• Willkommen im Forum „Greifenklaue - Webforum +1“.
 

Neuigkeiten:

Aufgrund verschiedenster, regulären Spamregistrierungen auf unser Forum habe ich mich entschlossen, die Registrierung komplett zu deaktivieren.

Gerne erstelle ich euch aber einen entsprechenden Account manuell wenn ihr Kontakt mit mir über die Emailadresse in der Fußzeile des Forums (im Jargon "Footer") eine entsprechende Mail mit Screenname Wunsch schreibt.

Hauptmenü

Bedrohliche Situationen im RPG

Begonnen von Argamae, 17. Juni 2006, 15:36:05

« vorheriges - nächstes »

Argamae

ZitatBedrohung ist keinesfalls gleich Tod! (...) Ich umgebe zB meine Charaktere gerne mit einem lebenden Umfeld, soll heißen Familie, Freunde Geliebte usw. Wenn diese bedroht sind, ob nun in ihrem Leben oder ihrer Position zu meinem Charakter, ist das für mich wenigstens genauso nervenaufreibend!
Da stimme ich dir absolut zu. Das der Tod des Charakters eine Konsequenz wäre, gehört nicht zwingend zu einer bedrohlichen Situation dazu - auch der drohende Verlust von etwas, daß ein Charakter lieb gewonnen hat, kann z.B. bedeutend schlimmer sein als das eigene Charakterleben auszuhauchen. Je nachdem, wie sehr sich der Spieler auch emotional auf das Spiel und seinen Charakter einzulassen bereit bzw. imstande ist.
ZitatWürfelwürfe finde ich da wesentlich langweiliger....
Natürlich, ich spielte auch eher auf die Dinge an, die aus einem Würfelwurf resultieren können.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Wormys_Queue

Mal schauen, die für mich bedrohlichste Situation erlebte ich bisher bei einer Vampires-Runde. Ich spielte einen Nosferatu und war zusammen mit einer total bekloppten Malkavianerin der einzige, der nicht durch einen Blutsvertrag an ein ranghohes Camarillamitglied gebunden war.

In der Gruppe waren aber ein paar Spieler dabei, die sich darin gefielen, noch die dümmsten Aktionen zu machen, Hauptsache, es war außergewöhnlich und endete in allgemeinem Gelächter. In diesem Fall führte das aber dazu, dass es alle schafften, gegen den Blutsvertrag zu verstoßen und in Torpor zu fallen bzw. sich gegenseitig zu staken.

Und plötzlich war es an der Malkavianerin und mir, zu entscheiden, in welcher Reihenfolge wir die Leutchen wieder ins Unleben zurückholen sollten, was dadurch erschwert wurde, dass wir wussten, dass ein paar unserer Kumpane alles daran setzen würden, sich gegenseitig zu vernichten, wenn wir ihnen die  Gelegenheit dazu gäben. Das führte zu sehr intensivem Rollenspiel zwischen uns beiden, wobei die Bedrohung natürlich eine indirekte war (mein Nossi war ja nicht bedroht), aber gerade dadurch viel intensiver spürbar war; denn wer übernimmt schon gerne den Gott-status, wenn es um das Wohl und Wehe der SC seiner Mitspieler geht.

Mag vielleicht auch am Setting gelegen haben, aber ähnlich intensiv habe ich die Bedrohung innerhalb von D&D selbst nie wahrgenommen. Da bin ich allerdings auch eher der SL und damit die Bedrohung für die anderen [24]

fnord



ein einäugiger Krieger, den ich schon eine Weile spielte, erhielt eine kritischen Treffer von einem alten Räuber mit einer Zaunlatte. Auf der Krit-Tabelle würfelte ich den Schaden: Kopftreffer und der Verlust eines Auges.  
Der Spielleiter wusste nichts von der Einäugigkeit und sagte mit dann noch, dass ich selber auswürfeln sollte, welches Auge getroffen würde.
Natürlich habe ich Blut und Wasser geschwitzt, weil meine Charakter entweder komplett erblindet oder sein eh kaputtes Auge nochmal getroffen würde. Blind ist nicht Tod, aber auf dauer doch unspielbar.

Das Ganze war aus der Rubrik, die Würfel lügen nicht.

Mein Charakter hatte insofern Glück, dass nur das eh schon erblindete Auge komplett zerstört wurde. Musste allerdings mit der Schmach leben von einem alten, zahnlosen Räberopa ausgeknockt worden zu sein.  

..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Greifenklaue

ZitatMag vielleicht auch am Setting gelegen haben, aber ähnlich intensiv habe ich die Bedrohung innerhalb von D&D selbst nie wahrgenommen. Da bin ich allerdings auch eher der SL und damit die Bedrohung für die anderen [24]
Sag ihnen einfach nach der Session, dass Du die Würfel gedreht hast, so ein unmittelbares Gefühl der Bedrohung wirst Du nie wieder erleben  [15]

Zitatein einäugiger Krieger, den ich schon eine Weile spielte, erhielt eine kritischen Treffer von einem alten Räuber mit einer Zaunlatte. Auf der Krit-Tabelle würfelte ich den Schaden: Kopftreffer und der Verlust eines Auges.
Der Spielleiter wusste nichts von der Einäugigkeit und sagte mit dann noch, dass ich selber auswürfeln sollte, welches Auge getroffen würde.
Natürlich habe ich Blut und Wasser geschwitzt, weil meine Charakter entweder komplett erblindet oder sein eh kaputtes Auge nochmal getroffen würde. Blind ist nicht Tod, aber auf dauer doch unspielbar.

Das Ganze war aus der Rubrik, die Würfel lügen nicht.

Mein Charakter hatte insofern Glück, dass nur das eh schon erblindete Auge komplett zerstört wurde. Musste allerdings mit der Schmach leben von einem alten, zahnlosen Räberopa ausgeknockt worden zu sein.
Welches System war das? Es klingt so nach Rolemaster???

ZitatIch umgebe zB meine Charaktere gerne mit einem lebenden Umfeld, soll heißen Familie, Freunde Geliebte usw.

Wenn diese bedroht sind, ob nun in ihrem Leben oder ihrer Position zu meinem Charakter, ist das für mich wenigstens genauso nervenaufreibend!
Es gibt ja auch das gegenteilige Phänomen, bei Shadowrun gern Teflon-Billy genannt (weil alles an ihm abperlt). Magst Du mal eine Situation konkretisieren?


Ich selbst muss zugeben, dass es eben viele SL gibt, die im Zweifelsfall bereit sind, den Würfel zu drehen (manchmal vielleicht auch zurecht, weil man seine Seite vollkommen überpfeffert hatte und den Fehler rückgängig machen wollte) oder (bzw. und) wo die (oft unausgesprochene) Regel galt, Du stirbst nur, wenn Du nix dummes tut. Hat man das erstmal spitz, was dann auch oft unterbewußt passiert), hat man quasi ein Persilschein. Klar, ich möchte keine (fast keine) Runde davon missen und es gab viele tolle, spannende Situationen. Aber Bedrohlichkeit im Sinne von ICH habe um meinen Charakter geschwitzt (nicht im Sinne von mein Charakter empfand das als lebensbedrohlich), das kannte ich lange Zeit ehrlich gesaht nicht. Man spielt ne Kampagne und die wird der SL nicht platzen lassen, nur weil ich als dummer Spieler es wage, den Kampf zu verwürfeln.

Aber gut, irgendwann kam auch bei mir das erste Mal, wenn auch recht spät. Offen gewürfelte Kämpfe, keine Gnade, kein Würfeldreher. Auch auf Stufe 1 schützt Dich Deine 22-seitige Charaktergeschichte nicht, Du kannst alles zerreißen, wenn Du falsch würfelst. In der Runde habe ich auch meinen ersten TPK erlebt und es war der spannenste Kampf meiner bishigen Rollenspielkarriere. Kurz vor Ende standen nur noch zwei Charaktere, einer mit einem HP, einer mit zwei, der bekämpfe Untote hatte noch 2 HP. Und schließlich unterlagen wir. Es war jede Seklunde herrlich prickelnd und euphorisierend. Mein erster echter Charaktertod bei einer laufenden Kampagne (Oneshots eben nicht mitgezählt). Jede einzelne Entscheidung an jeder einzelnen Stzelle hätte das Kampfglück wenden können. Ein besseres Flanking, ein geschickter platzierter Zauber, ein taktischer Kniff (vielleicht eine der Statuen im Nachbarraum sperren), ein früheres Erkennen (mit dem Tod des Anführeres würden die fast unverwundbaren Statuen stoppen), ja auch nur das längere Binden dieser durch den sog. Tank - alles hätte uns den Sieg geschenkt. Und doch haben wir es nicht geschafft. Jede Sekunde des Kampfes war uns das bewußt, von der ersten Minute an. Und dieses Gefühl der ernsthaften Bedrohung wich zu keiner Zeit. Kein Gedrehe, keine Willkür, keine künftigen Pläne und keine "SL-Gnade" würde uns retten.

So bedrohlich dürfen Kämpfe von mir aus immer und ständig sein. Das volle Potential aus- und erschöpfend... Egal, sonst schwärm ich hier noch Stunden.  [23]

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

fnord

ZitatWelches System war das? Es klingt so nach Rolemaster???

Nanana! Fast jedes System hat eine Kritische Treffer- Tabelle.


Ganz Oldschool war es Midgard.
Also eine 20 gewürfelt, und dann einen 100er Wurf. dann hat man auf der Tabelle nachgesehen.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Impressum: Dieses Forum wird betrieben von Linuxandlanguages.com, Inh. Maik Wagner / Seigerhüttenweg 52 / 38855 Wernigerode

 Kontakt unter admin [at] greifenklaue [punkt] de

 Datenschutzerklärung