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WoW-Sucht?!

Begonnen von Dead man walkin`, 30. Oktober 2005, 15:21:44

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Streifenmalkav

oder man ist es schon und spielt deswegen solche spiele oder geht in chats, oder hat andere ähnliche hobbys....
in jedem fall baut man sich so seine soziale ersatz pyramide zusammen, denn so ist es wesentlich einfacher und weniger risikobehaftet kontakte zu knüpfen.
dass man sich so allerdings kein funktionierendes netzwerk schaffen kann dass einem bei ernsthaften rl problem unter die arme greifen und einen auffangen kann ist dabei ein kaum bemerkter aspekt.
ich meine nix gegen freundschaften übers netz, ich habe auch einige leute mit denen ich regelmäßig chatte, und manchmal auch quatsche, aber "echte" freundschaft, so mit sich mal umarmen oder sich in die augen sehen beim reden ersetzt das meiner meinung nach nicht.
Ich nenne das vereinsamung-ohne-zu-vereinsamen.
Ich denke dass da auch eine große aufgabe für soziale netzwerkarbeit drinn liegt, die wird aber leider häufig in diesem bereich und vor allem in deuschland noch viel zu wenig geleistet.
Bowties are Cool!

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Conventus Leonis ---- 23.-25. März ´12                                                                               
Wie immer im Jugendzentrum Mühle in Braunschweig

Infos unter: http://www.conleo.de/
und bald auch hier

Bart FU

Na ja, aber da würde ich zumindest teilweise widersprechen. Wieviele von den Leuten, mit denen man sich nicht über's Internet kennengelernt hat, zählen denn zum engsten Freundeskreis? Also, ich habe da auch nur so 2 bis 3 Leute, denen ich voll vertraue. Die anderen sind nette Bekannte, ob ich die nun über's Internet, auf Arbeit oder im Orchester kennengelernt habe. Sprich: das Internet ist nur eine Kommunikationsplattform, und wenn sich echte Freundschaft entwickelt, dann auch über's Internet. Dann trifft man sich auch mal in natura.

Der größte Uterschied liegt vielleicht in den Erfahrungen, die man zusammen macht, und die dann zusammenschweißen. Das geht möglicherweise eher, wenn man einige Orchesterfreizeiten oder Rollenspielwochenenden - oder auch Klassenfahrten etc. - zusammen "durchlebt".

Ein echtes Netzwerk von Freundschaften speist sich sowieso aus verschiedenen Quellen. Da ist es m.E. gar kein großer Unterschied, ob ich Leute jetzt nur im Orchester sehe oder nur im Internet kontaktiere - das bliebe beides einseitig.

Also, offen und kreativ durch's Leben gehen, es gibt so viel zu Entdecken und zu machen, coole Sachen - ob nun stundenlang freiwillig durch den Regen zu laufen, zwei Wochen land Probephase für eine Mahler-Symphonie zu durchleben, ein Simpsons-Wochenende einzulegen, auf die ORC CUP Party zu gehen oder nächtelang WoW zu spielen.

"Vampire sind Fabelwesen, wie Zwerge, Gremlins und Eskimos."

Argamae

ZitatNa ja, aber da würde ich zumindest teilweise widersprechen. Wieviele von den Leuten, mit denen man sich nicht über's Internet kennengelernt hat, zählen denn zum engsten Freundeskreis? Also, ich habe da auch nur so 2 bis 3 Leute, denen ich voll vertraue. Die anderen sind nette Bekannte, ob ich die nun über's Internet, auf Arbeit oder im Orchester kennengelernt habe. Sprich: das Internet ist nur eine Kommunikationsplattform, und wenn sich echte Freundschaft entwickelt, dann auch über's Internet. Dann trifft man sich auch mal in natura.
Wir sprechen hier ja nicht darüber, WIEVIELE Freunde gut oder normal sind. Der eine bezeichnet vielleicht nur 2 oder 3 Leute als seine wahren Freunde, die andere nennt vielleicht ein Dutzend Menschen ihre Freunde. Entscheidend ist - und das ist meines Erachtens nach auch das, was Streifenmalkav kommuniziert - das man Teil nimmt an echten sozialen Kontakten und Umgebungen. Nur so kann man Hemmnisse überwinden und aufarbeiten. Die virtuelle Umgebung eines MMORPGs ist da wenig geeignet.
Natürlich kann man via solcher Spiele bestimmt nette Leute kennenlernen, aus denen sich auch im realen Leben Freundschaften entwickeln können. Das wäre ja auch der "normale" Weg. Aber die Gefahr der "Vereinsamung unter vielen", die eben jenen Menschen droht, die keine richtigen sozialen Fähigkeiten entwickelt haben oder entwickeln können, steigt beim Dauerspielen von und Fixieren auf MMORPGs noch an.
Und darum gehts ja hier in diesem Thread - um die Gefahr, daß dies zu einer Sucht wird oder werden könnte. Und da gilt es eben, im Bekanntenkreis ein Auge drauf zu haben!
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Streifenmalkav

Genau das meine ich Argamae.
Sicherlich können auch freundschaften und Beziehungen über Internet entstehen, aber ich seh das in dem MMORPG das ich spiele sogar in meinem Clan.... da gibt es Leute, die bekommen es nicht auf die Reihe wie es scheint Probleme die im RL sind mit jemandem im RL abzuklären, und die immer weiter abrutschen in das Spiel weil sie wirklich wenn sie nicht schlafen davor sitzen, also wo sollen dann echte Freunde herkommen. Und das sind die Leute  um die es hier geht. Die Leute die sickig sind wenn du ihnen mal ne ehrliche Meinung sagst, wiel sie mittlerweile das spiel so ernst nehmen das sie anderen Leuten drohen sie zu verprügel und zwar RL, sich dann 3 Tage nicht blicken lassen und dann wieder vor der Channel-Tür im IRC stehen, nix kapiert haben und dann heulen dass ie keiner lieb hat, genauso wie die leute die an sich nur da sind um zu sagen "hey ich bin der hecht, denn ich habe das superduper-mystisch+125Schaden-schwert-des schlagmichtot und außerdem ne killrate von 3zilliarden und jetzt bewundert mich gebührend... nee zu mehr kann ich nix sagen. RL spiel ich nich!" (okay ich geb zu das sind halbwegs extremfälle, aber alles schon gehabt!)
Bowties are Cool!

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Toreador

Zitat
Aber die Gefahr der "Vereinsamung unter vielen", die eben jenen Menschen droht, die keine richtigen sozialen Fähigkeiten entwickelt haben oder entwickeln können, steigt beim Dauerspielen von und Fixieren auf MMORPGs noch an.

diese argumentation kommt mir bekannt vor... aber eher in Sachen Gewaltbereitschaft/Musik & Gewalt/Ego-Shooter [25]

Argamae

@Toreador: Wieso der Smilie hinter dem Post?
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Bart FU

Eigentlich meinte ich ja auch in meinem Beitrag, dass es auf die Vielfaeltigkeit des menschlichen Lebens ankommt. Alles im rechten Mass und bewusst, dann kann man alles machen. Sucht- oder Zwangshandlungen, denke ich mal, fuehren einen immer in die vereinsamung. alles kann suechtig machen, nicht nur zigaretten, alkohol und andere drogen. auch fernsehen, sex, internet, arbeit. kaufen und computerspiele. und natuerlich essen. warum funktionieren denn viele diaeten nicht? weil das unmaessige und unbewusste nicht bekaempft wird. der mars-riegel selbst macht nicht sofort dick, aber wer ihn gedankenlos um 17:30 Uhr verzehrt, waehrend es um 18 Uhr schon Abendbrot gibt, bei dem wird der Riegel aufs Gewicht schlagen.

genauso kann man sich gedanken machen, ob es normal ist, wenn man jemandem, der bzgl. des Online-Spielens anderer Meinung ist, pruegel androht. so jemand kann ja wirklichkeit und spiel nicht mehr auseinanderhalten. zu diesem negativen beispiel gibt es aber auch noch den etwas ehrbareren fall: Ich denke in diesem Zusammenhang an diesen WoW Thread, zu dem es hioer irgendwo einen link gab. da war jemand (real) gestorben, und die gilden, in denen sein charakter mitglied war, tragen online trauer. so ehrbar das ist, ich fand es doch etwas befremdlich. hier ging es doch um einen in der realitaet verstorbenen menschen! oder reduzieren wir schon einen menschen auf sein online-abbild? bilden wir uns ein, wir sind eines bestimmten menschen freunde, nur weil wir seinen charakter aus WoW so sehr moegen? natuerlich finde ich die anteilnahme an der trauer sehr lobenswert, aber wenn sich dergestalt computerwelt und realitaet mischen, ist das dann doch etwas bedenklich. da fehlen dann irgendwo eben auch das rechte mass und das bewusstsein.
Ich denke, da bin ich mit Argamae und Streifenmalkav gar nicht so unterschiedlicher meinung.

Man koennte jetzt ja noch diskutieren, WARUM die leute suechtig werden. sehr interessantes thema an sich, aber schon intensivst diskutiert. Vielleicht kann man ja mal umgekehrt argumentieren: Ich finde, dass gerade auch im Rollenspiel-Bereich (wie auch sonst im Leben) die interessantesten Leute die sind, die das ganze NICHT als Sucht betreiben, sondern die Augen oeffnen fuer all die dinge, die sonst noch um einen herum passieren (also nicht im WoW Universum), und fuer ihre mitmenschen.
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Elminster

ZitatMan koennte jetzt ja noch diskutieren, WARUM die leute suechtig werden. sehr interessantes thema an sich, aber schon intensivst diskutiert. Vielleicht kann man ja mal umgekehrt argumentieren: Ich finde, dass gerade auch im Rollenspiel-Bereich (wie auch sonst im Leben) die interessantesten Leute die sind, die das ganze NICHT als Sucht betreiben, sondern die Augen oeffnen fuer all die dinge, die sonst noch um einen herum passieren (also nicht im WoW Universum), und fuer ihre mitmenschen.

Und das ist in meinen Augen der springende Punkt  [62]
Mehr kann ich eigentlich dazu gar nicht mehr sagen. Ob Rollenspiel nun online oder traditionell am Tisch betrieben wird: zuviel ist zuviel!
Night will come and I will follow!
For my victims no tomorrow!
Make it fast, your time of sorrow.
On his trail, I'll make you follow!

Argamae

ZitatVielleicht kann man ja mal umgekehrt argumentieren: Ich finde, dass gerade auch im Rollenspiel-Bereich (wie auch sonst im Leben) die interessantesten Leute die sind, die das ganze NICHT als Sucht betreiben, sondern die Augen oeffnen fuer all die dinge, die sonst noch um einen herum passieren
ZitatUnd das ist in meinen Augen der springende Punkt  
Mehr kann ich eigentlich dazu gar nicht mehr sagen. Ob Rollenspiel nun online oder traditionell am Tisch betrieben wird: zuviel ist zuviel!
Na, SELBSTVERSTÄNDLICH! Die entscheidene Frage ist aber: merkt man selbst denn auch, wann zuviel zuviel ist? Dead man's Freunde scheinbar nicht, wie er berichtet hat. Oder aber sie bemerken zwar schon, daß sie über alle Maße spielen, hören aber dennoch nicht damit auf. Und das ist dann der Punkt, wo aus dem einfachen Spiel und der Freizeitbeschäftigung eine Sucht wird oder im Gange ist, sich zu entwickeln...
Da liegt die Frage nahe: meint ihr auch, das erkennen zu können?
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Toreador

Zitat
genauso kann man sich gedanken machen, ob es normal ist, wenn man jemandem, der bzgl. des Online-Spielens anderer Meinung ist, pruegel androht. so jemand kann ja wirklichkeit und spiel nicht mehr auseinanderhalten. zu diesem negativen beispiel gibt es aber auch noch den etwas ehrbareren fall: Ich denke in diesem Zusammenhang an diesen WoW Thread, zu dem es hioer irgendwo einen link gab. da war jemand (real) gestorben, und die gilden, in denen sein charakter mitglied war, tragen online trauer. so ehrbar das ist, ich fand es doch etwas befremdlich. hier ging es doch um einen in der realitaet verstorbenen menschen! oder reduzieren wir schon einen menschen auf sein online-abbild? bilden wir uns ein, wir sind eines bestimmten menschen freunde, nur weil wir seinen charakter aus WoW so sehr moegen? natuerlich finde ich die anteilnahme an der trauer sehr lobenswert, aber wenn sich dergestalt computerwelt und realitaet mischen, ist das dann doch etwas bedenklich. da fehlen dann irgendwo eben auch das rechte mass und das bewusstsein.

Diese Aktion war dadurch begründet, dass sich innerhalb der Gilde eben nicht nur über Spielinhalte unterhalten wurde, sondern auch über alltägliche Dinge.

Ähnliche Aktionen gab es auch vorher schon bei Dark Age of Camelot, bloss in einem größeren Ausmaß (bspw ein sehr großes Kreuz aus Spielern). Wenn man sich den WoW-Thread mal komplett durchliest, sieht man, dass vielen "ihr" Spiel wichtiger ist, als mal innezuhalten, auch wenn's um jemanden geht, den man vllt nciht persönlcih kannt, sondern "nur" im Spiel.

Bart FU

ja, ja... ich denke, man merkt eine sucht dann, wenn man zu den dingen nicht mehr kommt, die man sonst immer gemacht hat. bzw. wenn man seine alltagsgewohnheiten auf diese eine sache/sucht fokussiert. dann sollte man vielleicht mal einen kurzen zwischenstop einlegen und sich auch mal mit anderen sachen beschaeftigen.

mich stimmt es ja immer schon etwas nachdenklich, wenn ich merke, dass ich mit dem abendbrot machen auf die werbepause zwischen den simpsons oder star trek warte... da faengt's im grunde schon an: man richtet seine handlungen auf das fernsehen aus.
"Vampire sind Fabelwesen, wie Zwerge, Gremlins und Eskimos."

Lameth

Also als ich aktiv NWN gespielt habe wie so ein Bekloppter hab ich ehrlich gesagt gar nicht gemerkt, daß ich süchtig danach war. Freundin redet auf einen ein etc. und man denkt sich....hey ich will NWN daddeln, daß ist mir wichtig.
Erst nach dem Abgang der Leute und dem nachlassen von RPG Sessions bei NWN viel mir dann auf, daß man sich regelrecht in seinen Charakter hineingesteigert hatte.
Naja beim P&P ist das heute noch so bei mir *g*

Dead man walkin`

ZitatDead man's Freunde scheinbar nicht, wie er berichtet hat. Oder aber sie bemerken zwar schon, daß sie über alle Maße spielen, hören aber dennoch nicht damit auf.

so ist es, sie wissen das es scheiße ist wie sie sich verhalten, aber sie wollen/können eben nicht damit aufhören.
"Sein Helm beengte ihn. Er nahm ihm die Sicht. Und er muss weit sehen. Sein Schild war Schwer. Er nahm ihm das Gleichgewicht. Und sein Ziel ist weit entfernt..."

Christophorus

Was bin ich froh, dass mich WoW 'nen Scheiß interessiert  [15]
»Ich glaube, mit D&D werde ich nicht mehr glücklich...« - Zitat Greifenklaue

Greifenklaue

ZitatWas bin ich froh, dass mich WoW 'nen Scheiß interessiert
Dich erwischt es dann erst beim DnD-Account, aber keine Sorge, den werde ich Dir dann schon verekeln - durch pures Mitspielen...  [24]
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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