Sin City

Argamae · 25. August 2005, 23:22:43

So, habe SIN CITY soeben gesehen. Frische Eindrücke:

Einer der visuell eigenwilligsten und aufregendsten Filme der letzten Jahre. Gar keine Frage. Dazu ein Comic-Flair, das seinesgleichen sucht. Ein wilder und stilvoller Mix aus Film Noir, Pulp, Sex & Crime sowie knochenberstender Action. [6]
Da ich die Geschichten von Frank Miller nicht (gut) kenne, kann ich zwar keinen Vergleich zwischen ihnen und der Zelluloid-Umsetzung anstellen, bin aber mehr denn je entschlossen, sie zu lesen.
Furioses Comeback (?) von Mickey Rourke (Marv), und auch sonst haben alle Darsteller ziemlich geglänzt (cool: Clive Owen als Dwight). Und ja, ich gebs zu: Jessi Alba sah primär sexy aus, schauspielerisch wäre sie wohl austauschbar gewesen... [19]
Ich wurde prächtig unterhalten, wenn es jedoch auch die eine oder andere Länge im Film gab. Monologe/Dialoge einiger Darsteller waren gelegentlich nicht ganz so ausgefeilt, wie man es aus Tarantino-Streifen gewohnt ist.

Ganz eindeutiges Fazit: Gucken! [15]

Toreador · 26. August 2005, 14:26:14

ZitatMonologe/Dialoge einiger Darsteller waren gelegentlich nicht ganz so ausgefeilt, wie man es aus Tarantino-Streifen gewohnt ist.

Is ja auch kein Tarantino-Streifen [25]

Btw: Beim 2ten Anschauen ist mir aufgefallen, dass Frank Miller sich auch besetzt hat. Hats wer gemerkt? [22]

Argamae · 26. August 2005, 15:10:15

ZitatIs ja auch kein Tarantino-Streifen

Danke für den Hinweis, Toreador, aber das ist mir klar. Jedoch kann man Rodriguez und Tarantino schon in einem Atemzug nennen, beide sind miteinander befreundet und haben mehrfach zusammen gearbeitet. Ferner hat Tarantino bei SIN CITY ja auch als Gastregisseur gedient. [25]

ZitatBtw: Beim 2ten Anschauen ist mir aufgefallen, dass Frank Miller sich auch besetzt hat. Hats wer gemerkt?

Bin mir nicht sicher, aber war es nicht der Typ, der Hartigan (Bruce Willis) zusammenschlägt, als dieser auf einem Stuhl sitzt?

Toreador · 26. August 2005, 22:05:31

Zitat
ZitatBtw: Beim 2ten Anschauen ist mir aufgefallen, dass Frank Miller sich auch besetzt hat. Hats wer gemerkt?

Bin mir nicht sicher, aber war es nicht der Typ, der Hartigan (Bruce Willis) zusammenschlägt, als dieser auf einem Stuhl sitzt?

Falsch, ganz falsch... ist in der Episode mit Marv (Stadt ohne Gnade)

Christophorus · 01. September 2005, 17:10:13

So, nun auch mal 'n Kommentar von meiner Seite.
Tja, aber was soll ich sagen? Es war wohl einer der brutalsten und gewalthaltigsten Filme, die ich je gesehen habe. Völlig (und ganz bewusst) überzeichnet zwar, aber dennoch fragte ich mich im letzten Drittel des Films, ob derartige Szenen wirklich sein müssen. Ich meine, schmücken sie den Film? Machen sie ihn aus? Geben sie ihm erst Leben? Detaillierte Gewalt als Kunstform muss - für mich ganz persönlich - nicht sein. Daher beantworte ich die Fragen mit 'nein' und urteile, dass »Sin City« ohne die ganzen Szenen ziemlich leer gewesen wäre. Beziehungsweise, darauf reduziert, sogar ziemlich leer und seelenlos ist.

Aber ach, er hatte auch seine guten, weil vor allem schwwarzhumorigen Seiten. Wenn ein Clive Owen seinen Gegenspieler Benicio Del Toro eine Klinge an den Hals hält und ihm »Erster großer Fehler: Du hast nicht gespült« ins Ohr flüstert, nur um ihn dann kopfüber in die Schüssel zu stecken, muss man einfach lachen. Allerdings ist »Sin City« für mich kein Film, der mir in Erinnerung bleiben wird.

Greifenklaue · 01. September 2005, 17:48:19

Es war zwar sein ZWEITER großer Fehler von Sir Arthur, aber ansonsten hast Du recht... mit dem zweiten Teil!

Der Erste: nunja, der Film trifft eben schon dieses sündige Flair der Stadt und prägt einren irgendwie surrealen stil, comichaft eben, der das Original womöglich gut trifft!

Das die Gewalt so überzeichnet wird, macht sie erträglich, finde ich.

Die schockierenste Szene für mich in kill Bill kam ohne jegliche Gewalt aus und war entgegen dem Rest hochreal gehalten: das lebendig vergraben werden! Shocking pur, ganz ohne Gewalt. Und das das Entkommen so dermaßen überzeichet war, macht es dann noch beängstigender: in der Wirklichkeit gäbe es den Weg nicht... [21]

Bart FU · 01. September 2005, 18:00:30

Na ja, vielleicht bin ich ja verroht, ABER:

Natuerlich waere Sin City ohne Gewalt deutlich leerer. Aber was haette das ganze denn dann fuere einen Sinn? Blut, Blut und nochmal Blut, so soll es doch auch sein! Sinnlose Gewalt! Blut, das spritzt! Und vor allen Dingen: Blut.

Eine Story haette mich da eigentlich eher gestoert. Man muss sich mal aufs wesentliche konzentrieren: Blut. Und Gewalt.

Argamae · 02. September 2005, 14:47:09

Also, liebe Leute, bei allem Respekt vor Euren Meinungen - aber man kann SIN CITY doch nicht auf seine Gewalt reduzieren!? Und außerdem gabs da kaum Blut. Und wenn doch, war es visuell selten als solches zu erkennen, sprich: es war nicht rot.
Die Gewaltakte in SIN CITY sind überzeichnete Analogien auf die emotionalen Seiten der Charaktere. Aber natürlich nicht nur! Der Film lebt daher auch nicht durch die Brutalo-Darstellungen, sondern durch seine unvergleichlich düstere und verregnete Atmosphäre, die bewußt überspitzt gezeichneten, überlebensgroßen und kaputten Figuren sowie sarkastisch-launigen Dialoge. Außerdem ist er eine Hommage an den Film Noir.
Klar wäre der Film ohne Gewaltakte nicht mehr SIN CITY, aber leer wäre er deshalb keineswegs!

Streifenmalkav · 02. September 2005, 15:00:52

wow das klingt tiefgründig argamae....
ich muss auch sagen dass ich die gewalt darstellung an sich manchmal sehr grenzbereichig fand, auf der anderen seite... verdammt das is ein comic... comics leben davon dass den charaktären klaviere oder ambosse auf den detz fallen, das ist auch gewalt....
stell sich mal einer die geschichten mit dem coyoten und dem roadrunner vor ohne gewalt... oder tom und jerry... und das sind sachen die sich kinder ansehen...
comics leben davon dinge zu überzeichnen... persönlichkeiten, deren aspekte und auch das was sie er- und überleben... und hier geht es offensichtlich um männer mittleren alters oder noch älter die ihre agressionen über die absolut verrohte welt in der sie leben an denen auslassen die nach ihrer definition zur falschen seite gehören... und zwar in nem comic... von daher finde ich man sollte das alles nicht so bewerten woe bei einem normalen hollywoodfilm... sin city ist was anderes!

Toreador · 02. September 2005, 16:01:30

Zitatwow das klingt tiefgründig argamae....
ich muss auch sagen dass ich die gewalt darstellung an sich manchmal sehr grenzbereichig fand, auf der anderen seite... verdammt das is ein comic... comics leben davon dass den charaktären klaviere oder ambosse auf den detz fallen, das ist auch gewalt....
stell sich mal einer die geschichten mit dem coyoten und dem roadrunner vor ohne gewalt... oder tom und jerry... und das sind sachen die sich kinder ansehen...
comics leben davon dinge zu überzeichnen... persönlichkeiten, deren aspekte und auch das was sie er- und überleben... und hier geht es offensichtlich um männer mittleren alters oder noch älter die ihre agressionen über die absolut verrohte welt in der sie leben an denen auslassen die nach ihrer definition zur falschen seite gehören... und zwar in nem comic... von daher finde ich man sollte das alles nicht so bewerten woe bei einem normalen hollywoodfilm... sin city ist was anderes!

Ich korrigier andere ja nur zugern, aaaaaaaber:
Tom & Jerry, Looney Toons & Co. = Cartoons
Sin City, From Hell = Graphic Novel

thx 4 attention [22]

Streifenmalkav · 02. September 2005, 16:29:06

och korrigier mich ruhig ändert nix an meiner aussage, weil sowohl der cartoon als auch die graphic novel unterkategorien sind. klar kann man die nicht direkt vergleichen aber der überbegriff um man das generelle genre des comic und seinen unterschied zum normalen film zu erklären war mir dieser vergleich durchaus recht

Toreador · 02. September 2005, 21:30:25

Zitatoch korrigier mich ruhig ändert nix an meiner aussage, weil sowohl der cartoon als auch die graphic novel unterkategorien sind. klar kann man die nicht direkt vergleichen aber der überbegriff um man das generelle genre des comic und seinen unterschied zum normalen film zu erklären war mir dieser vergleich durchaus recht

ja NEEEEEEEE

Graphic Novel ist eher als Roman-Kategorie zu begreifen, wie es der Name (Graphischer Roman) ja auch schon sagt, nichja?

Argamae · 03. September 2005, 12:24:34

Zitatja NEEEEEEEE
Graphic Novel ist eher als Roman-Kategorie zu begreifen, wie es der Name (Graphischer Roman) ja auch schon sagt, nichja?

@ Toreador: Namen sind Schall und Rauch! "Spaghetti-Eis" hat auch nix mit Nudeln zu tun, hm? Streifenmalkav hat meines Erachtens nach völlig recht. Es geht um die Darstellung einer Geschichte primär in Bildern, und nicht in Worten. Aber anyway, wir sprachen eigentlich darüber, ob SIN CITY jetzt nur stumpfe Gewalt anbietet und daraus seine Geschichte zieht, oder doch mehr dahinter steckt... und das tut es ganz eindeutig! [23]

Greifenklaue · 03. September 2005, 12:54:57

ZitatAlso, liebe Leute, bei allem Respekt vor Euren Meinungen - aber man kann SIN CITY doch nicht auf seine Gewalt reduzieren!?

Äh, nur um es anzumerken. Ich bin nur auf Christophorus beitrag eingegangen, um über seine "Gewalt"-Aussagen zu diskutieren.

Natürlich hat der Film mehr als nur Gewalt, im gegenteil, dies ist nur ein Transportmittel dieses recht einmaligen SinCity-Flairs neben anderen Mitteln. Allerdings ist es schon ein elementares Mnittel, ohne gewalt würde der Film anders wirken und aussehen...

Mein Fazit: Essenzielles Mittel, jedoch bei weitem nicht das einizige, welches den film ausmacht!

Argamae · 03. September 2005, 17:08:54

ZitatMein Fazit: Essenzielles Mittel, jedoch bei weitem nicht das einizige, welches den film ausmacht!

Na, säch ich doch! [25]

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