[SpOn] Was an Dungeons so faszinierend ist...

[Christophorus]

... erklärt SPIEGEL-Online-Redakteur Thomas Hillenbrand in einem sehr schön geschrieben, ausführlichen Artikel zum Thema »Rollenspiele«. Lesenswert!

[KULTist]

Immer wieder schön, das unter den Spiegel-Online Redakteuren anscheinend echte Rollenspiel-Fans zu finden sind!

[Argamae]

Naja, leidlich interessant, enthält aber auch nix neues. Klingt ein bißchen nach Saure-Gurken-Zeit-Artikel. Dennoch stimme ich in KULTists Anmerkung über rollenspielbegeisterte Redakteure wohlwollend ein.

[Greifenklaue]

Hmm, also für wen der Artikel nix neues enthält, muss gut informierter Rollenspieler sein - also mindestens hier unterwegs sein!  

Im Tanelorn gab es mal wieder reichlich Rollenspieler, denen Dungeonslayer noch nix sagte oder gar die Artikelreihe nicht kannten.

Aber die Spiegel online-Reihe will ja die ursprünge von MMORPGS erforschen und für solche Leser wird das unter Garantie neu sein!

Und Saure-Gurken-Zeit   Warum   SpON bringt nun schon seit Monaten Rollenspielartikel, warum sollte dieser jetzt eine Saure-Gurken-Zeit überbrücken - zumal der sommer als Sommerloch gilt und ja gerade vorbei ist  

Einzig echtes Manko, die zitierten Pulp Dungeons sind von 1996 und damit deutlich vor der Retrowelle. Hätte man lieber DCCs als Beispiel nehmen sollen.

[Argamae]

Wer sich mit Dungeons ernsthaft als Schauplatz auseinander gesetzt hat, der wird in diesem Artikel nix neues finden. Wenn es den einen oder anderen MMORPG-Player zum Tischrollenspiel animiert, dann ist schon viel gewonnen.

Saure-Gurken-Zeit deshalb, weil der Artikel ja nun nicht wirklich tiefgründig daher kommt, insgesamt wenig Gehalt hat und unzureichend recherchiert ist. Dazu setzt er zeitlich einiges so zusammen, als wäre das eine die Reaktion auf das andere. So könnte es Gygax egaler nicht gewesen sein, was ein Herr Fuchs über "Keep on the Borderlands" zu sagen hat. Zeigt außerdem, daß Herr Fuchs keine Ahnung von gut designten Abenteuern hat, denn "Borderlands" ist eines der Highlights aus der D&D-Historie und noch heute lesens- und spielenswert (wie ich es anläßlich Garys Gedenktag auf dem DinG gezeigt habe).

Auch die Analogie "Dungeons = stupider Zeitvertreib" und "Story-Telling = Kunstform" löst bei mir mittelschweren Brechreiz aus.

[Greifenklaue]

Naja, im zweiten Teil wird dann ja durch Zitat festgestellt, dass Rollenspieltheoretiker Schwätzer sind...

[Argamae]

Naja, im zweiten Teil wird dann ja durch Zitat festgestellt, dass Rollenspieltheoretiker Schwätzer sind...

Ja, und? Das steht doch in einem ganz anderen Zusammenhang und relativiert jetzt genau WAS?

[Greifenklaue]

Warum so sauertöpfisch?

Dass sich Werner Fuchs negativ zu DnD äußert ist ja nicht neu und beides sind wörtliche Zitate, keineswegs Grundaussagen des Artikels. Die im übrigen durch den zweiten Teil in der Tat relativiert werden.

Mein vorheriger Beitrag ist allerdings eine feststellung, keine Relativierung.

Um es ganz deutlich zu sagen: Der Autor läßt beide seiten kurz zu Wort kommen.

[Argamae]

Hat nix mit Sauertöpfigkeit zu tun. Wenn Du den Artikel so liest, dann gut. Ich lese insgesamt einen anderen Unterton heraus. Mehr wollte ich mit meinen Anmerkungen auch nicht zum Ausdruck bringen.

[Greifenklaue]

Na gut, dann sind wir uns letztlich ja einig  [nämlich darin uneinig zu sein]

Ich persönlich fand das "Rollenspiel sollte nunmehr eine Kunstform sein und kein stupider Zeitvertreib." wunderschön entlarvend 

Ansonsten war ich halt verwundert, da schon das andere Lager Zeter und Mordio schrie... (bzw. die Rollo-Theoretiker, die ja eigentlich gar nicht gemeint waren. Muss so eine getroffene Hunde bellen-Geschichte sein)

[Greifenklaue]

Wie sieht es der Rest der werten Foren-Leserschaft? Lesenswert oder besserer Füllstoff?

[KULTist]

Wie mein erster recht inhaltsfreier Beitrag schon ausdrückt: Sie hatten schon weitaus interessantere Artikel!
Aber der hier richtet sich wohl eher an Interessierte von außerhalb der Materie.