Pro und Kontra des DSA-Rollenspielsystems

Chaotisch Behse · 28. November 2003, 02:24:24

Aventurien ist zu allererst gesagt nun wirklich ALLES andere als mystísch!!!

Dann bliebe noch zu sagen das der Spaß an nicht zu hundert Prozent entwickelten Welten der ist das man sich selbst aussuchen kann welches Land welche Rechtsprechung hat und nicht erst im Quellenbuch X Kapitel 00X Seite XX nachschlagen muss.

Das System ist vollkommen veraltet und fördert in keiner Weise den Spielfluß.

Sicher gibt es für D&D auch viele unnötige Quellebücher... das will ich auch gar nicht bestreiten ABER... was bringen einem Vergleiche?
Nur weil ein System schlecht ist heißt das doch nicht das das andere nicht schlecht sein kann.

Und wenn du nun immer noch auf dem Satz bestehst das DSA besser ist als zum Beispiel das D20 System dann bitte ich dich um genauere Beschriebung der Vorteile.

Greifenklaue · 28. November 2003, 04:21:16

ZitatAlso ich spiele DSA(3.Edition,DSA 4th ist ....) seit ca.5 Jahren,hab zwischendurch viele andere Systeme ausprobiert und finde das DSA mit das beste System ist !
DSA hat eine absolut schön ausgearbeitete mystische Welt , in die man sich einfach prima hinein versetzen kann.
Ausserdem ist Aventurien eine lebendige Welt!

Öhm, Elmwolf, aber, aber: Du schreibst DSA ist das beste System, weil es eine ,,absolut schön ausgearbeitete mystische Welt" bietet??? Was hat den das Regelsystem mit der Welt zu tun??? [168]

Zitatund ausserdem von D&D gibt es auch schon die dritte Edition , massig Quellenbände(auch unsinnige) und massig PC-games(Teilweise auch richtig grottige,z.bsp:PoolofRadiance2)

Yepp, komisch, dass das älteste rollenspielsystem mit 3 Edis daherkomt und der deutsche nachahmer schon in der vierten ist... ABER, hey, ich hab nicht kritisiert, dass es vier edis gibt, sie nur benannt,m weil Merle frsgte, gell???

ZitatAventurien ein Flickenteppich? Die "Reiche" keiner? nun ja, die welt scheint immer noch ein scheibe zu sein.
Forgotten Realms sind von amerikanern als hintergrund für hack&slay-orgien entworfen (obwohl gegen ehrliches hack&slay nichts einzuwenden ist). Aventurien hingegen ist die einzige mir bekannte Rollenspielwelt, welche sogar auf Diplomatie, Flora&Fauna, Rechtsprechung, regionale Gewohnheiten und STIMMUNGSTEXTE zurückgreift. Eine DSA-Quelle kann ich entspannt lesen. Eine REALMS-Quelle liest sich wie der Summary eines Geheimdienstberichtes. Der Vergleich mit dem Flickenteppich ist unangebracht. Ich würde die DSA-Hintergrundbücher (nach der Pionierphase) in großen Teilen als Literatur bezeichnen, die REALMs-Heftchen weiterhin als Rollenspiel-Zusatz.

ALSO NOCHEINMAL: Hier geht es nicht darum, DSA mit D&D aufzuwiegen!!! natürlich können wir auch pro/contra D&D/VR/d20 diskutieren, aber hier geht es nur um DSA!

Ich hab mir letztens das Kemi-Projekt reingezogen, das den Süden Aventuriens brearbeitet und allein aus welchen Quellen die sich bedienen (,,Ägypten, tropischer Dschungel, Kolonialstil Südamerikas, Religiosität" (gemeint Kreuzzüge), etc.), zeigt, womit hier geflickschustert wird und das ist in anderen Gegenden doch nicht anders.

Natürlich haben auch die VR historische Vorbilder, aber so extrem vermengt, gerade verschiedenste Zeitepochen in einem zusammengemauschelt, gibt es nicht! Aber darum geht es nicht, VR sind mit Sicherheit auch nicht die ultimativeRP-Welt!!!

Natürlich gibt es gute DSA-Bücher, sämtliche Abenteuer, gar der ersten Generation, sind vermutlich besser, als der Mist der gerade als ,,D&D-Abenteuer" erscheint! Es gibt gute DSA-Quellenhefte, aber es gibt auch schreckliche, insbesondere wie man sich immer wieder verschiedenste Autoren in unwichtigsten Details verlieren, da hab ich als Rezensent wenig Freude dran! Oft fehlt ein roter Faden. (Konkret: Königreich Almada).

(Im Gegenzug, es gibt auch excellente VR-Quellenbücher, Drachenkult sei jedem anempfohlen - http://home.arcor.de/greifenklaue/add+rpg/drachenk.htm)

hellhaim · 28. November 2003, 12:34:50

ah, wir scheinen hier sehr unterschiedliche geschmäcker zu haben, denn das königreich almada stellt für mich ein mitglied der besten Regionalhefte ever dar.
die vorzüge von dsa erklären? genau die oben angeprangerte komplexität (siehe seite xx blabla) ist es, die mich reizt. und natürlich der unantastbare Low-Fantasy-Stil Aventuriens. keine MYSTRA, keine "Tensers schwebende Scheibe", keine KO von 24, keine fliegenden Schiffe als Verkehrsmittel, kaum magische waffen, wenig bunte Ami-fantasy und viel historische anlehnung. und gerade die berüchtigten epochen-verquickungen (thorwaler vs Horasiat = Absolutismus gegen 9tes Jahrhundert - herrlich!) machen aventurien einzigartig.
und: der WV-Wert. macht das beste deutsche system garantiert unattraktiv für alle powergamer, highfantasy-freunde und geeks.
in diesem sinne: Boron mit euch.

Merlin · 28. November 2003, 13:54:46

Zitatah, wir scheinen hier sehr unterschiedliche geschmäcker zu haben

Genau das macht es ja interessant.

Zitatder unantastbare Low-Fantasy-Stil Aventuriens

Aber warum mußten sie dann die Magie so abheben... Limbus, sieben Formeln der Zeit (als ausgearbeitete Sprüche), etc... Es fehlt nur noch ein paar Regeln zum Kampf mit einem der zwölf oder auch mir Prajos... [25]

Astendar · 28. November 2003, 14:10:26

Der WV mag unattraktiv für Powergamer sein, aber er macht das Ganze auch unnötig kompliziert.
Diese ganze Würfelei in den Kämpfen geht mir einfach auf den Keks, D&D ist einfach bedeutend einfacher zu würfeln.
Was das Low-Fantasy angeht: Schön, dass ihr es so spielt, aber DSA bietet durchaus Möglichkeiten für eine etwas andere Art von Spiel (Merlin hat schon ein bisschen was angesprochen), ich habe es erlebt und es war furchtbar! (Kann sich noch einer an diesen komischen Zauberer im Wizards Inn erinnern? Wie war doch gleich sein Name?)
Ansonsten: Schön, dass du ne andere Meinung hast, das gibt einer Diskussion erst so richtig Sinn!

Merlin · 28. November 2003, 14:22:10

ZitatKann sich noch einer an diesen komischen Zauberer im Wizards Inn erinnern? Wie war doch gleich sein Name

Welchen meinst Du?

Elmwolf · 28. November 2003, 14:37:56

Ich habe die Spielwelt als Hauptkriterium genommen , weil es mir beim Rollenspiel zuerst auf das Spielen\Ausspielen ansich ankommt .
Und in Aventurien kann man sich , finde ich , sehr gut hinein versetzen!
Und das es keine weißen flecke mehr gibt, finde ich stark übertrieben.
Man hat immer noch genügend freiraum um seine eigenen Städte,Landstriche etc. zu entwerfen .
Die Regeln dienen nur zur Unterstützung , damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Und die DSA Regeln finde ich nicht Schlecht
, da man auch nicht jede benutzen muss , weil sie obtional sind.
Das Talentsystem ist schön übersichtlich und ausreichend. Oder braucht man unbedingt 1000 Talente und Fähigkeiten (ich weiß Stark übertrieben)
wie zum Beispiel : Hose zumachen oder Rasieren etc.
Und im zweifelsfalle entscheidet Spielleiter.
Man muss sich auch nicht jede Box kaufen , zum spielen braucht man nur die Grundsachen , für den Rest hat man seine Phantasie .
Na gut DSA hat auch seine Macken(Das Liebliche Feldpasst total nicht rein) ,aber es macht einfach massig fun !
Ansonsten kann ich hellhaim nur zustimmen

Elminster · 28. November 2003, 14:50:47

Jede Regel in jedem Rollenspiel sollte optional sein. Das scheidet meiner Meinung völlig als Argument aus.
Auch muß ich mir von anderen Rollenspielen nicht jedes Sourcebook kaufen. Aber anyway:

So toll die Welt auch sein mag (was ich immer noch äußerst strak anzweifele), ein Rollenspiel macht auch nur mit einem funktionierenden System so richtig Spaß.
Gut, mag sein, daß manche hier die DSA-Würfelorgien mögen, weil ihnen eventuell Vergleichsmöglichkeiten fehlen, jedoch dann auf Realismus zu argumentieren versagt, da schon der mathematische Unterbau völliger Schwachsinn ist!
Wer wirklich realistische UND unglaublich lange Kämpfe will, der sein hiermit an Hârn- oder Rolemaster verwiesen... [23]

Merlin · 28. November 2003, 15:44:04

ZitatWer wirklich realistische UND unglaublich lange Kämpfe will, der sein hiermit an Hârn- oder Rolemaster verwiesen...

Ja wobei der klassiche DSA Spieler (das ist nicht abwertend gemeint) wird da dann die (nicht im System) ausgearbeitete Welt bemängeln...

Greifenklaue · 28. November 2003, 18:34:31

@Elmwolf

ZitatIch habe die Spielwelt als Hauptkriterium genommen , weil es mir beim Rollenspiel zuerst auf das Spielen\Ausspielen ansich ankommt .

Jaja, ich alte Mäkelliese wollte auch nur drauf hinweisen, dass wir das Regelsystem auf der einen und die Welt auf der anderen nicht vermengen!

das die Welt für dich im Vordergrund steht, finde ich durchaus löblich!

ZitatUnd das es keine weißen flecke mehr gibt, finde ich stark übertrieben.
Man hat immer noch genügend freiraum um seine eigenen Städte,Landstriche etc. zu entwerfen .

Öhm, ich dreh`s mal um, dass es bei DSA, wohlgemerkt dem offiziellen, viele freiräume gibt, halte ich für übertrieben! Nenn doch mal was...
Deutlich machen kann ich das daran, dass das Team vom ,,Letzten Helden", immerhin auch DSA-Schreiberlinge (Havena/Albernis-Box), als es eine neue Abenteuerkampagne einleiten wollte, keinen Freiraum auf Aventurien gefunden hat, wo es zu integrieren wäre, sondern eine eigene Inselkette erfand, um sich auszubreiten... (DLH 22/237Sonderband) (Befindet sich übrigens auf halben Weg zum Güldenland)

ZitatDie Regeln dienen nur zur Unterstützung , damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Und die DSA Regeln finde ich nicht Schlecht
, da man auch nicht jede benutzen muss , weil sie obtional sind.

Naja, das talentsystem ist nicht wirklich optional, die negativen Eigenschaften auch nicht, oder? und die wurden hier u. a. kritisiert! Also Kernelemente des Systems, nicht irgendwelche Randregelungen 8wozu dieser unselige Waffenvergleichswertquatsch mit Sicherheit gehört!)

ZitatDas Talentsystem ist schön übersichtlich und ausreichend. Oder braucht man unbedingt 1000 Talente und Fähigkeiten (ich weiß Stark übertrieben)
wie zum Beispiel : Hose zumachen oder Rasieren etc.
Und im zweifelsfalle entscheidet Spielleiter.

Ausrecichend? Natürlich, meine Kritik geht eher in die andere Richtung, ein WUNDER, dass es keinen Talentwert für Rasieren gibt, obwohl...
Es sind aus meiner Sicht zu viele, z. B. ist eine Situation aus meiner letzten DSA-Runde, mit durchaus vernünftigen, bisher normalen Rollenspielern...
Helden finden Flöte... Von einem troll glaub ich. Nun nimmt jeder diese **** Flöte und versucht drauf zu spielen, obwohl niemand je im Leben Flöte gespielt hat, aber alle irgendwie einen Wert bei ,,Musizieren" haben. Nur mein Zwerg nicht – vollkommen zu recht!!! Sind denn alle blöd geworden, guckguck, nie im leben so was in der hand gehabt, aber... wie kommt man auf sowas??? Dazu motiviert doch ein völlig überdimensioniertes Talentsystem, wo man eben Talente steigern kann, ohne sie zu nutzen. Super find ich den RuneQuest-Klassiker, da kreuzte man noch benutzte Talente an... Oder die ERPS-Lösung, obwohl man da Gefahr läuft, dass auch zuviel auf talente gewürfelt wird, zwecks Lernerfolg.
Aber Systeme, die mir die theoretische Chance auf Erfolg in Nebennebentalenten oder Spezialtalenten bietet (schmieden, Holzbearbeitung, etc etc etc), Schwachsinn!

ZitatMan muss sich auch nicht jede Box kaufen , zum spielen braucht man nur die Grundsachen , für den Rest hat man seine Phantasie .

Genau, deswegen produziert FanPro nur eine einzige Box und hat noch keine 15 Regionalboxen herausgebracht, weil die sich ehh nicht verkaufen würden.. Oder?

ZitatNa gut DSA hat auch seine Macken (Das Liebliche Feldpasst total nicht rein) ,aber es macht einfach massig fun !
Ansonsten kann ich hellhaim nur zustimmen

Horas paast nicht rein? Warum denn das nun? Es ist doch überall ein wilder epochenmix, das liebliche feld ist eher ein gutes Beispiel dafür... Oder eben das Kemi-Projekt, siehe oben.
Wer alles mit allem vermengt, vermischt teilweise Sachen, die unvermischbar sind, aus meiner sicht, wenn schon geklaut, dann bitte sauber. Nix gegen historische Vorbilder wie Wikinger, Thorwaler sind Kult, aber dann braucht man nicht noch Anleihen von Pipapo...

Greifenklaue · 28. November 2003, 18:36:32

@Elmi:

ZitatGut, mag sein, daß manche hier die DSA-Würfelorgien mögen, weil ihnen eventuell Vergleichsmöglichkeiten fehlen, jedoch dann auf Realismus zu argumentieren versagt, da schon der mathematische Unterbau völliger Schwachsinn ist!
Wer wirklich realistische UND unglaublich lange Kämpfe will, der sein hiermit an Hârn- oder Rolemaster verwiesen...

Hat Elmwolf wohl nicht wirklich, oder, dazu kann man gerne nochmal in den Thread ,,Eigenes Rollen- oder Hörspiel" gehen!!! Da ist noch einiges zu ,,unseren systemanforderungen" und eine kleine kontroverse zum thema realismus zu finden.

Wer realistische Kämpfe will, baue sich bitte eine Zeitmaschine und nerve mich nicht!

McArden · 29. November 2003, 00:36:59

Verflixt: Hier sind wir wieder beim Anspruch. Was kann man denn nun an DSA für ansprüche Stellen. Wenn es nur darum geht, Spaß zu haben, dann kann man DSA nichts vorwerfen.

Also: Bei welchen Ansprüchen versagt DSA und in wie fern ist das schlimm?

[22]

Astendar · 29. November 2003, 03:47:48

Zitat
Also: Bei welchen Ansprüchen versagt DSA und in wie fern ist das schlimm?

M. E. im Anspruch der Einfachheit und Spielbarkeit und das finde ich für ein Rollenspiel sehr schlimm.

MoeV · 29. November 2003, 10:35:30

Bevor ich mich nun richtig äußere, ich finde die Diskussion echt interessant, eine Sache zu den verschiedenen Editionen:
http://dailor.grofafo.org/bilder/indenardennen.gif

McArden · 29. November 2003, 13:29:38

@Astendar: Du meinst DSA ist weder einfach, noch spielbar?

ich kann nur nochmals betonen: Meine Erfahrungen mit DSA v2.x und v3.x waren alle positiv. Man konnte abschätzen was sein Charakter wie gut kann und es ließ sich alles rasch verstehen und abwickeln.

Und vor allem: Es hat Spaß gemacht

Was sind denn Deiner Meinung nach die Konkreten Punkte, die das System in den von Dir benannten Punkten versagen lassen? Ich kann sie nicht erahnen....!
[40]

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