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[Bluray/DVD] Zuletzt gesehen.... (Filme)

Begonnen von Galiban Uthmatar, 08. September 2009, 09:49:10

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Besserwisserboy

Maze Runner und die Bestimmung machten auf mich stark den Eindruck von Tribute von Panem "inspiriert" worden zu sein...
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

Greifenklaue

Ich fand das Labyrinth bei Maze Runner total gut und den Aufhänger, darin gefangen zu sein. Das soll mir mal passieren ...  ;)
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Besserwisserboy

Die Spezial Effekte und insbesondere die mechanischen Spinnen fad ich sehr gut. die Aufklärung der Hintergrundgeschichte fand ich extrem blöde und unpassend aber da will ich nicht spoilern.
Irgendwo zwischen LOST, Fluch aus Absolom, Herr der Fliegen und Tribute von Panem (zumindest vom Stil her). Ach ja und The Village...
Ich bin nur durch einen Tippfehler hier, eigentlich wollte ich aufs Reifenklauen-Forum...
Wer hat meinem Goldfisch das Töten beigebracht???

wuerfelheld

Maze Runner und Die Bestimmung haben ja ein paar Sternchen bekommen.
Allerdings haben die mich nicht vom Hocker gerissen. Ich habe bei beiden zwar einige gute Ans#tze gesehen, aber so der Bruner waren die Dinger nicht.

Greifenklaue

Zitat von: Besserwisserboy am 08. April 2015, 11:24:20
Die Spezial Effekte und insbesondere die mechanischen Spinnen fad ich sehr gut. die Aufklärung der Hintergrundgeschichte fand ich extrem blöde und unpassend aber da will ich nicht spoilern.
Irgendwo zwischen LOST, Fluch aus Absolom, Herr der Fliegen und Tribute von Panem (zumindest vom Stil her). Ach ja und The Village...

Das Labyrinth auds Stöckern nachgebildet - das will ich auch. Und die 3D-Anzeigemaschine aus Prometheus. *bääm*
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

wuerfelheld

Warm Bodie
Mh kurz und einfach zusammengefasst, Mann wird zu Zombie, dieser wird durch "Liebe" wieder zum Menschen. Mit einigen guten Sprüchen und Klischeeszenen gepaart kann das Ding kurzweilig unterhalten.
3 von 5 Zombies

Argamae

#966
STORM HUNTERS (OT: Into The Storm)



Als Bonusfilm aus der Aktion "4 für 3" von Müller entschied ich mich nach einem Tipp von Delphin-Kino-Legende "Ash" aus Wolfsburg für diesen Tornado-Katastrophen-Thriller. Von den Darstellern (er)kannte ich nur Richard Armitage ("Der Hobbit") und Sarah Wayne Callies ("The Walking Dead"), der Rest war mir größtenteils unbekannt. Und wenngleich die Regie ein gewisser Steven Quale ("Final Destination 5") führte, sollte der Filmkonsum hier nicht zur Qual werden.

Eine Inhaltsangabe zur Story mache ich mal nicht, denn das servierte Konzept ist hinlänglich bekannt: Katastrophenfilm mit üblichen Genre-Klischees (alleinerziehender Vater will in Not geratenen Sohn finden, Tornadoforscherin im Clinch mit kaltschnäuzigem Teamchef und ihrer Mutterrolle, etc. pp.) und Pathos-Anstrich. Die Handlung präsentiert sich zunächst im Stile von Found-Footage-Filmen, wobei das später im Zuge der Dramatik etwas aufgeweicht wird, und bleibt bis zum Ende besseres Beiwerk. Mehrere Protagonisten - das Tornado-Forscherteam, Highschool-Schüler sowie zwei tumbe YouTube-Fame-Filmer -  des amerikanischen Kleinstädtchens Silverton werden via ihrer Filmaufnahmen vorgestellt, danach kreuzen sich ihre jeweiligen Handlungsstränge im Zuge einer wahren Tornadowelle, die über die Region hereinbricht. Während sich Drehbuch und Nebendarsteller eher auf TV-Serien-Niveau bewegen (was ich angesichts vieler wirklich fantastischer Fernsehserien gar nicht so sehr schmälern will, hier aber doch durchschnittlich bleibt), fährt die Tricktechnik zu echter Hochform auf.

Was der Special-Effects-Fan hier an naturgewaltiger Zerstörungswut um die Ohren gewirbelt kriegt, muss sich vor Blockbuster-Titeln keinesfalls verstecken. So gelungen habe ich lange kein Element mehr via CGI umgesetzt gesehen - und doch ist sehr vieles auch handgemacht, was bedeutet, daß man u.a. seine Schauspieler durch massenhaft Windmaschinen und Regenwassersprüher gescheucht und nicht wenige Autos geschrottet hat. Weiterer Star des Films: das gepanzerte Sturmerkundungs-Fahrzeug "Titus" mit Stabilisierungsankern, Telemetrie-Sonden und Seilwinde, daß auch gut und gerne aus einem Endzeit-Actioner stammen könnte, wenn man seinen Drehturm mit einem MG statt Kamera ausrüsten würde. Das Ding haben sie für den Film tatsächlich gebaut und es ist echt ein Hingucker.
Die Tornados selbst sind stellenweise wie böse Gegner in Szene gesetzt, die unvermittelt zuschlagen. Doch diese einzelnen Widersacher sind nur ein laues Lüftchen gegenüber dem, was sich noch zusammenbraut. Bis die Mutter aller Stürme dann zuschlägt, wird das, was an Handlung da ist, relativ flott und ohne übertriebene Drehbuch-Logik vorangetrieben. Und auch wenn die Figuren oberflächlich bleiben, reichen buchstäblich die Umgebungsfaktoren, um trotzdem Dramatik aufkommen zu lassen. Einen frischen Wind weht STORM HUNTERS zwar nicht ins Katastrophenfilm-Genre, aber es bietet teils sagenhaftes, sehr hübsch verpacktes Eye Candy und schafft etwas nicht weniger entscheidendes: Ehrfurcht für Mutter Natur zu wecken, denn das Gezeigte wirkt nur sehr selten unglaubwürdig.

Also - wer Lust auf einen tricktechnisch gut hervorragend gemachten, den üblichen Klischees treuen Katastrophen-Kracher Bock hat, kann mit STORM HUNTERS nichts falsch machen.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

#967
Die Frau in Schwarz (OT: The woman in black)

Wiki verrät:
"Die Frau in Schwarz (Originaltitel The Woman in Black) ist ein 2012 veröffentlichter Horrorfilm des Studios Hammer Film Productions unter der Regie von James Watkins. Das Drehbuch stammt von Jane Goldman und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Susan Hill aus dem Jahre 1983."

"Das Budget des Filmes lag bei rund 15 Millionen US-Dollar, wobei die Einspielergebnisse bis zum 3. Mai 2012 rund 126 Millionen US-Dollar betrugen. Damit ist Die Frau in Schwarz bereits der erfolgreichste britische Horrorfilm der letzten 20 Jahre"

Und ich:
England nach dem viktorianischen Zeitalter, vor dem ersten Weltkrieg (Zeitalter Eduards VII.), ein junger Anwalt soll ein altes Haus auf einer Landzunge in der Nähe eines Dorfes verkaufen. Der Anwalt vor Ort ist nicht sonderlich kooperativ. Scheinbar will ihn jeder loswerden, außer Samuel Daily, einen Gentleman, den er im Zug kennengelernt hat und der das einzige Auto im Dorf besitzt. Ein Pferdekarren bringt ihn dorthin und will ihn abends abholen, den Tag über, bei Flut, ist der Weg überspült. Als er dann im Eel Marsh-Haus die Papiere durchsieht, kommt es zu merkwürdigen Ereignissen, die in der Sichtung einer schwarzen Frau münden. Als er das bei der Polizei meldet, macht sich Aufregung und Protest im Dorf breit.

Wunderbarer Spukhaus-Grusel im eher alten Stil mit tollem Daniel Radcliffe (Harry Potter). Ruhig, stimmig, tolle Szenarie, gelungenes Schauspiel, rundum gelungen.

4,75 von 5 Frauen in schwarz ...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Argamae

#968
GHOST RIDER - Spirit of Vengeance



Der reinen Vervollständigung meiner Sammlung von Superhelden-Comic-Verfilmungen wegen habe ich mir vor geraumer Zeit ziemlich günstig die 2011 erschienene Fortsetzung von GHOST RIDER zugelegt. Nun habe ich mich mal hingesetzt, um ihn zu konsumieren. Dafür habe ich dann drei Anläufe gebraucht (zweimal bin ich eingeschlafen). Und zwar nicht von ungefähr.

Johnny Blaze (Nicolas Cage) lebt ein zurückgezogenes Leben, steckt in ihm doch ein Feuerdämon, der jederzeit ausbrechen und ihn in den "Ghostrider" verwandeln kann - den leibhaftigen Rächer der Hölle. Das verdankt er einem Pakt mit dem Teufel, auf den in GHOSTRIDER eingegangen wird. Das war es aber auch schon mit Referenzen auf den Erstling, denn Spirit of Vengeance orientiert sich nicht sonderlich an seinem Vorgänger, ignoriert ihn eigentlich komplett. Dem Himmel sei's geklagt - er ignoriert neben seinen Wurzeln auch so ziemlich jede Tugend eines guten Films.

Die Story ist platt wie die ausgelatschten Wartezimmer vorm Fegefeuer (wer ihn sich tatsächlich geben will, der sei gewarnt: SPOILERS ahead): der Teufel will sich eine Frischzellenkur verpassen, dafür bedarf es eines vom Schicksal auserkorenen Gefässes (jugendlicher Sohn einer Zigeunerin - oh, böses Wort, dafür komme ich hoffentlich nicht in die Hölle), und schickt Uzi-tragende Schmierchargen los, um ihn zu entführen. Blah blah, Mutter entkommt mit Sohn aus Hightech-Kloster, blah blah, Wanderprediger will helfen und holt mit dem Versprechen auf Annullierung seines Paktes den Ghostrider ins Boot, blah blah, Junge wird trotzdem entführt, blah blah, Ghostrider vermöbelt ein paar Schergen und befreit Sohn, blah blah, Teufel levelt Schergen auf und entführt Sohn zurück, blah blah, Ghostrider mischt Bösewichte wieder auf... ach, ich erspare mir den Rest.

Wenngleich SPIRIT OF VENGEANCE mehr Action bietet als der trashige (aber dadurch auch unterhaltsamere) Vorgänger, bleiben die Schauwerte aus. Dabei sind die SFX des Riders selbst durchaus solide bis sehenswert, auch dessen Feuerstuhl ist amtlich animiert. Aber alles zusammen ist so lieblos - die Kulissen wirken oft billig und geradezu langweilig (praktischerweise hat man die Story gleich nach Osteuropa verlegt, damit es dann inhaltlich passt), die wenigen szenarischen Höhepunkte (Tagebau-Bagger, Höhlenstadt, Amphitheater-Ruine) werden optisch überhaupt nicht ausgereizt. Die im Grundtenor düstere Story ist auch nicht ein einziges Mal entsprechend inszeniert, es fehlen bei der Action die Härten (die imho angebracht wären, aber dann hätte man den Film nicht ab 12 [!] freigeben können). Und letztendlich gesellen sich die sparsamen Schauspielleistungen und das bewährte Overacting von Herrn Cage dazu, was den Film gurkig abrundet. Dabei sind die Nebenrollen noch am sympathischsten besetzt, Idris Elba ("Mandela - der lange Weg zur Freiheit") etwa oder Ciarán Hinds ("Die Frau in Schwarz", "John Carter - Zwischen zwei Welten") spielen ansehnlich und zumindest Herr Elba darf seiner Figur sowas wie Facetten verleihen.

Am Ende trägt der Film Marvels finsteren Helden endgültig zu Grabe und es fehlt dem Treiben über Hölle und Teufel etwas, daß bitter nötig gewesen wäre: eine Seele.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Argamae

#969
ALARMSTUFE: ROT (OT: Under Siege)



Mannometer, was hab' ich in letzter Zeit Bock auf ein paar Actioner aus der "guten, alten Zeit"TM. Nachdem ich bereits die 3D-Neuauflage von PREDATOR genossen hatte (sehr gute Bildqualität und sehr ordentliches 3D, kann ich nur wärmstens empfehlen) und auch zum ich-weiß-nicht-wie-vielsten-Male ROBOCOP von Paul Verhoeven im Bluray-Player hatte (übrigens seit einiger Zeit komplett ungeschnitten im Unrated Director's Cut auf Bluray zu haben), erinnerte ich mich abseits meiner beiden Lieblingsfilme von 1987 an jene Streifen, über die weniger oft gesprochen wird, seinerzeit aber recht und zurecht erfolgreich waren. Und da tauchte der Name Steven Seagal auf. Flugs bei Amazon geschaut und praktisch ohne Nachzudenken die Steven Seagal Collection gezogen - ungeschnitten im Original. 5 Filme (Under Siege, Under Siege 2, Hard To Kill, Nico: Above the Law und Executive Decision) im Schuber für gerade mal 21 Euro. *KA-TSCHING!*

Und heute ging's los mit UNDER SIEGE, hierzulande besser bekannt als ALARMSTUFE: ROT. Ein damals noch beweglicher und knackiger Steven Seagal setzt als Koch einen Terroristen-Prügelauflauf nach Die-Hard-Erfolgsrezept an. Man nehme als Basis ein Schlachtschiff, füge etwas nacktes Fleisch (Erika Eleniak - die war schon heiß damals), mehrere Messerspitzen Blut, viel blaue Bohnen, kräftig Schlagsahne und kiloweise Schurkenschnittlauch hinzu - und e voilá: fertig ist die schmackhafte Actionplatte. Bon Appetit!

Selbst nach so vielen Jahren erscheint ALARMSTUFE: ROT heute wie eine formelhafte Blaupause grundsolider und gewaltverherrlichender Männerunterhaltung. Der Film ist straff und spannend inszeniert, wirkt weder zu überfrachtet, noch hat er zu viele Längen. Die Shootouts und Nahkämpfe sind überwiegend gut choreographiert, es gibt Blut und einige Härten, die Story ist absurd, aber im fiktiven Actionfilm-Universum trotzdem irgendwie stimmig, und die Bösewichte so richtig schön böse ohne die Grenze zur Karikatur zu überschreiten (obschon sie an ihr entlang schrammen). Man merkt dem Film nicht an, daß er nur an zwei Orten spielt: auf einem Kriegsschiff (USS Missouri) und im Lageraum der Joint Chiefs of Staff (Generalstab) - ständig ist die Handlung in Bewegung, wenn man die Wege der Protagonisten an Bord der Missouri auch kaum nachvollziehen kann.

Tommy Lee Jones und Gary Busey spielen auf Seiten der Schurken alle anderen an die (Schiffs)wand. Es ist einfach herrlich, dem Schlagabtausch beizuwohnen und sich mit den beiden Mimen zu freuen, die sichtlich Spaß an ihren Rollen hatten. Seagal selbst ist zwar ein agiler Martial-Arts-Könner, hat aber die schauspielerische Geschmeidigkeit einer Dörrpflaume. Zwar darf er zu jederzeit überlegen cool sein, doch über seinem Gesicht hätte er die ganze Zeit auch eine Maske tragen können - so abwechslungsreich ist seine Mimik. Und Erika Eleniak ("Baywatch")... nun ja, es ist fast schwierig, NOCH schlechter zu schauspielern als Steven Seagal, aber sie kriegt es trotzdem phasenweise hin. Respekt dafür! Allerdings war sie damals ziemlich knackig und kurvig, so daß sie immerhin einen sehenswerten Ausgleich für diese Peinlichkeit mit ins Boot holt. Ach ja, Colm "Chief O'Brien" Meaney ("Star Trek: Deep Space Nine") ist auch in einer Nebenrolle zu sehen.

Kaum zu glauben, daß der Film seiner Tage für 2 Oscars (!) nominiert war (Bester Tonschnitt, Bester Ton). Sei es drum: ALARMSTUFE: ROT ist kurzweilig und bestes Hurra-Patriotismus-US-Action-Kino. Kann man auch heute noch problemlos gucken - was er damit vielen kontemporären Actionfilmen voraus hat. Einen Stirb Langsam 5 oder Expendables 3 wird man sich in 20 Jahren nicht mehr begeistert angucken, da gehe ich jede Wette ein.
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Besserwisserboy

Na wenn man noch Exit Wounds hinzunimmt hat man ja schon ein Steven Seagal-Best of. Danach kam dann nicht mehr viel sehenswertes, wenn ich mich recht entsinne.
Ja gerade Alarmstufe Rot 1 würde ich auch noch als sehr sehenswert einstufen. Zwar irgendwo auch sehr an Stirb Langsam orientiert aber immerhin ein Actionfilm der guten alten Schule. Da braucht es gar keinen zweiten Gesichtsausdruck des Hauptdarstellers...
Leider ist der Film noch nicht auf deutsch in Blu Ray-Form erschienen, sonst hätte ich ihn bestimmt auch schon gekauft. Gleiches gilt leider auch für viele Van Damme-Klassiker aus seiner guten alten Zeit.
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Greifenklaue

#971
Last Hitman (OT: The Liability)

Brit-Krimi (laut TV Movie) von 2012/13 mit Tim Roth als Auftragskiller. Der kriegt den verpeilten Stiefsohn seines Chefs als Fahrer, nachdem dieser das teure Autos seines Stiefvaters geschrottet hat. Dabei gibt es zwar reichlich Geld zu verdienen, aber er sorgt doch für die ein oder andere Schwierigkeit.

Stimmig erzählt, teils richtig lustig auf die gute, trockene, britische Art, runder Plot, toller Tim Roth, aber auch Jack O'Connell und Kierston Wareing liefern eine gute Leistung.

Für das kleine Budget von 350.000 Dollar ein richtig gutes, gelungenes Teil, welches manche Millionenproduktion in den Schatten stellt.

4,5 fiesen Snufffilmen auf Schwiegerpapas Platte beim Dartspielen gucken ...
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Argamae

#972
Zitat von: Besserwisserboy am 19. April 2015, 02:13:00
Na wenn man noch Exit Wounds hinzunimmt hat man ja schon ein Steven Seagal-Best of.

In der Tat zählen einige Kritiker "Exit Wounds" (2001) zu seinen Besten, wenngleich sein Niedergang bereits mitte der 90er eingeleitet wurde (Absinken in die B-Riege der Action-Stars). Wird wohl auch noch angeschafft werden. "Glimmer Man" (1996) wird auch noch relativ hoch gehandelt. Vor allem muss noch "Zum Töten Freigegeben" (OT: Marked For Death) in die Seagalothek, der gilt sogar als sein Bester. "Nico: Above The Law", seinen Erstling, habe ich gestern gesehen, eine Rezi folgt.
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Besserwisserboy

Wobei Exit Wounds sogar irgendwie mit Romeo must Die und Born2 Die zusammenhängen soll, nur daß man sich für Jet Li anstelle von Seagal entschieden hatte.
"Lustigster" Film aus dieser Seagal-Ära ist für mich immer noch Brennendes Eis. Da spielt er einen "Umweltfreund" der in Alaska einen Öl-Fabrik sprengt, mitsamt alles unschuldigen Arbeitern und irgendwie damit wohl eine der größten Ölkatastrophen auslösen dürfte...
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Argamae

#974
NICO (OT: Above The Law)



Weiter geht's mit dem Seagalathon, diesmal schaute ich seinen Erstling NICO von 1988. Rückwirkend betrachtet sollten hier bereits einige typische Erkennungsmuster bzw. Markenzeichen von Seagal-Filmen festgelegt und später immer wieder aufgegriffen werden: er spielt überwiegend Cops oder Ex-Militärs (oder beides), es kommen immer religiöse Szenen vor und er ist in seiner Rolle immer der überlegene Kombatant. Nicht unbedingt 100% Must-Have-Eigenschaften, die ein Actionfilm benötigt, wenn man mal drüber nachdenkt *räusper* - insbesondere die letztere. Aus vielen Filmen kennt man es ja aus dem Showdown: der Held steckt erstmal ordentlich ein und sein zu diesem Zeitpunkt überlegener Nemesis verhöhnt ihn, nur um den Helden noch einmal zurückkommen zu lassen und letztlich dann fertig gemacht zu werden. Also so richtig schön am Realismus vorbei, wo der erste satte Treffer einen Kampf in der Mehrheit aller Fälle entscheidet.
Nicht so bei Seagal. Da ist er immer der Überlegene, das fiel mir regelrecht auf. Teilweise haben seine Gegner die nackte Angst im Auge! Ein Element, daß Hardcore-Seagal-Fans wohl mögen: er ist der ultracoole, dominierende Tough Guy.
Als Charakterkonzept öde. Trotzdem rockt die Action.

Aber zum Film: In der Rolle des Martial-Arts-Cops Nico Toscani räumt Steven Seagal hier mit korrupten Regierungsagenten auf, hilft illegalen Einwanderern, besiegelt eine offene Rechnung aus seiner Zeit als CIA-Agent in Vietnam, beschützt Frau und Kind und rächt einen Priester. All in a day's work für Steven Seagal. Drehbuch und Story waren nie sein Aushängeschild, so auch hier: alles wirkt hölzern und phasenweise furchtbar stereotyp. Eine blutjunge Sharon Stone hat eine kleine Nebenrolle als Nico's Ehefrau, darf aber auch nur ein Kind im Arm halten und tränenerstickt auf ihn einreden. Die Tatsache, daß er eine Familie hat, hält den Auge-um-Auge-Katholiken Toscani nicht davon ab, seinen Job zu riskieren und sich - wohl seiner eigenen Überlegenheit nur zu bewußt - selbst nach Suspendierung direkt in die Gefahr zu begeben. Seagals schauspielerisches Unvermögen verhindet auch, daß er verletzbare Seiten an seiner Figur zeigt bzw. zeigen kann. Was auch immer man in ihn an Gefühlsregungen, Zweifeln oder Gewissensbissen hineininterpretieren kann oder will - es findet keine äußere Abbildung.

Die Inszenierung heißt "Steven Seagal". Die Story ist holprig, verschachtelt, Handlungsbögen sind nicht immer zuende gedacht und die Rolle als goldmedaillenverdächtiger Arschtreter der Chicagoer Polizei wirkt übermächtig - Segal und seine Rolle sind hier der Mittelpunkt des Universums, um den alle anderen Personen kreisen, seien es Kontrahenten, Unterstützer oder Stichwortgeber. Auch "Sidekick" Pam Grier als farbige Detektivin Delores Jackson kann nur als Nicos ausgelagertes Gewissen fungieren, hat aber kaum Tiefe. Am Ende hat er (Nico) alle Trümpfe in der Hand, verliert in seinem gnadenlosen Vorgehen nichts und gewinnt alles. Er ist in NICO eine glatte, prinzipientreue Heldenfigur, zu der man aufblicken soll und die als heilig-strahlendes Vorbild verstanden wissen will. Er ist kein tougher, fehlerbehafteter Underdog, mit dem der Zuschauer mitfiebert oder zu dem er besondere Sympathien aufbaut. Chelcie Ross als Ex-CIA-Kampfgefährte Fox baut in seinen paar Auftritten einen glaubwürdigeren Charakter auf als Seagal während des Gros der Spieldauer.

Was den Film aber - zumindest aus cineastischer Sicht - rettet, ist die Action und die Kampfchoreographie. Das und vielleicht die verborgene pubertäre Lust, einen coolen Typen zu sehen, der es den Arschlöchern mal so richtig zeigt. Die Fights sind hart, blutig und stellenweise von erlesener Grausamkeit. Daher taugt NICO am Ende durchaus als Action-Movie, versagt aber aufgrund fehlender Finesse, Graustufen und Tiefe an seinen enthaltenen Krimi-Ansprüchen.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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