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[Bastelei]Yet another Fantasy Setting

Begonnen von Noir, 23. Juli 2020, 23:16:08

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Noir

So ... ich habs auch schon im Tanelorn gepostet ... erhoffe mir hier aber tatsächlich etwas mehr Input ... im Tanelorn geht so ein Thread ja super schnell unter ... hier ists noch deutlich familiärer ... ich kopiere mal meinen Post von drüben:

Hallöle,

Seit nun gut 2 Jahren trage ich die Idee mit mir rum, mal an einem eigenen Fantasy-Setting zu basteln. Zu mehr als ein paar Ideensteinbrüchen hat es bisher nicht gereicht. Aber Matt Colville ist jetzt inzwischen mein persönlicher Rollenspielpapst und weil ich seine Videos in den letzten Wochen mal wieder durchgesuchtet habe (gibt es sowas wie Personenkulte in der Rollenspielszene?), bin ich jetzt fest entschlossen, was "eigenes" auf die Beine zu stellen.

Warum setze ich "eigenes" in Anführungszeichen? Weil ich gerne ganz offen Zeugs aus allen möglichen Medien zusammenstellen möchte und sie in "mein" Setting einpflanzen will. Frei nach dem Papst, der in seinen Videos zu sagen pflegt: "Nimm Sachen die dir selbst gefallen ... und mache sie dir zu eigen."

Und so soll es sein ... ich werde deshalb hier jetzt versuchen, mir nach und nach mein Setting zusammenzustellen ... ich bin mir noch nicht so ganz sicher, wie ich wirklich anfangen soll ... und wo ich anfangen soll ... deshalb werde ich zunächst ein paar Dinge abstecken, die mir spontan einfach "gut gefallen" und die ich gerne in meinem Setting sehen möchte. Wie und in welcher Form genau das Zeug dann auftauchen wird, ist noch nicht sicher ... aber irgendwo muss man ja mal starten.

Also:

Ich möchte gerne grundsätzlich EDO-Fantasy haben. Das ganze soll mit ein paar ungewöhnlicheren Völkern (die auch Spieler wählen können) gewürzt werden. Damit Leute, die es klassicher mögen einen Anker haben, aber auch Leute, die es etwas anders mögen, etwas finden, was ihnen Spaß macht. Ich dachte also an folgende Zivilisationen, die zunächst in meinem Setting vorhanden sind:

Menschen
Elfen
Zwerge
Halblinge

Zentauren
Minotauren
Loxodons
Eine Vogel- oder Fischrasse

Das wären Anfänglich 8 Rassen. Noch weitere hinzuzufügen sollte kein Problem sein ... Durch Metaplot eine davon verschwinden zu lassen, ist sicher auch möglich (und bietet vielleicht sogar wieder Potential für Geschichten). Wobei ich noch nicht 100% sicher bin, was die außergewöhnlicheren Rassen angeht ... vielleicht doch nur 1 oder 2 davon ...

Des Weiteren fände ich es spannend, ähnlich wie in Colvilles Setting eine Welt nach einer Eroberung zu bespielen. Ein tyrannischer Herrscher (er nennt ihn anfänglich "The Invincible Overlord") hat das bespielte Land in seinem eisernen Griff, nachdem er es in einem langjährigen Krieg eingenommen hat. Es gibt natürlich angrenzende Ländereien, die jetzt in ständiger Angst leben, dass besagter Herrscher, jetzt den Krieg in ihr Land tragen könnte ... aber derzeit gibt es keine offen feindseligen Handlungen. Ich gedenke hier ebenfalls die Spielerrassen ein wenig anzupassen ... Colville hat zum Beispiel die Zwerge in seinem Setting zu Sklavenhändlern gemacht. Quasi eine Abmachung mit dem Overlord. Sie besorgen die Sklaven ... dafür dürfen sie sich weiter selbst regieren. Dragonborns sind bei Colville zum Beispiel gejagte ... Spieler können sie zwar spielen, aber müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie überall vom Overlord gesucht werden ... sowas stelle ich mir hier vielleicht für die Elfen vor ... oder tatsächlich auch für Dragonborns ... aber eigentlich find ich die Rasse nich so spannend und hätte sie theoretisch gleich ganz aus dem Setting rausgehalten ...

Spannend fänd ich außerdem, das Ganze vielleicht nicht nur von "einem" Overlord beherrscht zu wissen, sondern vielleicht von 3 oder sogar 4 verschiedenen "bösen" Mächten ... wie in "Das Schicksal der Zwerge" von Heitz. Da ist das Geborgene Land auch aufgeteilt und wird zum Beispiel von einem bösen Drachen regiert ... dann gibts in einem Teil des Landes ein gewaltiges Monster, das dieses Stück als sein Revier betrachtet ... ein paar Albae ... ein Magier ... ist vielleicht insgesamt zu viel ... aber mir gefällt die Idee, dass das Land sich gerade von einem großen Krieg erholt, bei dem sich letzten Endes die "Guten" größtenteils in andere Länder zurückziehen mussten ... und das bespielte Land aufgesplittet wurde ... jeder dieser 3 oder 4 Overlords hasst die anderen ... aber fürchtet gleichzeitig deren Macht. So hat man durchgehend eine ziemlich bedrohliche Situation (muss man natürlich mögen) ... Ich denke da gerade an den besagten "Overlord" ... einen Drachen und einen Vampir (wie bei Ravenloft oder Sylvania im Warhammer-Setting) ... Könnte mir vorstellen, dass da spannende Plots entstehen könnten.

Außerdem möchte ich gerne den großen, mit allerlei fürchterlichem Zeug gefüllten Wald aus dem Roman "Könige der Finsternis" in mein Setting integrieren. Das sogenannte "Herzwyld". Ich stelle mir vor, dass dieser Wald irgendwo eine Art Grenze bildet ... so richtig erforscht ist das Teil nicht, weil es kaum jemanden gibt, der lebendig wieder herauskommt ... es gibt Söldnertruppen, die ins Herzwyld ziehen und Ungeheuer jagen ... aber auch von denen kommen nur selten alle zurück.

Soweit die Elemente, die ich bis hierher auf jeden Fall irgendwie ins Setting einweben möchte ... Ich nutze den Thread jetzt hier für mich zum Aufbauen des Settings ... Kommentare und Vorschläge sind ausdrücklich erwünscht ...
"Und dann fällt der Rest der Dominosteine wie ein Kartenhaus in sich zusammen! Schach matt."

- Cpt. Zapp Brannigan

Maniac

Zitat von: Noir am 23. Juli 2020, 23:16:08
Weil ich gerne ganz offen Zeugs aus allen möglichen Medien zusammenstellen möchte und sie in "mein" Setting einpflanzen will. Frei nach dem Papst, der in seinen Videos zu sagen pflegt: "Nimm Sachen die dir selbst gefallen ... und mache sie dir zu eigen."
Das kommt mir bekannt vor: Meine erste GURPS-Cyberpunk Welt war so zusammengekleistert: Replikanten aus "Blade Runner", Secure Observation Facilities aus "Die Klapperschlange - Escape from New York" und die Umgebung (Badlands) rund um den Megaplex erinnerte an "Jugger - Kampf der Besten".

Du hattest in deinem Text den "Overlord" angesprochen was mich persönlich an eine ziemliche Tyrannei erinnert - zumindest assoziiere ich dies mit dem Begriff "Overlord". Möchtest Du die Welt eher düster halten? Donner und Blitze zucken über dem "Iron Vault" des "Overlords"?

Eine düstere Welt halte ich für durchaus legitim: Nicht immer müssen die Charaktere in strahlender Rüstung immer "die Guten" sein. Ganz interessant finde ich da den Ansatz von "Warhammer Fantasy Roleplay" mit den Insanity-Points und Disordern, also Macken, die die Charaktere in Begegnung mit der "harten old World" mitnehmen.
For those about to GURPS - We salute you!

Greifenklaue

Ich weiß noch nicht genau, welche Art von Hilfe Du Dir erhoffst. Feedback, andere Ideen oder ???

Zitat von: Noir am 23. Juli 2020, 23:16:08
Außerdem möchte ich gerne den großen, mit allerlei fürchterlichem Zeug gefüllten Wald aus dem Roman "Könige der Finsternis" in mein Setting integrieren. Das sogenannte "Herzwyld". Ich stelle mir vor, dass dieser Wald irgendwo eine Art Grenze bildet ... so richtig erforscht ist das Teil nicht, weil es kaum jemanden gibt, der lebendig wieder herauskommt ... es gibt Söldnertruppen, die ins Herzwyld ziehen und Ungeheuer jagen ... aber auch von denen kommen nur selten alle zurück.

Seit Blutroter Stahl gefällt mir die Idee eines "Crawling wood", ein finsterer Wald, der sich schnell ausbreitet.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Noir

Ach ... eine große "Hilfe" suche ich gar nicht ... tatsächlich freue ich mich über Kommentare und vielleicht auch neue Ideen, die euch quasi ins Gesicht springen (und die mir dann vielleicht auch gefallen könnten) ... einfach ein großes Brainstorming, vielleicht ...

Bzgl. Welt: Ja, meine Spiele und Geschichten neigen tatsächlich immer ein wenig zur "Düsternis" ... das ist mein persönliches Steckenpferd, irgendwie. Strahlende Helden mag es mal geben ... aber sie stehen auf jeden Fall immer bis zu den Knien in Scheiße ;)

Ich habe mich jetzt nochmal genauer mit Colvilles Videos zum Weltenbau beschäftigt. In einem sagt er, dass er zumindest immer die Sachen, die man im Players Handbook hat, einbauen sollte. Ich habe mit dazu entschlossen dem - zu weiten Teilen - zu entsprechen. Lediglich Tieflinge werde ich wohl außen vor lassen ... wollen nich so recht in meine Vision passen ... Allerdings werden diese Völker nicht alle zu Millionen auf der Welt umherlaufen ...

Bisher sieht das so aus:

Menschen - Sind von allen Völkern am zahlreichsten.
Elfen - Haben während des Kriegs den Drachen hergelockt um den Overlord zu bekämpfen. Hat auch geklappt ... leider findet der Drache es jetzt selbst großartig hier und beansprucht einen Teil des Landes für sich. Die Elfen dachten, sie könnten diesen Drachen schon unter Kontrolle bekommen ... tja ... ging wohl doch nicht so einfach ...  Dementsprechend sind die Leute fast alle nicht so begeistert von den Elfen ... andere feiern sie als Helden ...
Gnome - Gibt es kaum noch. Einige wenige verstecken sich noch in den Wäldern und Hügeln.
Halblinge - haben sich arrangiert und leben nach wie vor fast überall.
Halbelfen - Ausgestoßene. Ihre menschliche Seite wird gerne übersehen ...

Übrig bleiben noch Zwerge, Halborks und Drachengeborene. Hier tendiere ich jetzt schon fast einfach bei Colville zu klauen. Die Sklaventreiber-Zwerge gefallen mir echt gut ... die Halborks sind - wenn ich mich richtig erinnere - vom Overlord erschaffen worden um die legendären Ritter des guten Königs (die Drachengeborenen) zu besiegen. Das wurde auch geschafft. Drachengeborene wären jetzt in weiten Teilen meines Settings verboten und gesucht. Der Overlord sucht sie, weil er nicht will, dass der heilige Orden zurückkehrt und ihn stürzt ... und der Vampir jagt die Drachengeborenen, weil er sie für einen hohen Preis an den Overlord verkaufen kann (was auch immer der Preis ist) ... nur im Revier des Drachen könnten sie etwas verschnaufen ... weil ... passt irgendwie ...

Die Exotischen Völker:

Minotaurus - Einst ein mächtiges Kriegervolk. Über die Jahrtausende aber geschrumpft. Nur noch wenige Krieger, die sich vor allem als Söldner verdingen.

Zentaur - Arrogantes, zurückgezogenes Volk. Kommt ursprünglich aus dem Herzwyld, wurde aber daraus vertrieben (als das magische Gestein aufkam?) und leben jetzt in kleineren Wäldern. Nur wenige kommen in die Zivilisation und noch weniger tun sich mit Vertretern anderer Völker zusammen um Abenteuer zu erleben.

Loxodon - Nur sehr wenige dieses stolzen Volkes sind im Land. Kamen als Entdecker, Gelehrte und Krieger ins Land. Die meisten verließen die bekannten Gefilde schnell, als der Krieg ausbrach. Einige wenige kämpften an der Seite des "Guten" ... oder wurden versklavt.

Jetzt denke ich darüber nach, es dabei erst einmal zu belassen oder die Loxodon vielleicht gegen Vogel oder Fischwesen auszutauschen. Mit den Minotauren hätte man ja schon ein großes und starkes Volk ... aber irgendwie gefallen mir diese Elefanten richtig gut.

Als Parteien im Land:

Der "Overlord" (Arbeitstitel) - Mensch, Rechtschaffen Böse. Er folgt seiner Agenda und seiner Wertvorstellung ... sieht sich irgendwann auf einer Stufe mit den Göttern. Diese Untoten haben hier ohnehin nichts zu suchen und sollten vernichtet werden. Der Drache könnte noch nützlich sein ... vielleicht ...

Drache - rot, chaotisch böse - Er ist der Boss. Und ihm gehört dieses Land. Overlord und Vampir sind nur Hürden, die er nehmen muss. Und nebenbei muss er seinen "Thron" natürlich auch gegen alle anderen verteidigen. Kulte haben sich dem Drachen angeschlossen und agieren als "ausführende Hand" des Drachen. Sie tun, was er will.

Vampirfürstin, Hier tendiere ich fast schon zu neutral böse ... oder wäre chaotisch hier auch besser? Oder gar rechtschaffen? - Die Vampirfürstin und ihre Lakaien sind kurz vor Ende des Krieges aufgetaucht und haben sich weite Teile der Ländereien nahe des Herzwylds gesichert. Das magische Gestein ist wichtig für ihren Plan ... nur diese ewigen Störungen durch den Overlord und den Drachen sind wirklich unnötig.

Es formt sich ein Bild in meinem Kopf ... keine Ahnung, ob das am Ende spielbar wird ... aber die Idee gefällt mir.
"Und dann fällt der Rest der Dominosteine wie ein Kartenhaus in sich zusammen! Schach matt."

- Cpt. Zapp Brannigan

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