• Willkommen im Forum „Greifenklaue - Webforum +1“.
 

Neuigkeiten:

Aufgrund verschiedenster, regulären Spamregistrierungen auf unser Forum habe ich mich entschlossen, die Registrierung komplett zu deaktivieren.

Gerne erstelle ich euch aber einen entsprechenden Account manuell wenn ihr Kontakt mit mir über die Emailadresse in der Fußzeile des Forums (im Jargon "Footer") eine entsprechende Mail mit Screenname Wunsch schreibt.

Hauptmenü

[GK-Diskussion] 10 Gebote des Spielleiters

Begonnen von Greifenklaue, 13. September 2012, 12:18:46

« vorheriges - nächstes »

fnord

....ob man jetzt reinkommt...
Ich werde kurz fassen, weil sich ja genug andere hier ausführlicher gefasst haben. Es muss ja nicht wiederholt werden.

Zitat von: Greifenklaue am 13. September 2012, 12:18:46

Du sollst erschaffen
Du sollst vorbereitet sein
Du sollst improvisieren
Du sollst die Regeln brechen, beugen und ignorieren wenn es nötig ist
Du sollst gerecht und unparteiisch sein
Du sollst widerspruchsfrei spielen
Du sollst deinen Spielern zuhören
Du sollst dir nicht auf der Nase herumtanzen lassen
Du sollst deine Spieler in das Spiel involvieren
Du sollst Spaß haben

Also: Was haltet ihr von den 10 Geboten? Wie nützlich sind sie? Sind sie wirklich universell oder spielstilabhängig?

Ja, ich halte mich an alle Regeln und ich finde nicht widersprüchlich oder gegensätzlich, es sei denn, man will das da falsch reinlesen. Man kann alle Regeln in jedem Spielstil anwenden. Aber:
es ist je nach Gruppe, Situation, Spielstil oder Genre leichter die einzelnen Regeln einzuhalten. 

Und da sollte man sich immer mal kontrollieren:
Bin ich vorbereitet?                 Bin ich fair?           Hör ich den Spielern zu? ...

Diese Regeln sind ja auch keine Regeln, die man einhalten muss, sonst käme man nicht durch die Spielleiterprüfung, sondern die Golden Regeln für ein langes und erfüllten Leben....

Wenn Du Nichts erschaffst (1), wird der Abend langweilig
Bist Du nicht vorbereitet (2), kann es sein, dass das gar nichts am Abend funktioniert oder der SL hat viel Arbeit, weil er während der Sitzung leiten, erfinden und recherchieren muss.
Du warst nicht fair zu einzelnen Spielern (5), weil du ihn nicht mochtest.
usw.


Lief die Sitzung nicht, kann ich anhand der Liste checken, woran es lag.

Wobei Gruppenzusammenstellung auch eine große Quelle von schlechten Sitzungen sein kann. Und wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich noch nicht ein so fertiger, in sich ruhende Mensch war, und dass Spieleitern auch nur partiell beherrschte ::), lief es ja manchmal ganz gruselig ab.

Tut mir leid, dass es jetzt so ein allgemeines Blaba ist, aber ich fand, die 10 Gebote richtig und stimme ihnen zu.   

Wenn die Gruppe eine schlechte Zusammensetzung hat, ist es nicht die alleine Aufgabe des Spielleiters das anzusprechen oder zu ändern. Da geht ja die ganze Gruppe an.   
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Argamae

Ich möchte mich dem Tenor von fnord's Beitrag anschließen, wenngleich ich in einem Punkt widersprechen muss: ein Gebot meint ja eine gewisse Verbindlichkeit. Also ein "Tu!" im Gegensatz zu einem Verbot ("Tu nicht!"). Insofern sind sie schon stärker zu sehen als "allgemeine Richtlinien" oder "hilfreiche Tipps".
Wenn hier also von Geboten gesprochen wird, dann bewerte ich sie auch anhand ihrer innewohnenden Verbindlichkeit.

Und hier schließe ich mich dann fnord an, der schreibt: "Ich finde die 10 Gebote richtig". Und so ist es auch: keines der 10 Gebote ist falsch. Sie haben alle ihren Platz in einer - nach meinem Dafürhalten - guten und erfüllenden Rollenspielrunde. Und sie stehen auch nicht im Widerspruch. Aber (natürlich) habe ich einige Anmerkungen zu den einzelnen Geboten.

1. "Du sollst erschaffen". Ja, denn Erschaffung ist eines der inhärenten Spielleiter-Merkmale. Quasi per Ausübung seiner Tätigkeit erschafft ein SL. Wieviel oder von welcher Qualität er erschafft, steht auf einem anderen Blatt.

2. "Du sollst vorbereitet sein". Ja, so gut wie möglich. Man möge bedenken, daß ein SL auch nur ein Mensch ist. Ja, wirklich! Wichtig finde ich, daß ein SL insbesondere das größere Gesamtbild und die Verzahnung der handlungsschaffenden Elemente des Abenteuers gut vor Augen hat, um nämlich das nächste Gebot befolgen zu können:

3. "Du sollst improvisieren". So wichtig wie das Erschaffen. Ohne Ableiten von Konsequenzen und Handlungen bleibt er ein Sklave des "Drehbuchs" und kann letztlich auch Gebot 1 nicht mehr erfüllen.

4. "Du sollst die Regeln brechen, beugen und ignorieren, wenn es nötig ist". Als SL hast Du dazu immer das Recht. Entscheidend ist jedoch der zweite Teil dieses Gebotes: "...wenn es nötig ist". Und hier liegt der Hase im Pfeffer, denn meiner Ansicht nach betrachten nicht wenige SL ein solches Gebot als Freibrief für willkürliche Schweinereien, um nämlich alles und jedes ihrem momentanen Gusto oder den Befindlichkeiten ihrer derzeitigen Spieler unterzuordnen. Aber das ist damit nicht gemeint. Zu erkennen, "wann es nötig ist", trennt den guten vom mittelmäßigen SL. Der gute SL wird nämlich bei Einhalten der nächsten Regel automatisch von Schweinereien abgehalten:

5. "Du sollst gerecht und unparteiisch sein". Keine Bevorzugung einer Seite - weder Spieler noch deren Widersacher. Und dazu die Gerechtigkeit des "Rechtschaffen Neutralen". Ein Traum. Leider in der Realität selten anzutreffen, ebenso wie fehlerlose Schiris beim Fussball. Aber das ist auch nur menschlich.

6. "Du sollst widerspruchsfrei spielen". Etwas komisch finde ich die Formulierung "spielen". Ich würde sagen, ein SL soll widerspruchsfrei leiten. Ist vermutlich auch gemeint. Typische Widersprüche wurden hier schon genannt. Wenn man sich einmal auf etwas festgelegt hat, sollte man auch dabei bleiben. Konstanz ist das Zauberwort.

7. "Du sollst Deinen Spielern zuhören". Aber hallo! Für wen veranstaltet denn der SL sonst den ganzen Zinnober? Immer schön zuhören und auch Fehler einräumen, die aus mangelndem Zuhören resultieren. Wichtig hier: nur zuhören, nicht hinein interpretieren. "Nimm die Spieler beim Wort", könnte ein passender Untertitel sein.

8. "Du sollst Dir nicht auf der Nase herumtanzen lassen". Genau. Vermeidet man oft schon durch Anwendung von Gebot Nr. 7. Wer als Charakter Scheiße baut, muß auch die Konsequenzen spüren. Wer out-game nervig und spielstörend ist, sollte zurecht gewiesen werden.

9. "Du sollst Deine Spieler in das Spiel involvieren". Sicherlich. Behutsamerweise gerade die, bei denen Punkt 7 schwer fällt, weil sie wenig oder sehr leise sprechen. Insgesamt sollte der SL aber darauf achten, nicht die Fremdmotivation für seine Spielertruppe zu übernehmen. Wenn sich die Spieler nicht auch selbst einbringen, lastet die alleinige Pflicht nicht auf den SL-Schultern.

10. "Du sollst Spaß haben". Ja, aber Oberhallo! Für wen veranstaltet denn der SL sonst den ganzen Zinnober - wenn nicht auch genauso sehr für sich selbst? Hat der SL dauerhaft keinen Spaß in seinen Spielrunden - und sind daran nicht Verstöße gegen Gebote 1-9 schuld - dann sei ihm ein anderes Hobby anempfohlen.


Ich habe die Beispiele zu den einzelnen Geboten noch nicht gelesen, darauf könnte man sicherlich im Einzelnen noch eingehen. Soviel vorab zu meinem Diskussionseinstieg: die Gebote sind aufgrund ihrer allgemeinen Natur meines Erachtens nach spielstilunabhängig.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Greifenklaue

Zitat von: Argamae am 15. September 2012, 00:01:21
ein Gebot meint ja eine gewisse Verbindlichkeit. Also ein "Tu!" im Gegensatz zu einem Verbot ("Tu nicht!"). Insofern sind sie schon stärker zu sehen als "allgemeine Richtlinien" oder "hilfreiche Tipps".
Im Original "Commandments", was mit Gebot ganz gut übersetzt ist.

Ich muss jedoch nochmal fragen, wem nutzt es was?

Dem Neuling? Selten, dazu sind sie zu abstrakt und unspezifisch.
Dem erfahrenden SL? Selten, dazu sind sie zu elementar.
Dem SL mit Problem? Ich würde auch eher zu selten tendieren, da sie dazu wieder zu  abstrakt und unspezifisch sind.

Die Problem-SL, die ich so kenne, könnten den Text lesen, "Mach ich alles so!" und sich kopfnickend umdrehen.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Steff

Zitat von: Greifenklaue am 15. September 2012, 09:47:49
Ich muss jedoch nochmal fragen, wem nutzt es was?

Dem Neuling? Selten, dazu sind sie zu abstrakt und unspezifisch.

Ich glaube schon, daß es dem Neuling was nutzt.
Immerhin erlaubt es ihm ja einen Blick über den Tellerrand. Außerdem hilft es ihm (vielleicht) die eigene Spielweise in konkrete, wenn auch abstrakte Begriffe zu fassen.
Wenn er (oder sie) dann die eigene Art und weise zu leiten erkannt hat, kann er sich die anderen, ihm (noch) nicht zu eigenen Gebote vornehmen, und dabei feststellen, ob das für ihn ist, oder nicht, oder vielleicht eine Misschung...

Kurz gesagt, die 10 Gebote können einen auf Ideen bringen, auf die man von alleine vielleicht gar nicht gekommen wäre.
...   _.   ._   .._.   .._

Argamae

Wieso sind die Gebote abstrakt? Klar, konkret und verständlich. Learning by doing anhand einfacher Parameter. Nutzt auch (oder gerade) dem Neuling. Experimentiere und gedeihe!
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Greifenklaue

Was ist an "Du sollst Spaß haben" konkret? Wie erreiche ich das, ist doch die Frage. Und da hilft mir auch die Beschreibung nicht weiter.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

fnord

Hat es dir in der Sitzung keinen Spaß gemacht, lief was verkehrt. Überprüfe dich und deine Situation in der Runde.

Es ist doch so, nur weil es deinem Spielern oder schlimmstenfalls nur dem dominantesten deiner Spieler Spass macht, aber dir nicht. Dann macht es dich als SL kaputt. Es soll dir gefallen.

Und natürlich ist jedes Gebot abstrakt, damit es universell eingesetzt werden. Man muss die "Murmel oben" schon einsetzen und den Leitsatz in seine Realität einfügen. Im Gesetzeswesen gibt es dafür Anwälte, aber dass brauch man hier hoffentlich nicht.

..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Greifenklaue

Zitat von: fnord am 15. September 2012, 17:10:38
Hat es dir in der Sitzung keinen Spaß gemacht, lief was verkehrt. Überprüfe dich und deine Situation in der Runde.

Es ist doch so, nur weil es deinem Spielern oder schlimmstenfalls nur dem dominantesten deiner Spieler Spass macht, aber dir nicht. Dann macht es dich als SL kaputt. Es soll dir gefallen.

Und natürlich ist jedes Gebot abstrakt, damit es universell eingesetzt werden. Man muss die "Murmel oben" schon einsetzen und den Leitsatz in seine Realität einfügen. Im Gesetzeswesen gibt es dafür Anwälte, aber dass brauch man hier hoffentlich nicht.
Die Ausführungen sind ja richtig - demzufolge nutzt es mir aber deutlich mehr, mir 10 Gebote anzugucken, die meinem Spielstil entsprechen.

Auch ist es oft so, dass der Grund dafür keinen / wenig Spaß zu haben, eines der typischen identifizierten Probleme ist und es mir mehr bringt, gezielt dafür einen Tipp zu suchen.

Was ich sagen will, die Universalität steht lettlich dem individuellen Nuten im Weg.

Oder konnten fnord oder Argamae jetzt für sich neue Erkenntnisse ableiten?

Wie ist es mit Orter (Du bist ja, glaub ich, Jung-SL), konntest Du Dir was abschauen?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

fnord

Nochmal, wenn Du dir diese allgemeinen Gebote in Ruhe zu Gemüte führst, dann wird es dir auch als Neuling helfen, wenn Du ein gewisses Maß an Abstraktionsfähigkeit besitzt.

Rückblickend weiß ich, dass ich Phasen in meinem Leiterleben hatte, wo ich einzelne der genannten Gebote nicht befolgt habe. In der Phase hätte es mir geholfen, wenn jemand sagt, sei vorbereitet.

GK, was willst Du den, wir sollten hier über die genannten Gebote schreiben, und nicht sie in Beispiele zerfasern. Schreibt, wenn ich die "Aufgabe" falls verstehe. 
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Greifenklaue

Zitat von: fnord am 15. September 2012, 19:04:38
GK, was willst Du den, wir sollten hier über die genannten Gebote schreiben, und nicht sie in Beispiele zerfasern. Schreibt, wenn ich die "Aufgabe" falls verstehe. 
falls = falsch?

Nun, alle haben sich ja min. einmal allgemein geäußert, insofern stürzt Euch auf Beispiele, so wie mit dem Improvisieren.

Mein Problem als Spielleiter war früher, dass ich keinen Spaß* an dem Job hatte. Ich hab das immer als Notnagel gemacht. Ich hab mich immer in der Situation gesehen, dass laut Abenteuer bestimmte Dinge durchlaufen werden sollten. Sobald dass dann nicht so kam, fühlte ich mich unter Druck gesetzt, auch Improvisieren zu müssen und die SC zum roten Faden zurückzuführen. Nach einer längeren Phase des Nicht-Leitens stieß ich dann auf das Settimbrini-Mantra "Der SL hat nix zu wollen." und daraus kann ich sehr viel ziehen. Das ist nämlich tatsächlich konkret und der Druck ist wie weggeblasen. Wenn ich heute Kaufabenteuer leite, sehe ich sie als Angebot, mich aber nicht mehr als Hampelmann, der die Spielercharaktere nun zwanghaft dadurch führen muss. Ich mache ein faires Angebot in Form von Plothooks, wenn daran kein Interesse gesteht, dann nicht. Wenn im Kaufabenteuer steht, dass geht nicht und die Spieler eine bessere Idee haben - dann geht es eben doch - da wo früher der Streß begann, beginnt nun der zusätzliche Spaß.

*Na, sagen wir, es hat mir weniger Spaß gemacht als wenn ich Spieler war.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

fnord

Woran hat die SL Spaß? Das ist ja auch bei jedem anders.
Klaue, woran hast Du Spaß im Rollenspiel?

Ich habe daran Spaß im Mittelpunkt zu stehen (den größten Spielanteil zu haben), mehrere Figuren zu spielen, die Spielgrundlage zu stellen, die "Macht" zu haben. ::). Ich bin einer der Typen, die fast suchthaft leiten. Und wenn ich nach einer Kampagnie mal keine Lust mehr habe, bin ich spätestens nach zwei Monaten wieder kribblig.

Der Spaß wäre mir mit dem Settimi-Mantra etwas verleidet.
..... und wieder nur ein Gehirn für alle!
Darin liegt Romeros subversives Genie, dem Publikum zu geben, wonach es sich sehnt – und dann noch eine Menge Zeug dazu, was man nie haben wollte.

Greifenklaue

Das kann ich mir durchhaus vorstellen.

(Erst Recht, dass jeder etwas anderes unter Spaß versteht. Daher finde ich es ja auch abstrakt, da kein weg aufgezeigt wird - vielleicht auch aufgezeigt werden kann?)

Daher würde ich ja ein paar Gebote rauswerfen und sowas reinsetzen wie:

1. Finde Deinen Stil.
2. Sprich mit den Spielern.
3. Spiele. Sammle Erfahrung. Auch und insbesondere als Spieler bei anderen Spielleitern, analysiere sie und lerne von ihnen!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Zitat von: Greifenklaue am 15. September 2012, 21:44:33
(Erst Recht, dass jeder etwas anderes unter Spaß versteht. Daher finde ich es ja auch abstrakt, da kein weg aufgezeigt wird - vielleicht auch aufgezeigt werden kann?)

Spaß ist doch etwas, das Du entweder hast oder nicht. Die Gebote ansich sind doch schon nach Meinung des Autors ein Weg, um selbst Spaß zu haben.

Zitat von: Greifenklaue am 15. September 2012, 21:44:33
Daher würde ich ja ein paar Gebote rauswerfen und sowas reinsetzen wie:

1. Finde Deinen Stil.
2. Sprich mit den Spielern.
3. Spiele. Sammle Erfahrung. Auch und insbesondere als Spieler bei anderen Spielleitern, analysiere sie und lerne von ihnen!

Punkt 1 ist das Ergebnis bei Anwendung der Gebote und außerdem ein Prozess, den man nicht "befehlen" kann, sondern der reifen muß und auch meist ständigen Veränderungen unterworfen ist.
Punkt 2 wird imho in "höre Deinen Spielern zu" und "laß Dir nicht auf der Nase herumtanzen" ausgedrückt.
Punkt 3 ist sinnvoll, da es sich immer empfiehlt, mal auf der anderen Seite des Schirms zu sitzen.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Orter

Zitat von: Argamae am 15. September 2012, 12:35:36
Wieso sind die Gebote abstrakt? Klar, konkret und verständlich. Learning by doing anhand einfacher Parameter. Nutzt auch (oder gerade) dem Neuling. Experimentiere und gedeihe!

ich finde das trifft es ziemlich gut! ich bin selbst noch "Anfänger" im Spielleiterbuisness und noch sehr am rumexperimentieren!

ich habe die "perfekt-vorbereitete" Runde ausprobiert (letzte woche freitag) . . . alles ist ausgeufert, ich hatte zwar spaß, einiges lief aber deutlich verquer und die gruppe war auch nicht so ganz bei der sache

dem gegenüber habe ich mittwoch 3 schlagworte aufgeschrieben und bin in die spielrunde mit der gleichen gruppe gestartet . . . einfach nur BOMBASTISCH! Die Gruppe hatte ihren Spaß, ich hatte meinen Spaß, war einfach ein gelungener Abend

klar gibt es keinen direkten zusammenhang zu den Geboten . . . also . . . die Runde lief, nicht weil es die Gebote gibt, sondern einfach, weil sie einem einen, wenn auch nicht 100% richtigen, möglichen "spielweg" zeigen/lehren
ich wurde quasi durch die Diskussion hier darauf gebracht beide Extrema mal auszuprobieren :D
www.dungeonslayers.net

www.gratisrollenspieltag.de

Steff

Zitat von: Orter am 21. September 2012, 00:33:32
...ich wurde quasi durch die Diskussion hier darauf gebracht...

Ah, der Weg ist das Ziel.  ;)
Sinn der Gebote ist es also nicht, befolgt zu werden, sondern über sie nachzudenken. Sehr sokratisch, wie wir Angeber sagen.  ;D
...   _.   ._   .._.   .._

Impressum: Dieses Forum wird betrieben von Linuxandlanguages.com, Inh. Maik Wagner / Seigerhüttenweg 52 / 38855 Wernigerode

 Kontakt unter admin [at] greifenklaue [punkt] de

 Datenschutzerklärung