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Turbolenzen bei DSA: erst Entlassung, jetzt zahlreiche Rücktritte

Begonnen von Greifenklaue, 20. August 2010, 19:56:19

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Greifenklaue

Es grummelt bei DSA.

Vor zwei Tagen ging es mit dem los, was ich in den Ulisses-Newsthread geschrieben habe.

Zitat von: Greifenklaue am 18. August 2010, 23:47:40
Mark Wachholz nicht mehr in der DSA-Redaktion gewollt, titelt Alveran. Interessant
Als Reaktion auf die Entlassung, haben gestern Michelle und Ragnar Schwefel ihre Arbeit für Ulisses beendet und Tyll Zybura tritt aus der DSA-Redaktion aus. Nun legte auch Kathrin Ludwig ihre Arbeit für einen DSA-Roman auf Eis (gut, der ist für FanPro, trotzdem zieht sie die verbindung zu den bisherigen Geschehnissen).

Natürlich kommentieren auch zahlreiche Blogs:
Professionalität vs Kreativität? Warum diese Personen DSA fehlen werden
Schwund bei DSA
Wechsel der DSA-Strukturen...
Aventurien bebt

Nicht zur vergessen die Stellungnahme von Ulisses.

Wie denkt ihr drüber  ??? Ich geh bisher mit Moritz (3. Blogbeitrag) konform.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Da ich DSA nicht spiele, trifft mich dieses Thema natürlich nicht mal halb so hart wie den DSA-Fan. Dennoch macht man sich natürlich Gedanken, was mit Deutschlands Vorzeige-Rollenspiel geschehen wird. Es gibt ja jene, die den starren DSA-Kanon hassen und vielleicht hoffen, jetzt würde alles anders - freier, wilder und nicht so bieder. Aber träte das ein, wäre es auch schon wieder eine Katastrophe - denn DSA hebt sich allein deswegen von anderen Fantasy-RPG ab. Und dann gibts wieder die, denen jedwede Änderung in ihrem modellbahnerisch exakt zusammengeklebten und durchkartografierten DSA-Universum graue Haare sprießen ließe. Spannend ist die Entwicklung aber allemal - und wir alle wissen ja, daß sich ein Strukturwandel sehr schleppend vollzieht.
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Greifenklaue

#2
Weitere Rücktritt: Katharina Pietsch laut diesem Kommentar: Vier Autoren verlassen das Team.

Edit: Hier als eigener Artikel.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

#4
alveran.org kündigt an seine Newssektion einstellen zu wollen, die der entlassende Mark Wachholz laut eigener Angaben fast im Alleingang betrieben habe.

Darüberhinaus denkt man über die weitere Zukunft nach.

"Intern beraten wir im Licht der aktuellen Ereignisse derzeit auch über die weitere Zukunft von Alveran.org. Es stellt sich uns die Frage, ob wir uns mit unserer bald 15-jährigen Fanarbeit mit dem vom Verlag eingeschlagenen Weg für Das Schwarze Auge noch identifizieren können. Wir werden das aber in Ruhe abwägen."

Alveran gilt als wichtigste DSA-Fanseite.

Hier die Meldung und ein Kommentar bei Roachware.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Argamae

Okay, das scheint ja wirklich hohe Wellen zu schlagen...  :-\
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

Andererseits: Das schweißt die Kernredaktion wie Pech und Schwefel zusammen und mal ehrlich, bis auf Tyll Z. sind das ja eher C- als B-Redakteure bzw.
-autoren, so sehr ich z.B. Ragnar Schwefel als Person auch schätze. Alle stehen dafür, dass DSA bzw. Aventurien komplex und verflochten bleibt. Schon vor einigen Jahren sagte ein DSA-redakteur ganz offen in einem Interview, dass Neulinge quasi keine Éinstiegsmöglichkeit haben. Gut, dass Ulisses da rangeht!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Wandervogel

Das Einstiegsproblem habe ich auch in der Vergangenheit immer wieder gesehen - als Spielleiter steht man quasi am Scheideweg: Ignoriert man das "Lebendige Aventurien", sucht sich einen Einstiegspunkt und passt ab da seine Abenteuer an den Fortlauf der Kampagne an und ignoriert die offiziellen Produkte, bzw. den Metaplot, oder bemüht man sich, diesem zu folgen und steht plötzlich vor dem Problem, dass ältere Abenteuer, die jetzt zwar endlich zur Stufe der Helden passen, aufgrund Veränderungen des Hintergrundes nicht mehr ohne größere Anpassungen spielbar sind.
Ein Extrembeispiel wäre das Donnersturmrennen, welches ja nur alle 12 oder sowas Jahre stattfindet, in denen sich Aventurien komplett umkrempeln kann, oder andere Abenteuer, die zu bestimmten Ereignissen spielen, z.B. der Khom-Krieg. Eigentlich müsste man sie in chronologischer Reihenfolge spielen, dummerweise geht das wegen der Stufe nicht, usw.
DSA ist nett, wenn man sich als Spielleiter nicht viele Gedanken machen will, weil ja quasi auch Alriks fünftes Huhn im Stall schon einen Namen hat, birgt aber gewaltiges Konfliktpotential, wenn in der Runde nur ein Spieler ist, der tiefer in die Materie eintaucht als der Meister und dann rummuckelt, dass "dieses" Aventurien nicht "echt" ist, usw.
"Conan, what is good in GMing?" -
"Crush the PCs, see their character sheets stacked before you, and hear the lamentations of their players."

Roland

Zitat von: Greifenklaue am 24. August 2010, 23:40:58
Andererseits: Das schweißt die Kernredaktion wie Pech und Schwefel zusammen und mal ehrlich, bis auf Tyll Z. sind das ja eher C- als B-Redakteure bzw. -autoren, so sehr ich z.B. Ragnar Schwefel als Person auch schätze. Alle stehen dafür, dass DSA bzw. Aventurien komplex und verflochten bleibt. Schon vor einigen Jahren sagte ein DSA-redakteur ganz offen in einem Interview, dass Neulinge quasi keine Éinstiegsmöglichkeit haben. Gut, dass Ulisses da rangeht!

Die meisten Fans (und wohl auch die meisten der zurückgetretenen) sehen das ähnlich. Uneinigkeit besteht eher bei den Methoden. Wachholz und Co. wollten den Metaplot geordnet abwickeln und zweifeln daran, dass die Kernredaktion diesen Aufwand zu betreiben bereit ist.

xanos

Der Grund, warum ich schon vor vielen Jahren (in der Bährenhöhle) beschlossen habe nie wieder DSA zu leiten ist, dass es bei dem Klientel schwierig ist die Helden über eine Hügelkuppe kommen zu lassen und dann liegt da die Grafschaft Ausgedacht mit Herrscher Wieesmirpasst, weil sicher einer in der Runde gleich sagt: "nee, da ist aber sowieso". Unterm Strich ist das aber eher ein Spielerproblem, als ein Systemproblem, scheint sich aber bei DSA zu häufen (jedes System kriegt die Spieler, die es verdient?).
Auch bei DSA kann man das Grundregelwerk nehmen und den Rest improvisieren oder wo anders klauen - aber das mögen einige vielleicht aus Zeitgründen nicht und der wichtigste Punkt in dieser Geschichte ist: davon kann kein Verlag leben. Der Verlag muss machen, was er für richtig hält, da er das Risiko trägt und bei dem Wechsel musste jedem klar sein, dass der neue Verlag etwas anders machen muss, als der alte Verlag. Unterm Strich sitzt dort irgendwer mit der Schlinge um den Hals und auch wenn er sich vieles anhören kann, trifft er alleine die Entscheidung, weil wenn sie falsch ist zieht sie sich um seinen Hals zu.

Die Art und Weise der Veränderung wird zurecht kritisiert, aber das ist normale Realität in den meisten Unternehmen. I.d.R. macht es auch dem Feuernden keinen Spaß, denn er ist ja kein böser Mensch (ohne Anspielung auf D&D) und er versucht auch sein eigenes Leid dabei gering zu halten. Die wenigsten, die da irgendwelche Ansprüche an menschliche Größe postulieren, haben sie selber, denn sowas ist verdammt selten vom Persönlichkeitsprofil.
Wie sich das von der Bezahlung liest, kommt der ganze Aufwand eher an ein Ehrenamt, als an ein Hobby heran und jedem Mensch, der ein Ehrenamt auf sich nimmt muss klar sein, dass er von Anerkennung und Dankbarkeit her unterbezahlt ist.
Wenn nun Alveran stirbt und genügend Dynamik in der Community da ist und der Bedarf da ist, dann wird etwas anderes an die Stelle treten. Die Wahrscheinlichkeit, dass die geschassten Personen unersetzlich sind, ist eher gering. Auch wenn das jetzt nicht sehr hübsch klingt. Mal ehrlich: wenn ein ganzes Rollenspielsystem wie DSA an einer einzigen Person hängen sollte, dann ist es eigentlich schon zu spät.

Negative Gefühle auf allen Seiten, wenn die sich etwas beruhigt haben, dann kann die Sache auch wieder neutral gesehen werden.
Auch wenn ich selber kein Fan des Systems bin und zum Release der 4. (?) das letzte Mal gespielt habe, wäre es für das Rollenspiel in D sehr schade, wenn DSA komplett verschwinden würde. Und auch wenn es holpert und mal die falsche Richtung nimmt, wird es das nicht. Schließlich geht keiner durch die Wohnungen und zerstört die alten Regelwerke.
Diese Aussage ist halbgar, provokant, nicht konstruktiv, bleibt fundamentale Punkte schuldig, bringt die Diskussion nicht voran und ist bei der Vorbildung des Posters -gelinde gesagt- recht gewagt.

Greifenklaue

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

hellhaim

Zitat von: xanos am 25. August 2010, 14:41:56
Schließlich geht keiner durch die Wohnungen und zerstört die alten Regelwerke.

So siehts aus, jede Runde baut sich aus den bestehenden Büchern ihr Lieblingsaventurien zusammen und das ist gut so. Ob jetzt "Hansi Dunkelwalzer" empört die Redaktion verlässt oder nicht... Natürlich sollten sich weder Verlag noch Autoren wundern, dass bei un(ter)bezahlter Arbeit auch der Hang zu einer gewissen...beruflichen Beweglichkeit gegeben ist.
"Wer von euch ist hier der Oberdruide? Macht mir mal 'ne Verbindung mit Che Guevara!"

Glgnfz

Übrigens zahlen Ulisses (gerade bei DSA-Produkten) recht ordentlich. Nicht so, dass man davon leben kann (das können wohl nur eine Hanfvoll Ulisses-Leute), aber als Zubrot ist es wirklich ausreichend.

Greifenklaue

Happy End für Mark Wachholz...

Mark Wachholz wird Redakteur für DSA-Computerspiele

"Mark Wachholz wird - wie schon bei der Story zum DSA-Computerspiel Drakensang (2008) oder als Story Consultant für Drakensang: Am Fluss der Zeit (2010) - künftig verstärkt im Hause Chromatrix als Redakteur für DSA-Computerspiele seine Erfahrung einbringen. Wie aus der heutigen Pressemitteilung hervorgeht, "befinden sich bereits neue spannende Computerspielprojekte für Das Schwarze Auge in Produktion, die Aventurien noch intensiver bespielbar machen werden, als dies in den letzten Jahren am Computer der Fall war". Mark Wachholz sagt selbst dazu: "Stefan Blanck und ich teilen die Vision, dauerhaft ein großes Publikum für Das Schwarze Auge zu erreichen. [...] Für mich ist das Universum des Schwarzen Auges in seiner Reichhaltigkeit schon immer den großen fiktiven Welten unserer Zeit ebenbürtig gewesen und das eigentliche Herzstück der Marke DSA. Ich habe mich in dieser Fantasy-Welt mit ihren markanten Figuren, epischen Storys und skurrilen Details immer wohl gefühlt und gerne andere dafür begeistert. Diese Welt nun in modernen digitalen Medien zu neuen Ufern zu führen hat für mich deshalb einen besonderen Reiz." Die Chromatrix GmbH hält die Lizenz für alle Formen von DSA-Computerspielen, produziert selbst die DSA-Browsergames, und man kann wohl nach den Insolvenzen von Radon Labs und The Games Company gespannt sein, welche neuen Projekte derzeit für den Computer am Horizont stehen."
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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