[DVD] Vidocq

Aruna · 10. Juni 2005, 19:20:11

Paris 1830: Ein unheimliches gesichtsloses Phantom treibt in den Armenvierteln von Paris sein Unwesen. "Der Alchemist" hat es auf junge, unschuldige Mädchen abgesehen. Sie verschwinden spurlos, ihre Körper tauchen nie wieder auf. Als auch zwei Herren der guten Gesellschaft auf bizarre Weise ums Leben komen, nimmt Vidocq, ehemaliger Verbrecher, Wissenschaftler und größter Detektiv seiner Zeit, die Ermittlungen auf. Aber selbst er scheint der teuflischen Rafinesse des Monstrums nicht gewachsen zu sein.

Packend, spannend, empfehlenswert. Wer ist der Alchemist? Immer wieder denkt man, es nun zu wissen, aber dann entpuppt es sich doch als falsche Fährte (zumindest ging es mir so [15] ) An einer Stelle gibt es einen offensichtlicheren "Hinweis" darauf, aber den werde ich jetzt hier natürlich nicht offenlegen, denn das würde den Ratespaß für diejenigen zerstören, die den Film noch nicht gesehen haben.

Wer eine Mischung aus Horrorfilm, Action, Fantasy und Thriller sucht, ist hiermit sicherlich gut beraten.

Greifenklaue · 10. Juni 2005, 19:37:36

Doch, ohne Frage, ein echter Tipp.

Ich hab ihn damals a) wegen des Covers / Plakats geguckt und b) weils n Franzose ist, und muss sagen, das war n positiver Knalleffekt.

Die Lösung ist kniffelig und intelligent und in der Tat, es gibt einige Hinweise... [24] Aber richtig kombiniert haben wir auch nicht [19]

Elminster · 10. Juni 2005, 20:03:30

Noch so ein Film, den ich, trotz dreier Versuche, einfach nicht mag.
Vorhersehbare Story, eher laues Geschauspiele und mir eindeutig zu 'französisch'...

Bart FU · 10. Juni 2005, 22:29:59

Elmi, ist das jetzt nicht etwas arrogant, von vorhersehbarer Story zu sprechen, wenn die anderen meinen, sie haetten die Loesung nicht herausgefunden? Ich meine, ich weiss ja auch immer schon nach 5 Minuten, wer der Taeter war, aber trotzdem...

[15]

Vannay · 10. Juni 2005, 22:49:53

Ja doch, kann man sich anschauen. Etwas "merkwürdig" an einigen Stellen, aber insgesamt eine angenehme Abendunterhaltung. Die DVD ist auch schweinebillig, kostet grad mal ne Schachtel Zigaretten.

Grüße, Vannay

Elminster · 11. Juni 2005, 00:54:56

Mir fiel es aber wirklich sofort ins Auge. Ohne Scheiß [15]
Anyway, die DVD hab' ich auch, aber sie wird wohl ungesehen im Schrank verstauben...

Argamae · 10. August 2005, 18:55:04

@Klaue: bitteschön!

Aus der OFDB:

Eine Kritik von Argamae (Bewertung des Films: 4/10)
eingetragen am 14.02.2005, seitdem 47 Mal gelesen
"Vidocq" ist einer jener Filme, denen Schein über Substanz geht. In prächtig arrangierten, oftmals leicht träumerischen Bildern wird eine recht krude Killer-Geschichte um einen leicht übernatürlichen Genius mit Gefallen an hübschen Jungfrauen versteckt - und zwar so gekonnt, daß man ihr kaum auf die Schliche kommt. So gut wie keine der im Film auftauchenden Figuren kann man so recht gern haben. Der titelgebende Vidocq (Gerard Depardieu) bleibt dabei so blaß wie der Rest der Mimen-Garde. Eine oft hastige Kamera, der häufige Gebrauch von Weitwinkelobjektiven nebst Gelbfilter sowie die permanenten Nahaufnahmen kauziger, verschwitzter Gesichter mit oft wild rollenden Augen ermüden schon nach kurzer Zeit. Das Auge hat nie richtig Ruhe, die hübsch gestalteten Räumlichkeiten oder Straßenszenerien ausreichend zu würdigen. Insofern wirkt das aufwändig inszenierte Paris des Jahres 1830 einfach nur - ich sagte es bereits - hektisch.
Nebenbei wirkt so manches an der Story auch arg konstruiert und erschwert dem Zuschauer dadurch ebenfalls den Zugang zu den Figuren, die darüberhinaus auch oft willkürlich wirken und manchmal sogar überflüssig. Irgendwie merkt man dem Film an, daß er auf einem Drehbuch des Mannes basiert, der auch schon "Die purpurnen Flüsse" verzapft hat - was nicht wirklich ein Kompliment ist.
Dem Negativen gegenüber steht eine oft eindrucksvolle, bildgewaltige Optik sowie eine stellenweise sehr gelungene Atmosphäre. Doch die kann den merkwürdigen Film auch nicht vor dem Mittelmaß retten.
Was mich darüber hinaus noch massiv stört, ist dieser unsägliche Crossover von zeitgenössischer Kulisse des 19. JH und Martial-Arts-Einlagen der Gegenwart. Wenn Vidocq sich mit dem Schurken beult, erwartet man fast einen Cameo-Auftritt von Jet Li oder Jackie Chan! Wieso nur? Was ist aus den klassischen Faust- oder Degen-Kämpfen geworden?

FAZIT:
Wer Filme aus der Ära der Detektive des 19. JH sucht, ist mit einer Sherlock-Holmes-Verfilmung allemal besser bedient als mit dem französischen Pendant Vidocq. Und auch Fans von Gerard Depardieu sollten sich anderweitig umschauen. Diesen Film jedenfalls hat man ganz schnell wieder vergessen - und richtig Spaß macht er beim Gucken auch nicht. 4/10

Greifenklaue · 10. August 2005, 20:29:24

Da Du ja die Fahne von Sherlock Holmes hochhälst, soll Dir ein Weiterleben gewährt bleiben [25]

Wandervogel · 10. August 2005, 21:11:54

Ich fand den Film gut - Vidocq existierte übrigens wirklich und gilt als einer Väter der Kriminalistik, der Film wird ihm aber zugegebenermaßen nicht gerecht.

Argamae · 10. August 2005, 22:17:44

ZitatVidocq existierte übrigens wirklich und gilt als einer Väter der Kriminalistik, der Film wird ihm aber zugegebenermaßen nicht gerecht.

Allerdings nicht, das kann ich wohl unterschreiben!

Vannay · 10. August 2005, 22:40:29

@Argamae: Welche Figuren waren denn willkürlich, manchmal sogar überflüssig?

Die "Hektik" erscheint mir durchaus gewollt und eher Geschmackssache als generell schlecht.

Grüße, Vannay (der auch "Die purpurnen Flüsse" gut leiden kann und dem Drehbuch-Schreiber hiermit ein Kompliment macht)

Argamae · 11. August 2005, 00:05:00

@Vannay: um deine Frage genau zu beantworten, müßte ich den Film nochmal gucken. Ist schon ein wenig her und ich erinnere mich nicht mehr an die Details. Sollte ich das nochmal machen, poste ich eine Antwort hier hinein! [25]

Das Filme - so auch Vidocq - in Stil und Machart reine Geschmackssache sind, ist klar. Wenn Du also die stete Unruhe positiv fandest, dann ist das okay. Ich fands aber nun mal nervig, und es paßte nicht zum Genre des Films.

Greifenklaue · 11. August 2005, 00:17:18

ZitatDas Filme - so auch Vidocq - in Stil und Machart reine Geschmackssache sind, ist klar. Wenn Du also die stete Unruhe positiv fandest, dann ist das okay. Ich fands aber nun mal nervig, und es paßte nicht zum Genre des Films.

Wobei das Genre des Films fließend ist.

Man durfte sicherlich keinen klassischen Sherlock Holmes erwarten, in die Schiene passt er nicht rein, bricht daraus aus und hat wenig mit der historischen Persönlichkeit gemein.

Es war ja der Auftaktfilm oder Siegesfilm eines Fantasyfilmfestes und wenn man als Schiene "Steampunk" anlegt (OKay, unterhielten wir uns gerade telefonisch drüber, ob der Begrifgf passig ist) - sprich, solche RPs wie Castle Falkenstein, Iron Heroes oder Eberron (letzte beide als Crossover mit Fantasy), dann war es ein gelungenes Machwerk - zumal die Fallauflösung recht genial war, wieder so einer, wo man nicht so fix drauf kam...

Zuguterletzt die erstmalig eingesetzte filmtechnik, wird in den Boni erläutert, weswegen der Himmel so geil wirkte, auch ein Bonbon.

Ich hab ja wirklich wenig DvDs, aber Vidocq gehörte flux dazu!!!

Elminster · 11. August 2005, 00:21:28

Zitatzumal die Fallauflösung recht genial war, wieder so einer, wo man nicht so fix drauf kam...

Ich muß hier nochmal nachhaken. Ich will mich ja echt nicht loben, aber ich fand die Auflösung wirklich einfach und offensichtlich. Aber mittlerweile frage ich mich echt, ob ich der Einzige bin, dem es so ging. Der Tenor hier ist ja ein anderer...

Greifenklaue · 11. August 2005, 00:38:20

ZitatIch muß hier nochmal nachhaken. Ich will mich ja echt nicht loben, aber ich fand die Auflösung wirklich einfach und offensichtlich. Aber mittlerweile frage ich mich echt, ob ich der Einzige bin, dem es so ging. Der Tenor hier ist ja ein anderer...

Sagen wir es mal so, wenn Du bei "Saw" auch noch vorzeitig draufgekommen bist, dann möcht ich nie nen Film mit Dir gucken [25]

Aber ernstlich: gibt es hier noch wen, der ihn frühzeitig knackte? Also beide Knackpunkte?

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