erfassen. Betrachte die Sieben Stämme um uns herum: Du siehst mächtige Priesterinnen, Häuptlinge und Älteste, junge Kriegerinnen und stolze Jäger. Viele Leute mit Macht und Einfluss. Aber was ist die zugrundeliegende Wahrheit? Wer übt tatsächlich die Macht aus? Die Fatimas sind es. Sie retteten uns aus den Lagern; sie gaben uns unsere Gesetze und Traditionen; sie erschufen die Stämme; sie sind heilige Avatare der Einen Göttin; sie sind der Quell von Synthesis und die Hüter unserer Seelen. Jeder Stamm ist ein Abbild der Schwester, welche ihn erschuf, und Ihr Werkzeug.
Das allerwichtigste Wissen jedoch ist hinter Gerüchten, Lügen und Fehlleitung versteckt. Geheimnisse sind Macht. Das erste Geheimnis, das du erfahren solltest, ist, dass die Sieben Fatimas weder unfehlbar noch in völligem Einklang miteinander sind. Die Richter der Tera Sheba würden meine Verbannung betreiben für solche Reden, aber Magdalena betraut uns mit diesen Wahrheiten. Jede Fatima verkörpert einen Aspekt der Göttin und ist in eben diesem Aspekt vollkommen, aber sie ist durch ihn auch gebunden. Johanna, die Kriegerinnen-Fatima, wird zum Beispiel auf die meisten Situationen mit Gewalt reagieren, auch wenn Diplomatie oder List die bessere Lösung wären. Diese Unterschiede erzeugen Spannungen zwischen den Schwestern. Genauso wie eine strenge Terashebani einen sorglosen Dahliani nicht ausstehen kann, missbilligt Tera Sheba die Weise Dahlia die Spielerin. Als eine Diplomatin musst du dir dieser Spannungen bewußt sein, dich ihrer bedienen, wo du es kannst, und sie vermeiden, wenn du es musst.
Du hälst mich für einen Verräter, weil ich die Fatimas fehlbar nannte? Du denkst, ich würde Sie verspotten? Du hast Unrecht. Ich kann niemals ganz die Herrlichkeit der Sieben Schwestern verstehen, ich kann nur den Einblick, den mir Magdalena selbst gab, dazu nutzen, Ihr besser zu dienen.

- Arturus, Magdaleni Diplomat, zu seiner Schülerin

Die Z'bri
Die Finstere Nacht
Du glaubst ihren Lügen, dass die Z'bri fort sind oder sich vor uns verstecken? Sieh doch, Narr, öffne Deine Augen! Sie sind da. Was, meinst du, heult so des Nachts? Nein, das ist kein verirrtes Tier, allein und verloren. Ja, ich weiß, dass du gehört hast, dass einige Leute vermisst werden, dass die Stämme die Türme bemannen, obwohl sie doch wissen, dass die Z'bri geschlagen und gebrochen wurden. Öffne deine Augen! Sie sind hier, abwartend. Der Sieg nach den Aufständen war nur ein Aufschub; die Bestien würden uns doch nicht so einfach aufgeben. Nein, wartet nur, sie werden zurückkehren und dann werdet ihr es bereuen, uns ausgestoßen zu haben.

- Yanik, Angehöriger des Achten Stammes

Die Bestien und Verführer, die Z'bri, leben in Finsternis. Sie sind Gift für das Leben. In ihrer Gegenwart welken und verrotten Bäume, Fleisch wimmelt vor Maden, Erinnerungen werden zu Asche. Sie wandern über dieses Land als Botschafter des Todes, nicht der süße Schlaf, den Baba Yaga verspricht, sondern der Schmerz der Neu-Existenz, des zu einem Nichts zerfressenwerdens von einer mörderischen Lüsternheit. Unter den Stiefeln der Bestien zu sterben heißt, niemals das Paradies der Einen Göttin zu finden, sondern an die Finsternis des Bösen verlorenzugehen.
Die Z'bri kamen von der anderen Seite; Kreaturen von jenseits des Todes, die auf unsere Welt hinabstiegen, um uns zu beherrschen, um uns zu quälen. Sie kamen, um die Sünden unserer Urahnen zu bestrafen und ihre Städte in Schutt und Asche zu legen. Sie sind alles, was wir nicht sind, aber sie waren nicht immer so. In ihren Augen mag man, wenn man es ertragen kann, ihre widerlichen Gestalten anzuschauen, die Pracht sehen, welche einstmals die ihre war. Also erschienen sie, ließen den Tod auf das Land herabregnen und versklavten die Überlebenden. Kulte und Kirchen wichen Todeslagern, und für ein Jahrhundert herrschten sie über alles, sähten Tod und Folter, bis die Fatimas kamen.
Heute verbergen sich die Z'bri, warten auf ihre Gelegenheit. Sie lauern in den Schatten, terrorisieren Vimary, wo es keine Seltenheit ist, entweidete, halb-gefressene Leichen am Straßenrand zu finden

- Deus, Gefallener Poet
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

Der Achte Stamm - Die Gefallenen
Und es soll festgehalten werden, dass am heutigen Tage, unter dem Licht der Sonne, mit dem wachsamen Auge Tera Shebas und geführt durch die Nornen, die folgenden Edikte als gesetzlich und gerecht gelten sollen. Die Worte, die noch folgen, werden die Grundlage unserer Nation bilden, ein Abkommen zwischen den Stämmen zur gegenseitigen Existenz und Unterstützung, die Fatimas in Verehrung zu halten, ihren Worten und Segnungen zu folgen und ihre Priesterschaft zu achten. Unsere Freiheit wurde hart erkämpft, aber sie ist nicht selbstverständlich. Vom heutigen Tage an sollen diejenigen, die das Opfer der Vergangenheit beschmutzen, anhand dieser Edikte verurteilt werden. Jene, welche die Fatimas verschmähen und ihrer Namen lästern, sollen ausgestoßen werden, verbannt von den Stammeslanden und von der Liebe der Fatimas ausgeschlossen, um alleine und ohne Heil zu verdorren und zu sterben.

- Aus den Gesetzbüchern der Terashebani

Wer wir sind? Wo soll ich anfangen? Ich meine, es ist nicht einfach, zusammenzuzählen, wofür wir stehen, oder gar, wer wir sind. Es mag besser sein, damit zu beginnen, wie wir entstanden. Ob ihr an die Prophezeiung von Joshua glaubt oder nicht, es besteht immerhin die Tatsache, dass damals, nach der Befreiung, jemand wusste, dass wir kommen würden - man könnte fast sagen, sie erwarteten uns. Ich habe zu viele Geschichten über unsere Ursprünge gehört und es ist schwierig zu sagen, worin die Wahrheit liegt, doch ich denke, jede Geschichte enthält einen Bruchteil der Wahrheit, einen Teil des Puzzels.
Eine dieser Geschichten berichtet, dass nach den Aufständen die anderen Stämme die Überlebenden von Joshuas Stamm aufnahmen und sie begannen allmählich, Joshua zu vergessen. Dann, so sagt man, nach Jahren der Vergessenheit, begannen wir uns zu erinnern, wie von einem langen Schlaf erwacht, und wollten uns unseren angestammten Platz aneignen, aber die Stämme - und die Fatimas - wollten mit uns nichts zu tun haben. Voller Angst kehrten sie uns den Rücken und nannten uns Häretiker.
Ich habe Veruka, eine gefallene Yagani-Hexe, von uns als Fragmenten sprechen hören. Sie sagt, dass, als Joshua getötet wurde, Seine Essenz zerbrach und im Traumfluss verlorenging. Dort verblieben die Splitter, Fragmente von Göttlichkeit bis zur Geburt der ersten Verbannten. Bei der Geburtszeremonie, als Eva in den Fluss nach der Seele jenes Kindes griff, wurde eines dieser Fragmente mit dem Wesen des Säuglings verflochten. Seitdem, so Veruka, wurden immer wieder einige mit einem Splitter des ehemaligen Fatima geboren, der sie als Angehörige des Achten Stammes zeichnete.
Doch es gibt solche, die es stört, dass wir das Gebaren eines Stammes zeigen oder behaupten, dass unser Vater Joshua ist; die darauf bestehen, dass dies Kompromisse sind - ein Rückschritt zu den Sieben Stämmen. Sie bestehen darauf, dass wir nicht von einem Fatima abstammen, dass unsere Seelen stark und frei sind ohne einer Fatima zu bedürfen. Wir stehen für den nächsten Schritt in unserer Befreiung von der Endzeit.
An welche Theorie ihr glaubt, macht wenig aus, während ihr eure Verbannungs-Zeremonie erduldet - der Schmerz der Folter und die Konfrontation mit der Fatima verzehren alle Gedanken, außer der Gegenwart. Die meisten können sich an die Ereignisse erinnern, die zu ihrer Verbannung führten; manche sahen eine Wahrheit, die sie nicht missachten konnten, andere erzürnten sich über offensichtliche Ungerechtigkeit, wieder andere verübten Untaten oder wurden durch Stolz, Verzweiflung oder Neid getrieben.
Während der Zeremonie werden alle Verbindungen zu eurem ehemaligen Stamm gekappt, euer Name ausgelöscht und niemals wieder gesprochen. Die Fatima, so sagen einige, reicht hinein und widerruft ihre Segnung und läßt die Ausgestoßene für immer verwandelt zurück, erwacht zu ihrem inneren Selbst. Es ist, als ob ein großes Gewicht von einem genommen wird, um reines Potential freizugeben. Die letzten Fesseln sind gefallen; das Schicksal erfüllt sich.
So brechen wir, mit nichts als den Kleidern an unserem Leib und unserer Bestimmung, auf, um der Welt entgegenzutreten.
Und letztendlich ist es das, was wir sind.

- Deus, Gefallener Poet

Vimary
Es ist hier, auf der Insel Vimary, wo wir mit Schweiß und Blut unsere Siedlungen aus dem Schutt der Vergangenheit errichtet haben. Eine Bastion nennen es manche. Ich sage, es ist unser letztes Bollwerk gegen die Z'bri und ihre Art. Dies ist eine zerfallende Enklave, von der jenseitigen Finsternis durch die Wasser des Großen Flusses isoliert, in Furcht vor dem kauernd, was die Zukunft bereithalten mag. Aber ihr wisst dies bereits. Lasst mich euch nun von dem Ort erzählen, den wir unser Heim nennen - über die Insel namens Vimary.
Was für eine Stadt hier auch immer in der Zeit vor dem Ende existierte, es bleiben nur Reste von ihr; die meisten der antiken Gebäude, die einstmals über den Großen Fluss hinausragten, stehen nicht mehr, einige sind nur skelettartige Kulissen, still und leer. Ungezügelte, wilde Natur hat Beton und Stahl ersetzt, und finstere Wälder umgeben nun die Insel. Landschaften, wie der Dämmerwald gen Westen, haben die Fundamente antiker Häuser aufgebrochen und die Räume mit Buschwerk und anderer Vegetation angefüllt. Draußen verlaufen, gebrochen und ungenutzt, die geschwärzten Straßen, verloren unter einem grünen Baldachin. Gen Osten, jenseits der großen Siedlung Bazaar, erstreckt sich über viele Wegstunden die Rostwüste mit ihren gelegentlichen Staubstürmen, welche dem ungeschützten Wanderer die Lungen zerbrennen. Verloren innerhalb dieser höllischen Landschaft, befinden sich enorme Stahl-Konstruktionen aus Rohren und riesigen Trommeln, ein Friedhof für längst vergessene Maschinen und Strukturen. Östlich von Bazaar liegt Hom, die Siedlung der Gefallenen, auf einer Insel im Großen Fluss. Sie ist Fluch und Heimstatt zugleich. Und trotz alledem ist Vimary die Insel, die wir zu unserer Heimat gemacht haben. Sie ist der erste Schritt darin, unseren Platz in der Welt um uns herum wieder in Anspruch zu nehmen.
Wo einstmals nichts als der Tod und Ruinen herrschten, stehen jetzt die Stammessiedlungen. Unter dem Schatten des Großen Hügels können meilenweit die Ratsruinen und Bazaar gesehen werden, das Zentrum der Aktivitäten der Stämme. Während der Sommermonate pulsiert Bazaar vor Leben, und selbst in den kalten Wintern kann man die Stämme sehen, wie sie sich an die Wärme drängen und die Sieben Tode verehren, derweil die Schrecken in den Schatten lauern.
Gen Norden, jenseits des Großen Hügels, ragt die Z'bri-Zikkurat auf, durch ihre Anwesenheit die nördliche Küstenlinie der Insel in ein Labyrinth aus Tod und Angst verkehrend. Eines ist sicher: Von der Stadt, die hier einmal lag, der Heimat unserer Vorfahren, verbleiben nur nebelhafte Erinnerungen, leise und leblos, langsam für immer schwindend...
Willkommen in meiner Heimat..

- Deus, Gefallener Poet

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Kaladrayn

Ich finde das Regelwerk zu unübersichtlich und undurchschaubar! Der erste Blick sagt "hey coole aufmachung" der zweite "bitte was" und mit dem dritten wirft man sich in die vollkommene verwirrheit
"Wir sollten den Kampf aber nicht mit Worten sondern mit Waffen austragen!" - He-Man

Argamae

Ich hab damals noch das Original in Englisch gekauft... irgendwie hat das was... aber es ist auch extrem "strange". Nicht sehr gut zugänglich und damit auch schwierig zu leiten und zu vermitteln.
Als Kuriosum jedoch sein Geld wert!
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

Das Ding gibt es mittlerweile bei driveThru kostenlos. Also das deutschsprachige.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Wow, das nenne ich mal Thread-Resurrection! Ziemlich genau 6 Jahre nach dem letzten Posting. Wie die Zeit vergeht...
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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ClemLOR

Zitat von: Greifenklaue am 19. Juli 2011, 01:20:47
Das Ding gibt es mittlerweile bei driveThru kostenlos. Also das deutschsprachige.

Auch als Print on Demand? Ich kenne mich mit DriveThru nicht aus...

Greifenklaue

Print on demand geht glaub ich nicht mit allen Artikeln, aber ich hab da auch keine Erfahrung mit, bisher nur .pdfs gekauft.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Glgnfz

Nee, die Tribe 8-Sachen gibt es dort nicht als POD.

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