[Film] Man of Steel

[Greifenklaue]

Zugegeben, Superman ist für mich der unattraktivste Superheld und irgendwie auch der langweiligste. Gibt auch eine tolle Lego-Batman-Folge mit Superman als Assistenten, den Batman dann irgendwann im Käfig der Supervillains zurücklässt, weil er ihm immer die Show stiehlt und so sehr auf den Sack geht ...

Insofern hatte ich durchaus niedrige Erwartungen an Man of Steel, aber der Trailer sprach mich schon an - und ich muss sagen, so gefällt mir Superman! Gerade der Aufbau mit nicht-chronologischen Rückblenden war gut und baute den Charakter von Superman langsam auf, Luise Lane ist nicht mehr nervig und die Kämpfe haben ordentlich Zunder. Apropos, auch die Darstellung des fliegenden Superman gelingt gut.

Hat mir durhaus gut gefallen!

[Besserwisserboy]

Ich habe gestern das Making of gesehen. Der Film scheint besser als alle bisherigen Supermanverfilmungen zu sein und wenigstens hat er einen Supergegner, mit dem er sich prügeln kann. Trotzdem warte ich da lieber auf die DVD. Ich mag von allen Superhelden Superman auch am allerwenigsten, sogar noch weniger als Aquaman und der ist schon ziemlich beschissen...

[Noir]

Soooo ... jetzt werde ich mal sehr provokant

Ich habe nach längerer Zeit in der letzten Woche mal wieder Man of Steel gesehen. Und für mich (! - ganz ganz wichtig!) war der um einige Längen besser als der zweite Avengers-Film. Wohlgemerkt: Der Zweite. Nicht der Erste.

Meine Rangliste - diese drei Filme betrachtend - wäre wohl inzwischen so:

Avengers - 9 / 10
Man of Steel - 8 / 10
Avengers 2 - 6 / 10

Gegen Superman habe ich relativ wenig - auch vorher schon - und halte ihn auch nicht für so langweilig, wie er gern gemacht wird. In den Comics bietet Superman einige echt sackstarke Storys und gerade die Batman/Superman Comics können so EINIGES. Und so war ich dem Ganzen von vorneherein positiv gegenüber eingestellt.

Mir gefällt vor allem, die leicht melancholisch anmutende Stimmung, die über allem schwebt. Für mich sehr erfrischend, gegenüber der locker flockigen Art der Marvel-Filme, der ich langsam aber sicher überdrüssig werde.

[Argamae]

Ich fand MAN OF STEEL auch sehr gut. Zwar nicht besser als AVENGERS 1 oder 2, aber wirklich gut. Ich gebe Dir recht, daß die Stimmung dort eine andere ist (die mir auch echt gefällt - im Gegensatz zu "Superman Returns"). Dennoch sind die Interaktionen der vielen Avengers in ihren bislang zwei Filmen einfach unschlagbar, da ist einfach mehr los. Aber wie gesagt: MAN OF STEEL hat mich positiv überrascht und ich fand den ganzen Look des Films sehr gelungen (auch gleich zu Beginn die Darstellung von Krypton).

[Noir]

Ja, Krypton hat mir auch gut gefallen und Russell Crowe mimt einen starken Jor-El.

Ich fand auch gut, dass Clark seinen menschlichen Vater nicht gerettet hat, weil dieser ihm das so beigebracht hat und auch im Angesicht des Tornados noch einmal den Kopf schüttelt. Der Superman in Clark hätte ihn sicher gerettet, aber der MENSCH, der in ihm gewachsen ist, weiß, dass Jonathan Kent recht hat. So bekommt Superman noch ein paar Ecken und Kanten mehr.

Und was auch stark ist ... verdammt noch mal ... es geht so unglaublich viel KAPUTT So muss das sein, bei einem Superman-Streifen. Dagegen wirken die Avengers-Filme wie Kindergarten!

[Argamae]

Ich fand auch gut, dass Clark seinen menschlichen Vater nicht gerettet hat, weil dieser ihm das so beigebracht hat und auch im Angesicht des Tornados noch einmal den Kopf schüttelt.

Ja... gut. Die Szene wirkte aber doch arg forciert und stank nach Drehbuchlogik. Das haufenweise was schrott ging, war durchaus beeindruckend, ja.

[Noir]

Ich fands schon okay. Mir hat das gefallen. Klar, im WAHREN LEBEN (tm) würde das niemand. Schon gar nicht Jonathan Kent. Im Angesicht des Todes würde der sicher eher "CLARK! DU KANNST SUPER SCHNELL RENNEN UND BIST MEGA STARK! HILF MIR GEFÄLLIGST!" brüllen. Aber in die Stimmung des Films hat es gepasst ... und hey ... es ist einfach immer noch eine Comicverfilmung. Solche Szenen gibt es in so ziemlich jedem einzelnen Comic-Film

Ich fand, dass es insgesamt ins Bild gepasst hat und es dem Ganzen noch mehr Charakter gegeben hat.

[KULTist]

Ah, Man of Steel, der geile Superman-Film, wo er, weil er ja ein Idol und Vorbild für die Menschheit sein soll, am Ende (Vorsicht Spoiler!) seinen Gegner lieber umbringt anstelle in paar Brandblasen zu riskieren.... 

Ich fand den Streifen auch ziemlich gut (die Kryptonszenen jetzt nicht so, waren aber imho auch nicht wichtig), aber das Ende war einfach etwas schwach bis peinlich.
Im Comic hat er dann ja anscheinend wenigsten noch ziemliche Gewissensbisse, aber hier ist dann mal ein kurzer gequälter Blick und das wars dann auch wieder....auf solche Vorbilder kann ich verzichten.

Dann doch lieber die X-Men!

Aber insgesamt hat er mir definitiv besser als Superman Returns gefallen.

[Argamae]

Ah, Man of Steel, der geile Superman-Film, wo er, weil er ja ein Idol und Vorbild für die Menschheit sein soll, am Ende (Vorsicht Spoiler!) seinen Gegner lieber umbringt anstelle in paar Brandblasen zu riskieren.... 

Wirkt er zu glatt und unfehlbar, ist's nicht recht; zeigt er Schwächen und moralisch fragwürdige Entscheidungen (in Extremsituationen), ist's auch nicht recht. Wahrlich, Supie hat's nicht leicht.

[Noir]

Wirkt er zu glatt und unfehlbar, ist's nicht recht; zeigt er Schwächen und moralisch fragwürdige Entscheidungen (in Extremsituationen), ist's auch nicht recht. Wahrlich, Supie hat's nicht leicht.

+1

Zum Ende: General Zod hat durch Kontrolle seiner Kräfte und der Sonne nahezu gleiche Kräfte wie Supie und er war kurz davor eine Familie samt Kindern zu töten. Viele andere Möglichkeiten hatte er nicht ... zumindest so wie ich es verstanden habe. Ich fand das nicht peinlich. Wären andere Enden denkbar gewesen? Vielleicht. Aber ich fand dieses Ende passend. Es ging halt den Weg eines Superman, der schon den ganzen Film über gezeichnet wurde. Weg vom reinen Saubermann-Image. Weg vom reinen Alien. Hin zum "Menschen". Ein Mensch der Entscheidungen treffen muss. Die sind nicht immer optimal. Aber so ist das eben. Ich fands EIGENTLICH sogar ziemlich gut, weil es imho so gut zum "Jonathan Kent"-Strang passte.

[KULTist]

....Viele andere Möglichkeiten hatte er nicht ...

Aber er hatte welche (die erwähnten Brandblasen beim Hand vor die Augen halten, die Decke mit Hitzeblick rauschneiden usw) und wie gesagt, wäre nicht dieser Idol/Vorbild-Mist gewesen und hätte er unter seinem Mord danach noch ein bisschen gelitten, hätte ich auch nicht für mich ein paar Punkte am Schluß abziehen müssen. Gegen Ecken und Kanten hab ich nix.

So verzichte ich dankend auf ein tötendes "Vorbild für die Menschheit"!
Nicht umsonst gelten tötende Superhelden wie zB Punisher oder auch Wolverine eher als Anti-Helden oder gar Psychopathen....

Aber wie schon gesagt, grundsätzlich fand ich ihn ziemlich gut und freue mich auf Batman vs Superman und Justice League!

[Noir]

Gerade die "Brandblasen" sehe ich nicht. Ich denke, ein Kryptonier hätte eher die Hände durchgeschossen Aber nun ... Nerd-Diskussionen Mir hat das Ende gefallen. Ich glaube nicht, dass man den Zod, der hier gezeichnet wurde, irgendwie anders hätte aufhalten können. Er hätte immer weiter gemacht. Immer. Da gab es eben nur die Möglichkeit: Entweder stirbt er oder Kal-El. Hat Zod ja sogar so gesagt, wenn ich mich recht erinnere. Und Superman hats versucht und versucht und am Ende hat es eben keine andere Möglichkeit mehr gegeben.

Vorbildfunktion hin oder her ... in der Situation musste er eben in erster Linie "retten" und nicht "ein Vorbild sein". Find ich völlig okay.