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Der kommende Greifenklaue-Con 2024 ist für den 16-17. November 2024 geplant. Danke an alle Besucher des Cons 2023. Einen Link zu den Bildern findet ihr im Gedenkcon-Thread.

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Paizos Pathfinder-Blogs : das Übersetzungsprojekt

Begonnen von Wormys_Queue, 05. Mai 2007, 20:10:16

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Argamae

Ich war mal so frei und habe das Cover von GUARDIANS OF DRAGONFALL hierher verlinkt - es ist einfach ziemlich cool!

In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

KULTist

Irgendwie mag ich keine untoten Drachen...das ist mir irgendwie zu.......gruselig! [18]

Aber das Bild ist ... wirkungsvoll!

Ich jedenfalls würde wohl ziemlich rennen, wenn mir so etwas in meiner Höhle über den Weg laufen würde...
E = mc² + 1w6
Ein Herz für Henchmen!

Wormys_Queue

Bevor wir den nächsten Blogeintrag präsentieren,sei ein Hinweis auf die Rezension der zweiten Ausgabe des Pathfinders, ,,The Skinsaw Murders" gestattet, die seid kurzem im DnD-Gate zu finden ist.

Und danke für das Cover [23]

Wormys_Queue

Kaer Maga



Mittwoch, 22.08.2007

Nun, da D2: Die Sieben Schwerter der Sünde ( D2: Seven Swords of Sin) gerade zu den Kunden unterwegs ist, würde ich gerne ein wenig über das sprechen, was mir beim Schreiben am besten gefallen hat: Der Entwurf der Stadt Kaer Maga.

Zu Beginn des Projekts gab es zwei verschiedene Ideen für den Ort, an dem das Abenteuer stattfinden sollte. Für mich klang es nach einem Stadtabenteuer, nach einer verrückten Stadt, in der alles möglich wäre und das Gesetz bestenfalls lückenhaft wäre. Herausgeber Erik Mona dagegen wollte gerne eine besondere Burg in Varisia platzieren, einen massiven Dungeonkomplex, zu dem wir wieder und wieder zurückkehren konnten, wie es uns gerade in den Sinn kam. Die Lösung? Man vermische einfach beide Ideen und baue eine Stadt innerhalb einer Burg, um genau zu sein, einer riesigen thassilonischen Ruine unbekannter Funktion. An diesem Punkt gaben Erik und der Rest des GameMastery-Teams ihr O.K., und ich begann unter dem Arbeitstitel ,,Der Dunkle Markt" zu schreiben.


Jeder, der in einem meiner Abenteuer gespielt hat, kann wahrscheinlich bestätigen, dass ich gerne mit moralischen Fragen arbeite. Das Interessante am Bösen ist für mich, dass es sich selbst so selten als solches identifiziert. Eines der größten Ärgernisse in Abenteuer, Film und Fiktion ist für mich etwas, was wir im Büro gerne als ,,Schnurrbartzwirbeln" bezeichnen; Schurken nämlich, die einfach nur deswegen böse sind, weil sie es genießen, böse zu sein. (Gleich danach kommt meine Abscheu vor dem langweiligen alten ,,Wahnsinn" als Motiv eines Schurken.) Im echten Leben sind die Dinge für gewöhnlich grauer und verschwommener; keine böse Tat existiert in einem Vakuum, und selbst die ,,bösesten" Menschen, die ich mir vorstellen kann, haben normalerweise Gründe, die ihren Handlungen in ihren eigenen Augen Sinn geben.

Diese Philosophie hatte ich im Sinn, als ich über Kaer Maga schrieb. Für mich sind alle großen Städte per Definition neutral; wenn man genug Leute zusammenbringt, balancieren sich ihre Gesinnungen gegenseitig aus. Im Fall von Kaer Maga ist diese Neutralität allerdings die Konsequenz eines ins Extreme verschobenen freien Marktes. Die Stadt ist ein anarchisches, freidenkerisches Utopia, in der es den Einwohnern überlassen bleibt, durch ihre eigenen Taten  aufzusteigen oder unterzugehen. Zwar würden viele auf die schmutzigen Straßen schauen, in denen jedes noch so schändliche Laster zum Verkauf steht, und die Stadt dann böse nennen. Ich möchte hingegen darauf hinweisen, dass Kaer Maga gleichzeitig die freieste aller freien Städte Varisias ist. Indem ich das ,,Böse" der Stadt als Ideal darstellte, das viele unter uns teilen, hoffte ich, die Szenerie etwas vertrauter und organisch entstanden erscheinen zu lassen. Neben dieser fragwürdigen Moral war es für  mich wichtig, dass Kaer Maga eine monströse Stadt ist, ein Ort, an dem wir einen Hauch von den fremdartigen Genüssen Golarions genießen könnten und der die Einwohner Varisias daran erinnern würde, dass es hinter den Bergketten weit mehr zu finden gibt, als sie sich vorstellen können. Für diese Zwecke schien eine Stadt voller Flüchtlinge und Hausbesetzer perfekt geeignet, wie auch dazu, die Art kulturellen Mischmaschs einzufangen, die ich an Orten wie z.B. Mos Eisley (Star Wars) oder China Miévilles New Crobuzon so liebe. Ich wusste, dass ich in einem 32-seitigen Abenteuer nicht genügend Platz haben würde, um viele Einwohner im Detail darzustellen . Daher schrieb ich mir eine Seite mit den Namen einiger meiner liebsten Science Fiction- und Fantasyautoren auf und schmiss einen Haufen Hinweise und aus dem Stegreif erfundenen Verweisen mit minimalen Erklärungen dazu. Wurmvolk (Wormfolk)? Die Aufgedunsenen (Bloated Ones)? Süßredner (Sweettalker) ? Als ich diese Namen um drei Uhr morgens zum ersten Mal hinschrieb, wusste ich selbst nicht mehr darüber als eben diese Namen. Sobald ich aber wieder zu diesen Begriffen zurückkehrte und sie ein weiteres Mal las, lief meine Vorstellungskraft im Versuch, sich auszumalen, was diese Begriffe meinen könnten, auf Höchsttouren. Ich hoffe sehr, dass das auch allen Anderen so gehen wird. Ich konnte es mir zwar nicht verkneifen, ein paar dieser Begriffe im ,,Tagebuch des Kundschafters" (Pathfinder's Journal) des ,,Massakers am Hakenberg" (Hook Mountain Massacre) im Detail zu beschreiben, verspreche aber, dass ich wenigstens von einigen die Finger lassen werde.

Zumindest jetzt.

James Sutter,
stellvertretender Editor, Pathfinder

Übersetzung: Björn Arnold
Lektorat: Oliver von Spreckelsen

Greifenklaue

Die schlechte Nachricht: ich darf nicht mehr lesen.

Diie gute hingegen: ich darf's demnächst spielen  [23]
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Wormys_Queue

Wie meinst Du? Die Blogs? Da könnte ich Spoilerwarnungen dran machen, um diejenigen zu kennzeichnen, die für Spieler gefährlich wären.

Greifenklaue

Das wäre natürlich super, ich les den eigentlich recht gerne!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Wormys_Queue

Hinweis: Ab sofort werden wir vor dem eigentlichen Artikel auf mögliche Spoiler hinweisen, um die Spieler der jeweiligen Kampagne/des jeweiligen Abenteuer davor zu bewahren, sich selbst den Spaß zu verderben.

Und damit auf zu einem kleinen Ausblick auf das Jahr 2008.




Pathfinder im Jahr 2008

Montag, 31. Dezember 2007

Wow. Da sind wir nun, am Ende des Jahres 2007 angelangt, und ich weiß nicht, wie es euch geht, aber an mir hat es sich irgendwie vorbeigeschlichen. Hier bei Paizo ging es im letzten Jahr, zwischen dem Ende der Ära des einen und dem Beginn der Ära eines neuen monatlichen Produktes ziemlich verrückt zu. Es hat riesigen Spaß gemacht, Pathfinder auf den Markt zu bringen, es war aber auch eine Menge Arbeit. Glücklicherweise hat sich das Pathfinder-Team inzwischen wieder von der Dreifachanstrengung, an den alten Magazinen zu arbeiten, Pathfinder zu starten und auf dem GenCon präsent zu sein erholt; gerade rechtzeitig zum Beginn unseres zweiten Abenteuerpfads.

Es gibt eine Menge ,,Best of 2007" - Listen im Internet, und ich denke, dass ich so etwas wie ,,James Lieblingsmomente im Jahr 2007" hinbekäme, aber um ehrlich zu sein, bin ich viel mehr an dem interessiert, was wir im Pathfinder für das Jahr 2008 geplant haben. Wir haben die inhaltliche Planung bis Band 18 abgeschlossen und selbst wenn eine Menge der Abenteuer und Artikel bis dahin noch gar nicht geschrieben (oder überhaupt vergeben!) wurden, habe ich eine ziemlich gute Vorstellung davon, was im nächsten Jahr auf den Pathfinder zukommen wird. Und nachdem Ihr die folgende Auflistung gelesen habt, wird das auch für euch gelten.

 Im Folgenden werden zwölf aufregende Dinge beschrieben, die Ihr in 2008 auf den Seiten des Pathfinders erwarten könnt. Ich werde für jeden Monat nur eine Sache auflisten, und je weiter wir zeitlich voranschreiten, desto wahrscheinlicher werden sich Details noch ändern, zum jetzigen Zeitpunkt gelten diese Dinge aber als in Stein gemeißelt.

 Einige dieser Details habe ich vielleicht schon in den Dienstag-Nacht-Chats (Anm. des Lektors: Mittwoch morgens ab ca. 5:00 Uhr fängt's in unserer Zeitzone an) erwähnt, während ich andere mit ziemlicher Sicherheit letzte Woche während der Signierstunde verraten habe. Und mindestens eines davon habe ich außerhalb der Paizo-Büros überhaupt noch nicht angesprochen.

Wormys_Queue

Januar:Der Abenteuerpfad ,,Das Erwachen der Runenfürsten" (Rise of the Runelords Adventure Path) endet mit einer Reise in die Kodarberge und unausweichlichen Konfrontationen mit abscheulichen Schneemenschen, mit Riesen von gigantischer Größe, Drachen und Schlimmerem in der uralten Ruinenstadt Xin-Shalast, die oben abgebildet ist.

Februar: Der zweite Abenteuerpfad im Pathfinder beginnt. ,,Der Fluch des Purpurthrones" (Curse of the Crimson Throne) ist eine viel städtischer angelegte Kampagne, gefüllt mit Politik, Seuchen und Gefahren auf und unterhalb der Straßen Korvosas, der größten Stadt in Varisia.

März: Unsere Untersuchung der Gottheiten Golarions geht, von Sean K. Reynolds geschrieben, mit Abadar, dem Meister der ersten Schatzkammer (Abadar, Master of the First Vault) weiter.

April: Wollt Ihr mehr über die Rakshasa Golarions wissen und herausfinden, welche Rolle sie in ,,Der Fluch des Purpurthrones" spielen? Dann solltet ihr die April-Ausgabe des Pathfinder nicht verpassen.

Mai: Es gab eine Menge Anfragen nach mehr Informationen über die Shoanti, den barbarischen Nomadenstämmen Varisias. Diese Anfragen werden diesen Monat in ,,Das Leben der Shoanti" beantwortet.

Juni: Schaut mal auf eure Karte Varisias, speziell auf die kleine Notiz ,,zur Belkzen-Feste"(Hold of Belkzen) im Osten, von der aus ein Pfeil auf Gebiete weist, die nicht mehr auf der Karte liegen. Im Juni enthüllen wir, wo dieser Pfeil hinzeigt.
Kleiner Hinweis: Belkzen enthält Orks. VIELE Orks.

Juli: Im Juli erscheint das letzte Abenteuer des ,,Fluch des Purpurthrones", ,,Die Reißzahn-Krone" "Crown of Fangs," gleichzeitig der erste Pathfinder-Auftritt Tito Leatis. Ich habe seine Karten von Schloss Korvosa (Castle Korvosa) gesehen und kann nur Wow! sagen. Tatsächlich kann ich mehr sagen, aber bevor ich das tue, machen wir lieber mit dem August weiter.

August: Der dritte Pathfinder-Abenteuerpfad beginnt. Die Kampagne ,,Die zweite Dunkelheit" beantwortet die Frage, was die Drow Golarions vorhaben und beginnt in der gesetzlosen Stadt Rätselhafen (Riddleport). Das heißt unter der Voraussetzung, dass ich das Abenteuer dieses Bandes jemals beenden werde.

September: Nicht jeder Einwohner Rätselhafens (Riddleport) hat vor, euch auszurauben. Viele Leute dort wollen einfach nur ihren Spass haben. Anhänger Cayden Caileans würden dort perfekt hinpassen, weswegen wir im Semptember seine Religion im Detail untersuchen werden. Bringt eure Bierseidel mit.

Oktober: Etwas Unheimliches geht im Mieraniwald (Mierani Forest) im Westen Varisias vor sich, insbesondere in der aufgegebenen Elfenstadt Celwynvian. Leider werdet ihr bis Oktober darauf warten müssen, herauszufinden, was dort auf eure SC wartet.

November: Im Moment wisst Ihr bereits, dass die ,,Zweite Dunkelheit" als Hauptgegner die Drow enthalten wird. Was natürlich logischerweise bedeutet, dass die Kampagne schlussendlich unter die Erde führen sollte. Wir haben uns bisher noch auf keinen Namen für die  riesigen Höhlenregionen festgelegt, die Golarions Unterwelt durchlöchern, aber bis November werden wir das getan haben. Hoffe ich jedenfalls. Weil wir dann nämlich einen Gazzetteer der Regionen unterhalb der Erdoberfläche veröffentlichen werden, die zu dem Abenteuer dieses Monats gehören.

Dezember: Das hier KÖNNTE auch in den Januar verschoben werden, was davon abhängt, ob uns noch ein paar andere Ideen einfallen. Aber bevor die ,,Zweite Dunkelheit" zu Beginn 2009 zu Ende geht, könnt ihr einen großen interessanten Artikel über die Dämonenfürsten Golarions erwarten. Immerhin sind sie es, die von den Drow verehrt werden. Und einer oder zwei davon sind vielleicht gerade mit euren Charakteren zusammen in der Materiellen Ebene gefangen...

So, bitte sehr! Hoffentlich ist in 2008 in jedem Monat etwas dabei, auf das ihr euch freuen könnt. Natürlich kratzt diese Auflistung nur an der Oberfläche der Abenteuer, der ergänzenden Artikel und der Monster, die ihr 2008 im Pathfinder entdecken werdet; das ,,Bestiarium" (Bestiary) wird weiterhin stark vertreten sein, was auch für Eando Klines Abenteuer im ,,Journal des Kundschafters" (Pathfinder's Journal) gelten wird. Cayden Cailean und Abadar machen nur die Hälfte der Gottheiten aus, die wir uns im Jahr 2008 anschauen werden, und die Drow sind sicher nicht die einzigen (vielleicht nicht mal die gefährlichsten) Feinde, denen eure SC in den Tiefen unter der Erdoberfläche gegenüberstehen werden.

James Jacobs,
Chefredakteur Pathfinder

Übersetzung: Björn Arnold
Lektorat: Oliver von Spreckelsen

Wormys_Queue

!!!kleinere Spoiler für Pathfinder #5!!!



Stelldichein mit Frostschlund!




Mittwoch, 9. Januar 2008

Eine der ersten Lektionen, die ich lernte, während ich an den Abenteuern für das Dungeon Magazine arbeitete, war die, dass Rollenspieler besondere Anforderungen stellen, wenn es um Drachen geht. Man kann so ziemlich jedes andere Monster ohne Sorgen einfach so in ein Abenteuer einfügen, aber wenn man einen Drachen integrieren möchte, sollte man sicherstellen, dass dieser Drache eine Persönlichkeit und eine Geschichte hat. Ehrlich gesagt, haben die Leser natürlich (wie so oft) recht. Drachen sollten keine Einmalbegegnungen sein und auch nicht einfach als Ergebnis eines Wurfes auf der Monstertabelle vorbeikommen. Für den  Pathfinder werde ich versuchen sicherzustellen, dass jeder in einem Abenteuer erscheinende Drache eine Geschichte zu erzählen hat. Das gilt ganz besonders für die fünfte Ausgabe des Pathfinders, in der der Drache sogar auf dem Cover erscheint.

Der weiße Drache auf dem Titelbild heißt Arkrhyst – die Shoanti nennen ihn Frostschlund (Freezemaw) und ist ein alter weißer Drache, der seit 50 Jahren auf dem Reifschädel (Rimeskull) lebt. In seiner Jugend, also vor mehreren hundert Jahren war Arkrhyst den Shoanti ein großer, verhasster Feind; seine Raubzüge gegen die Nomaden der Velashu-Hochebene (Velashu Uplands) und des westlichen Storval-Plateaus waren legendär. Viele der dort lebenden Stämme singen noch heute Lieder über diese dunklen Zeiten und über die zahllosen Helden, die seine Heimstatt auf dem Reifschädel aufsuchten, um ihn zu vernichten. Niemand erreichte dieses Ziel, aber als Arkrhyst älter wurde, schwand sein Drang nach Raubzügen. Inzwischen ist er mit dem Ruf zufrieden, den er sich erworben hat, und schläft mehrere Jahre am Stück auf seiner bemerkenswerten Sammlung von Schätzen. Und träumt von seinen jugendlichen Vernichtungsfeldzügen.

Natürlich ist Frostschlund nur eine der vielen Bedrohungen, die auf jeden SC warten, der mutig genug ist, um den legendären Dungeon der Runenschmiede im Pathfinder #5 aufzusuchen – ganz sicher aber ist er einer der Bösewichte dieses Abenteuers, die den Spielern stärker in der Erinnnerung haften bleiben werden.

James Jacobs,
Chefredakteur Pathfinder

Übersetzung: Björn Arnold
Lektorat: Oliver von Spreckelsen

Wormys_Queue

!!!kleinere Spoiler für das GamesMastery-Modul D2: Swords of the Seven Sins

Trotz obiger Ankündigung geht es im folgenden Artikel weniger um das Modul selbst als um die Haltung der Paizo-Designer bzgl. der Einbindung von Wissenschaft in Fantasy-Abenteuer

Wissenschaft im Dungeon




Donnerstag, 28. August 2007

Wenn es irgendetwas gibt, weswegen die anderen Redakteure und ich uns in die Haare geraten, dann über die Menge an Wissenschaft, die innerhalb unseren Fantasiewelten vorhanden sein sollte. Oder besser gesagt, die Menge an Science Fiction. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich ein riesiger Science Fiction Fan bin und dass ich, solange es nach mir geht, mich diesbezüglich eher für ein  Zuviel als für ein Zuwenig entscheide. Was aufgrund der eher traditionellen Rollenspiel-Fantasy-Atmosphäre unserer Kampagnenwelt bedeutet, dass (James) Jacobs, Wes (Schneider) oder jemand ähnliches mich wieder in die rechten Bahnen zurücklenken muss (Kleines Beispiel: egal, wie sehr ich mich auch dafür einsetzte, hat keiner von ihnen auch nur einen Finger gerührt um mir zu erlauben, in den Hintergrundartikel für Varisia einen magischen Teilchenbeschleuniger oder einen Fahrstuhl ins All einzufügen... was vielleicht auch besser so war).

In D2: Die sieben Schwerter der Sünde (D2: Seven Swords of Sin) ermöglichte mir der Schauplatz einer Forschungseinrichtung, die von dem mysteriösen ,,Rat der Wahrheit" (Council of Truth) aufgegeben worden war, genügend Gelegenheiten, Fantasy und Wissenschaft ganz nach meinem persönlichen Geschmack miteinander zu verbinden. Der Generatorenraum (magiebetrieben und wassergekühlt!), der Verbrennungsofen (Entledigt euch unerwünschter Personen!) wie auch die Turbinen, die den Dungeon mit frischer Luft versorgen stillten alle einen Drang, der in vielen Fantasysettings nur selten Erwähnung findet. Das bei weitesten wissenschaftliche Element war aber eines der neuen Monster: die Naniten (nanites), die von den herrschenden Mächten auch prompt in ,,Konstruktschwarm" (construct swarm) umbenannt wurden.

Nur wenige Trends der modernen Wissenschaft inspirieren mich mehr als die Nanotechnologie. Ich muss nur etwas über all die medizinischen und herstellungstechnischen Fortschritte lesen, die dank winziger, autonom agierender Roboter im Moment auf uns zukommen, um zu kichern zu beginnen und lauthals jedem zu erklären wie Wir In Der Zukunft Leben Werden (und das geschieht regelmäßig, wie Jacobs euch sicher erklären wird). Und während ich an D2 schrieb, begann ich darüber nachzudenken, dass der Hauptgrund dafür, dass wir solange gebraucht haben, um im Bereich der Nanotechnologie auf den aktuellen Stand zu kommen, vor allem Beschränkungen herstellungstechnischer Art sind. Mit Magie aber ist die Technologie zum Bau von Konstrukten bereits vorhanden, und auch die Größe ist nach Lust und Laune veränderbar. Es schien mir geradezu die passendste Wahl zu sein. Und wenn mir das außerdem erlaubte, einen hermetisch versiegelten sterilen Raum (einen Reinraum) hinzuzufügen und einen Mann, der von einem schrecklichen intelligenten Schwarm verwandelt worden war, welcher es vorzieht, seine Kämpfe im Blutkreislauf auszufechten... Naja, je mehr, desto besser. Also fügte ich diesen Raum hinzu, obwohl ich absolut darauf vorbereitet war, ihn umschreiben zu müssen. Und zu meiner großen Überraschung blieb er drinnen. Dafür herzlichen Dank an das GameMastery Team. Hoffentlich bereuen sie ihre Entscheidung nicht.

Und jetzt wartet mal ab, bis wir über Golarions Mond zu sprechen beginnen...

James Sutter,
stellvertretender Redakteur, Pathfinder

Übersetzung: Björn Arnold
Lektorat: Oliver von Spreckelsen

Wormys_Queue

Ein erster Blick auf Pathfinder #2

Mittwoch, 29. August 2007

Da sich Pathfinder #2 gegenwärtig auf dem sprichwörtlichen langsamen Boot aus China (Anm. d. Übersetzers: ,,to be on a slow boat from china" ist ein hier nur schlecht übertragbares Wortspiel, das eine Anspielung darauf enthält, dass der Pathfinder in China hergestellt wird), habt ihr hier schon mal einen Auszug aus dem Bestiarium dieser Ausgabe, um euch Lust auf mehr zu machen. Ich stelle euch hiermit den Boggard vor! Hier könnt Ihr die 528 KB zip PDF-Datei herunterladen.

James Sutter,
stellvertretender Redakteur Pathfinder




Das Titelbild von Pathfinder #4 ... auch als Wallpaper!

Donnerstag, 30. August 2007

In der Vergangenheit wurden wir jedesmal, wenn wir euch das Cover einer neuen Ausgabe des Pathfinder gezeigt haben, auf der Stelle mit Nachfragen nach einem herunterladbaren Bildschirmhintergrund mit diesem Motiv überschwemmt. Was wir natürlich ein paar Tage später bereitgestellt haben, aber dieses Mal haben wir uns gefragt, warum wir eigentlich damit warten sollten? Immerhin steht uns ein langes Wochenende bevor und wir würden ja nicht wollen, dass eure Monitore eine so lange Zeit ohne das neueste Werk von Wayne Reynolds auskommen müssten.

Hier ist es also, das Titelbild von Pathfinder #4, auf dem Jedermanns liebste Klerikerin Sarenraes abgebildet ist, die großartige Kyra. Wenn man sich die Steinriesen anschaut, die den (Alp-)Träumen von Wayne entsprungen sind, ist es irgendwie erstaunlich, dass die Helden immer gewinnen, nicht wahr?

Klickt hier, um das Bild in Bildschirmgröße herunterzuladen.

James Sutter,
stellvertretender Editor, Pathfinder

Übersetzung: Björn Arnold
Lektorat: Oliver von Spreckelsen

Wormys_Queue

Heute stellt sich ein weiterer Iconic Character vor, der in Zukunft zu den vorgefertigten Charakteren gehören wird, die sich am Ende eines jeden Pathfinder – oder GameMastery-Abenteuer finden und Spielern einen schnellen Einstieg ermöglichen. Der zweite Beitrag zeigt ein paar der Innenillustrationen aus der zweiten Pathfinder-Ausgabe. Spoiler würde ich es nicht nennen, Spieler sollten vielleicht trotzdem nicht hinschauen. [25]

Stelldichein mit einem Vorbildcharakter: Lem



Dienstag, 22. Januar 2008

Obwohl Lem inmitten von Luxus aufwuchs, war seine Kindheit alles andere als angenehm. Er hatte nämllich das Pech, in die Sklaverei hineingeboren zu werden, Sohn einer Mutter, die zwangsweise für eine der zahllosen Adelsfamilien von Cheliax arbeitete. Bevor Lem zwei Jahre alt wurde, war er schon ein halbes Dutzend Male an verschiedene Adelige verkauft worden. Das ist das typische Schicksal vieler Halblinge in Cheliax (Halblinge werden von den Einwohnern dieses Landes oft auch als ,,Schlüpfer" bezeichnet). Halblinge sind in Cheliax Sklaven von hohem Wert, da sie weniger Platz als andere Sklaven benötigen und ihr angeborener Optimismus ironischerweise ihren Drang zur Flucht dämpft. Halblinge, die in Cheliax in die Sklaverei geboren werden, sind nämlich für den Gedanken anfällig, dass ihr Los ,,glücklich" zu nennen sei. ,,Wenigstens leben wir nicht in der Gosse oder verhungern gar!" sagen sie gern.

Nichtsdestotrotz gibt es auch Halblinge, denen das Konzept der Sklaverei Verdruss bereitet. Halblinge wie Lem. Dass er als Sklave in dem von Teufeln heimgesuchten Reich Cheliax aufwuchs, setzte Lem einer schockierenden Vielfalt von Dekadenz und Ausschweifung aus. Von jung an lernte er, das zu sagen, was seine Vorgesetzten hören wollten, was ihm in späteren Jahren öfter die weniger beschwerlichen Arbeiten sicherte. Während seine Volksgenossen sich in den Wachräumen im Keller abmühten oder Ställe für Höllenhunde in Ordnung hielten, wurde Lem das Flötenspiel beigebracht, damit er auf Familienversammlungen zur Unterhaltung der Anwesenden aufspielen konnte.

Doch war Lem gegenüber der Mühsal seiner Brüder keineswegs blind, und als er erfuhr, dass ein Dutzend seiner Artgenossen einem Teufel geopfert werden sollten, als Dreingabe zur Besieglung eines neuen Handelsvertrages, wusste Lem, dass die Zeit zum Handeln gekommen war. Dank seiner weiter gesteckten Bewegungsfreiheiten in der Villa war es für ihn recht leicht, in versteckten Ecken des Gebäudes ein paar Feuer zu legen, wobei er sicherstellte, dass seine Halblingssippe außer Gefahr in den Sklavenquartieren waren.


Die Villa brannte schnell nieder, doch war Lem völlig überrascht, als seine Verwandten in einem vergeblichen Versuch, die Flammen wieder auszulöschen, zurück zur Villa rannten. Als das Gebäude bis auf die Grundmauern heruntergebrannt war und die Halblinge ihr Schicksal und den Verlust ihrer schützenden Heimstatt beklagten, entwich Lem verbittert und bestürzt über diese unerwartete Wendung heimlich in die Nacht.


Lem verließ Cheliax als blinder Passagier auf einem Handelsschiff und schaute nie zurück. Heute spricht er nur wenig über seine Kindheit, deren Auswirkungen man aber  an seiner Verachtung für Recht und Gesetz erkennen kann wie auch an seiner Weigerung, jegliche Art von Grausamkeit zu dulden. Lem, der immer schnell bereit ist, sich auf die Seite des Schwächeren zu stellen, hat inzwischen gelernt, dass seine beiden stärksten Charakterzüge sein Optimismus und sein Sinn für Humor sind; Tugenden, die seine geringe Körpergröße und seine Impulsivität nahezu aufwiegen. Lems Gründe dafür, mit seinen gegenwärtigen Gefährten zu reisen, ändern sich jeden Tag je nach Laune. Aber ganz sicher schätzt er ihre Stärken — und den niemals endenden Nachschub an komischen Ideen, den ihre Marotten ihm an die Hand geben.

Lem gibt sein Debut als vorgefertigter Charakter in Band 7 des Pathfinder and im GameMastery Modul W2: Der Fluss in die Dunkelheit  ( River Into Darkness).


James Jacobs,
Chefeditor Pathfinder


Übersetzung: Björn Arnold
Lektorat: Oliver von Spreckelsen

Wormys_Queue

Das Artwork von Pathfinder #2






Dienstag, 04. September 2007




Pathfinder #2 wird gedruckt, es ist also an der Zeit, euch eine kleine Vorschau auf einige der sagenhaften Bilder zu geben, die wir in diesen Band hineingesteckt haben. Von der Lamiamatriarchin bis hin zum Schinderkultisten (skinsaw cultist) mit seiner furchterregenden Kriegsklinge (war razor) sind wir jedenfalls ziemlich stolz auf die visuellen Elemente von Pathfinder #2, und diese beiden sind ja nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man bedenkt, wie viele Zeichnungen wir in das Buch hineingepresst haben.
Genießt es einfach!

James Sutter,
stellvertretender Editor, Pathfinder


Übersetzung: Björn Arnold
Lektorat: Oliver von Spreckelsen

Wormys_Queue

Abenteuerpfad: Die Zeit der Zweiten Finsternis

Freitag, der 19. Oktober 2007

Da wir so langsam gefährlich nahe an den Zeitpunkt herankommen, an dem wir die eigentliche Arbeit am zweiten Abenteuerpfad der Pathfinder-Serie, Fluch des Purpurthrones(Curse of the Crimson Throne), beginnen werden, habe ich mir gedacht, dass das doch ein großartiger Zeitpunkt wäre, um euch ein paar erste Neuigkeiten über den dritten Abenteuerpfad zu erzählen. Dieser befindet sich natürlich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium , aber wir haben doch schon eine ganze Menge an Details dafür festgelegt. Und genau darüber möchte ich heute mit euch reden.

Der Name: Der dritte Abenteuerpfad wird ,,Die Zeit der Zweiten Finsternis"(The Second Darkness" heißen. Ja, das bedeutet, dass es auch eine ,,Zeit der Ersten Finsternis" gegeben haben muss. Scharfäugige Leser der Blogeinträge und unserer Foren können möglicherweise sogar erraten, um was es bei dieser ersten Zeit der Finsternis geht. Anstatt das hier schon zu verraten, bin ich daher geneigt, euch ein bißchen raten und darüber diskutieren zu lassen.

Das erste Abenteuer: Ich werde das erste Abenteuer für ,,Die Zweite Zeit der Finsternis" schreiben, das ,,Der Schatten am Himmel (Shadow in the Sky)" heißen wird. Dieses wird im nordwestlichen Teil Varisias in und um Rätselhafen (Riddleport) spielen. Die weiteren Abenteuer haben noch keinen Titel, aber ungefähr mit dem vierten Teil werden wir aus dem Nordwesten Varisias in das ausgedehnte Höhlennetzwerk tief unter der Erdoberfläche Golarions gereist sein. Wenn die Kampagne wieder an die frische Luft zurückkehrt, wird das ziemlich weit von Varisia entfernt sein.

Die benutzte Edition: Ich kann heute noch keine Aussage darüber machen, ob die ,,Zeit der Zweiten Finsternis" die Regeln der Edition 3.5 oder die der vierten Edition verwenden wird. Das liegt einfach daran, dass wir die vierte Edition noch nicht gesehen haben und daher nicht wissen können, ob sie für das, was wir mit dieser Kampagne planen, geeignet ist. Eines aber kann ich garantieren: Egal, welche Regelgrundlage wir für ,,Der Schatten am Himmel" benutzen werden, auf keinen Fall werden wir mitten im Abenteuerpfad die Edition ändern.


Der Stufenbereich: Wie auch in den ersten beiden Abenteuerpfaden beginnen die SC auch in ,,Die Zeit der Zweiten Finsternis" auf der ersten Stufe. Ich weiß noch nicht genau, auf welcher Stufe sie am Ende angelangt sein werden. Aber da auch ,,Die Zeit der Zweiten Finsternis" als sechsteilige Kampagne konzipiert ist, stehen die Chancen ziemlich gut, dass es sich damit ähnlich wie in den ersten beiden Kampagnen verhalten wird (Anm. des Übersetzers: Also von Stufe 1 bis etwa Stufe 15/16).

Die Handlung: Ich will Euch noch nicht zu viel über die Handlung von ,,Die Zeit der Zweiten Finsternis" verraten, immerhin aber kann ich soviel preisgeben: Leser des Pathfinder und der GameMastery-Module haben ohne Zweifel die Abwesenheit einiger der notorischsten Bösewichte in Rollenspielen bemerkt. Das kommt daher, weil wir sie uns für diese Kampagne aufgehoben haben. Ihr hört recht: ,,Die Zeit der Zweiten Finsternis" enthüllt die Rolle, die das Volk der Drow in (und unter!) Golarion spielen.

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