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[KINO] TKKG - Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine

Begonnen von Christophorus, 02. Oktober 2006, 19:04:18

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Christophorus

30 Millionen verkaufte Hörspiele, über 10 Millionen verkaufte Bücher - die Geschichten um die vier jugendlichen Hobbydetektive Tim, Karl, Klößchen und Gabi (kurz TKKG) begeistern seit nunmehr 25 Jahren deutsche Kinder. Nicht nur, dass die TKKG-Bande damit als erfolgreichste Jugendserie im Guinnes-Buch der Rekorde steht, nein, sie machte ihren Erfinder Rolf Kalmuczak - in diesem Fall besser bekannt als Stefan Wolf - auch zum erfolgreichsten deutschen Autoren.

Klar, dass sich der Erfolg der Serie nicht auf Print- und Hörmedien beschränken sollte. Neben einer profitablen Fernsehserie, die 1985 ausgestrahlt wurde, kam 1992 auch der erste abendfüllende Film der Rotznasen-Bande auf die große Leinwand. Zwar hielt sich dieser, gemessen an der Darstellung der Charaktere, stark an die Hörspiel-Vorlagen, konnte aufgrund der zu abenteuerlichen Geschichte im Indiana-Jones-Stil aber nicht ganz die Erwartungen der Fans erfüllen.
Jetzt, 14 Jahre später und pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum der Serie, flimmert erneut ein TKKG-Film über die Leinwand - von niemand geringerem inszeniert als Tomy Wiegand, der schon mit der Neuaflage des Kästner-Klassikers »Das fliegende Klassenzimmer« einen schön anzuschauenden Jugendfilm zu Zelluloid brachte, und produziert von Kinderfilm-Expertin Uschi Reich. Kann »Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine« da anschließen?

Drei verschwundene Kinder, ein Biolehrer (Ulrich Noethen) unter Verdacht und ein Kommissar (unerwartet gut besetzt mit Jürgen Vogel) der nicht weiter weiß. Dabei fängt alles ganz harmlos an: Als Kevin (Hauke Diekamp) seine "Mind-Machine", mit der er den bundesweiten "Jugend forscht" Wettbewerb gewonnen hat, vor der ganzen Schule präsentieren soll, flüchtet er nach einigen, wirren Sätzen von der Bühne. Für die anderen Schüler ist das ein "klarer Fall von Beziehungsstress". Aber dann verschwindet auch Kevins Freundin Nadine. Nun ist es ein Fall für TKKG: Tim (Jannis Niewöhner), Karl (Jonathan Dümcke), Klößchen (Lukas Eichhammer) und Gaby (Svea Bein).
Gabys Arbeit für die Schule wird zum Vorwand für eine abenteuerliche Entdeckungsreise, die im verwahrlosten Haus von Kevins Eltern beginnt und durch bizarre Computerwelten bis hinein in die tiefsten Verästelungen des menschlichen Gehirns führt.


Kurzum: er kann. Obwohl die Story um eine Maschine, die höchst durchschnittliche Kinder zu Intelligenzbestien verwandeln kann, ziemlich abenteuerlich und abstrus klingt, wirkt die Darstellung der Charaktere umso erfrischender. Anders als in den Hörspielen, Büchern und dem ersten Kinofilm wird Tarzan/Tim nicht als der sprücheklopfende Held, der jedem feist Dahergelaufenen mit einem Handkantenschlag ins Reich der Träume befördert, dargestellt, sondern als eher zurückhaltender Junge, der oft über sich, seine Welt und seine Situatiuon als Halbwaise nachdenkt. So blieb mehr Spielraum für die anderen drei Charaktere.
Generell haben Wiegand und Reich die zwischenmenschlichen Aspekte stärker in den Vordergrund gerückt, was insbesondere beim Verhältnis zwischen Kommissar Glockner und Tochter Gabi deutlich wird. Da schüttelt der Papa seinen Nachwuchs mal eben kräftig durch, nur, um mit Tränen in den Augen »Kannst Du Dir denn nicht vorstellen, dass ich mir verdammt nochmal Sorgen um Dich gemacht habe?« zu brüllen, was wiederum einen Schluchzanfall beim Töchterchen hervorruft - vielleicht etwas zu dick aufgetragen, aber realistisch genug, um zu sagen: »Wow, das habe ich bei TKKG ja noch nie so erlebt«. Das Gefühl, dass es sich bei den Vieren ausschließlich um Jugendliche und nicht um Superhelden handelt, vermittelt der Film somit ganz gut.
Entsprechend wurde der Actionanteil gedrosselt. Erst gegen Ende des Films treten Tims berühmte Kampfsport-Einlagen auf den Plan, dann aber auch mit Liebe zum Detail. Wer die Hörspiele und Bücher kennt, wird über den Spruch »Willi, setz' Dich auf ihn drauf!« schmunzeln können.

FAZIT: Die Geschichte um die Mind-Machine ist etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen, doch dafür überzeugen die Darsteller als auch die Präsentation ihrer Charaktere. Wieso aber jeder derzeit aktuelle Jugendfilm mit beschissener Rap-Musik untermalt werden muss, wissen allein die Marktforscher...
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Greifenklaue

Hoho, da streben unsere Meinungen ja mal in eine ähnliche Richtung...

Ich war auch stark beeindruckt von der Qualität des Films als auch der bodenständigen Darstellung von TKKG, das man es fast glaubwürdig nennen konnte. Entgegen der Kassettenserie sind KKG kein schmückendes Beiwerk und jeder hat seinen Part. Es gibt keine Tarzan-Matrix-Szenen und reichlich wenig Traskfakror.

Wäre die Serie immer so gewesen, hätte man glatt den ??? Konkurrenz machen können...  [25]

@Mind-Machine - Name klang ja sehr abschreckend, entpuppte sich aber als relativ harmlos... Naja, relativ eben. Von TKKG ist man anderes gewohnt. Ich sag nur der Roborächer, der es auf südamerikanische Diktatoren abgesehen hat...

@alte Film: kam gerade heute morgen im ZDF, oha, der hatte noch den Trashfaktor, wenn auch insgesamt OKay.
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