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[Kino] The Fantastic Four

Begonnen von Christophorus, 26. Juli 2005, 19:13:57

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Christophorus

Comic-Verfilmungen stehen in der Regel unter keinem guten Stern: schlechte Drehbücher, platte Dialoge, mäßige Darsteller und überhaupt versprühen sie nie den Charme der gezeichneten Vorlage und sind viel zu unrealistisch - die geneigten Kritiker und treuen Comic-Leser sind giftig wie Kobras, wenn es um die zelluliod'sche Bannung ihres liebsten Hobbys geht.
So hat es nun auch die »Fantastic Four« erwischt. »Der Film ist keinen Pfifferling wert«, heißt es etwa in einem deutschen Kino-Forum. Oder »Mist hoch vier«. Auch die englischsprachigen Filmegucker haben kein gutes Haar an der Umsetzung der vier Superhelden aus New York gelassen, sprechen gar von »Hochverrat an einer der besten Comicserien aller Zeiten«. Die Begründungen sind den bereits oben genannten Bausteinen zu entnehmen.

Ich kann mich über das Gerede nur köstlich amüsieren. Und über den Film auch. Denn statt tiefenpsychologischer Dialoge mit pseudointellektuellem Hintergrund, wie es scheinbar von vielen Fans erwartet wurde, bietet der von Bernd Eichinger mitproduzierte Streifen vor allem eines: Unterhaltung im Sinne der Vorlage. Der Geschichte des Films sei an dieser Stelle nur ein paar Zeilen gewidmet:
Während eines wissenschaftlichen Ausfluges in den Weltraum werden die Forscher Dr. Reed Richards (Ioan Gruffud), seine Ex-Geliebte Susan Storm (Jessica Alba), ihr Bruder Johnny (Chris Evans), der Raumschiffpilot Ben Grimm (Michael Chiklis) und der verhasste Geldgeber der ganzen Mission, der stinkend reiche und versnobbte Dr. Victor von Doom (Julian McMahon), von einer außerirdischen Strahlung getroffen. Das Ergebnis: genetische Mutation und Superkräfte. Während sich bei Victor von Doom ob seiner neuen Fähigkeiten wie übermenschliche Stärke, Beherrschung der Elektrizität und undurchdringbare Metall-Haut der Größenwahn einstellt, verzweifeln die anderen Betroffenen, allen voran der entstellte Ben Grimm, an ihrem neuen Dasein. Lediglich Johnny Storm, der seinen Körper entflammen und heiß wie eine Supernova werden lassen kann, weidet sich an der plötzlichen Star-Publicity. Doch die muss warten, denn Victor, der sich inzwischen Dr. Doom nennt, strebt die Vernichtung der vier Helden und die Herrschaft über die Welt an.

Zweifelsohne gehören Dr. Reed Richards, Susan und Johnny Storm sowie Ben Grimm neben Spider-Man, dem Punisher und den X-Men zu den anspruchsvolleren und tiefgründigeren Charakteren des Marvel-Universums. Ihnen wurde im Laufe ihrer Karriere eine Persönlichkeit gegeben, die sich quasi jeden Tag mit ihrer Existenz als Helden bricht und sie mit dem Alltag eines ganz normalen Lebens konfrontiert. Regie-Neuling Tim Story ist es immerhin gelungen, über einen Ansatz hinaus zu gehen.
So ist Johnny »Die Fackel« mit dem plötzlichen Ruhm überfordert und lebt das Leben eines Stars, während Ben Grimm, mittlerweile bekannt als »Das Ding«, deprimiert um die Häuser zieht und seinen Frust in Alkohol ertränkt - was aufgrund seiner genetischen Mutation aber zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führt. Generell hält sich Story stärker an die sich ihm bietende Vorlage als beispielsweise Christopher Nolan bei »Batman Begins«. Obgleich die volle Konzentration Nolans auf den Charakter Bruce Wayne und nicht auf den Helden Batman erfrischend tiefgründig und human wirkt und sich damit echt anfühlt, wirkt sich die spärlichere Ausführung bei den »Fantastic Four« nicht unmittelbar negativ aus. Der Konflikt, der zwischen den vier Helden herrscht, wird gerade so gut übermittelt, dass sich der Zuschauer selbst ein Bild davon machen kann, wie es während der Schnitte im Kopf der Vier aussehen mag. Mehr wird dem Zuschauer aber auch nicht zugemutet.

Viel Augenmerk legte Tim Story auch auf die typischen, charakteristischen (und humoristischen) Verhaltensweisen der Fantastischen Vier, die ganz der Comic-Reihe entsprechen: Reed Richards ist der ewig grübelnde, rationell denkende Langweiler, Susan Storm die Vernunft in Person, ihr Bruder Johnny der sprücheklopfende Weiberheld und Ben Grimm der nachdenkliche, aber zugleich zynisch-bärbeißige Muskelberg. All diese Aspekte kommen im Film hervorragend rüber, was sich insbesondere bei den sehr lustigen Wortduellen zwischen Johnny und Ben herauskristallisiert. Über Randfigur Victor von Doom lässt sich hingegen wenig sagen: er tut genau das, was man von einem echten Oberfiesling erwartet: böse schauen, Pläne schmieden und am Ende mit vereinten Kräften verkloppt werden. Einzeln schaffts ja keiner.
Die schauspielerischen Leistungen halten sich, allen subjektiv positiven Punkten zum Trotz, in Grenzen. Dafür bieten Story und Setting einfach zu wenig, die Herausforderung ist also nicht sonderlich groß. Tim Story konzentrierte sich zwar eher auf Ben Grimm, doch hat Michael Chislik dennoch keine Chance, seine Fähigkeiten voll unter Beweis zu stellen. Jessica Alba sieht in ihrem »Fab4«-Outfit und mit blondierten Haaren zwar ziemlich sexy aus, wirkt in ihrer Rolle der Susan Storm aber deplatziert. Das hat weit weniger mit ihrer mexikanischen Herkunft, als mit ihrem Alter von 24 Jahren zu tun. Sie wirkt für eine Genetik-Forscherein einfach zu jung. Waschbrettbauch Chris Evans konnte abermals sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen, wie er es bereits bei »Nicht noch ein Teenie-Film!« und »Voll gepunktet« tat. Das er mehr auf dem Kasten hat, zeigte er ja schon in dem Thriller »Final Call«.
Einzig wirklich negativ ist mir Ioan Gruffud aufgefallen, der sich etwas hölzern durch die Kulissen bewegt und noch an seiner Mimik feilen muss. Zudem wurde er mit einer nervigen Synchronstimme versehen, was dem Ganzen einen unprofessionellen Touch verpasste.

»The Fantastic Four« als Schundwerk abzutun, wird dem Streifen nicht gerecht. Tim Story hat die Vorlage gut übernommen und die Charakteristika der Protagonisten gut auf die Schauspieler übertragen. Allein die Tatsache, dass der Film mit weniger CGI-Effekten als vergleichbare Machwerke auskommt, ist schon quasi ein Kompliment wert. Denn, Gott sei Dank, blieb Ben »Das Ding« eine Computerexistenz wie »Hulk« erspart. Darsteller Michael Chislik durfte hingegen mehrere Stunden am Tag in der Maske verbringen, um sich sein Ding-Outfit auftragen zu lassen. Respekt. Wirkt auch gleich viel echter.
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Greifenklaue

Hab dir den Rest draneditiert!!!

Die tendenz teile ich mal - ausnahmsweise natürlich nur - wenn ich ihn auch nicht ganz so hoch hängen würde! sprich lohnenswerte Comicumsetzung, aber kein Meisterwerk. Da hat mir beispielsweise Batman Begins besser gefallen.

Dr Doom hätte natürlich noch fieser sein können und gut, dass die Vier nicht Härtung durch Abschreckung in Materialkunde hatten, was wär dr doom jetzt für n fieses Schwein.

Herrlich auch die Temperatur einer "Supernova" - zur Überraschung aller kühler als die Oberflächentemperatur unserer Sonne...

Demzufolge: COOLER Film  [6]



"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Christophorus

ZitatDie tendenz teile ich mal - ausnahmsweise natürlich nur - wenn ich ihn auch nicht ganz so hoch hängen würde! sprich lohnenswerte Comicumsetzung, aber kein Meisterwerk. Da hat mir beispielsweise Batman Begins besser gefallen.
Oh, mir auch. Wurde im Text auch hoffentlich deutlich. Während meine (sehr hohen) Erwartungen bezüglich Batman erfüllt wurden, lagen meine Erwartungen bezüglich »Fantastic Four« deutlich darunter. Von daher wurde ich angenehm überrascht, mehr aber auch nicht. Und: gelacht haben wir beide [15]
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Toreador

Ich fand den Film toll ^^

Zwar nicht ganz so genial wie Batman Begins, aber da waren die Erwartungen ja auch höher, nichja? =)

In dem Film ist jedenfalls alles drin, was gutes Unterhaltungskino ausmacht: Spannung, Romantik, Sex (zwar nicht wortwörtlich, aber man beachte die Mädels in Johnnys Umgebung [25] ), Action, Special Effects...

Und Unterhaltung für 2 Stunden ist auf jedenfall gegeben.
[22]

PS: Na, wer hat Stan Lee gefunden?  [25]

Christophorus

ZitatPS: Na, wer hat Stan Lee gefunden?  [25]
Steckte er etwa im Dr. Doom-Kostüm?
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Toreador

Zitat
ZitatPS: Na, wer hat Stan Lee gefunden?  [25]
Steckte er etwa im Dr. Doom-Kostüm?

njet tovarich...

Kleiner Tipp: Rückkehr ins Baxter Building, Eingangshalle

Christophorus

Zitat
Zitat
ZitatPS: Na, wer hat Stan Lee gefunden?  [25]
Steckte er etwa im Dr. Doom-Kostüm?

njet tovarich...

Kleiner Tipp: Rückkehr ins Baxter Building, Eingangshalle
Wat, der Türöffner/Page/Wieauchimmer?
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Toreador

der Postbote, oder was das sein sollte [25]

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