Greifenklaue

Allgemeines => OffTopic => Arena => Thema gestartet von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2016, 15:11:01

Titel: Filme oder Serien?
Beitrag von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2016, 15:11:01
Was schaut ihr lieber?
Bzw. auf welche Weise seht ihr neue Stoffe lieber verfilmt?

In den letzten Jahren hat sich serienmäßig ja einiges verändert. Früher wollten alle Schauspieler nur in Filmen mitspielen und Serien waren eher ein Sprungbrett oder "Notnagel".
Mittlerweile verdienen Serienschauspieler auch Rekord-Gagen wenn die Serien erfolgreich sind. Charlie Sheen, Kiefer Sutherland, Halle Barry, alles Schauspieler die auch in Serien zu sehen sind.

Mittlerweile ist die Vermarktung dieser Serien auch viel besser geworden und es fließt eine Menge Kohle, was auch in der Ausstattung der Folgen zu sehen ist.
Einen großen Vorteil haben Serien gegenüber Filmen und das ist aus meiner Sicht die gesamte Laufzeit. Hätte man z.B. Game of Thrones als Filmpaket herausgebracht, so hätte man viele Szenen zusammenstreichen müssen und so gut wie keine Charakterentwicklung hinbekommen.
Nachteil war, daß man wenig bis keine bekannten Gesichter im Cast hatte (abgesehen von Sean Bean).
Als Kinofilm wären wohl auch die Schlachten der ersten Staffel etwas größer ausgefallen und man hätte nicht zu Tricks greifen müssen.

Also was ist euch lieber Serien oder Kinofilme?
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Lazarus am 24. Oktober 2016, 16:07:14
Eindeutig Serie weil wie du schon schriebst sie genauer auf die Chars eingehen können.
Der andere Vorteil (allerdings nur mein persönliche Ansicht kann man sich ne Serie besser einteilen also stückchenweise gucken oder als Marathon durchziehen.)
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Noir am 24. Oktober 2016, 16:08:14
Definitiv Serien. Allerdings muss der Stoff dann auch genug für eine Serie sein. Wenn du dann so Füller-Folgen oder Füller-Szenen hast (*hust* Daredevil *hust*), dann ist das totaler Käse. Wenn man die gegebene Zeit RICHTIG ausnutzt, ist eine Serie unschlagbar. Da kann kein Kinofilm mithalten, egal wie viel besser die Effekte sind.
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: fnord am 24. Oktober 2016, 16:19:44
Zitat von: Noir am 24. Oktober 2016, 16:08:14
Definitiv Serien. Allerdings muss der Stoff dann auch genug für eine Serie sein. Wenn du dann so Füller-Folgen oder Füller-Szenen hast (*hust* Daredevil *hust*), dann ist das totaler Käse. Wenn man die gegebene Zeit RICHTIG ausnutzt, ist eine Serie unschlagbar. Da kann kein Kinofilm mithalten, egal wie viel besser die Effekte sind.

Da kann ich nichts mehr hinzufügen. Allerdings ist mir die Verfügbarkeit wichtig. Also wenn ich nur jeden Dienstag um 0.05 meine Serie schauen kann, ist das Käse. Diese Abhängigkeit ist ein großer Nachteil.

Also es sollten auf einmal  alle verfügbaren Folgen greifbar sein.
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Besserwisserboy am 24. Oktober 2016, 18:07:20
Was die Verfügbarkeit betrifft hast du Recht. Daher warte ich bei einigen Serien bis sie komplett sind und schaue sie dann am Stück bzw. wie viel ich gerade schauen will.
Bei
Sehr guten Serien obsiegt dann aber die Sucht. Bei Game of thrones oder Walking Dead könnte ich nicht so lange warten und schaue immer die wöchentliche Folge.

Manche Filme die im Kino nicht die größten Erfolge waren, hätten als Serie sicherlich mehr gebracht. Eragon z.B. hätte als Serie vielleicht mehr gebracht...
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Christophorus am 24. Oktober 2016, 21:33:45
Auch meine Tendenz geht klar in Richtung Serien - insbesondere über Streaming-Anbieter wie NETFLIX oder AMAZON. Viele Serien bieten mittlerweile - im Gegensatz zu früher, als es meist nur in sich abgeschlossene Episoden und selten weiterführende Folgen gab - einen durchgängigen roten Faden und einen strukturierten Aufbau von Geschichten und Charakteren. Das können Filme in dieser Form einfach nicht. Und das finde ich toll. Die Sehgewohnheiten haben sich klar geändert.
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Averan am 25. Oktober 2016, 06:16:58
Ich kann diese Frage nicht klar beantworten und möchte es ehrlich gesagt auch gar nicht, denn es sind für mich zwei verschiedene Dinge und es kommt immer auf die Vorlage an. Eiben Hobbit hatte ich beim Umfang von einem Kinderbuch auch lieber als Spielfilm gesehen, statt einen Dreiteiler. GoT kann nur als Serie funktionieren, die Infos der ersten Staffel, die ja fast 1:1 aus der Vorlage umgesetzt wurde, wäre auch Stoff für 4-5 Filme gewesen, aber bei 7-8 Staffeln... Wieviele Filme will man da drehen?

Dass Schauspieler keine Serien machen wollten, sehe ich ganz anders. Viele wollten genau da rein, das war fast ein 6er im Lotto, weil es ein festes Einkommen war über viele Jahre hinweg und bedeutete nicht weiterhin von Vorsprechen zu Vorsprechen zu tingeln. Heute ist das eher weniger der Fall, weil viele billig produziert werden und nach einer Staffel ist alles vorbei. Es kommt immer auf das Drehbuch an, Comedy kommt zudem besser an als die 100ste Fantasy-Adaption und dann schaut der Schauspieler vielleicht auch noch auf den restlichen Cast (siehe BBT, wo die Besetzung aus Roseanne größtenteils vertreten ist).

Ich schaue beides gerne, muss aber gestehen, dass mir Serien irgendwann auf den Keks gehen. Eine bis zwei Staffeln ist das noch lustig, dazwischen kommt etwas Flaute, spätestens bei Staffel 6 denke ich aber oft, dass doch langsam mal gut sein soll.
BBT ist da ein Beispiel, oder HIMYM, oder TAAHM, die Gags sind oft die gleichen, alles dreht sich im Kreis.
Staffel 5 von GoT ist mir so dermaßen auf den Keks gegangen, dass ich regelrecht Schiss hatte Staffel 6 zu schauen, zum Glück haben sich da aber alle wieder gefangen und es ist eine der besten Staffeln geworden. Diese Serie bietet aber zu den meisten anderen genug Charaktere und damit auch Abwechslung, ähnlich ist es mit TWD, da ist auch genug Abwechslung drin, auch wenn ich zwischendurch so eine Flaute hatte, dass ich überlegte nicht mehr weiter zu schauen. Mittlerweile freue ich mich auf die aktuelle Staffel (Folge 1 schaue ich aber erst heute Abend), während ich zwischendurch sogar abgewartet hatte, bis die Staffel vollständig erschienen war. GoT ist tatsächlich die einzige Serie, die ich unbedingt sofort und wenn es sein muss auch auf englisch sehen muss (mein Englisch ist nicht soooo gut).

Filme nehmen mir in der Regel die Warterei ab, keine gemeinen Clifhanger ("to be continued" bei Akte X habe ich ja soooooo gehasst!!!!) und kein großes Gelaber drumherum. Wenn das Ende Scheiße oder unbefriedigend ist, habe ich nur max. 2 Stunden meines Lebens verschwendet, bei einer Serie mit +10 Staffeln könnt ihr euch das selbst ausrechnen :D
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Argamae am 25. Oktober 2016, 07:27:12
Zitat von: Averan am 25. Oktober 2016, 06:16:58
Wenn das Ende Scheiße oder unbefriedigend ist, habe ich nur max. 2 Stunden meines Lebens verschwendet, bei einer Serie mit +10 Staffeln könnt ihr euch das selbst ausrechnen :D

Siehe LOST.  ::)
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: fnord am 25. Oktober 2016, 13:38:06
Dieser rote Faden in einer Serie finde ich wichtig, denn bei Serien wie Derrick, Himym oder BBT ist es ja völlig unwichtig , wenn man ein Folge verpasst. Bei American Horror Story oder Battlestar Galactica fehlt einem was.

Aber viel Zeit im Filmgeschehen zu verbringen, finde ich nett, weswegen ich den Supie vs. Bats sehr angenehm.

Ein Freund sagte über die Hobbit -Filme, es wäre wie in Mittelerde Spazieren zu gehen. und deshalb würde es ihn nicht stören, dass das Werk so aufgebäht ist.
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Besserwisserboy am 25. Oktober 2016, 15:11:08
@Averan:
Hatte ich ja geschrieben, daß sich die Attraktivität von Serien für Schauspieler vergrößert hat. ABER für die ganz großen im Schauspielbereich dürfte ein Blockbuster doch lohnenswerter sein. Ein Denzel Washington oder Tom Cruise bekommt für einen einzigen Film 20 Millionen. Abdrehen und gut. Daß ein Schauspieler 1 Million pro Folge bekommt dürfte selbst heute eine Seltenheit sein.
Auch sehe ich bei Serien die Gefahr als viel größer an nur auf eine bestimmte Rolle festgelegt zu werden. Der Shelon Cooper-Darsteller dürfte es schwer haben andere Rollen zu finden, wenn die Serie mal vorbei ist.

Für was stehen TAAHM ???
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: fnord am 25. Oktober 2016, 16:34:35
Zitat von: Argamae am 25. Oktober 2016, 07:27:12
Zitat von: Averan am 25. Oktober 2016, 06:16:58
Wenn das Ende Scheiße oder unbefriedigend ist, habe ich nur max. 2 Stunden meines Lebens verschwendet, bei einer Serie mit +10 Staffeln könnt ihr euch das selbst ausrechnen :D

Siehe LOST.  ::)

Das bezweifel ich, weil Du ja hoffentlich 10 Staffeln lang deinen Spass hattest und nur die Auflösung schlecht war. Sonst hättest Du die Serie vorher abgebrochen. 
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Christophorus am 25. Oktober 2016, 17:01:46
Zitat von: Besserwisserboy am 25. Oktober 2016, 15:11:08
(...) Für was stehen TAAHM ???

Two And A Half Men
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Greifenklaue am 25. Oktober 2016, 17:13:37
Zitat von: fnord am 25. Oktober 2016, 16:34:35
Zitat von: Argamae am 25. Oktober 2016, 07:27:12
Zitat von: Averan am 25. Oktober 2016, 06:16:58
Wenn das Ende Scheiße oder unbefriedigend ist, habe ich nur max. 2 Stunden meines Lebens verschwendet, bei einer Serie mit +10 Staffeln könnt ihr euch das selbst ausrechnen :D

Siehe LOST.  ::)

Das bezweifel ich, weil Du ja hoffentlich 10 Staffeln lang deinen Spass hattest und nur die Auflösung schlecht war. Sonst hättest Du die Serie vorher abgebrochen.

Wenn der Spaß darin besteht, auf die Lösung des Rätsels zu warten und diesem entgegenzufiebern, dann kann man es schon entwerten.

Eine schlechte Auflösung entwertet z.B. einige Horrorfilme und macht den Unterschied zwischen einem zwanzig Mal geguckten Klassiker und einem in die Tonne getretenden Müllding.

Lost hatte mich zwischendrin schon kaputtentnervt, auch wenn ich zwischendrin voll mitgefiebert habe - und nun nervt mich die verschwendete Zeit. W
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Averan am 25. Oktober 2016, 17:23:58
Also es gibt wirklich Menschen, die einen Film wegen einer Kleinigkeit richtig scheiße finden. Beispielsweise wenn der Liebling am Ende stirbt. Ich bin da nicht ganz so Kleinlich, andere aber schon.

Tom Cruise dreht wieviele Filme im Jahr? 1? Macht 20 Mllionen im Jahr.
Serienstars wie Sheldon Cooper verdienen etwas mehr...

Das war auch schon "früher" so, "die Straßen von San Francisco" ist nur ein Beispiel. Michael Douglas hat da auch total gelitten und nie wieder eine Rolle bekommen. Oder "Die Zwei" mit Roger Moore und Tony Curtis, die haben danach auch nie wieder eine Rolle bekommen. "Mork vom Ork" mit Robin Williams ist auch sehr bezeichnend...
Und auf heutige Serien bezogen: Jim Parsons hat seit 2007 mit Beginn von BBT an 9 Filmen mitgewirkt, das ist umgerechnet einer im Jahr. Klar will den keiner, weil er ja nur Sheldon ist, die drei Theaterstücke am Broadway sagen auch nichts aus.
Bruce Willis wurde wie bekannt? Ach ja: "Das Model und der Schnüffler".
Nicht jeder Serienstar bekommt 1 Million pro Folge, aber ebenso bekommt auch nicht jeder Darsteller 20 Millionen pro Film, erst Recht nicht, wenn er eine Nebenrolle hat.

TAAHM = two and a half men

Edit: Hingegen gibt es aber Schauspieler, die Schwierigkeiten haben aus ihren Film-Rollen zu schlüpfen. Oder kannst du dir einen Benedict Cumberbatch als lustigen Dorftrottel in einer Komödie vorstellen?


Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Greifenklaue am 25. Oktober 2016, 18:47:51
Zitat von: Averan am 25. Oktober 2016, 17:23:58
Edit: Hingegen gibt es aber Schauspieler, die Schwierigkeiten haben aus ihren Film-Rollen zu schlüpfen. Oder kannst du dir einen Benedict Cumberbatch als lustigen Dorftrottel in einer Komödie vorstellen?
Oder als Drache. Oder als Wiki-Leaks-Typen. Oder als Magier im Superheldenuniversum. Oder als ... Hey, Moment ;)
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Averan am 25. Oktober 2016, 19:41:14
Zitat von: Greifenklaue am 25. Oktober 2016, 18:47:51
Zitat von: Averan am 25. Oktober 2016, 17:23:58
Edit: Hingegen gibt es aber Schauspieler, die Schwierigkeiten haben aus ihren Film-Rollen zu schlüpfen. Oder kannst du dir einen Benedict Cumberbatch als lustigen Dorftrottel in einer Komödie vorstellen?
Oder als Drache. Oder als Wiki-Leaks-Typen. Oder als Magier im Superheldenuniversum. Oder als ... Hey, Moment ;)

Eben! Und jetzt nenne mir die Rolle, wo er rausfällt, wo er nicht der kluge, geistreiche, teils psychisch labile Typ ist. Diese Rollen (Drache mal ausgenommen, das spricht er ja "nur") sind alle ziemlich ernst, ruhig, berechnend. Funktionieren ähnlich wie Sherlock Holmes, Alan Turing oder Khan. Gleiches (oder sehr ähnliches) Schema.

Gleiches gilt für Bruce Willis, der in das gleiche Schema gepackt wird, oder Christoph Waltz, oder Jason Statham, oder viele andere....

Schauspieler werden gerne in Schubladen gepackt, da denke ich an Christopher Lee, der nach Herr der Ringe immer noch Dracula war und daraufhin sagte "I've done so much more, my friend!"
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: fnord am 25. Oktober 2016, 20:02:25
Naja, besser als nach Absetzen der Serie für immer arbeitslos zu sein. Typen, wie Brent Spinner (data) sehe ich tatsächlich nur im StarTrek u Universum
Und Gates mcfadden gar nie mehr.


Es gibt für alle Varianten auch Beispiele

Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Averan am 25. Oktober 2016, 20:17:50
Beide haben auch wo anders geschauspielert. Welche Gründe auch immer dahinter stecken, ich würde bei beiden nicht sagen, dass es daran liegt, dass man sie nur mit dieser einen Rolle identifiziert.
Bitte auch nicht falsch verstehen, ich habe nichts dagegen, dass sie in die Schubladen gesteckt werden, ist doch schön, wenn sie dadurch eine nette Auftragslage haben.

Wir können das ganze auch gerne auf den deutschen Markt beschränken, hier gibt es auch reichlich Beispiele dafür, ein Joe Gerner brauch auch keinen andere Rolle mehr, der verdient sich mit GZSZ eine goldene Nase seit über 20 Jahren und das ist nur eine billige Soap. Sie diente bei anderen aber auch als Sprungbrett. Selbst ein Til Schweiger hat mit der Lindenstraße angefangen.
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Christophorus am 25. Oktober 2016, 21:05:40
Zitat von: fnord am 25. Oktober 2016, 20:02:25
Naja, besser als nach Absetzen der Serie für immer arbeitslos zu sein. Typen, wie Brent Spinner (data) sehe ich tatsächlich nur im StarTrek u Universum
Und Gates mcfadden gar nie mehr.


Es gibt für alle Varianten auch Beispiele

Nur weil wir sie nicht im deutschen Fernsehen oder Kino sehen, heißt es ja nicht, dass Schauspieler wie Brent Spiner (zuletzt zu sehen gewesen übrigens in »Independence Day 2«) oder Gates McFadden von der Bildfläche verschwunden sind. Viele haben Engagements an Theatern, sind Synchronsprecher, schreiben Drehbücher, sind Produzenten, singen - und/oder spielen in TV-Filmen mit, die hier in Deutschland schlicht nicht ausgestrahlt werden.
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Besserwisserboy am 25. Oktober 2016, 21:41:32
Ich sehe da trotzdem noch einen kleinen Unterschied. Tom Cruise dreht 1-2 Filme pro Jahr mit ca. 20 Millionen gage pro Film J. Parsons (Sheldon) bekommt als bestbezahlter Serienschauspieler 1 Million pro Folge (was 20-22 Millionen pro Staffel sind).
Trotzdem ist er viel mehr als Tom Cruise auf eine Rolle festgelegt. Die Filme in denen er neben der Serie mitgespielt hat, haben ihm fast keine Gage eingebracht. er hat die Rollen quasi als Freundschaftsdienst gespielt.

Flops bei filmen werden aus meiner Sicht auch eher verziehen als in Serien. Für eine Serie bedeuten schlechte Zuschauerwerte zumeist das Aus. Bei miesen Einspielergebnissen großer Stars hat man meist mehr Geduld und sieht sie erst nach mehreren aufeinanderfolgenden flops als Kassengift. Kann man auch ganz gut an Will Smith sehen. Der hat viele Gurken gedreht und muss sich erst jetzt wieder mit kleinen rollen wie in Suizid Squad wieder nach ganz oben arbeiten...
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Averan am 25. Oktober 2016, 21:58:10
Tom Cruise muss sich aber nach jedem Filmdreh um etwas Neues bemühen, während Parsons Verträge für mehrere Jahre abschließt. Ein Brad Pitt hat auch schon Freundschaftsrollen angenommen (Snatch) und damit für Mindestgage gearbeitet, obwohl er sonst ebenfalls Millionen bekommt.

Das Beispiel hinkt an einer ganz anderen Stelle: Cruise ist jetzt erfolgreich, bei seinen ersten Filmen sah es anders aus. Für Einsteiger in der Branche ist ein Festvertrag bei einer Serie wie ein sechster im Lotto, besonders dann, wenn die Serie auch noch erfolgreich wird. Das ist heute genauso wie vor 40 Jahren.
Klar, der Blockbuster ist es ebenfalls, der kann aber auch floppen.
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Besserwisserboy am 26. Oktober 2016, 00:01:30
Wenn das so ist, warum drehen dann so wenige Filmstars aus der A-Riege Serien?
Mir fällt keiner der 25 +X-Millionen/Film-Schauspieler ein, der in einer Serie mitspielt...
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Averan am 26. Oktober 2016, 08:43:59
Weil es, wie in allen Bereichen, auch immer eine Zeit- und Freiheitsfrage ist. Wenn du es schaffst groß rauszukommen und du hast die Wahl zwischen einem Monat im Jahr Arbeiten und regelmäßigen Arbeitszeiten für das gleiche Gehalt nimmst du dann was?

Warum machen dann genau diese Schauspieler Werbung für Kaffee oder Vodka? (z.B. George Clooney oder Bruce Willis)
Sobald du dir nicht mehr Gedanken darum machen musst, wie du die nächsten Jahre überleben kannst, machst du dir auch keine Gedanken mehr darum, wo du den nächsten Auftrag herbekommst um genau diese Jahre zu überbrücken.  Außerdem sind das alles keine Jungschauspieler mehr. Als Neuling den richtigen FIlm zu erwischen mit dem man groß rauskommt ist ebenfalls ein 6er im Lotto, mit Zusatzzahl.. Und vielleicht eher mit drei 6ern hintereinander vergleichbar und dem Bangen, ob beim nächsten Lotto-Spiel wieder ein 6er dabei sein wird.

Gegenbeispiel hier ist aber Norman Reedus, der als bestbezahlter Schauspieler gilt (höchstes Einkommen in den letzten 12 Monaten). Allerdings befürchte ich, dass mit dieser Staffel TWD auch der Tod von Daryl Dixon kommen wird.
Und Einkommen heißt nicht nur aus den Filmen, da kommt ja mehr dazu, Modemarken, Werbeverträge, Immobilien etc.
Schau einfach mal rüber nach LA. Wieviele Schauspieler versuchen an eine Rolle zu kommen. Diese Klischees vonwegen beim Porno landen, weil man sich hoch schläft, sind nicht unbedingt frei erfunden. Oft kommt es auf Beziehungen an. Dann als Frischling gleich den Blockbuster zu erwischen ist mehr als selten, da werden ja lieber die alteingesessenen genommen, also nimmt man alles was man kriegen kann, B-Movies beispielsweise. oder man hat so richtig viel Glück und schafft es im Casting für eine neue Serie einen festen Platz zu ergattern. Penny bei BBT zeigt ja, wie die Realität für viele aussieht: Kellnern und von Casting zu Casting tingeln.
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Herbstmonster am 26. Oktober 2016, 14:16:00
Zitat von: Averan am 25. Oktober 2016, 17:23:58
"Mork vom Ork" mit Robin Williams ist auch sehr bezeichnend...

ähem. Robin Williams hat nach Mork keine guten Rollen mehr bekommen? Oder lese ich das einfach nur falsch?
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Averan am 26. Oktober 2016, 15:12:44
Das ist Ironie, oder Sarkasmus oder wie auch immer  ;)
Bezieht sich auf die Aussage, dass Serienstars keine guten Filmrollen bekommen, weil sie immer die Serienrolle bleiben.
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Besserwisserboy am 26. Oktober 2016, 18:45:19
Norman Reedus soll der derzeit bestbezahlte Schauspieler sein?
Auf welche Quelle beziehst du dich denn da genau?

Hier mal eine, zugegeben zwei Jahre alte Auflistung, was bekannte Schauspieler so verdienen:
https://www.youtube.com/watch?v=tJUUklnQWr8
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Averan am 26. Oktober 2016, 19:48:03
Das schöne Video zeigt doch wunderbar, was noch so drin ist, die Beteiligung ist da ja mit eingerechnet. Tom Hanks hat seine Gage von 10 Mio in die Produktion reingesteckt, alo gar keine Gage bekommen, in diesem Sinne!  (Sofern man dem Wahrheitsgehalt des Videos glauben schenken kann)
Witzig finde ich, wieviele der Schauspieler mit Serien angefangen haben, wie beispielsweise Depp, Smith und Sandler

Zitat von: Besserwisserboy am 26. Oktober 2016, 18:45:19
Norman Reedus soll der derzeit bestbezahlte Schauspieler sein?
Auf welche Quelle beziehst du dich denn da genau?
Stimmt, du hast recht, ich habe mich dämlich ausgedrückt (bestbezahlt und höchstes Einkommen widersprechen sich da etwas) und wohl auch geirrt/verlesen. Reedus fällt raus. Auch wenn er bestimmt mit allen Rollen in den letzten 12 Monaten plus TWD einige Millönchen verdient hat, eine genaue Zahl finde ich jetzt aber nicht. Das macht aber auch nichts, denn:
Laut Forbes hat den höchsten Verdienst 2016 Dwayne Johnson bekommen (64 Mio), knapp drunter ist Jackie Chan (61 Mio).

Und du wirst es nicht glauben: Johnson spielt seit 2015 in einer Fernsehserie mit! ("Ballers"). Das liegt bestimmt nicht daran, dass er keine Filmrollen bekommt, San Andreas, Fast & Furious 7 (beide 2015) und jetzt frisch Central Intelligence bestätigen das ja.

Laut GQ (ein Jahr alt) gibt es nur eine Handvoll (ok, es sind 6!) Schauspieler, die mehr als 20 Mio Gage bekommen:
Leonardo DiCaprio (Spitzenreiter mit 25 Mio), Bradley Cooper, Robert Downey Jr., Sandra Bullock, Matt Damon und Denzel Washington. Direkt dahinter folgt Angelina Jolie, allerdings ist da die Schätzung bei 15-20 Mio.

Jim Parsons bekommt nur für BBT 25 Mio. Um ihn zu übertreffen muss man also kurz vor der Top-Riege sein und zwei Filme im Jahr machen, sonst wird das nichts. Viele hochkarätige Schauspieler können froh sein, wenn sie für eine Hauptrolle 10 Mio bekommen (z.b. Tom Hanks für Forrest Gump). Und selbst ein DiCaprio als Spitzenreiter schafft seit Titanic nur einen Film pro Jahr, verdient also als Gage (ohne das Nebeneinkommen) genausoviel. Und das mit einem Oscar!
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Noir am 26. Oktober 2016, 20:09:27
Jetzt mal ganz abseits von der Diskussion ... Alter ... das sind vielleicht Beträge ...
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Besserwisserboy am 26. Oktober 2016, 21:07:29
Na ja seit Forest Gump hat Tom Hanks auch ein etwas höheres Gehalt pro Film und die Schauspieler welche 1 Million pro Serienfolge bekommen, dürfte noch geringer sein als die Spitzenverdiener im Film... aber generell ist es müßig darüber zu diskutieren. Die welches es zu einem gewissen Bekanntheitsgrad gebracht haben, werden sowohl im film als auch im Seriengeschäft nicht verhungern.

Aber sind solche Summen überhaupt zu rechtfertigen?
Kommt sicher auf den Standpunkt an. Im Sportbereich und bei den Top-Managern ist das ja auch so.
Jeder ist so viel wert, wie andere für einen zu bezahlen bereit sind. Würde die jeweilige Konkurrenz die Preise nicht in die Höhe treiben, würde es sicherlich auch nicht so wahnwitzige Gehälter geben.
Aber genaugenommen bezahlen die Filmstudios und Sportvereine da nicht nur die Leistung sondern auch den Namen, welcher eine gewisse Marke darstellt. Die Ablösesumme eines C. Ronaldo oder eines Messi z.B. haben die Vereine bald alleine durch den Trikotverkauf in ein paar Jährchen wieder drinnen. Und Blockbuster verkaufen sich mit einem großen Namen auf dem Plakat oftmals deutlich besser als ohne.
Extrem bekannte Stoffe, wie Herr der Ringe oder Star Wars können allerdings darauf verzichten und machen eher Stars.

Daher lohnt es sich immer zu rechnen. Was würde der Film ohne J. Depp einspielen und was mit ihm?
Meist macht das Studio da mit Star den größeren Gewinn obwohl der Film mit einem unbekannten guten Schauspieler wahrscheinlich nicht schlechter gewesen wäre.
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Averan am 27. Oktober 2016, 09:02:01
Zitat von: Besserwisserboy am 26. Oktober 2016, 21:07:29
Na ja seit Forest Gump hat Tom Hanks auch ein etwas höheres Gehalt pro Film und die Schauspieler welche 1 Million pro Serienfolge bekommen, dürfte noch geringer sein als die Spitzenverdiener im Film... aber generell ist es müßig darüber zu diskutieren. Die welches es zu einem gewissen Bekanntheitsgrad gebracht haben, werden sowohl im film als auch im Seriengeschäft nicht verhungern.
http://www.moviepilot.de/news/top-10-der-bestbezahlten-serienschauspieler-aller-zeiten-160383#
So wenige sind das nicht! Doppelt so viele wie Spitzenverdiener im Film? Und so alt ist dieser Artikel nicht.

Aber ja, verhungern wird keiner, der erfolgreich ist, das gilt wohl für alle Branchen.

Ich finde, es gibt immer mehrere Magneten, die ins Kino ziehen. Entweder es ist das Studio (Pixar, Disney etc.), der Cast (Hauptdarsteller, allgemeine Besetzung), Thema/Serie (Star Wars, Marvel etc.) oder die Regie/Produktion (Burton, Nolan etc.).
Bezahlst du nicht immer für den Namen mit? Klamotten einer teuren Modemarke werden in den gleichen Fabriken genäht wie die von Primark. Unterschied ist, dass die teure Modemarke Geld für Werbung ausgibt, während Primark darauf verzichtet.

Die Frage, die sich mir stellt ist: Warum sollte es sich für mich lohnen zu rechnen? Letztendlich kann es mir doch total egal sein, ob und wieviel ein Schauspieler woran verdient hat. Der einzige Aspekt, der mich tangiert, ist die Weiterproduktion. Serien wie Firefly werden abgesetzt, weil der Erfolg ausbleibt, während Sex and the City verkaufsschlager ist.
Was mich dann gerade auch noch ärgert ist die Politik der Veröffentlichungen. Man nehme die Simpsons als Beispiel: Mit Staffel 17 ist Schluss (Staffel 20 mal ausgenommen), weitere werden nicht mehr auf DVD erscheinen, obwohl es noch viel Material gibt und bestimmt auch noch einige Staffeln folgen werden. Nun habe ich eine unvollständige Sammlung. Blöd!
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Greifenklaue am 27. Oktober 2016, 10:16:26
Das interessante ist, dass eine Serie häufig durch die steigenden Gehälter ihrer Stars zum Ende kommt.
Titel: Re: Filme oder Serien?
Beitrag von: Besserwisserboy am 27. Oktober 2016, 12:09:55
@Averan: das mit den Rechen bezog sich nicht auf dich als Zuschauerin, sondern bezog sich auf die Studios.
Ansonsten hatten wir in etwa da wohl einer Meinung.
Ich hatte ja auch geschrieben, daß einige Stoffe (wie Star Wars und Herr der Ringe) als Magnet genügen.