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"Haben die Spieler eine Bringschuld?" (war: Eskapodcast)

Begonnen von Greifenklaue, 10. April 2016, 11:11:28

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Argamae

Zitat von: Greifenklaue am 11. April 2016, 23:25:34
Ja, aber das Wort Schuld passt nicht. schade. Nehmen wir ein besseres.

In meinen Augen passt es durchaus in dem Kontext, den ich genannt habe. Und das wird auch nicht widerlegt durch deine Ausführungen im letzten Posting, da man eben den Begriff nicht so streng und einseitig verstehen muss. Aber gleichwohl welchen Namen ihr/wir dem Kind hier auch geben wollen/wollt, es läuft auf die Dinge hinaus, die jetzt an mehreren Stellen genannt worden sind: Interesse am Spiel, soziales Miteinander, Fairneß und Beitrag leisten zum Gelingen der Spielrunde. Man könnte auch sagen, jeder honoriert die erbrachten Leistungen der anderen Teilnehmer. Und mehr will ich auch nicht, das ist meine Erwartung.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

#16
Also eben das, was auch bei einer Runde Brettspiel, beim Ausflug der Tischtennisspieler oder im Kegelverein normal ist ...

Und ich bin mir sicher, dass da das Wort Bringschuld noch keiner gehört hat ...

Und steff hat noch einen guten Grund gefunden, warum der Begriff nicht passt:

Zitat von: Steff am 11. April 2016, 17:49:36
Die "Bezahlung" der Schulden kann ja ganz unterschiedlich ausfallen: Als Spieler dafür sorgen, daß der Spielleiter auch Spaß am Spieltisch hat; selber mal Spielleiter sein; den SL mit Kuchen und Keksen verwöhnen...  8) ;)

Aha, jetzt geht es also nicht mehr darum, dass sich der Spieler engagiert einbringt (hier full AK), sondern andere Gegenleistungen erbringt. Das halte ich für falsch (auch wenn man es in Einzelfällen sicher so machen kann, aber sicher nicht verallgemeinern), aber genau dazu verleitet ja der Begriff Bringschuld.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

#17
Zitat von: Greifenklaue am 12. April 2016, 10:04:41
Also eben das, was auch bei einer Runde Brettspiel, beim Ausflug der Tischtennisspieler oder im Kegelverein normal ist ...

Ich habe auch nie etwas anderes behauptet. Und auch, daß ich mich nicht so an diesem einen Wort aufhänge, mit dem Du solche Probleme hast. Und wenn dann beim Brettspiel oder Tischtennis oder Kegeln alle Kollegen bereits zweimal für z.B. Getränke oder Snacks gesorgt haben, ist der eine Kollege, der das noch nie getan hat, aber sich immer bei den anderen bedient, für mich in der BRINGSCHULD. Weil es sich "so gehört". Ob er diese Bringschuld selbst so empfindet, steht auf einem anderen Blatt. Und auch, ob er nicht eventuell aufgrund seiner persönlichen Lebenssituation davon ausgenommen ist/wird und es anderweitig kompensiert. Bevor Du jetzt wieder tief Luft holst: nein, es geht bei Bringschuld NICHT (notwendigerweise) um monetäre Aspekte, im hier verwendeten Kontext (also: Rollenspiele und Spielspaß) sowie nur ganz marginal.

Weswegen es auch Steff's Beispiel für mich auch nicht richtig widerspiegelt. Es geht hier schon die ganze Zeit um die Gegenleistung AM Spiel. Wer immer Leckerlis für den SL mitbringt, aber sich am Spiel gar nicht richtig beteiligt, bleibt zumindest bei mir auch nicht lange in der Runde. Für mich ist der Begriff "Bringschuld" da wirklich absolut unbelastet. Sprich: er verleitet mich NICHT dazu, anzunehmen, ich könne mangelnde Einbringung im Spiel über andere Aspekte kompensieren (zumindest nicht für ewig). Und irgendwie glaube ich, daß wir im Kern hier alle immer noch das gleiche meinen und diese Diskussion über Gebühr aufgebauscht haben.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

Zitat von: Argamae am 12. April 2016, 13:14:10
Ich habe auch nie etwas anderes behauptet.
Aber auch da käme niemand auf die Idee von Bringschuld zu reden.

Oder gib Deinen Kollegen mal einen aus und sag ihnen dann, dass sie in einer Bringschuld stehen (oder umgekehrt, ni etwas an und sag, dass Du in ihrer Bringschuld bist). Da gucken die dich auch nur verwirrt, mitleidig oder im besten Falle fragend an. Wenn Du ihnen erklärst, was Du meinst, werden sie es vermutlich verstehen.

Deswegen ist und bleibt es ein schlechtes Wort für die von - nicht nur Dir - geforderte Einbringung.

Zitat von: Argamae am 12. April 2016, 13:14:10
Und irgendwie glaube ich, daß wir im Kern hier alle immer noch das gleiche meinen und diese Diskussion über Gebühr aufgebauscht haben.
Davon gehe ich aus, was nichts daran ändert, dass ich sowohl Wort als auch Herleitung für falsch halte.

Aber ich denke auch, dass das auch verstanden wurde. ;)

Jetzt hör ich mir mal den Eskapodcast an und staune ggf., wie die das Wort verdrehen ...

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Steff

Äh... Hinter meinen Keksen und dem Kuchen sind mehrere Smilies. Ihr wißt schon, was die bedeuten, oder?  ;)

Ansonsten dienen alle von mir aufgeführten Beispiele nur als Ergänzung zu den von Argamae genannten. Ich wollte uns nicht mit Wiederholungen und Selbstverständlichkeiten langweilen.
...   _.   ._   .._.   .._

Tscharod

Begriffe wie Bring- und Holschuld kenne ich normalerweise aus der Arbeitswelt, aber weniger im Bereich der Spielewelt. Da beide Begriffe für mich eher mit etwas Verpflichtendem verbunden sind, finde ich sie auch etwas zu scharf formuliert, für etwas, was in erster Linie durch gemeinsamen Spaß geprägt sein sollte. Letztendlich ist so etwas aber wohl Geschmackssache.

Greifenklaue

Zitat von: Steff am 13. April 2016, 19:15:28
Äh... Hinter meinen Keksen und dem Kuchen sind mehrere Smilies. Ihr wißt schon, was die bedeuten, oder?  ;)

Ansonsten dienen alle von mir aufgeführten Beispiele nur als Ergänzung zu den von Argamae genannten. Ich wollte uns nicht mit Wiederholungen und Selbstverständlichkeiten langweilen.

Das Du Dein Argument überhöhst, um es zu verdeutlichen. Aber doch, dass Du die Tendenz für richtig hälst. Was ich nicht tue, zumindest nicht aus diesem Grund ...

Ich hab mittlerweile den Eskapodcast gehört, der genau auch dieser Frage nachgeht. Und da ist das genau die Frage: Muss der Spieler dem SL materielle Gegenleistungen erbringen? Ich sage ja nicht, dass man sich darauf nicht einigen kann, aber genau damit ist es eine Sache der Einigung, der Absprache oder auch des Umgangs (alle bringen was mit, ich also auch), aber mit Sicherheit keine Selbstverständlichkeit oder gar eine Bringschuld.

Zitat von: Tscharod am 13. April 2016, 20:48:31
Begriffe wie Bring- und Holschuld kenne ich normalerweise aus der Arbeitswelt, aber weniger im Bereich der Spielewelt. Da beide Begriffe für mich eher mit etwas Verpflichtendem verbunden sind, finde ich sie auch etwas zu scharf formuliert, für etwas, was in erster Linie durch gemeinsamen Spaß geprägt sein sollte. Letztendlich ist so etwas aber wohl Geschmackssache.
Das bringt es eigentlich sehr schön auf den Punkt. Der Begriff vergiftet die Diskussion, sozusagen.
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fnord

Zitat von: Greifenklaue am 14. April 2016, 09:19:45
Ich hab mittlerweile den Eskapodcast gehört, der genau auch dieser Frage nachgeht. Und da ist das genau die Frage: Muss der Spieler dem SL materielle Gegenleistungen erbringen?

Gut, dass das noch mal geklärt ist, denn die Threadfrage: "Haben die Spieler eine Bringschuld?"  hätte ich nicht auf die materielle Schiene gesetzt, sondern auf die Energie und Spielverantwortung, das Selbstverständnis, sich unterhalten zu lassen oder eben mitzuwirken.

Wenn das oben genannte Zitat die Bringschuld auf materieller Ebene meint, dann kann meine Antwort nur "NEIN!" lauten.

... und sicherlich ist es nett, dem  SL mal eine Pizza auszugeben oder sich bei den Käufen der Abenteuer, Quellenbücher usw. zu beteiligen, aber eine Pflicht besteht da nicht, darf nicht bestehen. Es sei den man ist ein Miet-SL, der vorher einen Vertrag für die Dienstleistung "Spielleiten" unterzeichnete. ... aber das war ein anderer Thread.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Argamae

Zitat von: Greifenklaue am 14. April 2016, 09:19:45
Ich sage ja nicht, dass man sich darauf nicht einigen kann, aber genau damit ist es eine Sache der Einigung, der Absprache oder auch des Umgangs (alle bringen was mit, ich also auch), aber mit Sicherheit keine Selbstverständlichkeit oder gar eine Bringschuld.

Klar kann man das absprechen, aber ich erwarte ab einem gewissen Alter von jedem, dies als Selbstverständlichkeit anzusehen. Zumindest ist es dann eine, wenn einige ständig was mitbringen, andere aber selten oder nie, sich aber dennoch immer bei anderen bedienen. Und sich womöglich noch nicht einmal bedanken. Das ist für mich so klar wie Kloßbrühe und "Bringschuld" als Begriff vergiftet in diesem Fall mal gar nichts.
Ob man nun eine Umlage für Spielmaterialien macht, ist sicherlich eine Sache der Absprache. Macht man eine, sind die Spieler auch in der Pflicht. Aber generell würde ich - wenn es diese Absprache nicht gibt - auch nicht sagen, daß ich dann jeden Mitspieler in der Bringschuld sehe oder erwarte, er mache das materiell "irgendwie gut". Nett, wie fnord sagt, wäre es allemal.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

Zitat von: Argamae am 14. April 2016, 13:53:39
Klar kann man das absprechen, aber ich erwarte ab einem gewissen Alter von jedem, dies als Selbstverständlichkeit anzusehen. Zumindest ist es dann eine, wenn einige ständig was mitbringen, andere aber selten oder nie, sich aber dennoch immer bei anderen bedienen. Und sich womöglich noch nicht einmal bedanken.
Offenbar ist es keine Selbstverständlichkeit, sonst würde ja jeder so handeln?

Genau das macht ja eine Selbstverständlichkeit aus.

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Argamae

Eine "Selbstverständlichkeit" wird durchaus individuell anders gesehen oder verstanden. Deswegen ist das vermutlich auch nur individuell und nicht objektiv zu beantworten. Und für mich ist es eine. Für dich (in dem von mir genannten Beispiel) nicht?
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Greifenklaue

Ich bin mir nicht sicher, auf welches Beispiel Du Dich beziehst, ursprünglich wurde es hier genannt, das Wort von mir gefettet:

Zitat von: Greifenklaue am 14. April 2016, 09:19:45
Zitat von: Steff am 13. April 2016, 19:15:28
Äh... Hinter meinen Keksen und dem Kuchen sind mehrere Smilies. Ihr wißt schon, was die bedeuten, oder?  ;)

Ansonsten dienen alle von mir aufgeführten Beispiele nur als Ergänzung zu den von Argamae genannten. Ich wollte uns nicht mit Wiederholungen und Selbstverständlichkeiten langweilen.

Das Du Dein Argument überhöhst, um es zu verdeutlichen. Aber doch, dass Du die Tendenz für richtig hälst. Was ich nicht tue, zumindest nicht aus diesem Grund ...

Ich hab mittlerweile den Eskapodcast gehört, der genau auch dieser Frage nachgeht. Und da ist das genau die Frage: Muss der Spieler dem SL materielle Gegenleistungen erbringen? Ich sage ja nicht, dass man sich darauf nicht einigen kann, aber genau damit ist es eine Sache der Einigung, der Absprache oder auch des Umgangs (alle bringen was mit, ich also auch), aber mit Sicherheit keine Selbstverständlichkeit oder gar eine Bringschuld.

Da war das Beispiel materielle Gegenleistung.

Ich bringe gerne ein paar Kekse, Chips, Minitomaten mit, aber eben nicht als materielle Gegenleistung für irgendwas. Zumal 95% davon ehh die Spieler wegknuspern, da der SL viel mehr spricht ... Sehe ich das als Selbstverständlichkeit? Etwas für die Gruppe mitzubringen? Ja. Etwas speziell für eine Person mitbringen? Normalerweise nein.



Aber irgendwie vermute ich, dass D
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fnord

Ich kann mich schwach daran erinnern, als man früherTM nicht sofort alle Rollenspielwerke kaufen konnte, weil man nicht das Geld hatte.   ... Da war es schon mal im Gespräch, das Abenteuer oder ein spezielles Regelwerk, was nicht alle interessierte (Berufshandbuch, Barbaren, Rigger) und eben die Abenteuer aus einem Gruppentopf zu kaufen, aber ... es war echt selten Thema.

Heute, dank Ebay oder Amazon- Gebrauchtbuchhandel und eines besseren Einkommen seit Schülerzeiten habe ich eher das Problem die gekauftwn Sachen nicht spielen zu können.


Was die Verpflegung angeht, sehe ich dass losgelöst vom Job (SL oder Spieler). Es ist eine Frechheit, wenn jemand nix mitnimmt  und alles auffrisst. Das hat ja aber nix mit Rollenspiel zu tun. Das wäre überall Mist.

BtW: Ich bin ja Stressfresser und als SL auch mit hohem Redeanteil vertilge ich doch oft den Bärenanteil.
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Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Tscharod

ZitatWas die Verpflegung angeht, sehe ich dass losgelöst vom Job (SL oder Spieler). Es ist eine Frechheit, wenn jemand nix mitnimmt  und alles auffrisst. Das hat ja aber nix mit Rollenspiel zu tun. Das wäre überall Mist.

Das ist für mich gute Kinderstube oder Sozialverhalten allgemein.  ;D

fnord

Ich finde diesen Thread nachdem die matereille Definition dabei. Eigentlich mäßig interessant.

Die Frage: Sind die Spieler mitverantwortlich ( Bringschuld) für die Stimmung, Drive und Vorbereitung an der Spielsitzung? finde ich da interessanter, aber das war ja nicht gemeit.
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