Zitat von: WeepingElf am 21. April 2024, 09:38:48Für mich ist von daher Rollenspiel in erster Linie eine Möglichkeit, fiktive Welten zu erleben. Ich ziehe kreative, friedliche Lösungen gewaltförmigen Lösungsversuchen vor, und es stört mich, dass für viele Rollenspieler der Kampf im Rollenspiel anscheinend so zentral ist wie das Toreschießen im Fußball Das geht, denke ich, auch anders!Ich selbst bin ja froh, wenn ich in meiner "Labyrinth Lord" Spielwelt, die ein wenig an World of Warcraft angelehnt ist, überhaupt ein paar Zeilen niederschreiben kann. Bei mir ist es ein ähnlicher Konflikt in Richtung "Allianz gegen Horde" also nichts wirklich revolutionäres aber mir macht es trotzdem Freude, etwas zu basteln. Gibt ja genug Inspirationsquellen aus denen man schöpfen kann.
Bezüglich der Rolle des Kampfes würde ich Dir bei Labyrinth Lord auch sogar zustimmen, dass der Belohnungsmechanismus weitgehend "Experience Points und Gold" sind. Wobei man bei Gold dann auch Erfahrungspunkte sammelt.
So in die Richtung hatten teils auch die Zeugen Jehovas damals argumentiert. (Link)
Jedoch hatte ich auf dem Conventus Leonis ausgiebig mit der Nachtwache des Cons unterhalten, wobei ich dann die GNS-Theorie angebracht habe. Mir wurde gesagt, dass die Theorie schon ziemlich alt ist, aber es war so ziemlich die Einizige, die ich einigermaßen kenne. Es gibt aber auch noch andere, wie mir auf Wikipedia gezeigt wurde.
Ohnehin glaube ich, dass jüngere Generationen komplett anders spielen und mit "Hack&Slay" auch nicht viel anfangen können und halt auch andere Ansprüche an das Rollenspiel-Hobby haben.
Ich selbst mag Labyrinth Lord aus Nostalgiegründen und auch die historische Verknüpfung mit so Sachen wie PlayByMail oder auch die ersten Computer-Fantasyspiele wie Bard's Tale, Ultima etc.
Ich habe mich weitgehend an die alten Mechaniken und auch die "weird" Rettungswürfe gewöhnt. Es waren die Spiele mit denen ich aufgewachsen bin und da sehe ich auch gerne mal über Ungereimtheiten hinweg.
Insofern stimme ich dir mit dem Toreschießen auch zu aber ich glaube auch, dass die Geschmäcker sich in eine andere Richtung entwickelt haben, man auch viel mehr und offener über das Rollenspielhobby diskutiert, weniger Vorurteile gegenüber Rollenspielen und Rollenspieler*innen hat etc.