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SL-Aufgaben an Spieler verteilen!?

Begonnen von Greifenklaue, 23. März 2009, 00:28:37

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Greifenklaue

Eigentlich wollte ich folgenden Bericht direkt unter Wrath Recon verlinken, aber andererseits wirft er doch was ganz interessantes auf.

-> http://dominik-cenia.blogspot.com/2009/03/wraith-recon-training-graenwich-crier.html

Nämlich: SL-Aufgaben an Spieler verteilen!

Wie steht ihr dazu? Was haltet ihr von dem gesetzten Rahmen (Spieler verwaltet Ini,Zustände)?

Ansonsten staune ich über das Ende des Brichts, eigene Shirts auf Spielerinitative... Sowas wünscht sich doch jeder SL, oder?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Also, grundsätzlich ist es okay, daß man protokollarische Aufgaben an Spieler abgibt, wenn der SL in einer gegebenen Runde einen besonders hohen Verwaltungsaufwand hat (sei es z.B. durch zahlreiche Mitspieler, bei Kämpfen gegen große Gegnermengen oder in der Abwicklung von Handels- oder Politikkampagnen).
Besonders 4E scheint sich in dieser Hinsicht anzubieten.

Das mit den Long Sleeves ist natürlich cool, klar. Aber da wäre dann auch die Grenze für mich. Wenn die Spieler anfangen, sich mit Replikas ihrer Waffen und Ausrüstung einzudecken, wäre es an der Zeit, sich a) entweder ernste Sorgen zu machen, oder b) das Tischrollenspiel zu einem LARP umzuschreiben.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Gast

Servus.

Klingt gut.

Grüße
ClemLOR

Greifenklaue

ZitatServus.

Klingt gut.

Grüße
ClemLOR
Machst Du sowas denn? Oder eher ne Anregung für die Zukunft???
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Gast

Hallo.

Ich sach ma so: Ich rege so etwas an und habe auch - zumindest bei Regelfragen und Detailkenntnissen zu Talenten und Sprüchen - einen Spieler in der Runde, der eine sichere Bank ist und auf Fragen spontan reagiert sowie zu etwa geschätzten 98,7629% richtig liegt und damit auch das nötige Vertrauen bestätigt. Aber er ist auch der einzige, der darauf anspricht. Die anderen verfolgen andere Spielschwerpunkte, was völlig OK ist.
Es wär' für mich ungleich schwerer, wenn ich ich diesen einen Spieler mit diesem Bereitwillen und dieser Zuverlässigkeit nicht hätte.

In einer anderen Runde ist es so, dass der Spielleiter (nicht ich) selbst dies nicht aktiv "vermarktet"; aber bei Regelfragen ist er sehr dankbar, wenn sich jemand spontan meldet und die Sache schnell klärt.

Dass deshalb die Atmo, ein besonderes Flair, etwas Mysteriöses abhanden kommt, kann ich nicht bestätigen.

Also bisher haben wir eher gute Erfahrungen gemacht. Daher sehe ich keine Gründe für mich, dagegen zu sprechen.

Grüße
ClemLOR

Edit: Verdeutlichungen, Ergänzungen

Roland

In unserer D&D Runde teilen wir uns die "protokollarischen" Aufgaben, allerdings ohne formelle Absprache. Zustandsmarkierung usw. übernimmt meist der Spieler, der am nächsten zu den Minis sitzt (wir arbeiten mit kleinen Würfeln/Markern und legen/drehen der Figuren), "Gruppenkasse" und "XP-Konten" verwalten jeweils ein oder zwei Freiwillige.
Ähnlich läuft es in Savage Worlds Runden, da ist der Verwaltungsaufwand allerdings wesentlich geringer.


Immer klappt so eine Aufgabenverteilung aber nicht, einige SLs wollen sich unter gar keinen Umständen in die Karten schauen lassen. Ich wurde schon mal rüde angeschnauzt, nachdem ich einem etwas zu spät gekommenen Spieler die Details der Charakterschaffung genau so erklärt hatte, wie sie uns der SL kurz vorher unterbreitet hatte.
Auch einige Spieler sehen eine derartige Arbeitsteilung als Verrat an den heiligen Prinzipien des Rollenspiels. Viele sind aber einfach faul. [25]

hellhaim

Jepp, so ähnlich kenne ich das auch.

INI-Listen, Dönermann-Bestellzettel, Rechercheaufgaben usw. eignen sich durchaus für gelangweilte Sofaleichen deren Charakter zur Zeit versteinert ist oder meditiert.
Auch Kämpfe die von einzelnen Gruppenmitgliedern ausgefochten werden während der Rest der Gruppe eigentlich etwas anderes tut können von Spielern untereinander abgehandelt werden (Barbar und Zwerg managen das Gewürfel ihrer Tavernenschlägerei selbst und haben Spaß, der Rest muss mit der Elfenmagierin alias dem bärtigen Spielleiter verhandeln).
"Wer von euch ist hier der Oberdruide? Macht mir mal 'ne Verbindung mit Che Guevara!"

Argamae

ZitatAuch Kämpfe die von einzelnen Gruppenmitgliedern ausgefochten werden während der Rest der Gruppe eigentlich etwas anderes tut können von Spielern untereinander abgehandelt werden (Barbar und Zwerg managen das Gewürfel ihrer Tavernenschlägerei selbst und haben Spaß, der Rest muss mit der Elfenmagierin alias dem bärtigen Spielleiter verhandeln).
Das ginge mir deutlich einen Schritt zu weit. So gesehen könnten sich dann die Spieler auch ohne SL treffen, wenn sie lediglich eine Tavernenschlägerei an einem Abend anzetteln wollen.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Gast

Servus.

Obwohl mein Bauchgefühl mir sagt, dass ich Argamae gerne beipflichte, dass  das gegenseitige Vermöbeln der Spieler in einer Gastwirtschaft den Rahmen sprengen würde, wenn der Spielleiter ihnen absolut freie Hand ließe, erinnere ich mich aber auch zurück an Ereignisse, wie leicht es mir bisher gefallen ist, den Spielern absolut freie Hand eben doch zu geben, wenn sie sich gegenseitig in die Haare geraten sind. Und der Grund dafür: Ich habe es bisher nicht als originäre Aufgabe des Spielleiters gesehen, die direkte, auch regeltechnisch erfasste Interaktion der Spieler untereinander in irgendeiner Form zu begutachten oder zu würdigen - nicht zuletzt auch unter dem Gesichtspunkt, dass ich mich als Spielleiter schon genügend weiteren Aufgaben gegenüber sehe ...

Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Rattenschwänze sehe ich allein an dieser einen Fallkonstellation "Spieler vs Spieler". Das führt zu der wahrscheinlich gar nicht so untypischen Frage: Was sind denn die Aufgaben des Spielleiters - auch im Einzelfall? Sind es solche Dinge wie "Regelherrschaft", "Administration besonderer, regeltechnisch relevanter Zustände", "Schiedsrichter im Spielerduell", "Kulinarisches" etc., was hier sowie in dem Blog teilweise angedeutet worden ist? Auch hier ein Bauchgefühl: Wo die Grenzen ziehen?

Eines ist für mich jetzt schon klar: Wenn ich mal wieder leite, was derzeit nicht (mehr) der Fall ist und aufgrund eines fehlenden Antriebs auch so schnell nicht wieder geschehen wird, dann werde ich definitiv den Fall des  "Spieler vs Spieler" (egal ob Kneipenschlägerei, gegenseitiges Ausspionieren, Vendetta oder was auch immer) nicht in den Händen der Spieler lassen. Und das aus diesem einen Grund:
Die Regelauslegung und -anwendung wird im Zweifel durch die Spieler anders erfolgen, als sie eintreten würden, wenn es eine "Spieler vs. Nichtspieler" Begegnung wär'. Der eine Spieler könnte Ergebnisse enger fassen, als es vielleicht opportun ist, während der andere Spieler andere Faktoren (unbeabsichtigt) unberücksichtigt lässt, die eine gewisse Relevanz haben würden.
Man mag einwerfen, dass der Spielleiter nicht zwingend alle Regeln immer gleichermaßen gut beherrscht oder zuverlässig einsetzt, was die dauernde Spielpraxis vielerorts zeigt.
Entscheidend ist aber, dass der Spielleiter letztlich durch seine Funktion als Schiedsrichter/ Richter über die Regeln eben diesen Regeln einen gewissen Ausdruck verleiht, der im direkten "Spieler vs. Spieler" Modus ohne den Spielleiter als "Schieri" nicht zur Geltung kommt. Und das wiederum kann in zukünftigen und vergleichbaren Begegnungen der Spielercharaktere mit Nichtspielerfiguren unter Umständen falsche Erwartungen wecken, was nur unnötige Regelreibereien nach sich ziehen kann - Betonung auf "kann".

Letztlich entscheidet das natürlich jeder Spielleiter für sich selbst oder jede Spielgruppe für sich selbst. Aber das wird wohl für alle Aufgaben stets eine "individuelle Abrede" bezüglich der Abgrenzung sein, was "Spielleiteraufgaben" sind und was nicht ...

Viele Grüße
ClemLOR

Greifenklaue

Ich halt mal fest; Kneipenchlägerei ungeleich Player vs. Player.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Gast

Jo, recht hast Du.

Ich bezog das mehr auf "Barbar und Zwerg managen das Gewürfel ihrer Tavernenschlägerei selbst".

Ich habe das so verstanden, dass die zwei sich prügeln.

Wenn das aber so gemeint ist, dass die gesamte Umgebung von den Spielern - also inklusive Nichtspielerfiguren - "gemanaged" werden soll, dann würde ich dies nicht im geringsten alleine die Spieler entscheiden lassen.

Grüße

Greifenklaue

Naja, auch wenn sie gegeneinander kämpfen, scheint ja gruppenkonform zu sein, dass sie am nächsten Tag nix bis auf ein paar Blessuren davontragen.

Ich hatte mal so einen Tag bei 7te See als Spieler, wo ein, zwei Spieler Lust auf eine Tavernenschlägerei hatten, ich als dritter Spieler nicht. *ätzend* Wäre ne tolle Lösung gewesen. Naja, sie an den Nasen aus dem Fenster zu hängen, als der SL draußen war, half auch  [15]
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Gast

Na, ich hoffe doch an den Nasenhaaren ...


[18]  [15]  [15]  [15]  [15]

Dicetimo

Das mit der Aufgabenverteilung ist bei mir nicht selten der Fall. Normalerweise habe ich ein oder zwei Leute, die z.B. die kampforientierten Dinge managen (Initiative und der andere Trefferzonen/Schaden) und einen "Chronicler", der Personen, Zeiten, usw. mitschreibt. Das zwinge ich meinen Spielern nicht auf, doch ich rate es ihnen. Meist sehen sie es rechnt schnell ein, dass es so Sinn macht.

Was die erwähnte Kneipenschlägerei von oben angeht drehe ich die Situation mal um: Der andere Teil der Gruppe ist weg und der Rest langweilt sich. Manchmal gibt es solche Gruppen, auch wenn ich eher gegen das Trennen der Gruppe bin. In diesem Fall habe ich selbst schon als Spieler andere Dinge "gespielt", egal ob Schlägerei in der Kneipe, Glücksspiel oder In-Character-Talk. Als Leiter ermutige ich die Spieler in solchen Situationen auch dazu, da es meiner Meinung nach die "Immersion" steigert, denn sie spielen Randthemen ihrer Charaktere aus.

Beste Grüße,
Timo

KULTist

Bei einigen Systemen wie zB NightLife lege ich da teilweise sogar sehr Wert darauf, das die Spieler zB selber auf ihre Menschlichkeit achten, da das System recht recht eigen und komplex geraten ist.

Grundsätzlich sehe ich nichts schlechtes darin, die Spieler zu involvieren und ihnen damit auch Vertrauen entgegenzubringen!

BTW: Der Link funktioniert nicht mehr...  :(
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