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Ikonen des Rollenspiels

Begonnen von Argamae, 13. Januar 2009, 10:46:28

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Argamae

Ich habe mir unlängst mal Gedanken darüber gemacht, ob es für jedes Genre - mal nicht zu speziell gefaßt - EINEN archetypischen Rollenspiel-Vertreter gibt, der ursprünglich und quasi ikonisch für dieses Genre steht.

Seine Qualifikationen sollen sein:
* er war einer der ersten Vertreter für dieses Genre, wenn nicht sogar der allererste
* er hat Standards (in punkto Spieldesign/Konzept) gesetzt
* er hat nachfolgende Systeme des Genres (und/oder darüber hinaus) maßgeblich geprägt oder inspiriert
* er hat einen hohen Bekanntheitsgrad, ist ggfls. sogar Teil der zeitgenössischen Kultur/Popculture

Persönliche Vorlieben sollten bei einer solchen Suche weniger eine Rolle spielen (wobei die eigene Sicht der Dinge zwangsläufig die Suche einfärbt), auch muß der entsprechende Vertreter nicht notwendigerweise das "beste" System des Genres sein (was ultimativ eh eine Geschmacksfrage ist).

Natürlich muß auch in Betracht gezogen werden, daß es regionale Unterschiede gibt. Daher würde ich es einmal unterteilen - nämlich in "International" und "Deutschland".

Ferner kam in dieser Diskussion auch die Frage nach einer Einteilung in Würfelmechanik/Spielsystem vor. Einen Anfang habe ich hier gemacht.

Nach einer kleinen Internet-Recherche hier meine erste Einschätzung:

International
HIGH/CLASSIC FANTASY: Dungeons & Dragons (1974)
SCIENCE FICTION: Traveller (1977)
POST-APOCALYPSE/ENDZEIT: Gamma World (1978)
SUPERHELDEN: Champions (1981)
CYBERPUNK: Cyberpunk (1988)
HORROR: Call of Cthulhu (1981)
UNIVERSAL/MULTI-GENRE: Gurps (1986)

Deutschland
HIGH/CLASSIC FANTASY: Das Schwarze Auge (1984)
SCIENCE FICTION: Traveller (1985)
POST-APOCALYPSE/ENDZEIT: ? (?)
SUPERHELDEN: Marvel Superhelden (?)
CYBERPUNK: Shadowrun (1989)
HORROR: Auf Cthulhus Spur (1986)
UNIVERSAL/MULTI-GENRE: Gurps (1994?)

Vertreter eines Spielsystems/einer Würfelmechanik:
STORYTELLING: Vampire: The Masquerade (1991)
PROZENTBASIERT: RuneQuest (1978)
FERTIGKEITENBASIERT: RuneQuest (1978)
STUFENBASIERT: Dungeons & Dragons (1974)

Weitere Genres und Einschätzungen willkommen!
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Maniac

Schade, dass es keinen Punkt für Universalsysteme gibt und da würde ich bei "international" eindeutig GURPS als Ikone nehmen. Steve Jackson Games ist ja u.a. dadurch bekannt geworden, dass "GURPS Cyberpunk" irrtümlich vom FBI beschlagnahmt wurde.

Dieser Fall hat in Amerika wohl für ziemliche Schlagzeilen gesorgt. Bruce Sterling (Cyberpunk-Autor) hat sich auch kritisch zu diesem Fall geäußert. Insofern würde ich sagen, dass GURPS auch teilweise der "Pop Culture" angehört.
For those about to GURPS - We salute you!

KULTist

Kein Problem, GURPS ist definitiv eine Ikone des Rollenspiels!
Nahezu jeder kann etwas damit anfangen und es hat auch viele Systeme beeinflusst!

Auch Vampire Die Maskerade war eines der ersten Rollenspiele für persönlichen Horror (in dem man in die Rolle des "Monsters" schlüpft und vor seinen eigenen Taten Rechenschaft ablegen muss), erzählerisches Rollenspiel, extrem stilbildend und diverse Nachahmer nach sich ziehend.

Wie sieht es mit Paranoia oder Power Plüsch & Punder aus?
E = mc² + 1w6
Ein Herz für Henchmen!
D&D 5e > DSA
Vampire Die Maskerade > Call of Cthulhu
Shadowrun > Cyberpunk

Greifenklaue

ZitatWie sieht es mit Paranoia oder Power Plüsch & Punder aus?
Könnte man durcfhaus als Archetypen des Bier&Bretzel-RPs sehen (int. / deutsch).

ZitatSUPERHELDEN: Marvel Superhelden (?)
Hmm, so zienlich das einzige, was... Aber genrebildend. Gehen wir es kurz durch:

* er war einer der ersten Vertreter für dieses Genre, wenn nicht sogar der allererste  - JA
* er hat Standards (in punkto Spieldesign/Konzept) gesetzt - Hmm.
* er hat nachfolgende Systeme des Genres (und/oder darüber hinaus) maßgeblich geprägt oder inspiriert - Gab auf Deutsch erstmal nix weiteres.
* er hat einen hohen Bekanntheitsgrad, ist ggfls. sogar Teil der zeitgenössischen Kultur/Popculture - Marvel schon, aber Marvel RPG?

Trägt das Fragezeichen zu recht, andererseits gibt es nix besseres  [15]

ZitatAuch Vampire Die Maskerade war eines der ersten Rollenspiele für persönlichen Horror (in dem man in die Rolle des "Monsters" schlüpft und vor seinen eigenen Taten Rechenschaft ablegen muss), erzählerisches Rollenspiel, extrem stilbildend und diverse Nachahmer nach sich ziehend.
Ahh, doch  [22]  Nene, stimmt, aber im Genre Horror gibt mit CoC starke Konkurrenz - und wenn wir Fantasy schon nicht aaufgegliedert haben...  [15]

@GURPS / Universal: Ja, fehlt tatsächlich.

Und wenn wir WoD nicht zu Unrecht zur Erzähl-Ikone machen, müssen wir d20 zur Ikone des Open Game Content machen.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

ZitatSchade, dass es keinen Punkt für Universalsysteme gibt und da würde ich bei "international" eindeutig GURPS als Ikone nehmen
Meine Kategorien müssen ja nicht erschöpfend sein. Es waren nur die größten bzw. wichtigsten, die mir einfielen.
Ich habs mal oben ein-editiert, wobei ich mit dem "Genre" Storytelling nicht so glücklich bin. Nichts desto trotz bin ich KULTists Meinung: Vampire war in hohem Maße stilbildend und prägend, hat sicherlich auch seinen Eingang in die Popkultur gefunden (wenngleich es selbst nicht unbedingt originell war - bereits zuvor hat es wohl Rollenspiele gegeben, die den ganzen Bereich der übernatürlichen Wesen abgedeckt haben - ich denke da gerade an Nightlife. Aber wer hat nun von wem abgekupfert?)
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Maniac

ZitatAuch Vampire Die Maskerade war eines der ersten Rollenspiele für persönlichen Horror (in dem man in die Rolle des "Monsters" schlüpft und vor seinen eigenen Taten Rechenschaft ablegen muss), erzählerisches Rollenspiel, extrem stilbildend und diverse Nachahmer nach sich ziehend.

Nicht zu vergessen, dass mehrere Computerspiele für VtM veröffentlicht wurden (Pop Culture) und Romane zu VtM gibt es ja wohl auch einige.

@D20: Wie wäre es mit einem Punkt "freie Systeme"? Sicher gab es schon vor D20 freie Regelwerke aber was eindeutig für D20 spricht ist die Schaffung des rechtlichen Rahmens (Open Gaming Licence) und die große Akzeptanz seitens der RPG-Community.

Bei den deutschen Rollenspielen würde ich "Das schwarze Auge" als Ikone sehen. Midgard kam sicherlich vorher aber zu DSA ist weit mehr erschienen (Handygames, Nordlandtrilogie für PC und Drakensang). Auch hier gibt es ja Tonnen von Romanen im Buchhandel.
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Greifenklaue

ZitatBei den deutschen Rollenspielen würde ich "Das schwarze Auge" als Ikone sehen. Midgard kam sicherlich vorher aber zu DSA ist weit mehr erschienen (Handygames, Nordlandtrilogie für PC und Drakensang). Auch hier gibt es ja Tonnen von Romanen im Buchhandel
Ich las neulich, dass DSA nach Perry Rhodan das zweitgrößte deutschsprachige Universum* geschaffen hat.

*im Sinne von Produktuniversum, nicht die Größe der Intimewelt.

Was war eigentlich eher da RuneQuest oder CoC?
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Argamae

@Greifenklaue: na, selbstverständlich RuneQuest... kam 1978 auf den Markt, soviel ich weiß. CoC war erstmals 1981 auf dem Markt.
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Greifenklaue

Ja, dachte ich mir (war aber zu faul nachzuschauen  [15] ) - dann würde ich evtl. RuneQuest als zweite RolloIkone zu Fantasy zählen.

Auch wenn der Einfluß natürlich absolut dominant ist und alles überstrahlt, ist RuneQuest ja quasi eine Art Gegenentwurf gewesen. Müßte dann auch das erste mit Talenten / Fertigkeiten gewesen sein? Also mit komplexen Fertigkeiten. Und hat mit dem BRP ja einiges nachgezogen und sicherlich einiges beeinflußt.
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Argamae

Ja, klar hat RQ seinen Einfluß ausgeübt. Aber mir ging es ja nicht darum, hier eine Liste zu erstellen mit ALLEN RPG, die in irgendeiner Form Einfluß auf das Hobby hatten. Das sind im Endeffekt zu viele. Mir ging es um das Finden EINER einzelnen, archetypischen Ikone. Und da geht bei Fantasy nunmal nix anderes als D&D.  [23]
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Greifenklaue

Heya, uff Deutsch sindes auch drei geworden... Aber wie gesagt, DnD überstrahlt alles, aber der Einfluß vom BRP halte ich für so unerhewblich nicht - zumindest wenn sie das erste "richtige" Talentsystem hatten. (Das von DnD war damals ja doch recht dünn, was dann erst in der 3rd so richtig besser wurde).
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Argamae

ZitatHeya, uff Deutsch sindes auch drei geworden... Aber wie gesagt, DnD überstrahlt alles, aber der Einfluß vom BRP halte ich für so unerhewblich nicht - zumindest wenn sie das erste "richtige" Talentsystem hatten. (Das von DnD war damals ja doch recht dünn, was dann erst in der 3rd so richtig besser wurde).
Ja, aber die drei sollen ja keine drei bleiben - die habe ich nur alle aufgeführt, weil ich selbst nicht recht entscheiden konnte, wer nun den größten Einfluß für den deutschen Markt hatte. RQ war aber - das ist völlig korrekt - das erste prozent- und fertigkeitsbasierte Rollenspiel.
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Berserker

ZitatJa, aber die drei sollen ja keine drei bleiben - die habe ich nur alle aufgeführt, weil ich selbst nicht recht entscheiden konnte, wer nun den größten Einfluß für den deutschen Markt hatte.

Also ich würde von den dreien für Deutschland relativ klar DSA bevorzugen. Den Namen kennen auch viele Nicht-Rollenspieler, es ist ein deutsches Produkt und war für viele Deutsche der Einstieg, da es oftmals auch in Spielwarenabteilung von Nicht-Fachgeschäften auftauchte. Kann sein, dass dies noch vor meinen Rollenspielzeiten so für alle drei war (zugegeben teilweise wars sogar am Anfang dieser so), aber dann würde es immer noch aufgrund seiner "Herkunft" bevorzugen!

ZitatRQ war aber - das ist völlig korrekt - das erste prozent- und fertigkeitsbasierte Rollenspiel.

Wenn so etwas honorieren wollen können ja neben den Genres weitere Kategorien einfügen. Mit der Kategorie Storytelling geht da meiner Meinung nach schon in die Richtung, dass eine Spielmechanik und nicht ein Genre da steht! Wie genau die zu nennen wäre mag aber anderen überlassen!

Argamae

ZitatAlso ich würde von den dreien für Deutschland relativ klar DSA bevorzugen. Den Namen kennen auch viele Nicht-Rollenspieler, es ist ein deutsches Produkt und war für viele Deutsche der Einstieg, da es oftmals auch in Spielwarenabteilung von Nicht-Fachgeschäften auftauchte.
Ja, ich gebe Dir Recht. Es wird für Deutschland wohl DSA sein.
ZitatMit der Kategorie Storytelling geht da meiner Meinung nach schon in die Richtung, dass eine Spielmechanik und nicht ein Genre da steht!
Absolut. Daher empfand ich es auch eher als unpassend. Eine Einführung anderer Kategorien könnte man machen, schießt jetzt aber zumindest über mein Ziel hinaus.
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