Greifenklaue

Rollenspiele => LARP => Thema gestartet von: Besserwisserboy am 22. Oktober 2014, 17:50:44

Titel: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 22. Oktober 2014, 17:50:44
Na so etwas!
Ich stelle gerade mit Verwunderung fest, daß ich fast die gleiche Diskussion in Bezug auf Larp in einem anderen Forum führe. Nur mit gänzlich anders verteilter Meinung. Was Larp betrifft habe ich seltsamerweise eine genau entgegengesetzte Meinung zu diesem Thema.
Das ist mir auch nur aufgefallen, als ich fast 1:1 die gleiche Argumente aufgeführt habe, die damals gegen meine Meinung aufgeführt wurden. Aber auch bei dieser Diskussion bin ich wohl in der Minderheit. Wohl mein Schicksal, egal welche Position ich beziehe...

PS soll die Diskussion nicht neu beleben. wurde ja recht verbissen geführt. Soll nur als nette Randbemerkung stehenbleiben...


Edit GK: Aus dieser Diskussion (http://forum.greifenklaue.de/index.php?topic=8553.0) ausgelöst und Titel angepasst.
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Argamae am 22. Oktober 2014, 18:22:06
Zitat von: Besserwisserboy am 22. Oktober 2014, 17:50:44
PS soll die Diskussion nicht neu beleben. wurde ja recht verbissen geführt. Soll nur als nette Randbemerkung stehenbleiben...

Ich schätze, diese Diskussion wird noch oft - in dieser oder anderer Form - geführt werden. Sicherlich nicht nur hier.
Persönlich kann ich nur festhalten, daß vehemente Würfel-Drehen-ist-eine-gute-Sache-Vertreter einmal an einer kleinen Abenteuerreihe in einer Runde teilnehmen sollten, die eben Würfel nicht dreht, sondern absolut ergebnisoffen spielt - denn in vielen Fällen, die ich während Diskussionen erlebt habe, haben die das nie ausprobiert.
Sonst kann sich kein Aha!-Erlebnis einstellen. Das bloße drüber reden wird die von vornherein verhärteten Fronten nicht aufweichen können.

Erklären musst Du mir aber bitte mal, wie sich das im LARP darstellt und was dort "Würfel drehen" bedeutet... gescriptete Kämpfe? Vorgeimpfte NSC-Schergen?
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Greifenklaue am 22. Oktober 2014, 18:49:37
Dann ergänze ich nur, dass ich es beim LARP auch etwas lockerer sehe, insbesondere wenn man DKWDDK spielt und einige Dinge nicht regeltechnisch erfasst werden (z.B.: Falle ich nach 3 oder nach 7 Treffern um.)
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: fnord am 22. Oktober 2014, 20:04:54
Zitat von: Argamae am 22. Oktober 2014, 18:22:06
Erklären musst Du mir aber bitte mal, wie sich das im LARP darstellt und was dort "Würfel drehen" bedeutet... gescriptete Kämpfe? Vorgeimpfte NSC-Schergen?

Dem schließe ich mich an. Ich weiß, dass man im Eifer des Gefechts nicht jeden Schlag mitbekommt und das es meist kein Beinbruch ist, ob der Scherge nach 13 oder 16 Hits zu Boden geht oder ob ich als Heiler 4 oder 5 magischen Heilungen durchführen kann. Aber ich glaube, um sowas wird man keine große Diskussion.


Edit GK: Zitate/Quote-Tags korrigiert.
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 22. Oktober 2014, 20:53:58
Genaugenommen die Opferregel.
Nach dieser Regel bestimmt immer der betroffene Charakter wie ihn eine Handlung betrifft. Also ob ein Zauber ihn betrifft oder nicht und insbesondere auch ob sein Charakter stirbt oder nicht.
Beispiel: Ein Spieler wird von einem Vampir ausgesaugt und liegen gelassen. Regeltechnisch wahrscheinlich eher tot. Spieler findet das aber eher uncool und sagt: Nee ich bin nicht gestorben. Das habe ich überlebt.
Verbluten wäre damit wohl so gut wie ausgeschlossen, weil es kein cooler Abgang ist.

Im Larp schätze ich das wenig Risiko und die Gefahr die es gibt und finde ein "Tod der mich jederzeit ereilen könnte, auch wenn ich das nicht will" als spielfördernd.

Warum ich das beim Tischrollenspiel anders sehe, werde ich wohl eher nicht noch einmal aufwärmen. Da ich stark erkältet bin und mich in der anderen Diskussion schon ständig gegen drei verteidigen muss, und schon genügend Aufmerksamkeit aus meinem "watteumnebelten" Geist ziehen muss, wird es nicht für zwei Diskussionen, wo ich auch noch verschiedene Standpunkte vertrete reichen... ;D ;D ;D
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Greifenklaue am 23. Oktober 2014, 09:09:35
Ich pack die werfbaren, abwischbaren Dungeontiles umnd die Metallwürfel wieder weg.
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: fnord am 23. Oktober 2014, 10:57:07
Zitat von: Besserwisserboy am 22. Oktober 2014, 20:53:58
Genaugenommen die Opferregel.
Nach dieser Regel bestimmt immer der betroffene Charakter wie ihn eine Handlung betrifft. Also ob ein Zauber ihn betrifft oder nicht und insbesondere auch ob sein Charakter stirbt oder nicht.
Beispiel: Ein Spieler wird von einem Vampir ausgesaugt und liegen gelassen. Regeltechnisch wahrscheinlich eher tot. Spieler findet das aber eher uncool und sagt: Nee ich bin nicht gestorben. Das habe ich überlebt.
Verbluten wäre damit wohl so gut wie ausgeschlossen, weil es kein cooler Abgang ist.

Alter, darüber könnte ich mich ja aufregen. Es ist sowieso kaum möglich im LARP zu sterben, und dann noch rummemmen, dass der Abgang uncool wäre. Ich denke, dass es bei LARP kaum möglich ist für alle genug epische Momente zu kreieren, um einen coolen Abgang hinzukriegen. @GK: pack die Sachen wieder  aus, wir müssen nur das Ziel wechseln.

Ich bin den ca. 18 Jahren Larp viermal gestorben, und je nach System konntest gar nicht verbluten oder nach erst einer halben Stunde.
Einmal wurde ich als OGER von Rassisten ganz "episch" hinter einer Hausecke erstochen. Rassisten deshalb, weil wir doch immerhinauf der selben Seite  in einer Armeeeinheit waren.
Einmal wurde ich nach der Schlacht als Verletzter der Verlierer erstochen. Auch unepisch .
Einmal als Zauberlehrling von seinem Meister in einem Ritual geopfert. Das war in der Theorie cool, leider in der Ausführung nicht so doll.
und einmal muss so unspektakulär gewsesen sein, dass es mir nicht mehr einfällt.

....so ein Schmarrn.....
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Argamae am 23. Oktober 2014, 16:35:12
Also, wir halten fest: in den allermeisten Fällen ist LARP eh, salopp formuliert, "Ringelpiez mit Anfassen". Eine Regeleinhaltung für alle kann praktisch (hier: logistisch) gar nicht gewährleistet werden. Mehr noch muss also auf die Redlichkeit der Spieler vertraut werden. Und da scheint sich in der Praxis zu zeigen, daß jeder eine eigene Agenda hat und Spielereignisse bzw. -realitäten ganz nach eigenem Gusto auslegt bzw oft auch in Ermangelung einer "höheren" Regelauthorität für sich auszulegen genötigt sieht. Da erübrigt sich doch sowieso die ganze Diskussion um "Würfel drehen", oder?
Titel: Re: Würfel drehen als Instrument guten Rollenspiels
Beitrag von: KULTist am 23. Oktober 2014, 16:56:10
Ich muss gestehen, das ich grade nicht ganz nachvollziehen kann, was Besserwisserboy und fnord daran stört.

Die Opferregel, die meines Wissens nach höchstens bedingt etwas mit Coolness zu tun hat, wie man im LarpWiki nachlesen kann, hält sie doch keineswegs davon ab, das ihre Charaktere sterben!

Wenn sie tödlich getroffen wurden, steht doch im Normalfall keine SL da und sagt: "Das war uncool, dein Charakter überlebt, auch wenn du das nicht willst!"

Wo liegt also das Problem?
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: fnord am 23. Oktober 2014, 17:50:41
Gibt es eine klare Definition von Opferregel?
@ Kultist: Wenn ich es jetzt nicht falsch verstehe, dann bestimmt der Spieler bei einer eigentlich klaren Situation, dass die normale Konsequenz für ihn nicht zutrifft.

Bei dem Vampirangriff heißt es: der Spieler wird ausgesaugt und ist dann Tod (Blutverlust). Er sagt dann: Oh, das war uncool, ich habe es überlebt! oder Schlimmer es ist gar nicht passiert. Ich ignoriere alles, was mir nicht passt.
Wenn das in diesen Dimsionen passiert, dann finde ich das schon arg.

Ich habe keine Probleme, wenn man in der Schlachtreihe bei schwerer Verletzung auf meine Seite mit den Heilern und nicht auf die Gegnerseite zu den Bösen falle.
Aber es gibt eben so viel Unehrlichkeit im Larp, dass ja auf Vertrauen baut, da ärgern mich viele Kleinigkeiten und wenige "Großigkeiten".
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Greifenklaue am 23. Oktober 2014, 18:09:25
Zitat von: Argamae am 23. Oktober 2014, 16:35:12
Also, wir halten fest: in den allermeisten Fällen ist LARP eh, salopp formuliert, "Ringelpiez mit Anfassen". Eine Regeleinhaltung für alle kann praktisch (hier: logistisch) gar nicht gewährleistet werden. Mehr noch muss also auf die Redlichkeit der Spieler vertraut werden. Und da scheint sich in der Praxis zu zeigen, daß jeder eine eigene Agenda hat und Spielereignisse bzw. -realitäten ganz nach eigenem Gusto auslegt bzw oft auch in Ermangelung einer "höheren" Regelauthorität für sich auszulegen genötigt sieht. Da erübrigt sich doch sowieso die ganze Diskussion um "Würfel drehen", oder?
@Redlichkeit: Darauf läuft es nicht allein hinaus. Manchmal hat man einfach eine andere Wahrnehmung, schließlich sind die Wahrnehmungen beider Teilnehmer subjektiv.

Um ein Beispiel zu nennen: Ich wollte in der Taverne raus (musste dringend auf Toilette) und musste an nem Orkschamanen vorbei. Da fragt man natürlich nicht, den drängelt man zur Seite ...

Jedenfalls hat der dann wohl einen Zauberspruch gesprochen, was ich aber unter seiner Maske und der Lautstärke der Taverne nicht wahrgenommen und daher nicht beachtet habe. Als ich von Toilette wiederkam, heulte er sich gerade bei der SL aus ... Naja, so kann ich jetzt wenigstens diese Anekdote erzählen.

Prinzipiell ist es bei DKWDDK auch dem Spieler überlassen, wann er umzufallen hat. Klar gibt es aber auch Punktesysteme, andererseits spürt man in dicker Rüstung nicht jedem Schlag und, ich sag mal, manche kämpfen mit weitem Ausholen, andere machen das Zitterschwert. Da trifft man dann zwar 10 mal, hätte aber in der Realität kaum Schaden gemacht.

Darum gibt es ja bei Turnieren (Ingame-)Schiris, die sowas werten, und bei Groß-LARPs würde eine SL ja auch schon was sagen, wenn sie sowas mitkriegt - oder man macht von vornerein DKWDDK, was imho wenig darauf ausgelegt ist, Kämpfe fair und ausgeglichen darzustellen, sondern eher man macht n bißchen Show und kippt um, wenn man keinen Bock hat ...
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Argamae am 23. Oktober 2014, 18:20:55
Zitat von: Greifenklaue am 23. Oktober 2014, 18:09:25
Zitat von: Argamae am 23. Oktober 2014, 16:35:12
Also, wir halten fest: in den allermeisten Fällen ist LARP eh, salopp formuliert, "Ringelpiez mit Anfassen". Eine Regeleinhaltung für alle kann praktisch (hier: logistisch) gar nicht gewährleistet werden. Mehr noch muss also auf die Redlichkeit der Spieler vertraut werden. Und da scheint sich in der Praxis zu zeigen, daß jeder eine eigene Agenda hat und Spielereignisse bzw. -realitäten ganz nach eigenem Gusto auslegt bzw oft auch in Ermangelung einer "höheren" Regelauthorität für sich auszulegen genötigt sieht. Da erübrigt sich doch sowieso die ganze Diskussion um "Würfel drehen", oder?
@Redlichkeit: Darauf läuft es nicht allein hinaus. Manchmal hat man einfach eine andere Wahrnehmung, schließlich sind die Wahrnehmungen beider Teilnehmer subjektiv.

Na klar, daher schrieb ich ja auch, daß sich manche zum Auslegen genötigt sehen oder - wie Du in den Beispielen schön beschrieben hast - die "Realität" gar nicht mitkriegen. Die Redlichkeit ist nur der Grundstock. Aber jeder sieht halt Dinge anders, kommt mit anderen Erwartungen, Einstellungen oder Wahrnehmungen zum LARP. Wo man die Wahrnehmung einer Situation am Spieltisch mit einer Handvoll Spielern noch relativ schnell "gerade rücken" kann, wird es auf einem LARP mit meist Dutzenden Spielern über größere Räume verstreut ein Ding der Unmöglichkeit. Darauf zielte ich ab, als ich schrieb, daß die Diskussion um "Würfel drehen" erübrigt - man wird nicht immer klären können, ob der Spieler so reagiert/entschieden hat, weil er das für sich "schöner" fand oder ob er es u.U. gar nicht mitgekriegt hat (wie der Schlag gegen den Plattenpanzer im Getümmel einer Schlacht). Sprich: es steht ja nicht immer eine bewußte Täuschung oder Ignoranz dahinter.

Alright, das soll es von meiner Seite auch gewesen sein zu diesem Thema. Bin ja sowieso schon lange raus aus der LARP-Nummer.
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 23. Oktober 2014, 18:38:00
Also... dann will ich mal etwas weiter ausholen.
Seit dem Anfang von Larp gab es wie im Tischrollenspiel irgendwelche Regeln, die ähnlich wie beim Tischrollenspiel den Verlauf regeln sollten, eine Steigerung des Charakters möglich machten und eine gewisse Gleichheit/Ausgewogenheit zischen den Spielern herstellen sollte.
In den letzten, ich würde man sagen 10 Jahren, hat sich immer mehr das punktelose Spiel durchgesetzt. Hauptaugenmerk lag auf der Darstellbarkeit: Du Kannst Was Du Darstellen Kannst (kurz DKWDDK). Diese Regel funktioniert meist sehr gut, ist aber aus meiner Sicht nicht ganz für Magie geeignet. Der Spieler ist ja da in seiner Darstellung auf Sicherheit aller Beteiligten beschränkt (z.B. Flammenwerfer kann nicht für einen Feuerball verwendet werden) oder durch die Hilfe der SL (bei einem Anaysezauber auf ein Spielelement, das dem Spieler unbekannt ist).

Dazu hat sich in den letzten Jahren noch die Opferregel hinzugesellt. Sie besagt, daß der Spieler auf den eine Handlung oder ein Effekt abzielt (also das Opfer) die Wirkung auf sich bestimmt und nicht der Anwender. Erwünscht ist aber überhaupt eine Reaktion zu zeigen.
Also ein Magier zaubert auf mich einen Windstoß. Gefällt mir die Darstellung "belohne" ich sein gutes spiel indem ich mich umfallen lasse. Ist die Darstellung so halbtoll, gehe ich vielleicht einige Schritte zurück. War die Darstellung aus meiner Sicht murks, sage ich vielleicht noch etwas wie: "Das beeindruckt mich wenig, du machst etwas wenig Wind um deine Zauberkunst, Lehrling!"

Manche Dinge wie Larp-Musketen mit Knall aber ohne Projektil sind ohne diese Opferregel schwer oder gar nicht zu spielen.

Auch der Spielertod unterliegt nach dieser Regel weitestgehend dem Spieler selber. Gab es früher noch den Assassine der einem am Dixie aufgelauert hat und einem für drei Kupfer das Licht ausgeblasen hat, ist das mit der Opferegel nicht mehr möglich.
Einerseits spart es die dämlichen Diskussionen:
"Ich habe dich nach den Regeln erst gepömpft und dann den Todesstoß gesetzt!"
"Ich war OT und wollte nur kacken!"
"Du hattest aber deine Arme nicht gekreuzt und IT musste dein Charakter auch kacken!"
"Mein Paladin trägt aber It keine Spongebob-Badelatschen und feuchtes Toilettenpapier in den Händen...."

Allerdings gibt es vielen Spielern auch die Möglichkeit unsterbliche Charakter völlig regelkonform zu spielen und nimmt das letzte bisschen Spannung, daß mich theoretisch jeder andere Spieler oder NSC töten kann wenn er das will. So zumindest meine Meinung!
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: KULTist am 24. Oktober 2014, 00:21:32
@ fnord:
Lies dir bitte mal die genauere Interpretation im LarpWiki dazu durch:

www.larpwiki.de/OpferRegel (http://www.larpwiki.de/OpferRegel)

Das Bild empfinde ich insgesamt ein bisschen anders.

Zitat
Bei dem Vampirangriff heißt es: der Spieler wird ausgesaugt und ist dann Tod (Blutverlust). Er sagt dann: Oh, das war uncool, ich habe es überlebt! oder Schlimmer es ist gar nicht passiert. Ich ignoriere alles, was mir nicht passt.
Wenn das in diesen Dimsionen passiert, dann finde ich das schon arg.

Kann passieren, ist aber ein Regelmissbrauch oder Bruch und damit genauso schlecht wie Stakatoschläge oder andere Panne-Aktionen.

Zitat von: Besserwisserboy am 23. Oktober 2014, 18:38:00
..............
Auch der Spielertod unterliegt nach dieser Regel weitestgehend dem Spieler selber. Gab es früher noch den Assassine der einem am Dixie aufgelauert hat und einem für drei Kupfer das Licht ausgeblasen hat, ist das mit der Opferegel nicht mehr möglich.

Warum nicht???? 
Wenn du jetzt vom Klohäuschen kommst und dich jemand meuchelt (egal, ob nun cool oder uncool) kannst du doch einfach tot sein!?!
Niemand, auch keine Opferregel zwingt dich dazu, das dein Charakter das überlebt.

Die Opferregel soll ja nur dafür sorgen, das sich der Assassine ein bisschen anstrengt und dich nicht eben mal Outtime nach einer Kippe fragt und dich dann im Nebensatz meuchelt.
Wer die 10 größten Spielersünden von Orkenspalter auf YouTube gesehen hat (HIER! (http://greifenklaue.wordpress.com/2014/08/15/extralarp-die-10-schlimmsten-sc-verbrechen/)), weiß, was ich meine!  ;D

Zitat von: Besserwisserboy am 23. Oktober 2014, 18:38:00Allerdings gibt es vielen Spielern auch die Möglichkeit unsterbliche Charakter völlig regelkonform zu spielen und nimmt das letzte bisschen Spannung, daß mich theoretisch jeder andere Spieler oder NSC töten kann wenn er das will. So zumindest meine Meinung!

Genau deswegen meine Frage:
ZitatDie Opferregel, ... wie man im LarpWiki nachlesen kann, hält sie doch keineswegs davon ab, das ihre Charaktere sterben!
Wenn sie tödlich getroffen wurden, steht doch im Normalfall keine SL da und sagt: "Das war uncool, dein Charakter überlebt, auch wenn du das nicht willst!"
Wo liegt also das Problem?

Zum einen ist die Opferregel nicht dazu gedacht, das Charaktere regeltechnisch unsterblich werden (das passiert nur, wenn man diese Regel missbraucht oder bricht) und zum anderen verstehe ich nicht, wo das für dich die Spannung nimmt, denn auch wenn du zB auf einem Con mit Opferregel spielst und dich jemand meuchelt, aussaugt, zum verbluten liegen lässt, liegt es doch immer noch an dir, ob dein Charakter stirbt, selbst wenn der Meuchler/Vampir/unaufmerksamer Heiler eher uncool gespielt hat.

Keine Regel oder SL wird dich zwingen, das dein Charakter am Leben ist (obwohl ich sowas auch ohne Opferregel schon mal erlebt habe), wenn es für dich logisch ist, das du erschlagen/gemeuchelt usw wurdest.

Unspannend würde es nur werden, wenn DU selber die Opferregel missbrauchen würdest!

Zumindest so, wie ich das verstehe!
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2014, 01:28:47
Ich kopiere mal eine meiner Antworten mit einem kleinen Beispiel. Ich hoffe das verdeutlicht meine Haltung zu diesm Thema etwas.

Es geht nicht nur um die Einhaltung von Spielregeln. Sondern auch darum, daß ich mir die Spielregeln nicht hinlegen kann, wie ich es gerade möchte.

Bei einem  Regelwerk wie Dragonsys oder Silbermond heisst es:

Bist du verletzt(Hast deine Lebenspunkte aufgebraucht) und hast keinen anderen Schutz wie Regeneration, verblutest du nach X-Minuten.

Das ist eine feste Regel. Die alle verstehen und nach der sich alle richten sollten, wenn sie nicht schummeln.

Wenn ich dann also trotzdem alleine durch den dunklen Wald schleiche (oder das was man bei mir so schleichen nennt), von dem ich weiss, daß da auch Orks rumlaufen, weiss ich: Das kann gefährlich sein, wenn du Pech hast, verblutest du.

Es wird erhöhte Spannung erzeugt, da ich selber keinen Einfluss auf die Situation habe


Gleiche Situation mit Opferregel! Ich weiss, wenn mich eine Horde Orks erwischt und umprügelt, kann ich mir immer noch überlegen, will ich denn jetzt nun verbluten oder nicht.
In diesem Moment habe ich die Wahl, ob ich mich an eine Regel halte oder nicht. Zu 90 % entscheiden sich die meisten Sc wohl eher für die Überlebensvariante.

Das ist in etwa so wie ein Computerspiel im Unsterblichkeitsmodus zu spielen


Warum verschlechtert die Opferregel es in diesem Beispiel für mich. Ich könnte mir ja vor dem nächtlichen Ausflug sagen: Wenn mich Orks niederprügeln, verblute ich.  Oder wenn es grüne Orks sind verblute ich bei braunen überlebe ich. Sind es SC-Orks, werfe ich eine Münze.

Nein. Ich will eine klare Regelung, wenn X passiert und du hast nicht Y, dann ist die Konsequenz Z.

Keine Sonderregeln, die ich mir gewähre und kein Schnickschnack. Am besten noch für alles Spieler des Cons gleich (wobei mir andere Spieler und deren Handlungen genaugenommen aber gleichgültig sind, wenn sie mich nicht allzu sehr ärgern und mein Spiel stören). Etwas einfaches einfach halten. Regeln akzeptieren und sich daran halten auch wenn ich sie vielleicht nicht zu 100% mag.

Die meisten Leute die Regelwerke geschrieben haben, haben sich dabei auch was gedacht. Wenn ich anfange Regeln zu ändern oder mich nur an die halte, die ich mag, ist ein Regelwerk unausgeglichen und wertlos.

Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2014, 01:34:40
Zweites Beispiel, wo mir die Opferregel bei anderen Spielern auf die Eier gegangen ist:

Als typischer Deutscher mag ich Regeln und wenn auf dem Larp alle nach den gleichen Regeln spielen. Ich suche mir den Con nicht unbedingt danach aus, ob dort mit Opferregel gespielt wird oder nicht. Ich bevorzuge aber Cons ohne Opferregel. Da kann sich dann keiner auf seine Unverletzbarkeit berufen, selbst wenn der gesunde Menschenverstand sagt: "Junge du wurdest gefressen und verdaut, das überlebt nicht einmal Wolverine!"


Mal ein kleines Beispiel, wo mir die Opferregel  auf einem Con auf den Sack gegangen ist und mir einen Teil des Spielspaßes geraubt hat.


Es müsste 2011 auf dem EE gewesen sein. Damals war das Lichtlager noch ein offenes Lager und musste jeden Spieler aufnehmen, egal welchen. So hatten sie auch einen Werwolf im Lager.

Ich hatte damals einen Sigmarpriester gespielt (Das sind die Fanatiker aus dem Warhammerlager). Einige Spieler aus dem Lichtlager hatten unsere Hexenjäger und mich gerufen und ihm einige Dinge angedichtet (Der Werwolf hat alle unsere Kinder gefressen).

Im Lichtlager wollten wir ein nettes Verhör und schönes Konfliktspiel. Gab es mit allen ausser dem Werwolfspieler.

Der saß auf der Bierzeltgarnitur und grinste sich einen. Auf dem EE kann keiner sterben und aus OT-Gründen dürfen mich die Spieler noch nicht einmal aus dem Lager werfen, da ich den Spielerbeitrag gezahlt habe.

Tja, wenn man schon eine Rolle spielt, die nach Konflikten schreit und dann so reagiert, erweckt das den Anschein sich hinter der Opferregel zu verstecken.

Einige aus dem Lichtlager haben sogar vorgeschlagen ihn bis zu Kopf zu vergraben. So wäre er nicht tot und könne IT nicht zurück ins Lager. Die Hexenjäger und ich hatten aber wenig Lust mit dem Spieler überhaupt zu spielen.
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: KULTist am 24. Oktober 2014, 02:08:41
Wenn es dir um einhaltung von Regeln geht: warum nicht an die Opferregel halten?

Die sagt nämlich keineswegs etwas von Unsterblichkeit, sondern ganz klar etwas zu Aktion/Reaktion, was eben durchaus auch den Tod eines Charakters nach sich ziehen kann!
Man könnte zum Beispiel auch sterben, weil eine Attacke einfach extrem cool dazu gefallen hat, obwohl der NSC einen eigentlich nur betäuben wollte.
Ist mir zB auch ohne Opferregel als untotem Fleischnäher-NSC auf dem Conquest passiert, wo der Spieler seinen Charakter zerfleddern und zerhacken lassen wollte, obwohl wir nur ein paar Kleinigkeiten....ausleihen wollten....er fand halt klasse, wie sich einen Haufen Fleischnäher über seinen Kadaver hermachen...


Du schreibst ja selber, das es an dir selber liegen würde, die Regel zu missbrauchen!

ZitatDas ist in etwa so wie ein Computerspiel im Unsterblichkeitsmodus zu spielen

Erstens ist es das keineswegs (wenn zB genügend Zeugen dabei waren, wie der fair und cool kämpfende Ork/Vampir/etc dich erledigt, wird auch eine sehr frei interpretierte Opferregel nicht dafür sorgen, das man dich nicht als Pappnase/Vollhonk oder ähnliches ansieht, wenn du dann darauf besehst, das du nur eine Schnittwunde hattest.
Und zweitens entscheidest du selber als Spieler, ob du den Unsterblichkeits-Cheat ausnützen möchtest oder nicht.
Wenn du ihn (analog die Opferregel) nicht benutzen möchtest, zwingt dich niemand dazu.

ZitatGleiche Situation mit Opferregel! Ich weiss, wenn mich eine Horde Orks erwischt und umprügelt, kann ich mir immer noch überlegen, will ich denn jetzt nun verbluten oder nicht.
In diesem Moment habe ich die Wahl, ob ich mich an eine Regel halte oder nicht. Zu 90 % entscheiden sich die meisten Sc wohl eher für die Überlebensvariante.

Mag sein!
Aber in meiner Frage ging es ja nicht um andere SC, sondern eben um dich persönlich und deinen Spannungsverlust.

ZitatWarum verschlechtert die Opferregel es in diesem Beispiel für mich. Ich könnte mir ja vor dem nächtlichen Ausflug sagen: Wenn mich Orks niederprügeln, verblute ich.  Oder wenn es grüne Orks sind verblute ich bei braunen überlebe ich. Sind es SC-Orks, werfe ich eine Münze.

Ja, könntest du!
Aber das wäre ein Ausnützen oder brechen der Opferregel und das würdest du als Larper, der die Todesgefahr für seinen Charakter schätzte aber doch sicher nicht tun!
Vor allem würdest du dir damit ja selber die Spannung nehmen!


Was andere mit der Regel machen, sei jetzt mal dahin gestellt.
Flachpfeifen gibt es schließlich überall.

Aber:

Es ist doch auch eine REGEL!
Die sogar aus dem DKWDDK, eben einer eher regelarmen LARP-Variante kommt und eben eher bedingt auf DragonSys oder Silbermond mit seinen Magiemurmeln (wo das schönste Ausspielen nix nutzt, wenn du die falsche Kugel ziehst) anwenden lässt.

Sorry, ich kann es einfach nicht nachvollziehen, inwiefern es die Spannung um das Ableben deines Charakters mindert.
Wenn du ein Spieler bist, der es geil findet, das sein Charakter jederzeit drauf gehen kann (und du dürftest selber wissen, das du damit keineswegs allein bist), dann kannst du jederzeit passend sterben, auch mit Opferregel!

Primär ist die Regel nämlich eher ein: "Spiel aus, Du Sau!!!" für den Aggressor und kein Freifahrtschein für Tyron Nightfires, die allerdings ohnehin auch die anderen Regeln brechen würden, damit ihr Supercharakter überlebt.
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: KULTist am 24. Oktober 2014, 02:29:00
Zitat von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2014, 01:28:47
Nein. Ich will eine klare Regelung, wenn X passiert und du hast nicht Y, dann ist die Konsequenz Z.

Keine Sonderregeln, die ich mir gewähre und kein Schnickschnack. Am besten noch für alles Spieler des Cons gleich (wobei mir andere Spieler und deren Handlungen genaugenommen aber gleichgültig sind, wenn sie mich nicht allzu sehr ärgern und mein Spiel stören). Etwas einfaches einfach halten. Regeln akzeptieren und sich daran halten auch wenn ich sie vielleicht nicht zu 100% mag.

Die meisten Leute die Regelwerke geschrieben haben, haben sich dabei auch was gedacht. Wenn ich anfange Regeln zu ändern oder mich nur an die halte, die ich mag, ist ein Regelwerk unausgeglichen und wertlos.

Geht imho auch alles mit OpferREGEL, solange man eben keinen Mist damit baut.
Aber das betrifft imho alle anderen Regeln auch.

ZitatZweites Beispiel, wo mir die Opferregel bei anderen Spielern auf die Eier gegangen ist:.....

Genau an diesem Beispiel sehe ich eher das Problem:

Das halt jemand anderes diese Regel missbrauchen könnte und DIR damit den Spaß nimmt.
Aber das liegt dann eben an einem alternativ spielenden Mitspieler  ::) und nicht an dir oder eben der Opferregel, zumal man auf dem EE doch durchaus Leute umhauen darf, auch wenn sie wiederkommen.
Dann macht man das eben wieder und wieder!
Wenn das Lichtlager da geschlossen hinter gestanden hätte, wäre der Spieler wohl kaum um einen anderen Charakter herum gekommen.

Andererseits kann man das ganze ja auch von der anderen Seite aufziehen.

Der Werwolfspieler hat sich bei einigen im Lichtlager etabliert weil er eben einer der wenigen guten Werwölfe (soll jetzt nur mal so dahin gesagt sein, ich war ja nicht dabei) ist, der für das Licht und das Gute (und vor allem gegen die anderen Lager) kämpft, war gar nicht auf Konflikt aus, fands einfach geil, einen Werwolf zu spielen wie andere einen Elfen oder Zwerg, hat sogar Freunde, die ihn unterstützen, und dann kommen da religiöse Fanatiker und Hexenjäger, die ihm wie von dir geschreiben erfundene und erlogene Missetaten unterstellen und seine Freunde (das genannte Konfliktspiel mit allem außer ihm selber) verteidigen ihn (falls ich da jetzt nichts falsch verstanden habe.........


Alles eine Frage des Blickwinkels.

Und hat eigentlich auch wenig mit der Opferregel zu tun.
(Es sei denn, der Spieler fand eure Aktion glaubwürdig und würde sich, auch wenn er erfolgreich verteidigt wurde, trotzdem zurück ziehen bzw sich verbrennen lassen.)
Das man wegen Conbeitrag nicht aus dem Lager fliegen kann, natürlich erst recht nicht...

Aber auch, wenn ich es aus deiner Sicht betrachte und der Typ einfach ein Vollpfosten war, lag es dann eher am Spieler,  als an der Regel!
Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: fnord am 24. Oktober 2014, 09:54:22
Zitat von: Besserwisserboy am 23. Oktober 2014, 18:38:00
Dazu hat sich in den letzten Jahren noch die Opferregel hinzugesellt. Sie besagt, daß der Spieler auf den eine Handlung oder ein Effekt abzielt (also das Opfer) die Wirkung auf sich bestimmt und nicht der Anwender. Erwünscht ist aber überhaupt eine Reaktion zu zeigen.
Also ein Magier zaubert auf mich einen Windstoß. Gefällt mir die Darstellung "belohne" ich sein gutes spiel indem ich mich umfallen lasse. Ist die Darstellung so halbtoll, gehe ich vielleicht einige Schritte zurück. War die Darstellung aus meiner Sicht murks, sage ich vielleicht noch etwas wie: "Das beeindruckt mich wenig, du machst etwas wenig Wind um deine Zauberkunst, Lehrling!"

Zitat von: KULTist am 24. Oktober 2014, 02:29:00
Aber auch, wenn ich es aus deiner Sicht betrachte und der Typ einfach ein Vollpfosten war, lag es dann eher am Spieler,  als an der Regel!

Wenn das grob die Opferregel zusammenfasst: Die gute Darstellungen des "Täters" wird vom "Opfer" durch Erspielen des Effekts belohnt, dann finde ich das GUT. Und es ist eher das ewige Problem von Ehrlichkeit und "will ich das Geschehene so  akzeptieren, oder MOGEL ich."

Mögeln /Drehen/ usw. darf meines Erachtens nur die SL, egal ob Pen & Paper oder LARP.
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2014, 18:51:51
@KULTist:
Ich fürchte du verstehst noch nicht ganz worum es mir beim LARP geht. Die Gefahr auf einem Larp als SC zu sterben würde ich mal als sehr gering einschätzen. Wenn ich selber durch die Opferregel auch in "brenzligen" Situationen immer noch selber entscheiden kann, ob ich draufgehe oder eben nicht, nimmt es mir das letzte bisschen Spannung.
Das wäre wie mit Freunden um Geld zu pokern und am Schluss kriegt jeder seinen Einsatz zurück. Zwar das gleiche Spiel, aber wenn ich All In gehe, kann ich weder was verlieren noch gewinnen...
Ich will bei einem Spiel gar nicht zu jeder Zeit die Kontrolle haben. Wenn ich weiss ein Fehler kann schwerwiegende Konsequenzen haben, ist das spannender als wenn ich weiss im Endeffekt kann ich mir ja aussuchen welche Konsequenzen es sind.

Die Opferregel ist für mich auch keine richtige Regel, eher eine Vorgabe für einen bestimmten Spielstil. Ansonsten wäre sie in etwas so aussagekräftig wie:
Such dir aus nach welchen Regeln du spielst und habe viel Spaß!


Und ja diese "Regel" ist auch der absolute Schutzschild für Powergaming.

Hatte man früher Spieler XY 250 Schläge verpasst, ihm alle Körperteile abgehackt und ihn von einem Troll verspeisen lassen konnte man zumindest sagen:
Die meisten Spieler wären nach Regelwerk jetzt wohl tot...

Bei der Opferregel kann er sagen: "Nö, nach der Opferregel kann immer noch ich entscheiden wann und ob ich sterbe. Ich kann nur durch Atombomben verletzt werden. Wartet noch 3.000 Jahre, bis die in der Mittellandkampange erfunden werden...!"

Nicht damit man mich falsch versteht, ich habe als Sc noch nie einen anderen SC getötet. Aber die Opferregel legalisiert damit jede Art von Spiel, auch die wirklich ganz miese.

Auf Larp entscheidet für mich in erster Linie mal der gesunde Menschenverstand. Bei unterschiedlichen Meinungen hole ich die SL als Art Schiedsrichter, der nutzt noch das Regelwerk als Hilfe.
Die Opferregel minimiert das alles auf eine einzige Person, den betroffenen Spieler.



Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Argamae am 24. Oktober 2014, 18:59:59
Zitat von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2014, 18:51:51
Ich will bei einem Spiel gar nicht zu jeder Zeit die Kontrolle haben. Wenn ich weiss ein Fehler kann schwerwiegende Konsequenzen haben, ist das spannender als wenn ich weiss im Endeffekt kann ich mir ja aussuchen welche Konsequenzen es sind.

*Zwischenruf*
Sorry, aber... in diesem Universum werde ich möglicherweise nicht mehr verstehen, wieso Du dies im LARP für Dich als spielspaßfördernd reklamierst und das gleiche in Grün im Tischrollenspiel ablehnst. But maybe that's just me.  ;)
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2014, 21:44:54
Ja berechtigter Zwischenruf...

Da sollte man vielleicht erst einmal erklären was ich im Larp gegenüber dem Tischrollenspiel mag und umgekehrt.

Tischrollenspiel
- hat praktisch keine Einschränkungen, da die Dinge nur beschrieben werden müssen und nicht real dargestellt (Drachen lassen sich nun mal nicht gut darstellen).
- relativ kostengünstig
- benötigt verglichen mit Larp weniger Aufwand/Vorbereitung
- Sehr entspannend
- kann fast jederzeit gespielt werden
- Kann in Zeitraffer gespielt werden
- blendet langweilige Dinge , wie Essen aus


LARP

- Ist realer, wenn die Umgebung einigermaßen stimmt.
- Da die NSC und anderen SC von realen verschiedenen Menschen gespielt werden ist es unberechenbarer (als wenn sie alle von einer SL geführt werden)
- Man ist mehr auf reale Fähigkeiten angewiesen (Wenn du nicht kämpfen kannst, kannst du eben nicht kämpfen)
- Läuft in Echtzeit
- Man ist meist längere Zeit im Charakterspiel
- Man identifiziert sich mehr mit dem Charakter

Es sind also einige Faktoren welche die beiden Hobbys durchaus unterscheiden.

Die Opferregel ist in der Hinsicht ja kein richtiges Würfeldrehen. Wenn ich einen Würfelwurf verändere, tue ich das meist als Spielleitung für die Spieler oder als Spieler eher zu meinen Ungunsten um dem Spiel förderlich zu sein!

Ich hätte z.B. kein Problem damit, wenn sich einer Orga auf einem Larp zusammensetzt und sagt: "Tja, der Plot kann nicht gelöst werden. Die Spieler haben sich zwar den Allerwertesten aufgerissen, aber ein einzelner Spieler hat Plotgegenstand XY auf seinem Zimmer gebunkert und keinem davon erzählt! Wollen wir eine andere Möglichkeit ins Spiel bringen?
Genaugenommen auch eine Art Würfeldrehen. Damit hätte ich auf Larp aber kein Problem.

Die Opferregel ist aber eine Art Würfeldrehen nur zu eigenen Zwecken.
Das würde ich wohl auch nicht im Tischrollenspiel machen (zumindest kann ich mich nicht mehr daran erinnern, das schon einmal gemacht zu haben).

Ein weiterer Umstand, der nicht ganz unwichtig ist, sind  das Geld und die Zeit, welche in so einen Charakter geflossen sind. Die Bereitschaft einen Charakter in den ich einige tausend Euro gesteckt habe und viele Stunden Zeit, werden die wenigsten sterben lassen, wenn ihnen selber durch die Opferregel die Wahl überlassen wird.

Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Argamae am 24. Oktober 2014, 23:29:32
Zitat von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2014, 21:44:54
Ich hätte z.B. kein Problem damit, wenn sich einer Orga auf einem Larp zusammensetzt und sagt: "Tja, der Plot kann nicht gelöst werden. Die Spieler haben sich zwar den Allerwertesten aufgerissen, aber ein einzelner Spieler hat Plotgegenstand XY auf seinem Zimmer gebunkert und keinem davon erzählt! Wollen wir eine andere Möglichkeit ins Spiel bringen?
Genaugenommen auch eine Art Würfeldrehen. Damit hätte ich auf Larp aber kein Problem.

Sicherlich, es leuchtet ja ein, daß ein LARP eher ein großes Theater ist und weniger ein Spiel. Da möchte man den zahlenden Gästen natürlich bis zum Ende was für ihr Geld bieten und das schließt das plötzliche Ändern der Gegebenheiten auf der Metaebene mit ein.

ZitatEin weiterer Umstand, der nicht ganz unwichtig ist, sind  das Geld und die Zeit, welche in so einen Charakter geflossen sind. Die Bereitschaft einen Charakter in den ich einige tausend Euro gesteckt habe und viele Stunden Zeit, werden die wenigsten sterben lassen, wenn ihnen selber durch die Opferregel die Wahl überlassen wird.

Ja, aber DU sagst doch, daß Du es geiler findest, wenn Dein Charakter plötzlich sterben könnte?! Von wegen "Thrill" und so. Oder hab ich dich falsch gelesen? In jedem Fall ist mir nach der Ausführung nicht klarer, weshalb Du es im LARP ablehnst und im Tischrollenspiel tust.
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2014, 23:56:36
Weder habe ich im Tischrollenspiel ein Problem damit wenn ein Charakter von mir stirbt, noch wenn Charaktere sterben bei denen ich Spielleiter bin.
Da kommt es für mich sehr stark auf die Art und Weise an, wie und warum sie sterben. Das kann man evtl. mit der Opferregel vergleichen, wo ja auch ein extrem unnützer oder vollkommen beliebiger Tod vermieden werden kann.
Die Frage ist für mich immer wer und wann diese Regel aber einsetzt. Als Spielleiter sehe ich mich als so etwas wie ein neutraler Schiedsrichter. Meist habe ich mehr Einblicke in die Gesamtsituation, als meine Spieler, daher greife ich in seltenen Fällen korrigierend ein.

Bei der Opferregel im LARP übernimmt der Spieler das für sich selber, was ich eher der Spielleitung zugestehen würde.


Aber wenn es dich beruhigt, hat sich zumindest ein klein wenig meine Einstellung zum Würfeldrehen im Tischrollenspiel geändert.
Weiterhin finde ich es nicht ganz so schlimm, wenn man Würfeldrehen in wenigen ausgewählten Momenten anwendet.

ABER am muss schon ein Händchen dafür haben und es nicht übertreiben. Während ich es nur bei wirklich saublöden Todesfällen (z.B. versauter Kletterwurf- Todessturz in die Säureminen) anwende, habe ich gemerkt, daß ich der geheime Liebling meines Spielleiters bin.
Auch wenn ich vielleicht mutiger spiele als der Rest der Gruppe und auch Dinge tue von denen ich persönlich weiss, daß sie unklug sind, mein Charakter sie aber aufgrund seiner Gesinnung, seines Gottes (er ist Kleriker) und anderer Umstände dazu verpflichtet. So spüre ich doch in letzter Zeit öfter die schützende Hand des SL als mir lieb ist und ich als SL es selber machen würde...

Aber das soll die Würfeldreh-Diskussion bitte nicht wieder anheizten! Ich habe eine zarte Seele und mich gerade erst von der letzten erholt... ;D

Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Greifenklaue am 25. Oktober 2014, 10:31:56
Zitat von: Argamae am 23. Oktober 2014, 18:20:55
Na klar, daher schrieb ich ja auch, daß sich manche zum Auslegen genötigt sehen oder - wie Du in den Beispielen schön beschrieben hast - die "Realität" gar nicht mitkriegen. Die Redlichkeit ist nur der Grundstock. Aber jeder sieht halt Dinge anders, kommt mit anderen Erwartungen, Einstellungen oder Wahrnehmungen zum LARP. Wo man die Wahrnehmung einer Situation am Spieltisch mit einer Handvoll Spielern noch relativ schnell "gerade rücken" kann, wird es auf einem LARP mit meist Dutzenden Spielern über größere Räume verstreut ein Ding der Unmöglichkeit. Darauf zielte ich ab, als ich schrieb, daß die Diskussion um "Würfel drehen" erübrigt - man wird nicht immer klären können, ob der Spieler so reagiert/entschieden hat, weil er das für sich "schöner" fand oder ob er es u.U. gar nicht mitgekriegt hat (wie der Schlag gegen den Plattenpanzer im Getümmel einer Schlacht). Sprich: es steht ja nicht immer eine bewußte Täuschung oder Ignoranz dahinter.

Alright, das soll es von meiner Seite auch gewesen sein zu diesem Thema. Bin ja sowieso schon lange raus aus der LARP-Nummer.

Wollte den Aspekt auch eher verdeutlichen als Dir wiederprechen. Beim RP hast Du eben eine neutrale Instanz, die ggf. auch nachfragt, beim LARP steht halt niemand daneben und sagt, ähh, Du wurdest gerade mit 18 Nerfpfeilen in den Rücken geschossen - hast Du das durch Deine Platten- und Rüstungskombination nicht bemerkt? Dazu kommt eben der Interpretationsspielraum bei DKWDDK und die Abwesenheit einer neutralen Instanz. Was der eine Spieler als cool empfindet, findet es der Gegenüber vielleicht "echt assi".

@Besserwisserboy: Das sind ja super Argumente von Dir, wenn man sie auf den damaligen Würfeldreh-Thread anwendet. Ich werde sie meinem reichhaltigen Arsenal contra Schummeln und Würfel drehen beifügen ^^

@Werwolf: Das kann ich gut verstehen. Aber ich glaube, der Typ wäre auch in jedem anderen beliebigen System mit/ohne Opferregel eine Pappnase gewesen und es hätte vermutlich wenig Spaß gemacht, mit ihm zu spielen. Der Gedanke, jemanden das Spiel zu vermiesen, indem man seinen SC killt, weil er anderen das Spiel vermiest, mag tröstlich sein, aber macht den sauch nicht zu einem angenehmeren Spieler ...

Zitat von: fnord am 24. Oktober 2014, 09:54:22
Mögeln /Drehen/ usw. darf meines Erachtens nur die SL, egal ob Pen & Paper oder LARP.
Feuer und ewige Pain! ^^ Oder das Lesen von drei Blogbeiträgen bei Obskures, das hat den gleichen Effekt ...
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Greifenklaue am 25. Oktober 2014, 10:40:25
Zitat von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2014, 23:56:36
Aber wenn es dich beruhigt, hat sich zumindest ein klein wenig meine Einstellung zum Würfeldrehen im Tischrollenspiel geändert.
Weiterhin finde ich es nicht ganz so schlimm, wenn man Würfeldrehen in wenigen ausgewählten Momenten anwendet.

ABER am muss schon ein Händchen dafür haben und es nicht übertreiben. Während ich es nur bei wirklich saublöden Todesfällen (z.B. versauter Kletterwurf- Todessturz in die Säureminen) anwende, habe ich gemerkt, daß ich der geheime Liebling meines Spielleiters bin.
Auch wenn ich vielleicht mutiger spiele als der Rest der Gruppe und auch Dinge tue von denen ich persönlich weiss, daß sie unklug sind, mein Charakter sie aber aufgrund seiner Gesinnung, seines Gottes (er ist Kleriker) und anderer Umstände dazu verpflichtet. So spüre ich doch in letzter Zeit öfter die schützende Hand des SL als mir lieb ist und ich als SL es selber machen würde...

Aber das soll die Würfeldreh-Diskussion bitte nicht wieder anheizten! Ich habe eine zarte Seele und mich gerade erst von der letzten erholt... ;D
Ein Würfeldreher, der unter Würfel drehen leidet - der Himmel hat meine Gebete erhört!  ;)

Na, ernsthaft, das scheint mir oft so, dass viele die Situation nur aus SL-Sicht betrachten und nicht aus Sicht von Spielern, wo immer Spieler drunter sein können, die ihren Thrill, Spannung, Spaß dadurch verlieren! 

(PS.: Ein verpatzter Kletternwurf in den Säureminen erscheint mir ein absolut gerechtfertigter Tod ... Entgegen vielen, vielen anderen Klettern-Patzern ... Die meisten Systeme gewähren aber durchaus noch ein Reflexwurf o.ä., um sich vielleicht nicht doch festhalten zu können. Es sollte im Prinzip nie ein Wurf allein sein.)
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 25. Oktober 2014, 16:00:22
Zum Würfeldrehen beim Tischrollenspiel sage ich mal nichts mehr.

Klar sind Werwolfspieler wie der den ich als Beispiel genannt habe in allen Spielsystemen gleich schlimm. Die Opferregel legitimiert sein Spiel aber noch zu 100% und das ist der nervende Punkt aus meiner Sicht!
Ich bin auch kein Freund von "wir erschlagen dich jetzt mal, das verschönert uns das Spiel und gibt dir was zum Nachdenken!".
Ich habe gar keine Ambitionen anderen meinen Spielstil und meine Definition von schönem spiel aufzudrängen.
Trotzdem sind es gerade solche spieler mit solch ausgefallenen und besonderen Konzepten, die sich immer in den Vordergrund spielen müssen, daß es sehr schwer fällt sie zu ignorieren oder zu "umspielen"!
Da gibt es wenig Möglichkeiten. Selbst wenn man eine stunde Lebenszeit verschwendet und ihm erklärt wie nervend und unpassend seine Rolle ist, wird er es wahrscheinlich nicht verstehen.
Werwölfe sind doch saucool....
Ja, in einem Genre in das sie passen und mit einer anständigen Darstellung...


Titel: Re: "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: fnord am 25. Oktober 2014, 16:21:00
Zitat von: Greifenklaue am 25. Oktober 2014, 10:31:56

Zitat von: fnord am 24. Oktober 2014, 09:54:22
Mögeln /Drehen/ usw. darf meines Erachtens nur die SL, egal ob Pen & Paper oder LARP.
Feuer und ewige Pain! ^^ Oder das Lesen von drei Blogbeiträgen bei Obskures, das hat den gleichen Effekt ...

Neine, Gnade! Nicht Obskures. ARRRGLLHH.
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Argamae am 26. Oktober 2014, 11:16:14
Zitat von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2014, 23:56:36
Als Spielleiter sehe ich mich als so etwas wie ein neutraler Schiedsrichter. Meist habe ich mehr Einblicke in die Gesamtsituation, als meine Spieler, daher greife ich in seltenen Fällen korrigierend ein.

Du merkst den Widerspruch, oder? ;)
(Nicht falsch verstehen, werter Besserwisserboy, ich will nur freundlich sticheln...)
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 26. Oktober 2014, 12:02:15
Neutral allen Spielern gegenüber, heisst aus meiner verschrobenen seltsamen Sicht: Ich schummele für alle gleich. das ist ähnlich wie Geldverleihen. Ich würde wahrscheinlich jedem meiner guten Freunde Geld leihen. Nur weil ich einem gerade Geld leihe, weil er es benötigt, ist es ja nicht ungerecht dem anderen gegenüber, der gerade kein Geld benötigt...

Natürlich hat fast jeder Spielleiter einen oder mehrere Spieler, deren Spiel er besonders mag. Ich bemühe mich aber das nie in  meine Spielreaktionen als SL einfließen zu lassen.

Also... Widerspruch vielleicht, aber wenn man es erklärt bekommt vielleicht doch nicht so ganz... hoffe ich zumindest!
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Greifenklaue am 26. Oktober 2014, 20:35:52
Ich weiß, dass wir das beim letzten Mal auch schon hatten, aber ich erwähne es trotzdem kurz: Schicksalspunkte, Bennies, Actionpoints - viele Systeme haben sie, man kann sie - wenn man sie will (bei den meisten Sachen will ich sie nicht) noch einführen oder ihnen mehr macht geben - und schon stirbt man nicht durch "den einen Wurf" (den es imho ehh sehe, sehr selten gibt - fast immer ist es eine Entwicklung auf diesen Wurf hin), weil man den schlicht wiederholen darf. Mich machen die Dinger wesentlich zufriedener, als wenn ich merke, dass sich der SL nun schon wieder sein Deus Ex machina herbeibastelt oder der gerade noch übermächtige Gegner Schnappatmung oder Rücken bekommt ... (Argumente für Unzufriedenheit kannst Du aus Deinen LARP-Argumenten zusammenstückeln ^^)

[Und ja, ich versteh Dein Argument im Ansatz, aber ich hab da immer noch kein Spaß dran und bezweifle, dass reflektierte Rollenspieler den zu mehr als 3/4tel haben. (Damit will ich sagen, ja, hätte ich ohne darüber nachzudenken vielleicht auch abgeknickt, ohne zu wissen, warum ich ein beklemmendes Gefühl habe.)]

[PS.: Und nein, müssen wir nicht erneut durchkauen. ^^]
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Argamae am 26. Oktober 2014, 20:47:19
ZitatAlso... Widerspruch vielleicht, aber wenn man es erklärt bekommt vielleicht doch nicht so ganz... hoffe ich zumindest!

Da ist leider nix klarer geworden - aber wie Klaue schon schrieb, in DIESEM Thread müssen wir das nicht alles noch einmal aufwärmen. Auch, wenn es mir am Herzen liegt. Zurück zum LARP und, äh, sorry für die kleine Threadentführung.
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 27. Oktober 2014, 01:02:01
Meine Aussage war, wenn ich bei (oder besser gesagt für) alle Spieler schummele hat es schon was von Gerechtigkeit, da alle gleich behandelt werden.

Auch für meine Aussage der Liebling des SL zu sein wurde heute eines besseren belehrt. Mein Charakter wurde gerade getötet, sowie zwei andere Spielern auch, was bei nur 4 anwesenden Spielern einer Killquote von stolzen 75% entspricht.
Ich hätte wiedererweckt werden können, habe aber verzichtet, beim Rest war das nicht möglich.

Damit endet die D&D 3.5- Runde und wir steigen auf Pathfinder um. Nachdem ich gerade ca. 500 Euro in Regelwerke gesteckt habe und mir nur noch drei fehlen... Ich Glückspilz! ;D
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Greifenklaue am 27. Oktober 2014, 08:09:40
Zitat von: Besserwisserboy am 27. Oktober 2014, 01:02:01
Auch für meine Aussage der Liebling des SL zu sein wurde heute eines besseren belehrt. Mein Charakter wurde gerade getötet, sowie zwei andere Spielern auch, was bei nur 4 anwesenden Spielern einer Killquote von stolzen 75% entspricht.
Ich hätte wiedererweckt werden können, habe aber verzichtet, beim Rest war das nicht möglich.
Liest Dein Spielleiter hier evtl. mit? :D

Zitat von: Besserwisserboy am 27. Oktober 2014, 01:02:01
Damit endet die D&D 3.5- Runde und wir steigen auf Pathfinder um. Nachdem ich gerade ca. 500 Euro in Regelwerke gesteckt habe und mir nur noch drei fehlen... Ich Glückspilz! ;D
Aus jedem TPK erwächst was gutes ...  ;)

Im Ernst, ein neuer LARP-Charakter mit anderer Ausstattung (in der Qualität, die Du meist vorhälst), wäre doch ähnlich teuer?
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 27. Oktober 2014, 12:45:16
Nein, ich bin mir relativ sicher, daß er nicht in Rollenspiel-Foren mitliest.

Ein Larp-Charakter bei mir kostet im Schnitt etwa 1000 Euro. Mal mehr mal weniger, kommt darauf an, ob es was mit Rüstung ist oder nicht. Damit liege ich aber wohl eher im Mittelklasse Segment, als an der Spitze der Larp-Evolution... ;D

Tischrollenspiel und Larp kann man auch vom Geld her gar nicht vergleichen. Das mit den 500 Euro für Rollenspielmaterial war auch eher augenzwinkernd gemeint. Ist ja nicht so, daß ich den Krams wegschmeiße. Ich bin was das betrifft ja auch Jäger und Sammler...
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: KULTist am 27. Oktober 2014, 16:19:49
Zum eigentlichen Thema werde ich mich nicht mehr äußern, da ich dort meinerseits alles gesagt habe.
Alles andere wäre Wiederkäuen!  ;)

Zitat von: Besserwisserboy am 27. Oktober 2014, 01:02:01

Damit endet die D&D 3.5- Runde und wir steigen auf Pathfinder um. Nachdem ich gerade ca. 500 Euro in Regelwerke gesteckt habe und mir nur noch drei fehlen... Ich Glückspilz! ;D

Die gute Nachricht ist dabei ja, das die mit Pathfinder ja keineswegs unnütz werden, sondern nahezu problemlos weiter benutzt werden können.

Genauso, wie man sich auch aus alten Klamotten nen cooles neues Outfit fürs LARP zusammen stellen kann!

;)
Titel: Re: Opferregel - "Würfel drehen"-Analogie im LARP
Beitrag von: Besserwisserboy am 28. Oktober 2014, 19:17:35
Tatsächlich war sogar Geld einer der Gründe  für die Opferregel.
"Wenn ich einige tausend Euro in meinen Charakter stecke, will ich auch entscheiden ob und wie er stirbt!", war eines der Argumente!