• Willkommen im Forum „Greifenklaue - Webforum +1“.
 

Neuigkeiten:

Aufgrund verschiedenster, regulären Spamregistrierungen auf unser Forum habe ich mich entschlossen, die Registrierung komplett zu deaktivieren.

Gerne erstelle ich euch aber einen entsprechenden Account manuell wenn ihr Kontakt mit mir über die Emailadresse in der Fußzeile des Forums (im Jargon "Footer") eine entsprechende Mail mit Screenname Wunsch schreibt.

Hauptmenü

(Kino) Robin Hood

Begonnen von Besserwisserboy, 13. Mai 2010, 01:03:34

« vorheriges - nächstes »

Lazarus

Die ursprüngliche hatte auch nix mit Richard und John zu tun *gg*
Gott schütze mich vor meinen Freunden !
Vor meinen Feinden schütze ich mich selbst.

ClemLOR

Servus.

Bin heute in Robin Hood eingeladen worden.

Die kritischen Stimmen hier kann ich nur sehr bedingt nachvollziehen. Bin nämlich insgesamt von dem Film recht positiv beeindruckt - trotz der vielen negativen Erwartungen. Es hätte an vielen Stellen auch besser gehen können, ja ok; und die französischen Landungsbote waren auch, naja ... Und dann die Kinder und Jugendlichen auf Ponies in der Schlacht am Ende ...  *gähn* Insofern ist meine Gesamtbeeindruckung auch noch gebremst. Ich könnte nicht ruhigen Gewissens jemandem empfehlen, diesen Film unbedingt im Kino sehen zu müssen. Aber eine vergeudetete Zeit ist es alle mal auch nicht. (Da ich gestern Prinz of Persia gesehen habe, kann ich sagen: Prinz of persia setzt mehr auf Unterhaltung ... Robin Hood regt mehr zum Nachdenken an; Prinz of Persia will bestaunt werden, Robin Hood ist irgendwie "genügsam" in so vielen Dingen; beiden Film ist gleich, dass sie an ein paar Stellen zu viel wollen, an anderen dafür bewusst auf Minimum und Entspannung setzen ... Unterm Strich könnte ich keinem Film den Vorzug geben.)

Worunter der Film "Robin Hood" imho viel mehr leidet als das, was auch hier debattiert wird, das ist die katastrophale Synchronisation. Nicht nur sind die Übersetzungen teilweise echt leblos; viel schlimmer als das wiegt noch dazu, dass die Synchronsprecher echt alles vermurksen - lieblos, kraftlos, ausdruckslos, einfach nur langweilig. Das hat mir viel mehr von dem Spaß an diesem Film genommen als etwaige Fehler in Requisite, Kostüm und Schnitt. (Diese fande ich mit Ausnahme der Landungsschiffe und der zu "neu" wirkenden Bögen einfach insgesamt sehr gelungen und OK.)

Zur Story: Es ist ewig her, dass ich irgendeine andere Robin Hood Verfilmung gesehen habe (eine der besten ist die mit Jürgen Prochnow als Sheriff (glaub ich)). Deshalb erinnere ich mich nicht an Details. Aber im Groben geht es stets darum, dass da 'n Typ aus dem Kreuzzug daherkommt, feststellt, dass in seiner Heimat alles schlecht ist, und *zack*, dann mimt er halt mal eben den Beschützer der Armen, und das dann noch gepaart mit 'ner netten Schnitten-Geschichte. Ich erinnere mich nur an die 80er Jahre Serie aus GB, die nicht auf ein fettes Happy Ending hinausgelaufen ist, aber ansonsten eigentlich in etwa genauso verläuft.
In dieser aktuellen Verfilmung jedenfalls wird diese alte Schmonzette nicht angepackt; stattdessen gehen Ridley Scott und Russel Crowe einen anderen Weg: Was war eigentlich vor seiner (Robin Hoods) Ächtung angesagt? Ohne den originalen Mythos (oder den Mythos der herrschenden Lehre - und nicht nur die von Fans und LARPer) zu kennen, halte ich die hier filmisch vorgestellte Lösung als unterhaltsam und plausibel in vielerlei Hinsicht. Mag sein, dass mir dabei der kapitale Fehler unterläuft, diese Version höher zu bewerten, als es ihr in Ansehung der originalen Hintergründe zusteht. Aber, hey, is' Kino, is' Hollywood; und bei der Fülle an zum Teil geringfügig, zum Teil erheblich abweichenden Versionen von Robin Hood ist das hier auch nur eine neue Version. Und als mehr sollte man es vielleicht nicht sehen. (Gladiator ist aus kritischem Blickwinkel auch nicht weniger an den Haaren herbeigezogen und insgesamt sehr fehlerhaft ...)

Keine Frage: Dieser Film hat Schwächen; verglichen mit früheren Ridley Scott Filmen sogar recht viel. Dennoch meine ich, dass dieser Film im Verhältnis zu so vielen anderen aktuellen Film zu den wenigen gehört, die handwerklich dennoch gelungen sind. Auf der hier aufgeführten Bewertung von 3-4 im Ausgangspost und 4-5 in einem späteren Posting neige ich dazu zu sagen: in jedem Fall besser, nämlich solide 3+; vielleicht ist der Film noch um einiges besser, wenn man sich den mit der Originaltonspur und nicht mit dieser Möchtegernsynchro antut (rein spekulativ).

Also: Munter bleiben!
C-LOR

Teufelsbraut

Ich hab ihn auch gestern gesehen, fand ihn unterhaltsam und völlig in Ordnung. Der Soundtrack war ganz gut, glaub ich. (Den muss ich mir noch mal anhören). Nicht historisch korrekt? Scheiß drauf! Ich hatte Spaß und die Besetzung fand ich sehr gelungen!!!
B.I.T.C.H.
Babe In Total Control of Herself Ja! Immernoch....

ChaosQueen!




"Schatzi? Stellst Du schonmal die Zombies auf?"

Greifenklaue

#18
Nachdem ClemLORs Beitrag geblogt wurde, gibt es auch einen laaangen Kommentar!

ZitatIch kann dir, leider, in allen Punkten nur beipflichten. Ich habe den Film mit meiner Frau und einer Britin im Original gesehen, und wir waren wirklich enttäuscht! Zugegeben, meine Frau und ich sind Film- und Kulturwissenschaftler und unsere Freundin Film-Cutterin, aber wir sind gerne auch mit schnödem Popcorn-Kino zufrieden zustellen, wenn es eben gut gemacht ist. Ridley Scotts ROBIN HOOD war letzteres nicht.

Ähnlich ging es uns seinerzeit mit KINGDOM OF HEAVEN, wobei jedoch bereits im Kino klar war, der Film ist viel länger, nur das Studio wollte eine kinokompatible Version haben. Nachdem wir die Langversion gesehen hatten, mußten wir unser Urteil zum Großteil revidieren.

Bei ROBIN HOOD hatten wir irgendwie dasselbe Gefühl. Es gab viel zu viele Leerstellen. Und Exportneuseeländer Russell Crowe konnte mit seiner Rolle anscheinend nichts Vernünftiges anfangen -- es ist weder Fisch noch Fleisch, was er da an Schauspielerei abliefert.

Brian Helgeland (Drehbuch) konnte zwar einige KNIGHT'S TALE-Einzeiler wie "Ask me nicely" unterbringen, aber diese schwache Catchphrase gereicht weder der Figur Robin Longstride, noch Scott, geschweige denn Helgeland zur Ehre! Mit diesem Drehbuch ist Helgeland meilenweit entfernt von seinen bisherigen Drehbüchern, die er für Clint Eastwood schreiben durfte, nicht zu reden von L.A. CONFIDENTIAL (!) oder CONSPIRACY THEORY, PAYBACK (auch Regie und Re-Cut, weil er mit der vom Studio aufgezwungenen Schnittfassung unzufrieden war), GREEN ZONE, THE TAKING OF PELHAM 1 2 3 (wobei ich die alte Fassung sehr liebe!) und dem Feel good & have fun-Movie A KNIGHT'S TALE.

Vielleicht gibt es in einem Jahr einen Director's Cut von ROBIN HOOD. Fallls ja, gebe ich dem Film noch mal eine Chance.

Was den von Dir, Greifenklaue, angesprochenen ROBIN HOOD mit Jürgen Prochnow angeht, so stehe ich mir Dir, zumindest in meinem Freundeskreis, alleine auf weiter Flur. Ich schätze diesen Film sehr. Er ist ein schönes Ausnahmewerk von John Irvin, der u.a. in den 1980ern neben Actionreißern wie RAW DEAL (dt. DER CITY HAI mit Arnie 'I'll be back' Gouvernator) den irrsinnig guten, radikalen und realistischen HAMBURGER HILL drehte. Irvins ROBIN HOOD (mit Uma Thurman, Jeroen Krabbé, Patrick Bergin (als Hood) und vielen guten britischen Schauspielern) hatte es damals extrem schwer, gegen den zeitgleich laufenden ROBIN HOOD: PRINCE OF THIEVES zu bestehen. Star-Vehicle und Frauenschwarm Kevin Kostner schreckte mich damals sehr ab. Und dann auch noch der maurische Mohr (Morgan Freeman) im Sherwood Forest ... ! Nichts gegen den guten Schauspieler Freeman, aber seine Figur hätte sicher eher als ausgestopftes Kuriosum auf dem Marktplatz in London gedient denn als Waffenbruder Hoods im Walde
Sherwoods ...

Wie auch immer, heute gebe ich gerne zu, der Kostner zählt eher zu den Filmen wie A KNIGHT'S TALE und ist einfach witziges Popcorn-Kino. Mir scheint er sogar amüsanter als die Parodie von Mel Brooks, die zwei Jahre nach dem Kostner-Film in die Kinos kam. Aber Scotts ROBIN HOOD ist weder ein Helgeland-, noch ein Kostner-, noch ein Irvin-, geschweige denn ein Brooks-Film. Er reicht auch an keinen heran, kann sich für nichts entscheiden, und in wichtigen Szenen merkt man ihm, zum Nachteil des ganzen Films, die Hollywood-Version eines verregneten, dreckigen, korrupten und gottlosen Englands an.

Wen interessiert die Geschichte eines moralisch zweifelhaften Robin Longstride, eines desillusionierten Kriegsveterans, der aus einem unvorstellbar fernen Land aus einem unvorstellbar grausamen Kampf gegen Gläubige einer gänzlich fremden Religion zurückkehrt? Wen interessiert es, daß dieser Krieger seines Glaubens selbigen verlor und nun, zurückgekehrt in den Schoß seiner Herkunft, feststellt, dass sein geliebtes Heimatland regiert wird von einem egomanischen Tyrannen, der sich mehr für sich und seine eigenen Vorteile interessiert denn für sein ausgeblutetes Volk? Das US-amerikanische Publikum vielleicht, mag man eurozentrisch und überheblich meinen. Weit gefehlt! In den USA fiel der Film durch. Aber als Eröffnungsfilm in Cannes (!) und gegen die Box Office-Walze IRON MAN 2 in Deutschland konnte Scott ROBIN HOOD anscheinend locker anstinken und fuhr das bisher beste Eröffnungswochenende des Jahres 2010 ein.

Wer braucht also diesen Film?
Ich sags euch ...
... but ask me nicely ...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

ClemLOR

Hallo.

Schon komisch: Ich komme zu einem versöhnlichen Fazit über Robin Hood, und das von Dir hier beigebrachte Zitat als Antwort auf "Deine/meine" Kritik sagt in Kurform dieses:

Ich pflichte Dir bei, und der Film ist eine Katastrophe.

Da stellt sich mir die Frage: Hat er / sie verstanden, was ich über den Film schreibe???

Jedenfalls nimmt er mir (fast) die Illusion, dass die OV hinsichtlich Stimmen, Stimmung, Text hebenfalls haarausfallverdächtig ist. Schade.

Grüße
C-LOR

Greifenklaue

vielleicht hat er sich auch von der Überschrift "RH - eine Kritik" beeinflußen lassen!? Dabein ist doch eine Kritik nicht immer negativ... Du bist ja auch als Autor am Anfang und am Ende genannt und dochkommt er zwischendurch auf mich.

Ich meine, es passiert schonmal, dass man nur die ersten drei zeilen liest und dann nen unpassenden Kommentar von drei Worten hinterläßt.

Hier jedoch war der Kommentar länger als der Artikel selbst...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

ClemLOR

Hi.

Ja, und je häufiger ich seine "Kritik" lese, desto mehr frage ich mich, was er eigentlich konkret so schlecht fand?
Er moniert die schlechte OV-Version in Wort und Sprache. Ok. Und er hat "das Gefühl", dass da Längen sind, konkretisiert dies aber nicht.
Anschließend schwelgt er - wie so viele andere auch in ihrer jeweiligen Kritik - darin, was besagte Autoren, Regisseure und Darsteller früher alles so gemacht haben. Also mir kommt zunehmend der Eindruck, dass er RH selbst kaum würdigt. Mithin ist diese Kritik trotz ihrer Länge tendenziell nicht aussagekräftig.

Anyway, just my 2c.

Grüße
C-LOR

Besserwisserboy

Ich habe mir mal den Spaß gemacht im LarperNing (DEM Tummelplatz für gestrandete Existenzen) ein Bild von Russel "Robin Hood" Crowe reinzustellen. Unter dem Titel "Ich in meiner neuen Gewandung". Recht viele Klicks und die "Gewandungskritik" der Nazigewandungsfetischisten ist auch nicht sooo gut ausgefallen.
Wenn man Fantasy-oder Historienfilme drehen will, sollte man erst im Ning nachfragen was "Fachleute" davon halten.

Der Film mit Prochnow als Sheriff hieß Robin Hood - Ein Leben für Richard Löwenherz. Ein sehr guter Film der aber fast zeitgleich mit dem Costner-film anlief und daher das Rennen verloren hat und etwas untergegangen ist.
Für Robin Hood-Fans ist vielleicht uch Robin und Marrian, mit Sean connery in der Hauptrolle, interessant. Der Film spielt zu der Zeit, als robin Hood etwas in die Jahre gekommen ist, ein Rentner-Film also.
In der 80 er- Jahre Serie spielt übrigens der Sohn von Sean Connery den Robin Hood (nur in der dritten Staffel).
Disneys Zeichentrick Robin hood mit Tieren als Darstellern zählte zu meinen Lieblingsfilmen, als ich 8 war.
In Gwyn- Prinzessin der Diebe spielt Keira Knightley (Fluch der Karibik 1-3) die Tochter von Robin Hood (Fernsehfilm, ohne jeglichen Höhepunkt).
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

ClemLOR

Hallo.

Bei mir kristallisiert sich zunehmend heraus, dass ich bei Historienfilmen eigentlich nicht so einen hohen Anspruch auf nahezu vollständige Authentizität haben möchte. Gladiator wurde auch gefeiert - wie bekloppt -, obwohl extrem viele Details historischer Unsinn waren. Selber Regisseur, selber Hauptdarsteller, epischere und tragische Geschichte => deshalb besser? Keine Ahnung ...

@Besserwisserboy: Vielen Dank für die Übersicht. Ja, ich habe den britischen "Robin Hood" mit Prochnow zuweit zurückdatiert. Ist halt auch nur ein Schatten der Vergangenheit. ;) Danke auch für die Auflistung eines Teils der Robin Hood Filmografie.

Grüße
C-LOR

Greifenklaue

ZitatBei mir kristallisiert sich zunehmend heraus, dass ich bei Historienfilmen eigentlich nicht so einen hohen Anspruch auf nahezu vollständige Authentizität haben möchte.
Zumal es eben eine Sage ist, die sich im Laufe der Zeit gewandelt hat und so macht diese Variation - wie schon bei King Arthur - Sinn!

Klar, wenn man Troja sieht und die Leute zu Martial Arts-Slow Motion-Kämpfern werden, werd ich auch ärgerlich. Hingegen bei 300 funktioniert für mich genau das selbe, weil von vornerein klar ist: Comicverfilmung.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Besserwisserboy

Ist wohl auch eine Frage des Publikums welches der Film treffen will. Würden nur Geschichtsprofessoren in die Kinos gehen wären die Einspielergebnisse nicht sonderlich hoch. Außerdem ist das Hauptpublikum solcher Filme wohl auch der amerikanische Markt. Und der Amerikaner an sich scheint mir eher an der eigenen Geschichte, als an dem "was mal im kleinen Europa irgendwann war" interessiert zu sein. Also wird ihm so etwas gar nicht auffallen...
Trotzdem fand ich den Film nicht so überwältigend, auch wenn ich manche Ungereimtheiten gerne ausblende.
Vielleicht bin ich auch etwas verwöhnt, was z.B. Massenkampfszenen betrifft, die ja in letzter Zeit in vielen derartigen Filmen sehr gut dargestellt wurden. Russel Crowe lässt für mich wenig Platz für andere Schauspieler, die irgendwie alle etwas blass wirkten. Ein Held ist immer nur so cool wie sein Gegenspieler und der war im Costner-Film sehr gut...
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

ClemLOR

Ja, der Held, der erst im Gegenlicht zum Antagonisten seine Pracht entfaltet ...

Das war doch damals Mr. Rickman, richtig?

Und in diesem aktuellen Robin Hood fällt es mir - ehrlich gesagt - schwer, den unmittelbaren Gegenspieler von Robin festzustellen.

Es ist nicht der neue König, noch nicht mal mittelbar.
Und auch Godefroy war das nicht so wirklich, auch noch nicht mal mittelbar, trotz der paar kleinen Andeutungen.
Denn für beide war "der falsch Robert Loxley" nur 'ne kleine Nummer aus Nottingham.

Durch den gesamten Film war es auch vielmehr so, dass sich Robin Hood überhaupt erst positionieren musste, indem er sich seiner neuen Rolle und seiner veränderten Heimat bewusst werden musste. Und seine Begegnungen mit den Bösewichtern dieser Story waren dabei "eher zufällig" - der Hinterhalt auf Robert Loxley von Nottingham in Frankreich, die Übergabe der Krone an die Mutter von König Richard Löwenherz in London, dann die Versammlung der Barone irgendwo im Nichts von GB und schließlich zwei Mal in kurzer Abfolge Robin und Godefroy erst in Nottingham, dann an der Küste zum Ärmelkanal, wo Robin und der neue König ja sogar Seite an Seite kämpften.

Robin Hood hat sich aber nicht im Geringsten mit irgendeinem der zwei Antagonisten dauerhaft und zielgerichtet gerieben; auch hatten beide - trotz des Motivs bei Godefroy, einen Zeugen loswerden zu wollen - ihre eigenen größeren Ziele stets verfolgt, um König Philip aus Frankreich den (blut)roten Teppich auszurollen; gegen Robin haben sie noch nicht mal mittelbar irgendwas unternommen.

Robin Hood, so mein Fazit, und Godefroy sowie der neue König (wie zur Hölle war doch gleich sein Name ...???) sind alle nebeneinander umhergestapft - auf der Suche nach sich selbst und ihren höheren Zielen.

Ja, das ... DAS ist eine insgesamt große Schwäche an diesem Film - unabhängig von den Tonspuren. Das ist insgesamt so "unentschlossen" und "ziellos" wie etwa bei Periode I von Star Wars: Der Metaplot ist zu schwach. Jeder kocht sein Süppchen, und die Zusammenhänge entstehen nur selten und noch nicht mal zwingend.

Grüße
C-LOR

P.S.: Ja, der Zeichentrickfilm von Walt Disney ist/ war super.

Greifenklaue

Zitat von: Besserwisserboy am 23. Mai 2010, 21:19:29
Ein Held ist immer nur so cool wie sein Gegenspieler und der war im Costner-Film sehr gut...
hatte seinen Hotelsturz gut überstanden  :D
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Besserwisserboy

Der Costner-Sheriff war sogar so cool, daß ein oder zwei Szenen sogar rausgenommen wurden, damit der gute Kevin nicht zu blass aussieht.
"Ich schneide sein Herz mit einem Löffel raus - der ist stumpf, das tut mehr weh!" oder so ähnlich. Grandioser Schauspieler, guter Text.
Vielleicht wie ein überlanges Bryan Adams- Video... aber ein schönes!
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Impressum: Dieses Forum wird betrieben von Linuxandlanguages.com, Inh. Maik Wagner / Seigerhüttenweg 52 / 38855 Wernigerode

 Kontakt unter admin [at] greifenklaue [punkt] de

 Datenschutzerklärung