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"Words don't come easy..." - Gefühle im RPG

Begonnen von Argamae, 20. August 2005, 13:33:46

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Argamae

Tach zusammen.

Gefühle, unser täglich Brot. Was wären wir ohne sie? Und was wären unsere Charaktere ohne sie? Und doch muß man sich fragen: haben die eigentlich welche? Oder sind sie nur funktionale Erweiterungen des Spielers zur Manipulation einer imaginären Welt?
Wie werden Gefühle - und ich meine hier primär die positiven, wie Liebe, Zuneigung, Freundschaft, Fürsorge und Mitleid - im Rollenspiel gehandhabt? Spielt ihr sie aus? Und wenn ja, bis zu welchem Grad? Empfindet ihr bestimmte Szenen eher als peinlich? Haben sich eure Charaktere schon einmal im Rollenspiel verliebt? Wie geht eurer Spielleiter damit um? Schafft er Szenen, in denen man durchaus mal etwas "gefühlsduselig" werden kann und darf?

Bin gespannt auf eure Erfahrungen!
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
|It's all fun and games - until somebody fails a saving throw!| D&D Meme

Kaladrayn

Kommt auf System und die Runde drauf an!

In den meisten meiner DSA Runden kann es auch schonmal emotional werden wenn es um bestimmte dinge geht (Familie, Heimat,...)!
Verliebtheit ist schon Vorgekommen darauß hervorgegangen sind sogar schon fünf Kinder!  [22]
Und ohne Freundschaften funktioniert eine Gruppe doch garnicht erst, oder?
Auch mitleid ist ein gefühl das vorkommt ich habe sogar schon echt abartige Chimären Projekte am Leben gelassen weil sie mir leid taten!

Bei den meisten anderen Systemen fehlt irgendwie die bindung zur Spielwelt und Charaktere sind eher Emotionslos (Ausnahmen bestätigen die Regel).
"Wir sollten den Kampf aber nicht mit Worten sondern mit Waffen austragen!" - He-Man

Argamae

ZitatUnd ohne Freundschaften funktioniert eine Gruppe doch garnicht erst, oder?
Klar, da hast Du in den meisten Fällen Recht. Jedoch ist die Frage hier: sagt man "Freunde" zu den anderen Charakteren nur, weil es eben wegen des Gruppenzusammenhalts so sein muß, oder entsteht diese Freundschaft wirklich durch das Spiel und die Interaktion mit den anderen Mitspielern/Charakteren bzw. wird dadurch deutlich?
ZitatBei den meisten anderen Systemen fehlt irgendwie die bindung zur Spielwelt und Charaktere sind eher Emotionslos (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Meinst Du, daß die Fähigkeit, Charaktere mit emotionalen Tiefen darzustellen, tatsächlich etwas mit dem verwendeten Spielsystem bzw. dem Hintergrund zu tun hat? Wenn ja, wie oder wodurch?
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Kaladrayn

Bei mir liegt ganz klar daran das ich an Aventurien einen Narren gefressen habe und mich schneller und besser in diese Welt einfühlen kann als in eine mässig bis schlecht beschriebene andere Welt! Es fehlt mir bei den meisten anderen Welten irgendwie am Feeling oder sie sind dermaßen Steril das keine Gefühl für sie aufkommen kann!

Ich kann mir halt eher vorstellen welche Situationen einen Weidener Ritter aus Zollhaus bewegen als bei einem Stufe 12 Fighter aus den Talländern um es mal ganz überspitzt zu sagen!
"Wir sollten den Kampf aber nicht mit Worten sondern mit Waffen austragen!" - He-Man

Argamae

ZitatEs fehlt mir bei den meisten anderen Welten irgendwie am Feeling oder sie sind dermaßen Steril das keine Gefühl für sie aufkommen kann!
Nun gut, das ist natürlich eine sehr subjektive Einstellung, alldieweil es sicherlich viele, viele Spieler gibt, die (auch) andere Welten als äußerst gelungen und "lebendig" empfinden. Aber es scheint dann bei Dir so zu sein, daß eine intime Vertrautheit zur Spielwelt vorliegen muß, damit Du einen Charakter in der Welt auch emotional darstellen kannst - Dich mit ihm dort quasi zuhause fühlst. Kann man das so sagen?
In Memoriam Gary Gygax (1938-2008), Dave Arneson (1947-2009), Joe Dever (1956-2016), Greg Stafford (1948-2018), Terry K. Amthor (1958-2021) und Ingo Schulze (1977-2021)
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Greifenklaue

ZitatGefühle, unser täglich Brot. Was wären wir ohne sie? Und was wären unsere Charaktere ohne sie? Und doch muß man sich fragen: haben die eigentlich welche? Oder sind sie nur funktionale Erweiterungen des Spielers zur Manipulation einer imaginären Welt?
Wie werden Gefühle - und ich meine hier primär die positiven, wie Liebe, Zuneigung, Freundschaft, Fürsorge und Mitleid - im Rollenspiel gehandhabt? Spielt ihr sie aus? Und wenn ja, bis zu welchem Grad? Empfindet ihr bestimmte Szenen eher als peinlich? Haben sich eure Charaktere schon einmal im Rollenspiel verliebt? Wie geht eurer Spielleiter damit um? Schafft er Szenen, in denen man durchaus mal etwas "gefühlsduselig" werden kann und darf?
Du sagst es, Mann!

Es kommt natürlich auf Konstellation der Gruppe, Spieltiefe (Intensität) an und sicherlich auch, ob es ein One-Shot ist, oder ein altvertrauter Charakter in altvertrauter Runde!

Dann gehören natürlich positive wie negative Gefühle dazu...

Nichts finde ich schlimmer als eine inhomogene Spielerchargruppe, die sich völlig homogen verhält - weil eben die Spieler eine homogene Gruppe sind...

Ich erinnere mich gut daran, wie im Spiel "die Türen knallten", weil Giome nicht mit Schwimmen wollte, während der Rest der Helden mit einer Schar Kinder sich im Wasser vergnügte. Hintergrund war, dass er nicht schwimmen konnte, als Stadtkind, das aber natürlich nicht zugeben wollte  [15]

ZitatUnd ohne Freundschaften funktioniert eine Gruppe doch garnicht erst, oder?
Und doch... Klar kann "Freundschaft" das verbindene Element der Grupppe sein, genauso geht es aber auch als Zufalls- oder Interessensgemeinschaft, neumodern ausgedrückt.

Einzelne Chars werden doch auch oft mit nicht gerade Gruppentauglichen Leitmotiven eingeschmuggelt - es gab doch die ein oder andere VR-Runde, wo dann der Dieb als Spion "eingeschmuggelt" war und sich als was völlig anderes ausgab...

"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

KULTist

Ich benutze eigentlich immer Gefühle im Rollenspiel!

Selbst meine Ananasi (nahezu gefühlskalte Werspinnen in der Welt der Dunkelheit) besitzen entsprechende Ausprägungen, da mir gefühlskalte Charaktere einfach nicht liegen.

Außerdem sind Gefühle einer der besten Gründe für Eigenmotivationen.

Hm, da fällt mir ein, das ich nur einmal vor Jahren von einer Herausforderung im Rollenspiel gesprochen habe:

Als ich meinem Spielleiter vorgeschlagen habe, eine Beziehung bei Shadowrun auszuspielen!  [25]
E = mc² + 1w6
Ein Herz für Henchmen!

Kaladrayn

Zitat
ZitatEs fehlt mir bei den meisten anderen Welten irgendwie am Feeling oder sie sind dermaßen Steril das keine Gefühl für sie aufkommen kann!
Nun gut, das ist natürlich eine sehr subjektive Einstellung, alldieweil es sicherlich viele, viele Spieler gibt, die (auch) andere Welten als äußerst gelungen und "lebendig" empfinden. Aber es scheint dann bei Dir so zu sein, daß eine intime Vertrautheit zur Spielwelt vorliegen muß, damit Du einen Charakter in der Welt auch emotional darstellen kannst - Dich mit ihm dort quasi zuhause fühlst. Kann man das so sagen?

Nicht grundsätzlich aber es erleichtert die sache schon! Ich denke sobald ich erstmal ein feeling für den Charakter habe fällt es leichter ihn auch emotional darzustellen das gilt grundsätzlich für jedes System ob nu Midgard, Star Wars oder auf LARPs. Und wie ich schon sagte fällt es mir bei DSA leichter ein feeling für den Charakter zu bekommen! [23]
"Wir sollten den Kampf aber nicht mit Worten sondern mit Waffen austragen!" - He-Man

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