Greifenklaue

Allgemeines => OffTopic => Arena => Thema gestartet von: Torlogk am 29. Oktober 2003, 00:31:37

Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Torlogk am 29. Oktober 2003, 00:31:37
An dieser Stelle möchte ich gerne (Weihnachtskonsum läßt grüßen) mal das vieleicht heikle Thema aufgreifen und offen (aber gesittet) Disskutieren.

Ab wann ist ein Spielzeug ein Kriegsspielzeug und wann nicht.

U.U. finden wir einige Anhaltspunkte mit denen uns ein überlegteres Einkaufen und schenken möglich ist.  [25]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Roan_Talwos am 29. Oktober 2003, 17:59:24
Krieg: mit Waffengewalt ausgetragener Konflikt zw. 2 oder mehreren Staaten zur Durchsetzung polit., wirtschaftl., ideolog. und/oder militär. Interessen

soweit das lexikon.

kriegsspielzeug ist also spielzeug, das das austragen von konflikten mit waffengewalt fördert, bzw. das verhalten fördert, konflikte gewaltsam zu lösen.

(http://home.wolfsburg.de/semareim/grafics/Smilies/spez_axtpursuit.gif)


der spielzeugpanzer allein ist also noch kein kriegsspielzeug.
er wird erst zum kriegsspielzeug, wenn das kind seine bedeutung erklärt bekommt, sei es durch die öffentlichen medien, eltern, andere kinder ohne einer gebrauchsanweisung.

ein holzschwert dagegen ist ein gutes beispiel für ein kriegs, bzw kampfspielzeug, denn wie ich selbst beobachten konnte, benutzen selbst kinder, die noch nicht einmal das wort "krieg" kennen, diese armverlängerung als schlagwaffe.

und ihr wisst ja, wer den größeren prügel hat, kommt zuerst zum schuss  [15]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Elminster am 29. Oktober 2003, 19:35:05
Dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen!

Aber eines möchte ich ausdrücklich betonen:

Masters of the Universe sind kein Kriegsspielzeug!!!

[6]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Greifenklaue am 30. Oktober 2003, 13:41:24
Zitater wird erst zum kriegsspielzeug, wenn das kind seine bedeutung erklärt bekommt.

Nope. Aus meiner Sicht ist das nicht ganz richtig, es ist entscheidend, ob das Kind, diese Bedeutung auch begreift!

Ein 8-jähriges Kind hat einfach nicht den Horizont, um komplexe Probleme der globalen Welt, die mit Waffengewalt ausgetragen werden zu erfassen oder gar zu hinterfragen.

Auch in der 7. Klasse hab ich mich noch mit Modellbau (von Kriegsflugzeugen) beschäftigt, ohne nun durch die Gegend zu laufen, ,,Ähh, bombardieren, nee, Bombe drauf, dann sind dee Probleme vorbei, nee!?!". Im Gegenteil, sicherlich rührt mein technisches Interesse zum teil auch von solchen Beschäftigungen in der Kindheit her.

Ein Holzschwert ist wohl deswegen kein Kriegsspielzeug, weil es heutzutage auf die Definition ,,Krieg" nicht mehr anzuwenden ist.

Hingegen wäre demnach die Frage, ob der Computer ein Kriegsspielzeug ist, da ohne ihn hochtechnisierte Kriege kaum vorzustellen werden... Mal abgesehen von der Vision Cyberwar, die regelmäßig in der RTL II-Reportage, ,,Chaos, Computer, Circus – Eine Welt am Abgrund", vorgestellt werden...

Und Masters ist bestimmt kein Kriegsspielzeug, WEIL es zwar kämpferische Auseinandersetzungen zum Thema hat (gut, wäre das ein Problem: streichen wir den Geschichtsunterricht), aber es eindeutig kreatives Spiel erlaubt! (http://www.123gb.de/30.gif)

So long, so strong! (Besser als ,,Noch ein Süppchen, mein Püppchen?")
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Roan_Talwos am 30. Oktober 2003, 17:54:15
ZitatEin 8-jähriges Kind hat einfach nicht den Horizont, um komplexe Probleme der globalen Welt, die mit Waffengewalt ausgetragen werden zu erfassen oder gar zu hinterfragen.

der begriff "kriegsspielzeug" wird umgangssprachlich umfangreicher benutzt, als es der eigentliche begriff es zulässt.

deswegen habe ich den begriff "kampfspielzeug" mitbenutzt. und das ist ein schwert sehr wohl, zumal es aus holz eher wie ein knüppel geführt wird.

Zitates ist entscheidend, ob das Kind, diese Bedeutung auch begreift

naaaaa gut, solch eine wortklauberei bin ich eigentlich nur von mir selber gewohnt, aber du hast ja recht.

ich meinte, das zu der erklärung auch das verständniss folgt, denn sonst ist die erklärung für den arsch.

das man nem dreijährigem nicht den krieg erklären kann ist eigentlich klar.

was das bauen von modellen angeht sagte ich ja bereits, das der spielzeugpanzer allein noch kein "kriegs- kampfspielzeug" ist, sondern der entsprechende umgang damit ihn erst zu einem macht.
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Greifenklaue am 31. Oktober 2003, 10:40:18
Zitatnaaaaa gut, solch eine wortklauberei bin ich eigentlich nur von mir selber gewohnt, aber du hast ja recht.

ich meinte, das zu der erklärung auch das verständniss folgt, denn sonst ist die erklärung für den arsch.

Yepp, ähh, damit wollt ich auch deutlich machen, dass es für einen Dreijährigen (oder Achtjährigen) in diesem Sinne kein Kriegsspielzeug gibt, weil ihm ja das Konzept ,,Krieg" nicht erklärbar ist.

Natürlich haben wir mit den Modellen auch Axxis und Allies-like Krieg gespielt, apropos, sind dann Schach, Risiko oder eben Axxis und Allies für Dich Kriegsspielzeug.

Schließlich simulieren sie Krieg, mehr oder minder abstrakt.

Oder ist es erst Kriegsspielzeug, wenn sie sich tatsächlich physikalische Verletzungen beibringen... [83]

(Dann würde eine Zwille per Definition in Frage kommen...)
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: McArden am 31. Oktober 2003, 13:04:25
Ich finde, die Sache mit dem Kriegsspielzeug ist ein wenig komplexer.

Zunächst mal: Krieg als bewaffnete Auseinandersetzung von zwei Staaten zu definieren ist mir ein wenig zu dürftig. Danach wäre der 'Krieg gegen den Terror' ja gar kein Krieg, da hier nur ein Staat beteiligt ist. Die anderen sind ja (lt. des besagten Staates) Terroristen. Gegen diese wird aber mit Panzern, Bomben und Raketen vorgeganen. Krieg der nicht?

Was ist mit Bürgerkrieg? Hier gehen zwei Volksgruppen gegeneinander los. Dabei muß der eigentliche Staat grundlegend nichts damit zu tun haben (auch wenn er natürlich versuchen wird zu intervenieren). Krieg oder nicht?

Dann gibt es da noch den Begriff 'Bandenkrieg'. Hier gehen zwei oder mehrere Gruppen von Zivilisten aus 'mehr oder weniger' wirtschaftlichen oder idelistischen Gründen mit allen möglichen Waffen aufeinander los. Hier gibt es keine Staatsbeteiligung. Krieg oder nicht?

[16]

Ich meine, man kann den Begriff Krieg mit nichten an Staaten fest machen. Das würde bedeuten: Ohne Staaten gäbe es keinen Krieg - und das stimmt nun so garnicht. Damit kann aus meiner Sicht alles zum Kriegsspielzeug werden, was geeignet ist, seine Interessen mit Waffengewalt gegen Wiedersacher durchzusetzen.

--

Damit kommen wir zum nächsten Punkt. Ist eine Waffe denn gleichbedeutend mit Kriegsspielzeug? Deutliches: Wohlmöglich!

Nehmen wir mal ein maßstäbliches Panzermodell. Hierbei handelt es sich um ein Gerät zur Kriegsführung. Dieses Modell wird nun von einem Jugendlichen zusammengebaut, angemalt und als Anschauungsobjekt ins Regal gestellt. Kriegsspielzeug?

Oder ein (flugfähiges) Modellflugzeug ala Graupner. Es handelt sich um einen Mirage Düsenjäger in original Bemalung. Ein Jugendlicher versucht sich nun im Fliegen dieses Modells, weil Modellfliegerei sein Hobby ist. Kriegsspielzeug?

Und diese Kinderspiele im Freien. Ein Kind läuft mit geschultertem Gewehr herum, weil er einen Jäger spielt. Kriegsspielzeug?

[16]

Aus meiner Sicht gehört zu der Frage nach Kriegsspielzeu eindeutig die Frage nach der Motivation dieses Geräts hinzu. Vieles kann dafür benutzt werden, Krieg zu spielen. Und wenn es nur der Block und ein Bleistift für 'Schiffe versenken' ist.

Eindeutig als Kriegsspielzeug würde ich AUSSCHLIESSLICH Spielzeug bezeichnen, daß die AUSSCHLIESSLICHE Motivation einschließt, es zum simulieren von Kriegshandlungen zu verwenden. Dazu gehören für mich eindeutig die einschlägigen Computerspiele, wie 'Command and Conquer' 'Wing Commander' etc. Brettspiele ala Risiko oder Stratego sind laut meiner Auffassung ebenfalls eindeutig Kriegsspielzeug.

Alles weitere kann zwar als Kriegsspielzeug benutzt werden - wie Block, Bleistift und Würfel, wie jeder Rollenspieler wissen sollte - ist aber von vornherein ersteinmal keines.

[6]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Roan_Talwos am 31. Oktober 2003, 15:57:22
um vom "krieg" als begriff wegzukommen, habe ich das wort "kampf" benutzt, sprich kampfspielzeug.

und dabei, denk ich sollten wir bleiben, denn "krieg" ist definiert.

terroristen werden nicht nach kriegsrecht behandelt!

der "krieg gegen den terror" ist hetzerische propaganda, für den man hetzerische ausdrücke braucht, und ist von den medien in umlauf gebracht worden. und das nicht, weil es richtig klingen soll, sondern damit die leute zuschalten.

"kriegsspielzeug" ist deswegen auch ein absolut falscher ausdruck, denn gemeint ist doch wohl eher, das damit das bewusstsein gefördert wird, konflikte mit waffengewalt zu lösen.

und darin kann man all das spielzeug einbeziehen, mit dem man losmaschiert und den (speilzeug)gegner er -schlägt, -schießt, -sticht, -trinken, explodieren und oder verbrennen lässt.

und der gute torlogk sollte mal seine definition ins spiel bringen, denn er hat das ganze ins rollen gebracht.

also los, bursche  [6]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: McArden am 31. Oktober 2003, 15:59:56
Tscha, Torlgks Meinung würde mich nun auch mal interessieren.  [23]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Merlin am 31. Oktober 2003, 16:02:15
Ok und was ist mit Lego?
Ich meine das soll doch sogar pedagogisch wervoll sein [18] . Ich kann mich da aber an Zeiten erinnern in dennen wir uns möglichst gut aussehende Pistolen oder Raumschiffe mit möglichst großen wummen aus unseren Legosteinen gebaut haben.
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: McArden am 31. Oktober 2003, 16:06:31
Das trifft genau den Punkt, den ich anfangs angesteuert habe. Die Basismotivation eines Spielzeugs ist sehr entscheiden dafür, ob man es mit Kriegs- oder Kampfspielzeug zu tun hat.

Du kannst aus allem Kriegsspielzeug machen. Damals haben wir Stöcker als Pistolen und Gewehre benutz, um aufeinander los zu gehen.
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Merlin am 31. Oktober 2003, 16:15:09
Nicht zu vergessen die Finger... *peng du bist tot*
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: McArden am 31. Oktober 2003, 16:17:22
Ähhh - wir waren bei Spielzeug - und nicht bei Anatomie...  [24]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Greifenklaue am 01. November 2003, 01:06:06
Also, aus meiner Sicht impliziert das Wort "Kriegsspielzeug" doch eindeutig, dass dieses Spielzeug Hemninsse abbaut, einen aggressiver macht, kurzum, einen eher zum Werkzeug eines Krieges werden läßt, bzw. viel simpler gesagt, einen vor Waffengewalt nicht zurückschrecken läßt!!!

Beispiel Amoklauf an der Schule a la Columbine.

War daran wirklich Spielzeug (wie aggresive Computerspiele wie Doom) schuld, wie immer wieder gerne geäußert, oder liegen die Ursachen tiefer, nämlich in einer verrohenden, ignoranten Gesellschaft, die einzig vom Konsum getrieben wird.

Michael Moore versucht ja gar zu belegen, dass nichteinmal Waffen schuld an der zunehmenden Gewalt in amerika sind (führt hier das Beispiel Kanada an mit ähnlichen Waffenschnitt, aber der niedrigsten Mordraten).

Natürlich gibt es perfides Spielzeug, wie z. B. den Todeskandidaten zum Frittieren...

Aber solange Schach oder Risiko nicht gerade zur Schulung des strategischen Geschicks von rekruten dienen, ist es kein Kriegsspielzeug!

Was ist mit table tops, die das teils deutlich näher simulieren, ist das dann auch Kriegsspielzeug? Fördern die ritter dann Kriegsspielzeug???

Was dann mit Rollenspiel wäre, brauch ich dann fast gar nicht zu fragen, gell??? (Abgesehen davon, dass es auch psychologisches rollenspiel gibt, aber das ist nicht gemeint!)
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Roan_Talwos am 01. November 2003, 02:52:30
das diese amokläufer ganz andere motive hatten, ihr werk zu tun sollte klar sein.

die gründe allein liegen mit sicherheit nicht in der entsprechenden nutzung von "kriegs- kampfspielzeug".

wenn ich mal kurz ein fazit nehmen darf:

wir scheinen uns einig, das man spielzeug, das krieg/kampf nachempfunden ist, nur dann "kriegs/kampfspielzeug nennen sollte, wenn es entsprechend genutzt wird.

das problem ist, das hier keiner von uns die tatsächliche auswirkung von solchem spielzeug auf kinder kennt, oder doch? dazu bräuchetn wir nen psychologen, der sich mit dem thema auskennt.

denn ich habe zumindest gelesen, das auch wenn es nicht zu Kriegs/kampfsimulation genutzt wird, solches spielzeug sehr wohl hemmschwellen senken kann! das sollte man nicht unter den tisch kehren.

im besonderen wurden in diesem zusammenhang realistisch programmierte spiele für pc/konsole genannt. die sollen es einfacher machen, dann auch tatsächlich eine schußwaffe zu gebrauchen.
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: McArden am 01. November 2003, 22:34:26
Moment. Wir haben hier noch keine Wertung vorgenommen. Eben ging es um die Definition von Kriegsspielzeug. Wenn wir also argumentieren:

Kriegsspierlzeug ist Spielzeug, das ausschließlich dazu dient kriegerische Handlungen zu simulieren....

....dann haben wir noch nichts über die Wertigkeit gesagt. Es steht noch nicht fest, ob Kriegsspielzeug nun positiv oder negativ zu bewerten ist.

Also - wie stehts mit der Wertung?
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Greifenklaue am 03. November 2003, 03:25:10
@Roan_Talwos

Zitatwir scheinen uns einig, das man spielzeug, das krieg/kampf nachempfunden ist, nur dann "kriegs/kampfspielzeug nennen sollte, wenn es entsprechend genutzt wird.  

Yepp!!!

Zitatdenn ich habe zumindest gelesen, das auch wenn es nicht zu Kriegs/kampfsimulation genutzt wird, solches spielzeug sehr wohl hemmschwellen senken kann! das sollte man nicht unter den tisch kehren.

Welches Spielzeug??? Schach??? Das will McArden ja wohl mit einschließen. Senkt aber wohl kaum Hemmschwellen, im Gegenteil, es hat einen guten, schulenden effekt!

@McArden

Öhm, also, jetzt grübele ich aber, und zwar:

ZitatKriegsspierlzeug ist Spielzeug, das ausschließlich dazu dient kriegerische Handlungen zu simulieren....

contra

ZitatDamit kann aus meiner Sicht alles zum Kriegsspielzeug werden, was geeignet ist, seine Interessen mit Waffengewalt gegen Wiedersacher durchzusetzen.

Schließt Du nun bandenkrieg, Bürgerkrieg da mit ein??? Wenn ja ist der einfache Totschläger schon Kriegsspielzeug, nach Deinen beiden Ausführungen. Oder ein Totenkopfsymbol... (als Erkennungszeichen einer Gang)???

Was ist den nun mit Schach, es ist ja auch eine etwas mehr abstrahierte Kriegssimulation???

Es ist doch irgendwo entscheidend, wie hoch der Realitätsgrad ist, oder?

Desweiteren: diese Beispiele, auch Risiko, aber meinethalben auch ein MG-Modell oder ein Flugzeug, blenden doch immer die NEGATIVEN Aspekte von Krieg aus, wie Leid, Tote, Verletzte, Schicksale, Zerstörung etc etc etc.
Daher wär ich in der Verwendung des Begriffs ,,Kriegsspielzeug" vorsichtig, den NIX und NIEMAND kann Krieg (in seiner Gesamtheit) simulieren!!!

Ach ja, dann wäre ich ja wieder beruhigt, denn demnach... Ahh, kann die Welt schön sein! [21]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Elminster am 03. November 2003, 20:14:16
Mhhhh, jetzt schlußendlich will ich auch noch mitmischen. Die Definitionen von Kriegsspielzeug sind hier nun allesamt aufgeführt. Alles weitere wäre nur noch Wortklauberei.
Doch anscheinend tun wir uns schwer, eine Bewertung des Ganzen abzugeben. Dann will ich es mal versuchen:

Kriegsspielzeug an sich ist meiner Meinung nach weder positiv noch negativ einzuschätzen. Es ist einzig und allein eine Sache der geschichtlichen Erziehung der Kinder!
Werden Kinder früh genug an die Schrecken des Krieges herangeführt (natürlich immer mit dem Alter entsprechenden Mitteln!!!), so ist die Chance groß, daß mit Kriegsspielzueg zwar gespielt, nicht jedoch ein mit Waffen ausgetragener Konflikt in entfernter Näherung simuliert wird.

Auf die Gefahr hin, daß ich gesteinigt werde...
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Greifenklaue am 03. November 2003, 20:46:38
ZitatAuf die Gefahr hin, daß ich gesteinigt werde...

Steine: Eindeutig Kriegsspielzeug [120]

Daher, wir könnten Dich vierteilen, Pferde stehen noch nicht auf der Liste, obwohl Kavellerie... Hmm...

Ich werde mich mit Keldor und dem Rest des Rates zurückziehen... [135]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Astendar am 04. November 2003, 12:17:48
Also, als Kriegsspielzeug gilt für mich Spielzeug, das für nichts anderes gut ist, als einen bewaffneten Konflikt darzustellen (kleine bewaffnete verschiedenfarbige Spielzeugsoldaten sind m. E. zum Beispiel zu nichts anderem gut), Spielzeug, das zwar "bewaffnet" ist, aber auch für andere Zwecke dient (dazu gehört Lego) fällt für mich nicht in diese Kathegorie.
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Elminster am 04. November 2003, 17:20:54
...Womit wir wieder einen weiteren Stein im Definitions-Mosaik hätten. Aber was ist denn jetzt mit der Bewertung des Ganzen?
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Astendar am 04. November 2003, 19:51:52
Naja, bewerte es jeder für sich in dem ihm gegebenen Rahmen... das, was ich als Kriegsspielzeug definiere, kommt mir nicht ins Haus, was andere machen, kann ich kaum beeinflussen. So einfach ist das.
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: McArden am 04. November 2003, 20:21:40
Tscha....

um meine Position nochmal exakt zu umreißen:

Kriegsspielzeug ist Spielzeug, das ausschließlich zum 'nachstellen' von Kampfhandlungen genutzt werden kann.

Damit sind Dinge wie Erbsenpistolen und maßstäbliche Modelle keines falls Kriegsspielzeug.

Kriegsspielzeug sind hiernach insbesondere einschlägige Computerspiele wie C&C, Panzergeneral, Strike Eagle, MAX.... und soche Brettspiele wie Risiko, Fulda Gelb, Stratego und Warhammer.

Allerdings kann so gut wie jedes Spielzeug dazu benutzt werden Krieg zu spielen. Denken wir an 'Schiffe versenken'. Deswegen sind Papier und Bleistift kein Kriegsspielzeug.

----

Wenn ich mir Kriegsspielzeug (nach meiner Definition) so besehe, dann gibt es da keine klare Aussage bezüglich der Wertigkeit, die ich eindeutig treffen könnte.

Bei Computerspielen wie MAX oder C&C besteht die Basisfunktionalität aus Regelkreisen. Wer diese am geschicktesten nutzt, gewinnt. Da sehe ich nicht negatives dran.

Allerdings gibt es dann auch die andere Art 'Kriegsspielzeug', bei der ich das Würgen bekomme. Z.B. 'Commando Lybia, wo man in der Bonusrunde Männchern an der Wand mit einem MG niedermetzelt. Der Punkt der mir hier nicht gefällt, ist ganz klar die Darstellung und der menschenverachtende Beigeschmack.

Dererlei Kritik habe ich aber auch bei Spielen, die nicht in das Genre 'Kriegsspiel' fallen. Es kommt mir also auf die Darstellungsweise und die Absicht von Spielzeug an. Hier entscheidet es sich für mich, ob ich es verwerflich oder negativ finde, oder nicht.

Allerdings greift hier ein Problem, das den Versuch von Roan zunichte macht, etwas mit dem Duden klären zu wollen:

Die meisten Menschen fassen einen Begriff leider so auf, wie sie wollen und nicht so, wie er definiert ist. Und dank der Hetzkampagne im letzten Jahrhundert hat man dem Begriff 'Kriegsspielzeug' einen abgrundtiefen negativen und schlechten Beigeschmack angedichtet. Fahrlässig!
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Roan_Talwos am 05. November 2003, 16:44:14
deswegen hab ich den ausdruck "kampfspielzeug" miteingebracht.

der drückt eher aus, was damit gemeint ist.

"krieg" ist definiert. nach duden, lexikon und auch nach eigen für krieg gemachten gesetzen.

deswegen hab ich im ersten beitrag, den ich hierzu verfasste, bereits "kampfspielzeug" eingebracht.

denn "kriegsspielzeug" wäre sehr wohl auch der kleine panzer oder der zinnsoldat.
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Merlin am 06. November 2003, 00:54:41
Ok mal von der Devinition weg. Denn wie das jeder für sich selber sieht ist (leider) mal wieder Devinitionssache... (tolles Wortspiel  [18] ).

Was wirklich interessant ist, ist die Tatsache ab wann Spielzeug für Kinder/Jugentliche in welcher Form geeignet ist.

Ich meine selbst wenn das F16 Flugzeugmodell von Revell, eindeutig (zumindest in den Augen einiger  [16] ) Kriegspielzeug ist. Finde ich es nicht sonderlich verwerflich wenn ein 12Jähriger sich die Zeit mit zusammenbastelln, anmahlen etc verbringt.

Also ab wann wirds bedenklich?
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Greifenklaue am 06. November 2003, 13:26:34
Ich halte nahezu alle Beispiele für unbedenklich, solange nicht eine ausschließliche Fixierung darauf erfolgt.

Insbesondere regelt der Vorgang des Erwacgsenwerdens die meisten Probleme von ganz alleine!!!

Insofern: Weiterpinseln!!!

Das einzige was ich für bedenklich halte, aber kein Kriegsspielzeug, sondern nur pervertiert und abartig war der brutzelnde Todeszellenkandidat!
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: McArden am 06. November 2003, 18:47:51
Todeszellenkandidat zum selber grillen? Was steckt denn da dahiner? Eine Puppe aus der Serie 'Schlag mich Barbie'?
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Elminster am 06. November 2003, 19:01:45
Zitat
Das einzige was ich für bedenklich halte, aber kein Kriegsspielzeug, sondern nur pervertiert und abartig war der brutzelnde Todeszellenkandidat!

Ich kann da auch nur fragend in die Runde blicken...WAS, zum Henker, soll das denn gewesen sein?

[16]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Greifenklaue am 06. November 2003, 20:18:57
hey, du guckst wohl zu wenig RTL Mittagsmagazin...

Wie auch immer!

Letztes oder vorletzes Jahr wurde ein neuer Weihnachtstrend vorgestellt und in good old Amerika gab es mal wieder ein klasse neues Spielzeug der Marke "_unsre _gesellschaft hat keine Probleme und ist unheimlich toll!" - ein auf dem elektrischen stuhl befestigter Gefangener, dem der Rezipient, also vermutlich das Kind, mit einem druck auf den roten Knopf den rest geben konnte.

Leider kein Scherz übrigens!
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Elminster am 06. November 2003, 20:22:49
Was ist das bloß für eine Welt, in der wir leben??? Echt!!!

[20]  [5]  [7]  [12]  [13]

Und: ja, zum Glück schaue ich nur ganz selten Bildzeitung-TV um Punkt 12 auf RTL...
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Greifenklaue am 06. November 2003, 20:39:42
Keine Sorge!

Im Normalfall seh ich auch anderes!!!

*hust*

Aber dieses Durchzappen...

Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Merlin am 07. November 2003, 00:42:42
Arg also ich bekomme ja einiges mit. Was meint ihr wie Nachts das TV Programm so ist??? Aber das ging an mir vorbei...
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Chinablue am 07. November 2003, 08:55:27
Das mit dem Kriegsspielzeug ist ein heikes Thema, aber das was der Menlin da grade angesprochen hat ist noch bedeutend schwehrwiegender finde ich.
Mein Sohn ist 7 Jahre alt, natürlich hat er auch Cowboy`s , Ritter und auch andere Aktionsfiguren... bis vor knapp 2 Jahren hatte ich einen starken Einfluß darauf was Jan im Fehnsehen sieht und was nicht. Dann kam die Schule, und was er bei Freunden sehen darf konnte ich nicht beeinflußen, aber ich merkte oft das es die falschen Filme waren, da sein Verhalten immer aggressiver wurde. Inzwischen habe ich fast gar keinen Einfluß drauf da Jan bei meinem Ex-Mann wohnt seit dem darf er anscheinend Alles sehen und hat so gar Soldaten und Panzer als Spielzeuge [1]
Die Wasserpistolen , müssen Maschienengewehren gleichen und am besten wird das Wasser noch rot eingefärbt.

Also ich halte da gar nichts von, weder von Kriegs, oder Kampfspielzeug, noch von dem angeblichen Kinderprogramm das im Fehrnsehen läuft.

Und viel interessanter würde ich die Frage finden , WIE kann ich meinem Kind die "richtige" Einstellung zu solchen Sachen beibringen und es vor diesen Sachen sützen?

Ich "prügel" mich auch mehr oder weniger regelmässig mit meinem Latexschwert und bisher fand ich es auch nicht schlimm Jan da mit hin zu nehmen, aber inzwischen bin ich mir gar nicht mehr so sicher ob das gut ist, da mein Sohn letzt ein anderes Kind mit einer Eisenstange ein Loch in den Kopf geschlagen hat.

Vieleicht mögt ihr mir dazu mal was schreiben.

MfG China
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: McArden am 07. November 2003, 12:38:05
Hallo China....

Meine Tochter ist 11,knips. Ich habe mich vor gut zwei Jahren von meiner Frau getrennt – sehe meine Tochter aber an vier Tagen in der Woche, da ich die schulische Betreuung zum Großteil übernommen habe.

Für mich heißt Erziehung vorrangig ein Kind auf das Leben vorzubereiten – und zwar so, dass es eine gute Voraussetzung hat ,klar' zu kommen. Und das heißt insbesondere, es auf die Ungereimtheiten unserer Gesellschaft zu ,rüsten'.  Ein zu wohlbehütetes Kind, daß man von allem fern hält hat hierbei schlechte Karten. Damit sind für mich z.B. Fernsehverbote ein zweischneidiges Schwert.

Das Wichtigste scheint mir, sich mit dem Kind über das Gesehene - oder Erlebte – auseinander zu setzen, die Hintergründe zu erklären und den Unterschied zwischen Fiktion und Realität zu vermitteln. Wie gut das funktionieren kann hängt vom Alter des Kindes und von dessen Entwicklungsstand ab.

Die schlimmsten Verfehlungen von Eltern sind aus meiner Sicht, Kinder mit dem heutigen Fernsehprogramm alleine zu lassen oder das Kind von allem fern zu halten und heile Welt vorzugaukeln.

Nehmen wir z.B. den letzten Golfkrieg. Da habe ich mit meiner Tochter sehr viel über die Bedeutung von Erdöl gesprochen und ihre Meinung hinterfragt. Ähnliche Debatten hatten beispielsweise zu ,Onkel Dieter Bohlen', Magic- Karten und Raubkopien.

Und hier ist der Punkt. Die Sache mit der Eisenstange.... Hattest Du mit Deinem Sohn mal darüber gesprochen, wo der Unterschied zwischen Deinem fiktiven geprügele mit Latexwaffen und der Realität liegt? Wie alt war Jan denn zu diesem Zeitpunkt?

Gruß – Aaron Alistair Mc Arden
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Elminster am 07. November 2003, 16:41:25
Mhhh, ich denke, daß McArden recht hat.
Wenn ein Kind den Unterschied zwischen Fiktion und Realität noch nicht bewußt wahrnimmt, kann es da zu Schwierigkeiten kommen.
Ich meine, man weiß ja nicht, was in einem Kinderhirn so alles abläuft. Vielleicht dachte dein Filius:
Mensch, Mama verkloppt andauernd Typen, die sie nicht mag, mit einer großen Keule...das mache ich demnächst mit Fritzen Foppel auch, wenn er mir wieder meinen Ball wegnehmen will!

Ich will jetzt hier ja keine Bergpredigt halten, aber ich denke, daß Kinder an einen LARP ganz vorsichtig und mit Bedacht herangeführt werden müssen. Die Unterschiede zum normalen Leben müssen explizit herausgearbeitet werden...

Insgesamt stelle ich fest, daß eine langgehegte These von mir neue früchte trägt: wir Leben manchmal das Leben unserer Eltern...

Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Greifenklaue am 07. November 2003, 19:11:00
Öhm, wenn es dich beruhigt, ich hab auch mit Mini-soldaten gespielt und noch halbwegs geistig gesund (naja, ich bin Live-rollenspieler, da MUSS man schon von einem gewissen Beschädigungsgrad ausgehen!).

Es hilft wenig (zwanghaft) darauf einzureden, eher das Interesse auf andere interessantere Dinge zu lenken.

Ansonsten, spätestens mit 63 setzt der Verstand ein, ich hoffe stündlich drauf...
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: McArden am 07. November 2003, 22:08:20
@Elmi....

Ja - aber nur manchmal. Sieh Dich um - ums mit Accept zu sagen: Fight it back!

[29]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: McArden am 07. November 2003, 22:12:28
Einreden auf Kinder nutzt nix. Und Einreden in der negativen Form (alles Dreck mein Kleiner....) ist kontraproduktiv. In Verbindung mit unhaltbaren Verboten (solange Du die Füße unter meinen Tisch...) ist dann das genaue Gegenteil sicher.

Nein, wenn ich von 'Reden' sprach, dann ging es darum, einem Kind fehlende Perspektiven zu eröffnen und  den Horizont zu erweitern, um ihm eine Möglichkeit zu geben, sein tun besser einzuschätzen und Meinungen zu bilden.

Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Greifenklaue am 07. November 2003, 23:23:55
Ähh, Macci, das seh ich auch so!

Ausdrücklich sollte man versuchen, das Kind aufzuklären und es sich eine eigene Meinung bilden lassen, wobei man ja einige gute argumente mit einfließen lassen kann!!!

Das "Reden nutzt nix" war nichtauf Deinen Beitrag bezogen (eben, weil es ja nicht um einseitiges Reden sondern eher zweiseitiges Diskutieren ging, wa?)
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Elminster am 08. November 2003, 00:27:32
Mhh, ich habe auch nichts von reden gesagt. Ich sagte ein langsames Heranführen. Das besteht für mich nicht aus 'das Kind vollquatschen', sondern mit dem Kind diskutieren, sodaß es die Chance hat, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: McArden am 08. November 2003, 13:28:56
Mal ganz davon ab,obwohl ich beim Thema bleibe:

Wo steckt eigentlich der Initiator dieses Topics? Hat der keine weitere Meinung - oder schreibt der inzwischen an einer Abhandlung über Kriegsspielzeug....?

[55]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Finnya am 08. November 2003, 15:47:30
Also wundern würde mich das nicht
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Chinablue am 08. November 2003, 19:23:44
Reden, reden ist gut.
Sicher habe ich mit meinem Sohn darüber gesprochen. Der Schulpsychologe, meinte das wäre in diesem Alter alles noch >normal<

ich meine wer hat sich als Schulkind nicht geprügelt?
Aber mal ganz ehrlich, haben wir noch nachgetreten, wenn der Andere am Boden lag???

Mfg
China
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Elminster am 08. November 2003, 19:26:23
Stimmt, jeder hatte wohl mal eine handfeste Auseinandersetzung. Aber um spezielle Fälle hier zu lösen, fehlt mir jedenfalls das nötige Know-How...will mich da auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, als Noch-Nicht-Vater... [23]
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Finnya am 08. November 2003, 19:34:22
@ China: Hmmm,
ich denke, ich verstehe jetzt wo Dein Problem liegt... wenn ich Dich richtig verstanden habe meinst Du das das Aggressionspotential höher ist als früher und das jenes mit an dem Fehrnsehprogramm liegen würde, ja???

Also ich bin da nicht der Fachmann, aber ich denke das da was drann ist.
Das Fehrnsehprogramm der letzten 20 Jahre im Kindersektor hat sich mächtig gewandelt und ich denke sehr wohl das da vieles bei ist, was eine negative Grundeinstellung fördert. Aber da sind wir Eltern dann aufgerufen, was dagegen zu tun. Wie Mc Arden schon sagte Reden, im Sinne von Aufklären ist sehr wichtig.

Wir können unsere Kinder nicht vor >allem und jedes< schützen, aber wir können ihnen helfen sich eine eigene kindgerechte Meinung zu bilden... und das geht auch schon bei einem sieben Jährigen.

Ich hoffe, das ich Dir mit meiner Meinung nicht auf die Füsse getreten bin, denn das lag nicht in meiner Absicht... ich denke Du bist nicht allein mit Deinen Bedenken.
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Chinablue am 09. November 2003, 11:39:59
[22]
Stimmt schon.

MfG
China
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Kobolte am 15. Januar 2004, 16:42:29
Hmmmh, ich weiss zwar nicht, ob dieser Beitrag überhaupt noch genutzt wird, also tu ich es einmal, da ich glaube, ich war einer der Personen, die diese Diskussion (irgendwann haben wir darüber schonmal gesprochen) ins Rollen gebracht hat (wenn nicht, lasst mich im glauben).

Ich, als leidenschaftlicher Cartoon Gucker (begeisterter Anime/Manga/Cartoon Fan) kann leider nur bestätigen, was hier steht. Das Kinderfernsehen ist teilweise ziemlich gewalttätig, allerdings muss ich bestreiten, das es erst seit kurzem so ist. Ich meine, wenn ich 10 Jahre zurückdenke, das beste Beispiel sind die Looney Tunes, dann wird doch auch ziemlich viel Gewalt praktiziert. Und, was ich teilweise an den heutigen Versionen besser finde ist das, das die Gewalt zumindest ein wenig realistischer dargestellt wird. Es ist nicht so, das die Person, die einen 50T Amboss (Looney Tunes) "nur" eine Beule hat, und kurze Zeit später wieder laufen kann. Oder wenn einem mit einem riesigem Holzhammer auf den Kopf gehauen wird, dann steht man auch nicht so schnell wieder auf (sollte man überhaupt noch unter den Lebenden weilen, was ich stark bezweifeln würde).

Und da kommen wir auch schon zum Punkt reden: Ich kann über solche Cartoons lachen. Willye Coyote ist immer noch eine Figur, die mich zum schreien bringt, sobald ich ihn nur sehe. Allerdings habe ich es meinen Eltern, hauptsächlich meinem Vater, zu verdanken, das ich nicht versucht habe, jemanden den ich nicht mag, mit einer Ladung Dynamit in den Orbit zu pusten. Er hat mit mir darüber geredet. Genauso habe ich auch schon in relativ früher Kindeszeit (damals war es halt anders als heute) Filme alá Lethal Weapon gesehen, allerdings nur im Beisein meiner Eltern, bzw. Vater. Und wir haben darüber geredet, und er hat mir lang und breit erklärt, das das alles nur ein Film ist, Fiktion, und er hat einem auch erklärt, das töten keine Lösung ist, und man seine Konflikte nicht mit Gewalt (ob mit oder ohne Waffen) lösen sollte. Seht was aus mir geworden ist.  [25]

Aber um noch etwas zu dem Thema Kriegsspielzeug zu sagen (was ja das eigentliche Thema ist):
Im Grunde genommen gebe ich McArden recht, was definitiv als Kriegsspielzeug (Oder Kampfspielzeug) gilt, sind Spiele alá C&C, Panzer General, etc. Allerdings sollte man auch die neuesten Sachen nicht vergessen: Mein Lieblingsbeispiel CS, wers kennt, weiss was gemeint ist.
Dort wird in einem wesentlich kleinerem Rahmen Krieg gespielt, allerdings, im Gegensatz zu C&C, wo man sich im Grunde genommen ein wenig vom Geschehen distanziert, da man ja eine riesige Armee kontrolliert, steckt man mitten im Geschehen. Deswegen bin ich der Meinung, das diese Spiele (gemeint sind Shooter) die Hemmschwelle noch wesentlich stärker senken, da man sich dort mehr auf Intuition, Reflexe etc. verlässt, als in einem Strategiespiel, wo man alles eher durchplant.
Also, sollten Kinder solche Spiele spielen, sollte man unbedingt mit ihnen darüber reden. Man sollte natürlich nicht versuchen, ihnen es zu verbieten (wobei das immer nach dem Elternteil kommt, ich kann da noch nicht mitreden), allerdings sollte man erklären, das dies nur ein Spiel ist, und es nicht toll ist jemanden zu erschießen oder ähnliches.


So, der Kobolt hat gesprochen *agh*
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Finnya am 17. Januar 2004, 22:23:17
Also, sollten Kinder solche Spiele spielen, sollte man unbedingt mit ihnen darüber reden. Man sollte natürlich nicht versuchen, ihnen es zu verbieten (wobei das immer nach dem Elternteil kommt, ich kann da noch nicht mitreden), allerdings sollte man erklären, das dies nur ein Spiel ist, und es nicht toll ist jemanden zu erschießen oder ähnlich
Zitat


... nicht so toll, ist nett ausgedrückt [18]
- ansonsten sehe ich das ähnlich... verbieten bringt spätestens bei Schulkindern nicht mehr so viel. Oder provoziert sie so gar noch.
Trotzdem ist es schon wichtig zu sagen, das man derartige Spiele nicht gut findet.
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Finnya am 17. Januar 2004, 22:24:58
ups [22]
da ist wohl grade was schief gelaufen...
sorry
gez. Niky
Titel: spielzeugkriegspielzeug
Beitrag von: Chinablue am 20. Januar 2004, 11:36:18
Stimmt schon, verbieten bringt gar nichts.
Höchstens das es dann heimlich getan wird .

MfG
China