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Themen - Argamae

#541
Eins vorweg: ich mag D&D 3rd bzw. 3.5, ich liebe das Spiel wirklich. Und ich finde auch das Konzept des "open licence gaming" völlig okay,
ABER:

Es macht mich langsam ganz kirre, daß jeder Verlag jetzt sein System als D20-Version herausbringt!

Wozu braucht die Welt ein CTHULHU-RPG auf D20-Basis? Wieso soll ich STAR WARS nach D20-Regeln spielen? Und gerade heute habe ich festgestellt, daß eines der Fantasy-Urgesteine, nämlich das exotische und phantastische TALISLANTA, wohl auch nur als D20-Version überleben wird... AAAAAARGH!  [20]

Es ist ja schön und gut, daß Kleinverlage durch das "open licence gaming" eine Chance haben, ihr RPG an eine breite Öffentlichkeit verkaufen zu können, was ihnen sonst nahezu unmöglich gewesen wäre! Aber es gibt Grenzen, liebe Leute! Ich befürchte ein Aussterben der Systemvielfalt! Werden wir irgendwann nur noch D20-Rollenspiele vorfinden? Sind WIZARDS OF THE COAST vielleicht DOCH der Teufel in Verkleidung? Ist dies eine Verschwörung, um die RPG-Herrschaft an sich zu reißen??

IST DIES DER ANFANG VOM ENDE?   [18]  (Was meint ihr...?)
#542
Phantastik Allgemeines & More / [DVD] Cabin Fever
24. Februar 2005, 21:27:24
Wenn sich Film- und Genre-Größen wie Peter Jackson und Quantin Tarantino zu Lobeshymnen über einen Film hinreißen lassen, dann weckt das natürlich meine Neugier. So geschehen bei CABIN FEVER, einem Splatter-Teen-Horror-Mix von Eli Roth. Tarantino verstieg sich gar zu der Behauptung, der "Zukunft des Horrors" teilhaftig geworden zu sein.
Nach Beendigung des Streifens habe ich mich allerdings gefragt, ob Peter, Quantin und ich dengleichen Film gesehen haben...

(*SPOILER WARNING*)
CABIN FEVER (zu Deutsch: Blockhütten-Fieber) ist ein krudes Machwerk, daß nahezu alle ausgelutschten Genre-Klischees bedient - und das zum großen Teil noch nicht mal originell. Eine Gruppe Teenies fährt zum Feiern in den Wald (gähn) und mietet dort eine Blockhütte (gähn). Natürlich sind sie irgendwo westlich von Nirgendwo und nur von völlig seltsamen Hinterwäldlern umgeben (gähn). Die Truppe hat die klassische Zusammensetzung: ein sexgeiles Pärchen (gähn), einen schüchternen Verliebten und dazu das passende "Ich-will-nur-ein-Freund-sein"-Girlie (gähn) sowie den minderbemittelten, leicht übergewichtigen Sprücheklopfer (gähn).
Naja, bevor ich einschlafe, hier noch der Rest der absurden, unlogischen und überhaupt nicht witzigen Splatter-Geschichte: den Teens läuft ein durch irgendwas Infizierter in die Arme, der dann von ihnen mit Schlägen vertrieben wird und schlußendlich stirbt - allerdings nicht ohne zuvor die Krankheit auf einen der Teens zu übertragen. Diese bewirkt, daß einem bei lebendigen Leib der Körper unter dem Hintern wegfault. Den Rest kann sich jeder zusammenreimen: nacheinander krepieren die Teens, meist recht eklig und blutig, und natürlich handeln sie überhaupt nicht logisch. Dazwischen funken dann noch der eine oder andere Hinterwäldler, der ihnen nicht so recht glauben will, und am Ende... naja, da wollte der Regisseur wohl auf der "Bad-Ending"-Welle der 70er reiten.

Überzeugt alles nicht. Denkt man am Anfang noch, daß die furchtbaren Klischees bestimmt auf lustige Weise persifliert werden, ahnt man schon bald, daß dem überhaupt nicht so ist. Denn leider scheint sich der Film ernst zu nehmen. Zwar meint man, der Regisseur habe wohl hier und da etwas Humor eingestreut, aber leider zündet der Gag so gut wie nie! Auch die teils aufgesetzt wirkende "Coolness" der völlig "strangen" Hillbillies samt ihrer merkwürdigen Verhaltensweisen ist nur blöd.
Was die Special Effects angeht, so hat der Film nichts zu bieten, was man woanders nicht schon ebenso oder noch besser gesehen hätte. Schlecht ist es nicht, aber der Hit leider auch nicht.

Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, Eli Roth wollte sowas wie eine nicht greifbare, kultige Art in seinen Film einbauen - etwa wie Taratino es mit Pulp Fiction gemacht hat. Aber alles wirkt nur furchtbar bemüht. Und wenn man es konstruiert, klappts eh nicht.

FAZIT:
Ein recht belangloses Machwerk aus Fleischbeschau, Fleischzerfall und viel Blut. Dümmliche Teens, ansehnliche aber nicht großartige Tricks, und irgendwie so der Eindruck, daß der Film selbst nicht genau weiß, was er eigentlich sein will.
#543
Spielsysteme / [System] WARHAMMER FANTASY ROLEPLAY
24. Februar 2005, 20:46:13
WARHAMMER FANTASY ROLEPLAY

Genre: Fantasy/Dark Fantasy
Autoren: Richard Halliwell, Rick Priestley, Graeme Davis, Jim Bambra und Phil Gallagher
Verlag: Games Workshop
Erscheinungsjahr: 1986
(nicht mehr erhältlich)

WORUM GEHT'S?
Die düstere Alte Welt, heimgesucht vom Chaos und dessen grauenhaften Dämonen, zerrissen von Kriegen machthungriger Adeliger, bildet den Schauplatz dieses ,,Klassikers" unter den Fantasy-Rollenspielen. Die ,,Spieleschmiede" Games Workshop (kurz: GW) aus England ist vornehmlich als Entwickler geldintensiver Table-Top-Spiele bekannt – allen voran Warhammer 40K und Warhammer Fantasy Battle. Letzteres begründete die Hintergrundwelt, die stark an das mittelalterliche Europa angelehnt ist und dessen primäre Nation – The Empire – grob dem Deutschland im 14. – 15. Jahrhundert nachempfunden ist. Hier schlüpft man in die Rolle aufstrebender Helden, die sich der unverzeihlichen Welt stellen und dem Chaos mutig entgegen treten.
Warhammer Fantasy Roleplay (WHFRP) stellte GWs bislang einzigen Versuch dar, neben den Table-Top-Spielen auch ein Rollenspiel zu etablieren. Leider wurde das System schon bald wieder eingestellt, was auch heute noch viele Fans nicht verstehen. Immerhin gab es viele außerordentlich gute und auch von Kritikern hochgelobte Abenteuer und Kampagnen, allen voran die fantastische ,,Enemy Within"-Reihe.
Aber Glück im Unglück: ein amerikanischer Verlag namens Hogshead startete später in Lizenz eine Wiederauflage des Grundregelwerks und der Abenteuerbände, brachte auch einige neue Ergänzungsbände heraus.

SYSTEM & CHARAKTERERSCHAFFUNG
WHFRP hat ein primär am W100 orientiertes Würfelsystem. Die meisten Eigenschaften sowie Fertigkeiten werden mit einem Hunderterwurf entschieden. Einige mit einem W10. Schadenswürfel sind dagegen hauptsächlich ein oder mehrere W6. Andere Würfel kommen hier und da ebenfalls zum Einsatz.
Im WHFRP findet man 4 unterschiedliche Rassen, nämlich die klassischen: Elfen, Zwerge, Halblinge und Menschen. Sowohl in Namensgebung als auch Verhalten ließ man sich hier deutlich von Tolkien inspirieren. Die Rasse bestimmt dann, wie die würfelrelevanten Spielwerte – von denen es 14 gibt – ausgewürfelt werden. Dabei fällt auf, das nicht alle Rassen gleichwertig sind.
Der interessante Teil der Charaktererschaffung beginnt, sobald einmal die Grundwerte feststehen. Dann nämlich gilt es, einen Beruf für den Helden zu wählen. Diese Berufe (im Spiel ,,Careers" genannt, also Karrieren), sind in 4 Gruppen aufgeteilt: Krieger, Kundschafter, Schurken und Gelehrte. Um sich für eine Gruppe zu qualifizieren, muß der Charakter bestimmte Mindestwerte aufweisen (z.B. für Gelehrte eine Intelligenz sowie Willenskraft von wenigstens 30). Ist die Gruppe gewählt, wird auf einer Tabelle ausgewürfelt, welchen Beruf man derzeit ausübt bzw. ausgeübt hat. Da gibt es Gefängniswärter, Hirten, Schmuggler, Schreiberlinge, Dienstboten, Kutschenfahrer, Aufwiegler und Zauberlehrlinge – sowie noch etwa 100 weitere Berufe. Diese bringen alle sehr viel Farbe ins Spiel und schaffen einen netten Background für den Charakter. Außerdem erhält der Charakter durch den Beruf gleichzeitig auch seine Grundausrüstung, seine Startfertigkeiten sowie einen oder mehrere ,,Aufstiegsmöglichkeiten" in andere Karrieren. Ferner zeigt der Beruf an, welche Grundwerte man durch Erfahrungspunkte verbessern kann.
Die mit jedem Beruf angezeigten Aufstiegsmöglichkeiten sind nicht bindend, der Charakter kann auch komplett umsatteln – solange er die nötigen Erfahrungspunkte dafür hat, denn das wird teuer.
Da (zumindest laut Regeln) die Berufswahl zufällig geschieht, ist es auch entsprechend selten, daß man Charaktere mit magischen Fähigkeiten bekommt. Dies ist so gewollt, denn Zauberer lungern hier nicht an jeder Straßenecke herum.
#544
Phantastik Allgemeines & More / [DVD] Dog Soldiers
17. Februar 2005, 16:47:32
Für den erstaunlich geringen Preis von 8 Euro habe ich kürzlich einen richtig guten Vertreter des Werwolf-Horrors ergattert: DOG SOLDIERS.

Die britische Produktion, die überwiegend unbekannte Darsteller präsentiert und von den Produzenten von Trainspotting und Hellraiser stammt, bietet einen Low-Budget-Horrorstreifen von überdurchschnittlicher Qualität! In den England war der Film wohl relativ erfolgreich.
Zur Geschichte (ohne Spoiler): Irgendwo in den Tiefen der schottischen Highlands wird ein Trupp hartgesottener Soldaten auf eine Trainingsübung geschickt. Sie sollen einen "Durchbruch" durch die Linien des Feindes schaffen, der von einer anderen Einheit gespielt wird. Allerdings gehen schon seit langem Gerüchte um, daß in diesen Wäldern zahlreiche Wanderer verschwunden sein sollen. Dies kümmert die toughen Männer zunächst aber gar nicht. Als die Nacht hereinbricht, stellt sich jedoch heraus, daß der "Feind" bereits Bekanntschaft mit einem ziemlich realen Feind gemacht hat: nur der Anführer der anderen Einheit kann verletzt geborgen werden. Augenblicke später sind auch unsere Soldaten Ziele eines so gar nicht normalen Gegners: ein Rudel Werwölfe! Erbittert kämpfen sich die Soldaten bis zu einer Straße durch, wo sie von einer vorbeikommenden Frau in einem Jeep aufgelesen werden, welche sie zu einem Haus im Wald bringt. Dort verbarrikadiert man sich und prüft die Optionen, denn die Werwölfe haben sie schon bald ausfindig gemacht. Dabei stellt sich heraus, daß diese Frau scheinbar schon länger etwas über die Lykanthropen weiß. Doch auch der Anführer der anderen Einheit, der sich wortkarg und zynisch gibt, scheint von Werwölfen nicht so überrascht zu sein. Und während die Werwölfe die Schlinge langsam zu ziehen, geht den Soldaten die Munition aus...

DOG SOLDIERS ist ein Horror-Actioner, der für sein Budget mit einigen wirklich coolen Effekten aufwarten kann. Besonders die Werwölfe sind sehr gut gelungen. Blut fließt, und auch mit derben Schocks wird nicht gegeizt. Dazu kommt ein teils pechschwarzer britischer Humor, ohne das die Geschichte dadurch ihren ernstgemeinten Charakter einbüßt.
Die Story ist intelligent und logisch, keiner der Charaktere verhält sich "drehbuch-blöde". Die Atmosphäre ist überwiegend sehr dicht und die Spannung hoch. Dieser Film ist so manchem Big-Budget-Hollywood-Streifen deutlich überlegen!

Auch die DVD-Ausstattung ist vorbildlich: Audiokommentare, nicht verwendete Szenen, Interviews, Hinter-den-Kulissen-Feature sowie Making-of, Dreh-Patzer, ein Kurzfilm des Regisseurs, diverse Teaser-Trailer (sehr kultig, unbedingt ansehen) zum Film, Storyboads und Fotogalerie. Da kann man nicht meckern sondern nur sagen: Daumen hoch!

Wer also noch Bock auf einen Werwolf-Schocker hat und in letzter Zeit auf diesem Sektor nicht viel neues entdecken konnte, sollte sich DOG SOLDIERS geben!
#545
Phantastik Allgemeines & More / [DVD] Dead End
15. Oktober 2004, 16:31:40
DEAD END

Es gibt sie noch, die kleinen, feinen DVD-Veröffentlichungen (ist jedenfalls meines Wissens nicht im Kino gelaufen), die den Vergleich mit so manchen Major-Produktionen nicht zu scheuen brauchen!
DEAD END ist so ein Film. Anzusiedeln im Bereich "Mystery", bietet der Film aber auch eine große Portion schwarzen Humors und wenige, dafür gekonnt platzierte Splatter-Effekte. Und jetzt kommt das dollste: der Mix funktioniert!

Zum Inhalt (SPOILER-FREI)
Eine typisch-amerikanische Familie ist unterwegs zum Weihnachtsfest zu Verwandten - wie jedes Jahr. Den Sohn nervts, der hört lieber Marylin Manson; die Tochter und deren Freund scheint es auch nicht sehr zu behagen; die Mutter versucht, gute Stimmung im Auto zu verbreiten und der Vater ist sowieso der bessere Autofahrer und hat immer Recht.
Naja, bis er eine Abkürzung nehmen will und sich nach einem Beinahe-Unfall völlig verfranst. Der Unmut wächst, und es kommt zu erhitzten Debatten zwischen den Insassen, die die Mutter durch ein angestimmtes "Jingle Bells" milde zu stimmen versucht. Mit mässigem Erfolg. Und dann taucht da diese junge Frau mit dem Kind auf - mitten auf der abgelegenen Waldstraße. Doch das Mitnehmen selbiger erweist sich schon sehr bald nicht als Glücksgriff, zumal schon bald ein mysteriöser schwarzer Wagen auftaucht und auch die Straße keinerlei Ende zu nehmen scheint...

FAZIT
Einfach herrlich, der Film. Die Familie ist stellenweise so schräg, daß man echt ablachen kann - insbesondere die Mutter! Aber nicht falsch verstehen: es ist kein Klamauk! Denn auch Mystery-Feeling kommt auf. Und man rätselt, was es mit dieser komischen Straße auf sich hat. Und so ist das Ende dann auch ein echtes Knall-Bonbon! Anschauen!!
#546
Arena / [Kino] COLLATERAL
27. September 2004, 12:24:09
(Ja, ja, ich weiß: eigentlich paßt dieser Film nicht wirklich in den Bereich Phantastik. Aber da er so phantastisch ist, sehe ich ihn hier unter dem Anhang "Allgemeines & More")  [25]

Zum Filminhalt (ohne nennenswerten Spoiler)
Der junge Afro-Amerikaner Max (Jamie Foxx), Taxifahrer in L.A., hat eine Nachtschicht vor sich wie hundert andere auch. Doch diese beginnt ausgesprochen gut: zuerst fährt er eine junge Anwältin nach Hause, die äußerst attraktiv ist, und dann setzt sich gleich darauf noch ein sympathischer Immobilienmakler namens Vincent (Tom Cruise) in sein Cab, der ihn gleich die ganze Nacht buchen will - und Max fast doppelt soviel Geld anbietet, wie er normalerweise verdienen würde.
Doch schon sehr bald stellt sich heraus, daß der Mann namens Vincent alles andere als "Geschäftsfreunde" besuchen will: er ist ein eiskalter Killer, der eine Liste von Personen (sprich: Zielen) abklappern will. Max soll ihn chauffieren...

Meine Meinung zum Film
Michael Mann (Ali, Der letzte Mohikaner, Heat) liefert einen Action-Thriller allererste Güteklasse ab! Stark besetzt auch die beiden Hauptrollen: Tom Cruise überzeugt als Killer ebenso sehr wie Jamie Foxx als argloser Taxifahrer Max. COLLATERAL ist kühl und elegant in Szene gesetzt und absolut phantastisch fotografiert. Alles spielt zur Nachzeit in der Millionenmetropole L.A. und bietet faszinierende Aufnahmen der Highways, Stadtstraßen, Lichtermeere und Nachtschwärmer. Abseits der Action liefern sich die beiden Mimen auch ein astreines Wort- und Psychoduell, daß glaubwürdig und fesselnd ist. Bis zum bitteren Ende bleibt dieser Thriller rasant und spannend und läßt einen wie mit Haftcreme am Kinosessel kleben. Ein echtes Kleinod unter den vielen überdrehten, unglaubwürdigen und mit SFX zugeknallten Actionfilmen der letzten Jahre. FAZIT: sollte jeder/jede unbedingt gucken!!!
#547
Rollenspiel / Superhelden - welches Genre mögt ihr?
20. September 2004, 16:51:22
Hi Helden-Fans!

Die in den letzten Jahren wieder stark populär gewordenen Superhelden (man siehe die vielen Hollywood-Verfilmungen) gibt es ja in vielen Stil- und Geschmacksrichtungen. Düstere, relativ "normale" Helden wie den PUNISHER ebenso wie klassische, vor "Gutheit" strahlende und enorm "übermenschliche" á la SUPERMAN (der ja in zwei TV-Serien ein sehr gutes Comeback feierte). Und sieht man sich Filme wie "LIGA DER AUSSERGEWÖHNLICHEN GENTLEMEN" an, kann man sogar erleben, wie ansich normale, menschliche Helden wie CAPTAIN NEMO oder ALAN QUARTERMAIN zu realitätsverlachenden und physikverneinenden Übermenschen gestaltet werden!
Welche Art von Superheld mögt ihr? Was muß ein Superheld haben, damit ihr ihn mögt? Wenn ihr einen Superhelden im Rollenspiel spielen könntet, wie würde er aussehen und was müßte er können?
#548
Rollenspiel / Was macht eigentlich Gary Gygax?
15. September 2004, 10:54:40
HINTERGRUND
So gut wie jeder Rollenspieler hat schon mal von ihm gehört (oder falls nicht, sollte diese Bildungslücke möglichst schnell schließen): Gary Gygax, Großvater des Fantasy-Rollenspiels.
Seit er zusammen mit Dave Arneson das weltbekannte Rollenspiel Dungeons & Dragons entwickelt hat, durchlief Gygax rollenspieltechnische Höhen und Tiefen. Er war Mitbegründer der Firma TSR, die er dann in den späten 80ern verließ. Es folgten mehrere Kleinprojekte, die aber allesamt keine große Aufmerksamkeit erlangten. Sein erstes großes Projekt nach Verlassen von TSR war Dangerous Journeys: Mythus, ein gewaltiges und sehr umfangreiches Fantasy-Rollenspiel, daß bei GDW (Game Designer's Workshop) erschien und nach nur kurzer Zeit aufgrund einer Klage durch TSR eingestellt wurde.

UND HEUTE?
Gary Gygax ist immer noch sehr aktiv in der Rollenspielszene, er besucht Conventions und beteiligt sich in RPG-Foren.
Vor 2 oder 3 Jahren startete sein aktuelles Projekt, welches mittlerweile in Buchform erschienen ist: Lejendary Adventure, ein Fantasyrollenspiel. Wie damals AD&D erschien auch LA in zwei Büchern, den Lejendary Rules for all Players sowie dem Lejend Master's Lore. Auch inhaltlich findet man viel Vertrautes: ein stufenbasiertes Klassensystem (allerdings recht lose im Vergleich mit AD&D) oder haufenweise Tabellen zu Lebensspannen von Rassen, Wettererzeugung, Ausrüstung, Haarfarbe und Bartlänge von SCs und magischen Gegenständen. Doch auch Neuerungen seit AD&D sind zu verzeichnen: eine relativ freie Charaktererschaffung, ein Haufen neuer Rassen, nur 3 Attribute (womit Gurps unterboten wird!), Vor- und Nachteile für SCs, und ein recht geradliniges und einfaches Würfelsystem, daß auf dem W100 oder W% beruht. Schön finde ich seine Idee, die Startausrüstung für einen Charakter zu ermitteln: beim Aussuchen von Fertigkeiten erhält der Charakter gleichzeitig eine Anzahl von "picks" (Auswahlmöglichkeiten) für Ausrüstungstabellen, die nach Sozialstand geordnet sind (Low, Middle, High, Magical und Military). Am Ende der Charaktererschaffung werden die picks summiert und der Spieler stellt sich seine Startausrüstung zusammen.
Doch trotz einiger Veränderungen atmet LA noch den Geist von AD&D. Tja, man kann eben nicht aus seiner Haut. Wer mehr wissen will: www.lejendary.com.

Auch im D20-Bereich ist er aktiv. Sein Living Fantasy Quellenbuch beschreibt Welten- und Kampagnenaufbau, Demographie einer Fantasywelt und steuert allerlei nützliche und hilfreiche Hintergrundinfos ein, die für alle RPG-Spieler von Interesse sein dürften. Ferner ist eine größere Serie mit dem Titel Gygaxian World Builders am Start.

Nach einem leichten Herzinfarkt im Mai dieses Jahres ist Gygax etwas mehr zurückgetreten. Dennoch ist er dem Spieler so nahe geblieben wie sonst kein zweiter Autor, den ich kenne. Er antwortet auf alle Emails und ist ein ausgesprochen höflicher und gebildeter Gesprächspartner.
Ein aktuelles Interview mit ihm gibts hier: http://pc.gamespy.com/articles/538/538817p1.html?fromint=1[/i]
#549
Nach den Mega-Knallern "The Sixth Sense" und "Unbreakable" besteht für Rezensenten seiner Filme ja immer ein großes Problem: man kann eigentlich nix über die Story im Detail verraten, ohne einen Spoiler zu riskieren. So ähnlich verhält es sich auch mit "The Village - Das Dorf". Aber keine Angst, diese Rezi entält keinen Spoiler!
M. Night Shyamalan, Regisseur obiger Erfolgsstreifen, hat mit seinem neusten Film wieder einmal einen spannenden Cocktail aus Spannung, Mystery und dem fast schon obligatorischen "Aha"-Effekt gemixt. Im Gegensatz zu "Signs", seinem vorherigen Film, schmeckt diesmal der Cocktail wieder richtig lecker.

Worum geht?
Irgendwann am Ausgang des 19. JH lebt eine Gruppe von Menschen friedlich und mit sich und den ihren im Reinen in einem abgelegenen Wald. Dort haben sie sich ein Dorf erbaut und praktizieren ein freundschaftliches Miteinander. Ein Ältestenrat unter der Führung des charismatischen Walker (überzeugend: William Hurt) leitet die Geschicke der Einwohner und trifft wichtige Entscheidungen.
Doch der Frieden ist schon seit Jahrzehnten nur erkauft, denn die umliegenden Wälder werden von gräßlichen Kreaturen bewohnt. Es gibt zwischen Menschen und Monstern einen Pakt: übertretet nicht die festgesteckten Grenzen, und wir tun einander nix. Leider jedoch hält sich einer der Dörfler (Joaqim Phoenix) nicht an die seit alters her überlieferten Gebote - aus Mitgefühl für andere möchte er den Wald durchqueren, um Arzneien aus der nächsten Stadt zu holen. Er glaubt sich reinen Herzens und fürchtet die Monster nicht. Dabei bringt er das Dorf in Gefahr, denn die Übergriffe auf das Dorf durch die Monster nehmen zu. Warum tun sie das? Und weshalb lassen sie die Menschen innerhalb des Dorfes relativ unberührt? Hat es etwas mit der mysteriösen Farbe Rot zu tun, die von allen Dörflern gemieden wird? Oder bedeutet die Schutzfarbe Gelb etwas besonderes für die grausigen Kreaturen?
Als der erste Versuch, den Wald  zu durchqueren, verhindert wird, geschieht schon bald etwas furchtbares und nun muß der Ältestenrat entscheiden, ob nicht doch jemand zum Hilfeholen geschickt werden soll. Als sich ausgerechnet die blinde Tochter des Dorfführers Walker meldet, steht man vor einer folgenreichen Entscheidung...

Der Film & Fazit
"The Village - Das Dorf" beeindruckt durch hervorragende und recht unverbrauchte Darsteller, eine unheimliche und von Shyamalan extrem fesselnd erzählte Geschichte, Drama und Tragik, einem fantastischen Soundtrack sowie eine recht unerwartete Wendung. Die Zutaten stimmen also wieder. Fans von "Sixth Sense" und "Unbreakable" kommen auf ihre Kosten, wenngleich die ganze Geschichte trotz ihrer "Mystik" nicht ganz so knallmäßig aufgelöst wird, wie man es von den beiden Vorgängern kennt. Jedoch ist er nach dem mässigen "Signs" diesmal wieder auf der richtigen Fährte. Ein Film mit Nachwirkung! Unbedingt schauen!
Für mich einer der besten Filme des Jahres.
#550
Am vergangenen WE habe ich einen überraschend guten Grusel-Thriller aus der Videothek ausgeliehen: THEY - Sie Kommen.

Zum Inhalt:
Eine junge Psychologie-Studentin wird von ihrem Jugendfreund angerufen, der langsam den Bezug zur Realität verliert. Schon als Kind litt er unter "Nachtangst", der Angst vor vermeintlich bösen Monstern in der Dunkelheit (sei es unter dem Bett, im Schrank oder hinter der angelehnten Tür). Ein traumatisches Erlebnis in seiner Jugend hinterließ folgenschwere Spuren und so war er von der Angst vor unsichtbaren, nur in der Dunkelheit lebenden Wesen wie besessen. Als sie ihn aufsucht, um mit ihm zu reden, nimmt er sich in einem paranoiden Anfall vor ihren Augen das Leben.
Nach diesem grauenvollen Schock forscht die junge Frau etwas näher in der Kindheit des Freundes nach und trifft dabei auf zwei andere Jugendliche, die unter einer ähnlichen Furcht leiden. Und dann erinnert sie sich daran, daß auch sie als Kind unter dieser Angst litt... und es scheint sich nach einer Reihe unheimlicher Vorfälle abzuzeichnen, daß ihr Jugendfreund vielleicht doch nicht so verrückt war, wie alle annehmen...

Der Film:
Glaubwürdig agierende Jungdarsteller, eine saubere und spannende Inszenierung, keine groben Logikfehler und ein paar coole Effekte heben THEY von der Schwemme an Mystery-Thrillern ab, die nach solchen Genre-Perlen wie SIXTH SENSE, THE OTHERS oder auch THE RING zuhauf in den Videotheken auftauchten (abschreckendes Beispiel für ein mieses Plagiat: FEAR DOT COM).
Die Geschichte ist nicht wahnsinnig originell, manche Wendungen sind vorhersehbar, aber sie schafft es, einem Thema (das wahrscheinlich die meisten von uns kennen) ein paar sehr beunruhigende und teils verstörende Aspekte abzuringen. Auch vergeht sich der Film nicht in Special Effekts, sondern setzt auf die etwas subtilere Gangart. Trotz mancher Genre-Klischees empfand ich den Film als sehr unheimlich... Erinnerungen an manche angsterfüllte Kindernacht kamen hoch. *schauder*
Selbst am Ende bewahrt sich der Film eine Unerklärlichkeit, die auch nach Abschalten des DVD-Players ein wenig nachwirkt.
Besonders empfehlenswert ist auch das Alternative Ende, welches als einziges "Special" auf der Verleih-Version drauf ist.

Mein Fazit:
Handwerklich gut gemachter Grusel-Mystery-Thriller, der eine in sich schlüssige Story und überzeugend agierende Darsteller bietet. Fans von THE RING oder auch THE OTHERS werden sicher begeistert sein, insbesondere aufgrund des relativ coolen Endes. Ein echter Tipp!
#551
LONE WOLF – THE ROLEPLAYING GAME
Rezension

Genre: Epic/High Fantasy
System: D20 (Open License, basierend auf D&D3)
Erscheinungsjahr: 2004
Verlag: Mongoose Publishing
Autor: August Hahn
Sprache: Englisch
Umfang: 300 Seiten, Hardcover
Preis: ca. € 40,-

ALLGEMEINES
Nach 20 Jahren ist es soweit – ein Rollenspiel zu der besten Spielbuch-Serie aller Zeiten – Der Einsame Wolf - ist auf dem Markt: LONE WOLF (im Folgenden LWRPG genannt).
Naja, mögen einige denken, ist ja toll – was ist so besonders daran? Wer sich dieses fragt, sollte sich kurz in einem anderen Beitrag von mir kundig machen, wo ich mich über die Spielbuchserie selbst auslasse, denn sonst wird es schwierig, den einen oder anderen Anmerkungen in dieser Rezension folgen zu können. Alle anderen dürfen jetzt gern ein wenig in nostalgischen Erinnerungen schwelgen.

Der Autor von LWRPG hat sich sichtlich bemüht, sehr eng an der Spielbuchserie zu bleiben (Joe Dever stand beratend zur Seite), mußte aber hier und da kleine Abweichungen machen. Eine dieser Abweichungen ist die Zeitperiode, in der LWRPG spielt: nämlich 50 Jahre vor den Ereignissen, die in Flucht aus dem Dunkel ihren Anfang nehmen (was auch Sinn macht, denn wie sonst sollte man wohl einen Kai-Lord spielen können?)
Die Kai-Abtei steht in voller Blüte, die Ritter Sommerlunds sind noch zahlreich und die Freien Nationen wiegen sich in relativer Sicherheit. Doch der Schein trügt, denn der Schwarze Lord Zagarna schmiedet bereits finstere Pläne und seine Schergen sind schon aktiv – es gibt also für Helden genug zu tun!
LWRPG ist High Fantasy pur! Gut und Böse sind meist klar erkennbar, und die Jahrtausende alte Geschichte der Welt Magnamund atmet Epik mit jeder Pore.

CHARAKTERERSCHAFFUNG
Stichwort Helden: diese werden in LWRPG groß geschrieben. Man ist der Held. Punkt. Dies spiegelt sich sowohl in der Spielmechanik (abgespecktes und vereinfachtes D20-System) als auch in den Charakterklassen wider, denn sie alle sind sehr spezifisch und in sich recht geschlossen. So gibt es z.B. keine der gewöhnlichen Klassen wie Kämpfer oder Dieb; auch die Wahl der Rasse ist in der Regel nicht möglich, da die Charakterklasse bestimmt, welcher Rasse man angehört. Theoretisch kann ein Charakter auch Stufen in mehreren Klassen haben, aber praktisch rät LWRPG dem Spieler davon ab. Man sollte sich hier auf eine Klasse beschränken. Auch die Feats/Talente sind für jede Klasse spezifisch und werden nicht aus einer allgemein zugänglichen Liste ausgewählt. Doch diese Vereinfachung tut dem Spiel im Großen und Ganzen gut und trägt dazu bei, schneller den Einstieg in die Welt von Magnamund zu finden.
Die coolste Klasse ist natürlich der Kai-Lord, und an ihr erkennt man auch, mit welchem Feingefühl Spielelemente der Buchreihe übernommen wurden. Es finden sich alle Kai-Disziplinen wieder, sogar mit denselben Namen, und mit jeder neuen Stufe gewinnt man eine weitere hinzu, die frei gewählt werden kann. Zusätzlich verbessern sich bereits gewählte Disziplinen beim Stufenanstieg etwas und erlauben ein breiteres Einsatzspektrum. Klar: auch die Magnakai-Disziplinen sind da, aber vor Stufe 11 (Kai-Meister) kommt man da nicht ran. Sogar die Kreise der Kunde gibt es, eine Art Bonus für bestimmte Kombinationen von Kai-Disziplinen. Hat man etwa die Magnakai-Disziplinen der Jagdmeisterschaft und Waffenmeisterschaft gewählt, vervöllständigt man den Kreis des Feuers und erhält einen Bonus auf Kampfstärke und Ausdauerpunkte (ja, auch die alten Bezeichnungen aus den Büchern wurden beibehalten, doch dazu später mehr).

[wird im nächsten Beitrag fortgesetzt]
#552
WORUM GEHT'S?
Der ,,Einsame Wolf" (Originaltitel: Lone Wolf) war eine Spielbuch-Reihe vom Briten Joe Dever, die von 1984 bis 1990 in Deutschland beim Goldmann-Verlag erschienen ist – unter dem Label eines ,,Fantasy Rollenspiel Buchs". Insgesamt waren es im Deutschen 12 Bände und die Sage um den Einsamen Wolf findet denn auch im letzten Band ihren krönenden und wahrhaft epischen Abschluß.
Tatsächlich aber sind im Englischen 28 (!) Bände erschienen, wobei ab Nr. 20 – soweit ich weiß - nicht mehr der Einsame Wolf der Hauptcharakter war. Eine ,,Spin-Off" Serie erschien auch bei uns (wieder Goldmann): Silberstern der Magier, eine 4-bändige Spielbuch-Reihe um einen jungen Zauberer in der Welt des Einsamen Wolfs. Auch Romane zu den Spielbüchern folgten (nur auf Englisch).
Die Spielbuchreihe unterschied sich von normalen Romanen dadurch, daß die Geschichte nicht fortlaufend, Kapitel für Kapitel, erzählt wird, sondern sich in Abschnitte einteilt, die mit einer Nummer versehen sind. Am Ende eines Abschnittes wird der Leser dann vor eine Wahl gestellt. Je nachdem, wie er sich entscheidet, liest er beim angegeben Abschnitt weiter und steuert so zu einem Teil den Ausgang des Abenteuers.

DER HINTERGRUND / DIE ABENTEUER
Auf der Welt namens Magnamund, im Königreich Sommerlund, existiert eine Krieger-Akademie, die Abtei Kai. Dorthin werden die Sprößlinge überwiegend adeliger Menschen gebracht, damit sie in den Künsten und Disziplinen eines Kai-Kriegers unterwiesen werden – so eine Art ,,Waldläufer-Paladin-Mischung". Die jungen Menschen werden dort in Sachen Disziplin, Religion, Kampf und Verantwortungsgefühl geschult. Doch auch übernatürliche (und fast übernatürliche) Fähigkeiten stehen auf dem Stundenplan: Sechster Sinn, Gedankenstrahl oder Heilkraft – um nur einige Beispiele zu nennen. Sind diese jungen Kai-Schüler mit der Ausbildung fertig, gehören sie zu den besten und tapfersten Kämpfern des Guten. Solch einen Kai-Krieger ist das Alter Ego des Lesers.
Und wie es das Schicksal will, ist man zu Beginn des ersten Bandes auch der allerletzte Kai-Krieger (was ihm auch den Namen Einsamer Wolf einbringt), denn der Auftakt beginnt mit der fürchterlichen Vernichtung der Kai-Abtei und allen Kai-Schülern durch die Schwarzen Lords - der größten Bedrohung der freien Königreiche. Sie operieren von der Höllenstadt Helgedad aus, in den finsteren Ländern gelegen, und versklaven oder vernichten alle Nationen, die sich ihnen in den Weg stellen. Die Kai-Krieger waren dabei ihre größten Widersacher und konnten ihre dunklen Pläne bereits einige Male durchkreuzen. Zu den Heerscharen der Schwarzen Lords gehören alptraumhafte Wesen, Untote und Dämonen. Doch auch Fußvolk, wie die feigen Giak oder die düsteren Drakkarim, zählen zu ihren Handlangern.
Der letzte Kai-Krieger Einsamer Wolf bricht nun auf, die Greueltat zu rächen und Sommerlund vor dem Untergang zu bewahren.
Mit dem Einsamen Wolf erschuf Joe Dever mehr als eine platte und selten stimmige Aneinanderreihung von Monstern, Rätseln und fiesen Fallen – wie es in anderen Spielebüchern oft der Fall war. Die Reise des Einsamen Wolfes führt ihn nach und nach durch eine komplett erdachte Fantasywelt, die immer plastischer und phantastischer wird. Man trifft Verbündete, die einem auch in späteren Büchern der Reihe wieder begegnen, und erfährt manchmal erst später in der Serie den Hintergrund um Dinge, mit denen man bereits in einem früheren Buch Bekanntschaft machte.

Du hast nun die Wahl:
Willst Du mehr wissen? Dann lies weiter im Beitrag mit der Überschrift "Das Spielsystem"!
Willst Du aufhören? Dann brenne in den Flammen von Helgedad!
#553
Hallo Nostalgiker und RPG-Veteranen!

Wer erinnert sich nicht noch mit glänzenden Augen (oder bebendem Zorn) an die guten Spielbücher, die während der 80er und frühen 90er sehr populär waren und so manchen auch ans Rollenspiel herangeführt haben? Davon abgesehen, daß die meisten verteufelt schwer waren, haben sie aber auch mega Spaß gemacht.
Für diejenigen, die es nicht kennen sollten: in diesen Büchern las man die Geschichte nicht von vorne bis hinten, sondern abschnittsweise. Am Ende eines Abschnitts wurde man vor eine Wahl gestellt. Je nachdem, wie man sich entschied, las man dann beim entsprechenden Abschnitt weiter.
Beispiel: "Als Du die Truhe durchsuchst, findest Du einen verkorkten Trank von grünlich leuchtender Farbe. Die Phiole sieht alt aus und ist verstaubt. Willst Du
- den Trank entkorken und probieren? Weiter bei Abschnitt 34
- den Trank erstmal einstecken? Lies weiter bei 56
- oder den Trank lieber in der Truhe lassen? Weiter geht bei 72

Kämpfe und "Proben" wurden mittels eines meist simplen Würfelsystems entschieden. Also quasi eine Art Halb-RPG für einen Spieler!

Die Rede ist von solchen Serien wie den "AbenteuerSpieleBüchern" von Thienemann, welche so klangvolle Titel wie "Der Hexenmeister vom Flammenden Berg" oder auch "Die Analand-Saga" trugen. Autoren waren Steve Jackson und Ian Livingstone, und deren "Fighting Fantasy Books" (so der Originaltitel) zählten zu den populärsten - und wurden auch in Deutschland zu einem Phänomen.

Nicht weniger populär war die Buchreihe "Einsamer Wolf", die zum erstenmal sowas wie eine fortlaufende RPG-Kampagne versuchte, in der Welt Magnamund, die sehr detailreich ausgearbeitet war. Im Laufe dieser Abenteuer-Bücher konnte sich der namensgebende Held sogar verbessern, neue Fähigkeiten hinzugewinnen und bereits gefundene Gegenstände aus früheren Büchern behalten (und sogar erneut einsetzen). Für mich persönlich das absolute Highlight damals - und auch heute noch spannend!

Wer hat sich - wie ich - nicht mal gefragt, was aus diesen Spielbüchern und den damit verbundenen Lizensen geworden ist? Ich hab mal ein wenig gebuddelt und verblüffendes herausgefunden:

EINSAMER WOLF hat eine Reinkarnation als D20-RPG erfahren!!! Endlich wurde der brilliante Hintergrund als Pen&Paper-RPG "Lone Wolf" herausgebracht. Der amerikanische Verlag Mongoose Publishing hat sich die Rechte gesichert und in enger Zusammenarbeit mit dem Ur-Schöpfer Joe Dever der Welt Magnamund und seinen Mythen neues Leben eingehaucht.
Rezi zu dem RPG folgt in Kürze.

FIGHTING FANTASY (die AbenteuerSpieleBücher) existiert immer noch. Auch lange Zeit nach ihrem Höhepunkt wurden noch neue Titel veröffentlicht. Die den meisten Abenteuern zugrunde liegende Welt TITAN wurde sogar als eigenständiges Buch herausgebracht und läßt sich hervorragend als Hintergrund für ein RPG verwenden, da alle relevanten Infos wie Götter, Rassen, Geschichte und Magie sehr detailiert beschrieben werden. Sogar ein Mehrspieler-Rollenspiel erschien, welches die recht simplen Regeln der Spielbücher etwas aufblies und einfaches Rollenspiel ermöglichte.
Die Fighting Fantasy Bücher selbst werden seit 2001 neu aufgelegt und als limitierte (und reguläre) Edition von Wizard Books (England) herausgegeben.
Jetzt aber haben sich ein paar Rollenspielfans aus England 'rangesetzt und einige der populärsten Spielebücher als D20-Abenteuer-Module herausgebracht! Mit der jetzigen Spielrunde nochmals gemeinsam die Verließe des Hexenmeisters vom Flammenden Berg erkunden? Kein Problem!
Ich finde das total cool, aber ich bin ja auch ein alter, alter Sack...  [25]

Links:
www.fightingfantasygamebooks.com   (offizielle Homepage)
www.myriador.com   (Homepage der D20-Abenteuer-Modul-Macher)
www.mongoosepublishing.com/rpg/series.php?qsSeries=24   (Lone Wolf RPG)
#554
Spiel & Spaß / Das allgemeine Film-Quiz
17. August 2004, 10:37:52
Hallo!
Da das "Filmzitate Quiz" langsam aber sicher so groß wird, daß man vielleicht nicht mehr weiß, welche Zitate man schon verwurstet hat, dachte ich mir: Mach doch ein Film-Quiz, wo nicht Zitate geraten werden, sondern all das "sonstige", was man zu Filmen so raten kann. Es gilt wie immer: wer es weiß, darf die nächste Frage stellen!

Und dann mache ich gleich mal den (sehr leichten) Anfang:

In welchem Film gibt es das (bislang ungelöste) Problem mit den drei Muscheln?
#555
Gibt es das perfekte System, daß alle Ansprüche erfüllt und von vorne bis hinten stimmig und elegant ist? Ich glaubte nie daran. Bis 1989, jedenfalls. Damals entdeckte ich das HERO System. Und mir wurde klar: wenn es ein System gibt, daß zumindest an ,,perfekt" heranreicht, dann ist es dieses!
Im Folgenden möchte ich das System kurz (sehr kurz!) vorstellen.
Erstaunlich ist, daß das grundlegende Spielsystem bereits erstmals 1981 (!), als die Mehrzahl der Spieler sich gerade an Stufen- und Klassensysteme wie AD&D gewöhnt hatte, mit dem Superhelden-RPG namens CHAMPIONS auf den Markt kam, bevor es 1989 – losgelöst von einem spezifischen Hintergrund - als Universalrollenspiel veröffentlicht wurde.
HERO basiert auf dem W6, ausschließlich. Fertigkeiten und Kampfhandlungen werden mit einem 3W6-Wurf simuliert. Grundsätzlich ist die gesamte Spielmechanik hammermäßig elegant und bisweilen komplex, aber nicht kompliziert!
HERO ist ein Punktesystem, in dem der Charakter aus einer Anzahl von Punkten (abhängig von Hintergrund und ,,Mächtigkeit" der Spielerfiguren) zusammengebaut wird. Hierbei bietet das System schier unbegrenzte Möglichkeiten. Wenn GURPS dem Spieler schon extrem viel Freiraum läßt, so bewegt er sich bei HERO quasi in einem grenzenlosen Raum. Die entsprechenden ,,Charakterpunkte" vorausgesetzt, kann man mit HERO jeden Charakter erschaffen. Aber es geht noch weit darüber hinaus – nicht nur Charaktere, sondern auch ganze Spielmechanismen lassen sich erschaffen: eigene Magiesysteme, zum Beispiel. Zaubersprüche auswendig lernen ist kacke? Na, dann bauen wir uns doch ein Magiesystem, bei dem der Charakter nur mittels magischer Kristalle zaubern kann, deren Kraft sich verbraucht, jedoch unter bestimmten Bedingungen wieder erneuert werden kann! Nur so als Beispiel.
Grundlegend bietet das HERO System bei der Erstellung von Charakteren sechs Hauptabschnitte an: Attribute, Fertigkeiten, Talente, Privilegien, Charakter-Nachteile und Kräfte. Diese letztere Kategorie verdeutlicht am besten die Flexibilität dieses Rollenspiels.
Das System unterteilt ,,Kräfte" dabei in Kategorien, etwa Angriffskräfte, den Körper beeinflussende Kräfte oder auch Bewegungskräfte. Unter den Angriffskräften stehen dann etwa Dinge wie ,,Energieangriff" oder ,,Entzug". Diese einzelnen Kräfte können nun wiederum mittels Vor- und Nachteilen in die Form gebracht werden, die dem Spieler vorschwebt. Will er zum Beispiel einen Laserstrahl haben, der eine panzerbrechende Wirkung hat, könnte er Grundkraft ,,Energieangriff" kaufen, sie als ,,Laserstrahl" definieren (der Special Effect) und den Vorteil ,,panzerbrechend" hinzufügen. Dies alles kostet natürlich Charakterpunkte. Je mächtiger der Laser werden soll (z.B. je mehr Schaden er verursachen soll), desto teurer wird der Spaß. Um Punkte einzusparen, können einer Kraft auch Nachteile verpaßt werden. So könnte der Spieler definieren, daß sein Laserstrahl aus einem Gerät kommt, etwa einer Spezialbrille (Cyclops läßt grüßen). Dafür definiert er einen ,,Fokus": Brille. Schon sinken die Kosten. Warum? Weil eine Brille natürlich Nachteile birgt: jeder sieht, woher der Laser kommt, und kann daher versuchen, dem Charakter seine Brille wegzunehmen. Wird ihm die Brille entwendet, kann er seine Kraft nicht einsetzen.
Möchte der Spielleiter die Kontrolle über seine von den Möglichkeiten erschlagenen Spieler nicht verlieren, kann er im System bestimmte Grundsätze definieren: etwa, daß alle Charaktere eines Superhelden-Settings Mutanten sein müssen – und damit automatisch bestimmte Nachteile verknüpft sind, die JEDEN betreffen, der Superkräfte haben will. Oder er definiert ein diktatorisches Königreich, daß von jedem Einwohner verlangt, über bestimmte Fertigkeiten zu verfügen – und die Spieler damit diese Fertigkeiten nehmen müssen, wenn sie aus dem Königreich stammen.
Im Großen und Ganzen ist das HERO System eine Art Lego-Baukasten der Rollenspiele (so ist denn auch der Untertitel der neuen Edition ,,Gamer's Ultimate Toolkit"). Hat man sich erstmal reingefuchst – was, daß will ich nicht verschweigen, schon einige Zeit dauern kann – wird man von kreativer Energie geradezu bombardiert! Doch hier liegt auch die ,, Schwäche" des Systems – es ist zeitaufwendig und mit viel Vorarbeit verbunden, wenn man nicht einen vorgefertigten Hintergrund nimmt.
Diejenigen unter euch, die (nahezu) perfekt ausgearbeitete Regelsysteme mögen, sollten HERO unbedingt mal einer Prüfung unterziehen. Denjenigen, denen hauptsächlich der Hintergrund wichtig ist und die zugrunde liegenden Regeln eher weniger, werden mit HERO wohl nicht so glücklich wie ich!

Für Interessierte plane ich Proberunden in der Arche (nach der Sommerpause), wobei ich Setting und Charaktere vorgebe, um den Spielablauf überschaubar zu halten.
#556
Robin Hood, die große englische Legende um einen Gesetzlosen, der für die Unterdrückten eintritt, wurde schon oft verfilmt - sei es als Kinospektakel oder für das Fernsehen. Welche Robin-Hood-Filme gibt es? Und welche Verfilmung gefällt Euch am besten? Ich möchte hier mal Film- und Serientitel sammeln und Meinungen hören.

Die meiner Meinung nach beste Robin-Hood-Verfilmung: die britische Goldcrest/HTV-Produktion ROBIN OF SHERWOOD, die mit Michael Praed in der Hauptrolle Anfang der Achtziger für Begeisterung sorgte. Der Titelsong von CLANNAD ("Robin the hooded man") aus dem Album "LEGEND" liegt vielen Generationsangehörigen noch immer in den Ohren.
Die Serie, ich darf rekapitulieren, vermengte englisches Sagengut mit einer Prise Mystik und Geheimnis: Herne der Jäger und diverse magische Schwerter und Zaubersprüche - und é voila: man spürte plötzlich den Hauch von Fantasy! Unvergeßlich auch die Darsteller auf der Seite der Bösen: Nickolas Grace als aufbrausender Sheriff of Nottingham und Robert Addie als leicht übereifriger Handlanger Guy of Gisburne.
Nach zwölf wirklich guten Folgen (zwei davon Doppelfolgen) war dann erstmal Schluß. Doch Jason Connery führte Robin of Sherwood dann als Ablösung von Michael Praed (der später in Denver Clan auftauchte... brrr!) in weitere Episoden, deren Qualität weiterhin sehr hoch waren.
Ein Glanzlicht englischer Fernsehserien - auch heute noch! TOP!
Es gibt sie übrigens als DVD-Season-Boxen in englischer Sprache only bei AMAZON.

Welche Verfilmungen fallen Euch noch ein? Waren sie gut oder schlecht?
#557
Schwarzes Brett / Rollenspielverkauf bei Ebay
02. August 2004, 15:18:55
Hi Forums-Freunde,

ich werde in den nächsten Tagen/Wochen einige Stücke aus meiner Rollenspielsammlung verkaufen. Wer selber Sammler ist oder sich mal was neues altes besorgen will, der darf gern mal reinschauen:

(Ich hab versucht, hier einen Link reinzustellen, aber dadurch, daß mein Ebay-Name "*" hat, scheint es nicht zu klappen. Einfach bei Ebay-Members "GORD*THE*ROGUE" eingeben!)

Falls wer was Bestimmtes sucht, kurze Nachricht an mich!

Danke fürs Lesen und viel Spaß!  [23]
#558
Hallo, liebe Metal-Freunde!

Ich äh, bin kein Metaller, würde aber gerne wissen - weil ich so ein neugieriges Kerlchen bin - woher diese Musikrichtung ihre Bezeichnung "Heavy Metal" hat! Gibts dazu eine Anekdote, Deutung oder einen historisch verbürgten Fakt? Danke an alle im Voraus!
#559
Phantastik Allgemeines & More / [DVD] UNDEAD
14. Juni 2004, 10:54:36
"Australiens Antwort auf Braindead!"
So steht es auf dem Werbeposter. Nun ja.
Diesen Film kann man ehrlich gesagt nur schwer kategorisieren. Wer einen geradlinigen Splatterfilm erwartet, wird getäuscht. Wer einen Untoten-Schocker sehen will, wird getäuscht. Wer einen Mystery-Thriller sehen will, wird getäuscht. Und wer einen Sinn im Film finden will, wird gnadenlos ENT-täuscht! Ist ein bißchen was von allem.
Worum gehts?
In einem Nest in Australien schlagen plötzlich kleine Meteoriten (!) ein und verwandeln harmlos-nette und trottelig-liebe Einwohner in Bilderbuch-Zombies. Lediglich ein Farmer, der nebenbei auch Fischer und Waffenladenbesitzer ist und schon mal von Aliens entführt wurde(!), tritt der Brut entgegen. Zu ihm gesellen sich noch ein paar andere Überlebende (unter anderem die "Miss Fangfrisch" des Ortes) und los geht die Flucht vor und der Kampf mit den untoten Schergen. Als dann plötzlich auch noch eine kilometerhohe Metallmauer um die Stadt herum erscheint und seltsame Lichtkegel aus dem wolkenverhangenen Himmel Insekten, Menschen und andere Kleinteile nach oben "beamen", wird aus der so schön gradlinigen Zombiegeschichte ein ...äh... irgendwie anderer Film.
UNDEAD hat teilweise sehr gute (und derbe) Effekte, einige wirklich kultige Fight-Locations, viel Witz und dumme Sprüche. Manche Gags zünden aber auch nicht richtig, was aber oft an der sehr "billigen" und uninspirierten Synchro liegt. Die Story aber ist dermaßen vermurkst und schwachsinnig, daß sie eigentlich nicht als kultig oder im positiven Sinne als "schräg" gelten kann - sondern nur als doof.
Und am Ende des Films habe ich mich krampfhaft gefragt, wie ich den verstehen soll. Gibt es einen Sinn? Nun ja, man muß auch nicht alles verstehen...
#560
Spiel & Spaß / Rollenspiel-Trivia-Quiz
27. Mai 2004, 17:01:19
Hi Leute,

willkommen zum Rollenspiel-Trivia-Quiz!
Hier werden Fragen rund um Rollenspiele gestellt, bei denen man mitraten kann. Jeder darf pro Frage nur eine Antwort abgeben, weitere Antworten werden ignoriert. Pro richtig beantworteter Frage gibt es einen Punkt. Die aktuelle Punkteanzeige wird in der Antwort zur jeweils letztgestellten Frage aktualisiert!

Wird nach angemessener Zeit keine Antwort zu einer Frage abgegeben (ca. 1-2 Wochen), behalte ich mir vor, eine neue Frage zu stellen.

VIEL SPASS!



FRAGE:
Welcher der folgenden Runner war nicht auf dem Cover der Erstausgabe von Shadowrun?

a) Dodger
b) Neddy
c) Sally
d) Ghost
e) alle
f) keiner
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