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[Rezi] Jahr des abtrünnigen Drachen-Trilogie (DnD, VR)

Begonnen von Greifenklaue, 11. Oktober 2006, 12:54:35

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Greifenklaue

Jahr der abtrünnigen Drachen 1 – Der Zorn



In Faerûn steht das irdische Jahr 2005 als ,,Das Jahr der abtrünnigen Drachen" im Kalender und Richard Lee Byers präsentiert dem geneigten Leser die dazugehörige, gleichnamige Romantrilogie. ,,Der Zorn" bildet dazu den Auftakt.

Der Halbgolem Dorn ist Anführer einer Gruppe von Drachenjäger, die von geplagter Stadt zu geplagter Stadt ziehen, und den Bewohnern gegen Gold helfen. Ihm zur Seite der schürzenjagende Lathanderpriester Pavel, der Halblingsschurke Will und der eiszwergische Fährtenleser Raryn, die ihm treue Gefolgschaft leisten und sich zusammen zu Spezialisten in der Drachenjagd entwickelt haben.

Nachdem aber in Ylraphon ein Drachenzorn auftrat, ein Schwarm rasender Drachen, helfen sie der Bardin Kara, sie nach Lyrabar zu bringen. Allerdings entdecken sie an den Ufern des Drachengriffs mehrere verwüstete Dörfer, scheinbar nicht das Ergebnis nur eines einzigen Drachenflugs...

Währenddessen ist es den Harfnern offenbar gelungen mit Gorstag einen Spion in eine der existenzbedrohensten Organisationen Faerûns einzuschmuggeln: dem Drachenkult. Dieser versucht nach einer Vision ihres Gründers Sammaster Drachen davon zu überzeugen zu Drachenleichnamen zu werden, untote Kampfmaschinen, denen laut Sammaster die Führung über die Reiche gebiert.

Letzter Protagonist des Buches ist Gorstags Fechtlehrer Taegan, ein Avariel, einer der fast ausgestorbenen, geflügelten Elfen. Eigentlich hat er mehr damit zu tun auf großem Fuß zu leben, Schuldner auszuzahlen und neue Schüler zu werben, aber schon bald wir er mit in die Kabale gezogen...

Richard Lee Byers zeigte schon im Auftaktroman zum ,,Krieg der Spinnenkönigin"-Sextett seine Qualitäten und erweckte Menzoberranzan zu plastischem Leben. Und auch hier ist ihm ein spannender, abwechslungsreicher, lebendiger Auftaktroman gelungen, der mit der genau richtigen Menge Action auskommt.

Im Mittelpunkt steht im ersten Handlungsstrang eine Heldengruppe, wie sie klassischer kaum sein könnte: Krieger, Waldläufer, Kleriker und Schurke, nur der Magier fehlt. Andererseits überrascht sie auch, und das nicht nur wegen ungewöhnlicher Rassen: ein Halbgolem, ein Eiszwerg, ein Avariel. Pavel ist nicht der zurückgezogene, geistig überlegende Priester sondern mehr Lebemann, Will nicht nur sein natürlicher Gegenpart, sondern auch in unterhaltsamen Wortgefechten der Kontrahent. Dorn hingegen ist ein introvertierter, gezeichneter Anführer, der manchmal sich der geschlossenen Meinung der restlichen drei beugen muss.

Mit dem Drachenkult und Drachen im allgemeinen hat er zudem beliebte Themen im Zentrum seiner Trilogie gestellt. Der Drachenkult wird lebendig beschrieben, wem das gelungene Quellenbuch ,,Der Drachenkult" aus der zweiten AD&D-Version nicht ausreicht, findet hier weitere Ansätze. Auch viele verschiedene Drachenarten und –charaktere finden Einzug in den Roman, nicht nur chromatische und metallene, auch Rauch-, Lieder- oder Feendrachen haben ihren Platz.

Der Plot bietet zahlreiche kleine Twister und Überraschungen, ist eigentlich an jeder Stelle kurzweilig und spannend und hat keine Kämpfe, um der Kämpfe willen. Einige der Talente der 3ten D&D-Version finden sich auch hier wieder und sind flüssig eingeflochten.

Die Aufmachung ist gut – nur gut, um genau zu sein. Bisher gefielen mir alle Aufmachung aus dem Hause Feder & Schwert sehr gut. Das Cover ziert ein Bild mit einer Gruppe fliehender Menschen, die vor einem feuerspeienden Drachen fliehen, ein weiterer lauert im Hintergrund. Seitlich daneben und das komplette Backcover zierend Bruchstücke des Schriftzuges ,,Das Jahr der abtrünnigen Drachen" in unterschiedlichsten Größen und feurig glühend der eigentliche Schriftzug ,,Der Zorn".  Das Papier des Romans ist deutlich dünner als bei den bisherigen Reihen und der Preis hat sich bei knapp 12 Euro eingependelt.

Fazit: Facettenreicher, vielversprechender Auftaktroman zum aktuellen Themenjahr, welches sowohl spannend und wendungsreich ist, als auch noch die ein oder andere Idee und Anregung für`s aktive D&D-Rollenspiel bietet.

PS.: das Original ist zu finden unter http://www.lorp.de/rezensionen/show.asp?id=976 , dort kann man die Rezi auch bewerten (*lechz*), natürlich freu ich mich auch hier über reges Feedback!!!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Greifenklaue

Der Zauber - JdaD II (F&S, VR-Roman)

JdaD2: Drachenkult vs. Halbgolem

Die Trilogie ,,Das Jahr der abtrünnigen Drachen" bietet einen erzählerischen Überblick über die Ereignisse in Faerûn des irdischen Jahres 2006. Nach ,,Der Zorn" werden die Ereignisse in ,,Der Zauber" fortgesetzt, welches drei parallele Haupthandlungsstränge bietet.

Dem Drachenkult ist es gelungen unter der Führung des wiedergekehrten Sammaster einen Zauber zu entdecken, welche eine faerûnweite Welle von Drachenzorn auslöst. Die meisten metallenen Drachen ziehen sich zum Schlafen zurück, während die Chromatischen so endgültig zu Werkzeugen des Drachenkults werden – und sich auch immer mehr von den Vorteilen eines Drachenleichnams überzeugen lassen, schließlich unterliegen diese Wesen nicht dem Zorn.

Doch eine kleine Gruppe wagemutiger Abenteurer rund um den Halbgolem Dorn hat erkannt, dass der Zorn kein Naturereignis ist, sondern der Drachenkult hinter den Kulissen agiert. Sie versuchen schon in ,,Der Zorn" möglichst viele von ihrer Sache zu überzeugen und Sammasters Pläne zu durchkreuzen. Dazu gilt es jedoch hinter die Geheimnisse seines Zaubers zu kommen.

Daher machen sich Drachenjäger Dorn, der Eiszwergen-Waldläufer Raryn, der Sangesdrache Kara und der kupferne Drache Chatulio zu einem alten Ilmater-Kloster auf, an dem Sammaster sich längere Zeit aufhielt. Jedoch hat auch Sammaster erkannt, dass jemand auf seiner Spur ist und schickt eine Drachenarmee aus, um das Kloster zu belagern und zu vernichten. So muss die Gruppe ersteinmal ungesehen in das Kloster eindringen, bevor sie den Mönchen dort beistehen können. Und das mit zwei Drachen im Schlepptau...

Das Duo Will und Pavel hingegen ist beauftragt, einige Ruinen zu finden, um dort Spuren von Sammaster zu finden. Sie müssen sich dazu aber ersteinmal mit Ogern verbünden. Ein schwieriges Unternehmen für die beiden sich ewig streitenden Egos.

Bleiben noch der geflügelte Schwertmeister Teagon sowie der Feendrache Jivex, denen die Aufgabe zufällt mit den Magiern von Thetia zusammenzuarbeiten und eine Möglichkeit finden, den Zorn oder den Kult zu stoppen. Doch einer aus dem Kreis der mächtigen Magier spielt offensichtlich ein falsches Spiel. Erst der scheinbare Unfall mit einem guten Drachen, der plötzlich in Raserei verfällt, dann gibt es mehrere Mordanschläge auf den Avariel.

Man merkt dem zweiten Teil deutlich an, dass er ein Übergangsteil ist. Die Handlung ist zersplittert, aber alle drei finden einen vorläufigen Abschluß, der dann auf den dritten Teil überleiten soll.

Richard Lee Byers setzt wie schon im ersten Teil auf exotische Charaktere – Halbgolem, Eiszwerg, Avariel, vampirischer Rauchdrache und Feendrache, schafft es aber selten, ihnen die nötige Tiefe zu verleihen. Die Entwicklung von Dorn vom Drachenhasser zum Liebhaber vom Sangesdrachen Kara wird kaum belegt, so dass eine glaubwürdige Entwicklung entsteht.

Die Plots sind schon gut aufgeteilt. Während bei der Belagerung des Klosters Action, Geschick und später auch Intrige im Vordergrund steht, geht es im Magierplot um ein gelungenes Kriminalspiel auf der Suche nach dem wahren Täter. Bei Will und Pavel ist es eine Art Einsatz hinter feindlichen Linien, zusammen mit den Ogern zu agieren, gleichzeitig wissend, dass diese einen irgendwann verraten werden.

Fazit: So gelingt Byers zwar kein anspruchsvoller D&D-Roman, aber eine unterhaltsame Fortsetzung mit drei ganz unterschiedlichen Plots, von dem insbesondere das Kriminalspiel glänzen kann.

PS.: das Original ist zu finden unter http://www.lorp.de/rezensionen/show.asp?id=1174, dort kann man die Rezi auch bewerten (*lechz*), natürlich freu ich mich auch hier über reges Feedback!!!
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Der Zerfall - JdaD III [F&S, VR-Roman]

Die Trilogie ,,Das Jahr der abtrünnigen Drachen" erzählt die Geschichte Faerûns des irdischen Jahres 2006 und ,,Der Zerfall" schließt die Handlung, um Sammasters Drachenkult, rasende Drachen im Zorn und die Abenteuergruppe um den Halbgolem Dorn, die den Drachenkult aufhalten will.

Nachdem sich die Gruppe gesplittet hatte und nun mittels eines Zaubers den Zorn bei einzelnen Drachen beruhigen kann, ist es jetzt das Ziel, weiter Sammasters Fährte zu folgen und herauszufinden, wie er es vollbracht hat, den Zorn faerûnweit zu wirken.

Die schillernde Gruppe besteht aus Dorn, dem Halbgolem, der als menschliches Kind von einem Drachen schwer verletzt wurde und dann von einem Magier gerettet und sogleich wieder versklavt wurde. Dem Duo Pavel, dem frauenliebenden Lathanderpriester und sein Streitpartner Will, ein Halbling-Schurke. Kundschafter und Spurenleser der Gruppe ist der Frostzwerg Raryn. Dies ist die Kerngruppe, die einst Drachen jagte und nun ihr wohl größtes Abenteuer erlebt.

Dazu kommt Dorns Geliebte Kara, ein Sangesdrache, die seinen Haß auf Drachen überwunden hat, sowie der vampirische Rauchdrache Schwefel, den sein Haß auf Sammaster zu dieser Allianz treibt. Und natürlich Taegan, der Avariel-Fechtlehrer und Lebemann, sowie sein Freund, der Feendrache Jivex.

Diese äußerst gemischte und exotische Gruppe folgt nun den Hinweisen der barbarischen Nar-Nomaden und eines äußerst gefährlichen Einsiedlers in die Heimat von Raryn auf den Großen Gletscher. Dort kommen sie gerade noch rechtzeitig, um Raryn Neffin Joylin vor zwei Tirichiks, Tausendfüßlerdrachen, zu retten. An sich beste Voraussetzungen, um gebührend vom Stamm aufgenommen zu werden. Doch stattdessen wartet nur Verrat...

Über die Aktivitäten des Drachenkults wird aus Sicht zweier ranghoher Lakaien berichtet, die den Großen Gletscher beherrschen. Zum einen ist da die Eiskönigin Iyraklea, die sich mit Sammaster verbündet hat, um ihre Macht ausdehnen zu können. Und zum anderen der weiße Drachenleichnam Zethrindor, den Sammaster ihr als Waffe dagelassen hat, der aber andererseits seinen Einfluß auf die Eiskönigin wahren soll. Und so müssen zwei recht eigensinnige Charaktere erstmal miteinander auskommen.

Richard Lee Byers führt hier seine bunte, mit Drachen und exotischen Charakteren gespickte Trilogie zu Ende, welches keineswegs überraschen kann. Nunja, immerhin bietet das Umfeld Gelegenheit für epische Heldentaten und Schlachten zwischen Drachen, die Charakterentwicklung kommt aber erneut zu kurz. So bleibt die Persönlichkeit der wirklich einmaligen Charaktere allenfalls oberflächlich angekratzt. Konnte man dem ersten Band noch einen hohen Spannungs- und Unterhaltungswert zusprechen, wußte auch der zweite Band mit seiner dreifach gesplitteten Handlung zu unterhalten. Hier plätschert die Handlung aber leider in großen Teilen nur vor sich hin, bevor es zum großen – aber leider nicht spannenden – Finale kommt.

Seitens Feder & Schwert hat erneut der Übersetzer gewechselt. Nach Mirko Schmittinger (Teil I) und Oliver Hoffmann (Teil II) ist es diesmal Christine Blum, die ihre Sache ordentlich gemacht hat. Der Preis bleibt mit 11,95 Euro bei 384 Seiten konstant.

Die Umschlaggestaltung ist im Vergleich zur Konkurrenz gelungen, innerhalb der Vergessenen Reiche-Designs von Feder & Schwert würde ich es eher zu den weniger gelungenen zählen. Aber hier befindet man sich wie erwähnt ja auf Höchstniveau.

Fazit: Insgesamt ein nicht unerwarteter Abschluß der ,,Jahr der abtrünnigen Drachen"-Trilogie, die durch Drachen, Drachen, Drachen und exotische Protagonisten hervorsticht, weniger durch anspruchsvolle Handlung. Unterhaltsam, aber auch nicht mehr.

PS.: das Original ist zu finden unter http://www.lorp.de/rezensionen/show.asp?id=1202 , dort kann man die Rezi auch bewerten (*lechz*), natürlich freu ich mich auch hier über reges Feedback!!!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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