Star Wars - Age of Rebellion/Zeitalter der Rebellion am Feierabend

Begonnen von Colgrevance, 27. Mai 2015, 00:29:37

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Greifenklaue

Limmie: Auf Jedipedia hab ich noch etwas mehr gefunden: http://jedipedia.wikia.com/wiki/Bolo-Ball

Spielrunde gestern fand ich gut, da hat das System durchaus seine Stärken gezeigt, auch wenn ich zwischendurch etwas abgelenkt war.

Trotzdem Respekt davor, alle Situationen immer gewalttätig lösen zu wollen, man spürt, ihr seid auf Dungeonslayerentzug.  ;)
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Colgrevance

Zitat von: Greifenklaue am 01. Juli 2015, 15:48:25
Trotzdem Respekt davor, alle Situationen immer gewalttätig lösen zu wollen, man spürt, ihr seid auf Dungeonslayerentzug.  ;)

Ich finde es inzwischen etwas problematisch beim FFG-System, dass Angriffe eigentlich durchweg (z. T. deutlich) einfacher sind als andere Proben und die SCs gleichzeitig auch mit einer Übermacht an Gegnern gut fertig werden. Das verleitet natürlich zu der von dir angesprochenen, gewalttätigen Spielweise... die durchaus intendiert sein mag, mir auf Dauer aber etwas zu eintönig ist.

Lösungsvorschläge?

Greifenklaue

Nicht allen aufs Maul geben und sie einschüchtern ;) Hatte doch bei den Eingeborenen an sich ganz gut geklappt.

Prinzipiell hätte es auch ein gutes Vorgehen sein können, Wachen mit der ersten Action abzulenken, um dann leichter zum eigentlichen Ziel zu kommen (was ja auch versucht wurde).

Es stimmt aber, dass es komisch ist, dass generell vergleichende Proben immer schwerer sind als normale.

Die waren in WH3 auch eher schlecht geregelt: Da hat man verglichen und daraus dann die Schwierigkeit errechnet: War man besser, war die Probe leicht, war man schlechter, dann schwer. Da man, wenn man besser war, aber ehh viele Würfel hatte und umgekehrt wenige, hat sich das natürlich gegenseitig verstärkt.

Dass Charaktere mit nem Haufen Gegnern fertig werden, seh ich schon als gewollt, aber nicht unbedingt, dass es das beste Vorgehen ist ... deswegen hab ich ja zwischendurch an das Schicksal des Wachroboters erinnert.

Das ist grundsätzlich das Problem einer gewalttätigen Lösung: Wenn Du sechs Leute hast, von denen 5 reinsneaken wollen und einer rumballert, dann kommt es eben doch zum Kampf ...
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Colgrevance

#33
Zitat von: Greifenklaue am 01. Juli 2015, 16:42:49
[...]

Dass Charaktere mit nem Haufen Gegnern fertig werden, seh ich schon als gewollt, aber nicht unbedingt, dass es das beste Vorgehen ist ... deswegen hab ich ja zwischendurch an das Schicksal des Wachroboters erinnert.

Grundsätzlich finde ich das Kampfsystem schon sehr "Star Wars-mäßig" und definitiv so gewollt.

Das Problem ist aber, dass es (aus metagame-Sicht) kurzfristig eben doch die beste Lösung ist - Kampfproben sind meist viel einfacher als andere Proben (v. a., wenn letztere vergleichend sind, wie du ja auch geschrieben hast), und fast jeder SC bei Star Wars kann zumindest halbwegs gut kämpfen, so dass alle was beitragen können. Zusammen mit den Gruppen- und Minion-Regeln kommt es dann dazu, dass es leichter ist, den Gegner und seine Verstärkung wegzublastern, als einen anderen Weg zu gehen. Und spielweltliche Nachteile (SCs werden gesucht, Imperium schickt Verstärkung etc.) wirken sich in meinen Augen erst richtig im längerfristigen Kampagnenspiel aus (übrigens auch ein Grund, warum ich nicht so auf oneshots stehe).

Zitat von: Greifenklaue am 01. Juli 2015, 16:42:49
Das ist grundsätzlich das Problem einer gewalttätigen Lösung: Wenn Du sechs Leute hast, von denen 5 reinsneaken wollen und einer rumballert, dann kommt es eben doch zum Kampf ...

Wobei es zumindest hilfreich sein könnte, wenn SCs dabei sind, die für alternative Lösungswege (z. B. verhandeln) auch entsprechende Fertigkeiten besitzen - da hat es bei uns teilweise etwas gefehlt, da die gewählten Charaktere alle eher auf Kampf/Fahrzeugkampf ausgerichtet waren. So'n Diplomat ist doch eine feine Sache mitunter...

edit: womit ich ggf. schon selbst eine Lösung angegeben habe - Age of Rebellion ist mir halt einfach zu sehr auf Krieg gebürstet...


Greifenklaue

#34
Zitat von: Colgrevance am 01. Juli 2015, 17:10:07
Zitat von: Greifenklaue am 01. Juli 2015, 16:42:49
[...]

Dass Charaktere mit nem Haufen Gegnern fertig werden, seh ich schon als gewollt, aber nicht unbedingt, dass es das beste Vorgehen ist ... deswegen hab ich ja zwischendurch an das Schicksal des Wachroboters erinnert.

Grundsätzlich finde ich das Kampfsystem schon sehr "Star Wars-mäßig" und definitiv so gewollt.

Das Problem ist aber, dass es (aus metagame-Sicht) kurzfristig eben doch die beste Lösung ist - Kampfproben sind meist viel einfacher als andere Proben (v. a., wenn letztere vergleichend sind, wie du ja auch geschrieben hast), und fast jeder SC bei Star Wars kann zumindest halbwegs gut kämpfen, so dass alle was beitragen können. Zusammen mit den Gruppen- und Minion-Regeln kommt es dann dazu, dass es leichter ist, den Gegner und seine Verstärkung wegzublastern, als einen anderen Weg zu gehen. Und spielweltliche Nachteile (SCs werden gesucht, Imperium schickt Verstärkung etc.) wirken sich in meinen Augen erst richtig im längerfristigen Kampagnenspiel aus (übrigens auch ein Grund, warum ich nicht so auf oneshots stehe).
Da muss ich widersprechen: es ist mit Sicherheit die ressourenintensivste Lösung. Wir haben massiv Schaden erlitten, den man nun erstmal heilen muss. Mit etwas mehr Kampfglück bei den Sturmtruppen (oder einfach nen Trupp mehr) hätten wir auch beide ausgeknockt sein können.

Sich geschickt reinzuinfiltrieren und ohne ein Schuss rauszugehen wäre sicherlich auf der Metaebene schneller gegangen und ingame mit weniger Konsequenzen abzuhandeln.

Könnte ja dazu führen, dass gar unsere Basis entdeckt wird.

Zitat
Zitat von: Greifenklaue am 01. Juli 2015, 16:42:49
Das ist grundsätzlich das Problem einer gewalttätigen Lösung: Wenn Du sechs Leute hast, von denen 5 reinsneaken wollen und einer rumballert, dann kommt es eben doch zum Kampf ...

Wobei es zumindest hilfreich sein könnte, wenn SCs dabei sind, die für alternative Lösungswege (z. B. verhandeln) auch entsprechende Fertigkeiten besitzen - da hat es bei uns teilweise etwas gefehlt, da die gewählten Charaktere alle eher auf Kampf/Fahrzeugkampf ausgerichtet waren. So'n Diplomat ist doch eine feine Sache mitunter...

edit: womit ich ggf. schon selbst eine Lösung angegeben habe - Age of Rebellion ist mir halt einfach zu sehr auf Krieg gebürstet...

Naja, es ist ja kein Oneshot, wir spielten jetzt zum vierten Mal damit. ;) Für mich ist das auch zu metagamisch gedacht.

Mein Charakter weiß ja nicht, dass er in einem Oneshot hängt, also würde ich ihn auch nicht auf Teufel komm raus durch die Wand spielen. Ich geb Dir zwar recht, dass man bei OneShots mal was / mehr ausprobieren kann, aber wenn ich kein Bock auf Piewpiew habe, kann ich ja nen anderen Weg wählen.

(Und das nach dieser Drohaktion Käse* rauskommt, war ... leider klar.)

*Käse, wenn man nicht rumballern will.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Steff

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Colgrevance

#36
Zitat von: Greifenklaue am 01. Juli 2015, 18:04:09
Da muss ich widersprechen: es ist mit Sicherheit die ressourenintensivste Lösung. Wir haben massiv Schaden erlitten, den man nun erstmal heilen muss. Mit etwas mehr Kampfglück bei den Sturmtruppen (oder einfach nen Trupp mehr) hätten wir auch beide ausgeknockt sein können.

Sich geschickt reinzuinfiltrieren und ohne ein Schuss rauszugehen wäre sicherlich auf der Metaebene schneller gegangen und ingame mit weniger Konsequenzen abzuhandeln.

Könnte ja dazu führen, dass gar unsere Basis entdeckt wird.


Das sind aber alles Punkte, die erst richtig relevant werden, wenn man nach dem Abenteuer auch weiterspielt (also eine längere Kampagne zockt - dass es kein oneshot mehr war, ist mir auch klar...). Und das war ja genau mein Argument...

Zitat von: Greifenklaue am 01. Juli 2015, 16:42:49
Naja, es ist ja kein Oneshot, wir spielten jetzt zum vierten Mal damit. ;) Für mich ist das auch zu metagamisch gedacht.

Mein Charakter weiß ja nicht, dass er in einem Oneshot hängt, also würde ich ihn auch nicht auf Teufel komm raus durch die Wand spielen. Ich geb Dir zwar recht, dass man bei OneShots mal was / mehr ausprobieren kann, aber wenn ich kein Bock auf Piewpiew habe, kann ich ja nen anderen Weg wählen.

Wenn du das so hinkriegst, Glückwunsch - ich behaupte aber mal, dass bei 90% aller Spieler zumindest unbewusst "hat ja eh keine langfristigen Konsequenzen, da ich den Charakter so nie wieder spielen werde" auch das Spiel am Tisch (und in diesem Fall die Kampfwahrscheinlichkeit) beeinflusst. Bei mir ist das auf jeden Fall so.

Ich muss dir aber insofern recht geben, dass man diese Denkweise nicht dem Regelwerk anlasten kann, insofern nehme ich meine Kritik in dieser Hinsicht tatsächlich zurück. Ich kann das aber sehr wohl dem Abenteuer anlasten und bleibe dabei, dass solche Dinge wie die Gefährdung der Basis, Beziehungen zu Kolonisten, Präsenz des Imperiums etc. in meinen Augen erst in einer längeren Kampagne richtig ins Spiel einfließen und "Age of Rebellion" bzw. die Einsteigerabenteuer für kurzfristigen Spaß daher eher schlecht geeignet sind.

Zitat von: Greifenklaue am 01. Juli 2015, 16:42:49
(Und das nach dieser Drohaktion Käse* rauskommt, war ... leider klar.)

*Käse, wenn man nicht rumballern will.

Das sehe ich nicht so. Dass die Aktion nach hinten losgehen kann, war klar - wenn ich mir die offiziellen Vorgaben im Einsteigerset und das bisher im Abenteuer erlebte so angucke, war das aber erstens nicht unbedingt zu erwarten und hätte zweitens auch nicht direkt in einen Kampf münden müssen.

Colgrevance


Colgrevance

P.S. Um da keine falschen Vorstellungen aufkommen zu lassen: ich finde FFG Star Wars weiterhin ziemlich gut gelungen, nur Age of Rebellion kann mich vom Hintergrund und den Abenteuern her bisher einfach nicht überzeugen.

Greifenklaue

Zitat von: Colgrevance am 01. Juli 2015, 23:12:20
Das sind aber alles Punkte, die erst richtig relevant werden, wenn man nach dem Abenteuer auch weiterspielt (also eine längere Kampagne zockt - dass es kein oneshot mehr war, ist mir auch klar...). Und das war ja genau mein Argument...
Denke schon, dass es relevant wird. steff stellte ja quasi schon in Aussicht, dass imperialer Besuch potentiell den Abschluß des Abenteuers bildet - und dafür ist es natürlich wichtig, welche Ressourcen man hat oder eben nicht. Und wenn Du da noch halb verwundet bist, gehst Du mit nem Nachteil ins Finale.

ZitatWenn du das so hinkriegst, Glückwunsch - ich behaupte aber mal, dass bei 90% aller Spieler zumindest unbewusst "hat ja eh keine langfristigen Konsequenzen, da ich den Charakter so nie wieder spielen werde" auch das Spiel am Tisch (und in diesem Fall die Kampfwahrscheinlichkeit) beeinflusst. Bei mir ist das auf jeden Fall so.
Interessant, ich würde die Wahrscheinlichkeit deutlich anders setzen (auf unter 50%). Woran liegt das?

Mögliche Erklärung: Ich spiele seit etwa 5 Jahren regelmäßig auf dem Rollenspielding Oneshots, davor (und parallel) noch 3 Jahre auf dem Greifenklaue-Treffen, dazu öfter normal Conrunden - sprich ich bin Oneshots gewöhnt und wäre etwas ermüdet, wenn ständig OneShots in Geballer ausarten, wenn es sinnig ist (sein kann), es zu vermeiden (Wobei für ich auch nix gegen ein dienstagabendliches Geballer habe ...).

Jedenfalls hat vorzeitiges/unnötiges Geballer in meinen Augen immer möglichenfalls Konsequenzen, z.B. vorzeitiger Charaktertod, ansonsten Ressourcenreduktion für kommende Kämpfe (oder Offgame: Reduzierung noch vorhandenen der Spielzeit an dem Spieltag, weil eigentlich bei 99% der RPGs Kämpfe am längsten dauern gegenüber anderen Möglichkeiten).

Kurzum: Auch in OneShots seh ich normalerweise Konsequenzen meines Handelns.

ZitatIch muss dir aber insofern recht geben, dass man diese Denkweise nicht dem Regelwerk anlasten kann, insofern nehme ich meine Kritik in dieser Hinsicht tatsächlich zurück. Ich kann das aber sehr wohl dem Abenteuer anlasten und bleibe dabei, dass solche Dinge wie die Gefährdung der Basis, Beziehungen zu Kolonisten, Präsenz des Imperiums etc. in meinen Augen erst in einer längeren Kampagne richtig ins Spiel einfließen und "Age of Rebellion" bzw. die Einsteigerabenteuer für kurzfristigen Spaß daher eher schlecht geeignet sind.
Gut, aber das ist ja innerhalb des ersten (bzw. zweiten) Abenteuers drinne. Die zweiten, nachgelegten Onlineabenteuer bieten eigentlich immer genug Fleisch für ca. 2-5 Spielabende.

Zitat
Zitat von: Greifenklaue am 01. Juli 2015, 16:42:49
(Und das nach dieser Drohaktion Käse* rauskommt, war ... leider klar.)

*Käse, wenn man nicht rumballern will.

Das sehe ich nicht so. Dass die Aktion nach hinten losgehen kann, war klar - wenn ich mir die offiziellen Vorgaben im Einsteigerset und das bisher im Abenteuer erlebte so angucke, war das aber erstens nicht unbedingt zu erwarten und hätte zweitens auch nicht direkt in einen Kampf münden müssen.

Einschätzungssache. Ich vermute, dass steff den Teil improvisiert hat, oder? In meinen Augen hat er durchaus gepasst und steff hat seinen Döner-Agenten ja so gespielt, dass zumindest ich gemutmaßt habe, dass der mit Sicherheit nicht das macht, was wir wollen - bzw. er in unserer Gegenwart eingeschüchtert ist, aber sobald wir kein Druckmittel mehr haben und er in Sicherheit ist ... Fand ich dem Ergenis nah auch angemessen.

Aufs hier und jetzt übertragen wäre das ja: Ich geh mit 2 Freunden in ne Dönerbude, schüchtere ihn ordentlich ein, zeig ihm, dass ich Springmesser und ne Knifte dabei habe und schick ihn dann zur Polizei, damit er dort was für mich tut. Meine Erwartung wäre jetzt nicht, dass er es tatsächlich tut, egal wie sehr ich ihn eingeschüchtert habe. Erst wenn ich ein Druckmittel hätte, dann sähe das anders aus ... (Bei Vorteilen hätte man den SC eines zuspielen können, z.B. die im Hinterraum arbeitende Tochter, oder so ...). [Ob Luke und Han Solo so vorgegangen wären ... Dann hätte SW ein deutlich anderes Flair, erinnert an die Dark Times, die fand ich nicht schlecht.]
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Colgrevance

#40
Zitat von: Greifenklaue am 02. Juli 2015, 12:56:19
Aufs hier und jetzt übertragen wäre das ja: Ich geh mit 2 Freunden in ne Dönerbude, schüchtere ihn ordentlich ein, zeig ihm, dass ich Springmesser und ne Knifte dabei habe und schick ihn dann zur Polizei, damit er dort was für mich tut. Meine Erwartung wäre jetzt nicht, dass er es tatsächlich tut, egal wie sehr ich ihn eingeschüchtert habe. Erst wenn ich ein Druckmittel hätte, dann sähe das anders aus ... (Bei Vorteilen hätte man den SC eines zuspielen können, z.B. die im Hinterraum arbeitende Tochter, oder so ...). [Ob Luke und Han Solo so vorgegangen wären ... Dann hätte SW ein deutlich anderes Flair, erinnert an die Dark Times, die fand ich nicht schlecht.]

Die Reaktion des Agenten auf unsere Einschüchterungsversuche fand ich auch vollkommen angemessen und vorhersehbar. Aber (um in deiner Analogie zu bleiben) ich hatte tatsächlich nicht damit gerechnet, dass dann gleich das KSK und nicht erst die örtliche Polizeistreife kommt, mit der man noch hätte verhandeln können. Mein Plan ging eher in Richtung "lass uns mal ins Zollhaus abführen, dann kommen wir besser an unseren Agenten ran" - ob das so sinnvoll gewesen wäre, ist sicher zweifelhaft, aber mein Charakter ist nicht gerade für seine brillanten Pläne bekannt. :D

Colgrevance

Zitat von: Greifenklaue am 02. Juli 2015, 12:56:19
Interessant, ich würde die Wahrscheinlichkeit deutlich anders setzen (auf unter 50%). Woran liegt das?

Mögliche Erklärung: Ich spiele seit etwa 5 Jahren regelmäßig auf dem Rollenspielding Oneshots, davor (und parallel) noch 3 Jahre auf dem Greifenklaue-Treffen, dazu öfter normal Conrunden - sprich ich bin Oneshots gewöhnt und wäre etwas ermüdet, wenn ständig OneShots in Geballer ausarten, wenn es sinnig ist (sein kann), es zu vermeiden (Wobei für ich auch nix gegen ein dienstagabendliches Geballer habe ...).

Jedenfalls hat vorzeitiges/unnötiges Geballer in meinen Augen immer möglichenfalls Konsequenzen, z.B. vorzeitiger Charaktertod, ansonsten Ressourcenreduktion für kommende Kämpfe (oder Offgame: Reduzierung noch vorhandenen der Spielzeit an dem Spieltag, weil eigentlich bei 99% der RPGs Kämpfe am längsten dauern gegenüber anderen Möglichkeiten).

Kurzum: Auch in OneShots seh ich normalerweise Konsequenzen meines Handelns.

Tatsächlich interessant. Ich habe da eher andere Erfahrungen, spiele aber bei weitem nicht so häufig in Gelegenheitsrunden auf Cons o.ä. wie du. OneShots wurden in meiner Erfahrung eher zum "Abreagieren" genutzt (nicht notwendigerweise, was Gewaltanwendung angeht - aber abgedrehte Aktionen mit wenig Vorausplanung waren, allein schon aufgrund der von dir angesprochenen Zeitknappheit, definitiv der Trend).

Wenn man mit Fremden spielt, kommt natürlich noch stärker die soziale Kontrolle ins Spiel, so dass sinnlose Aktionen dann wieder etwas eingeschränkt werden.

Ist wohl einfach eine andere Herangehensweise, je nachdem, ob man mehr Kampagnenspiel (mit fester Runde) betreibt oder Kurzszenarien zockt.

Steff

Zitat von: Greifenklaue am 02. Juli 2015, 12:56:19
... Ich vermute, dass steff den Teil improvisiert hat, oder? In meinen Augen hat er durchaus gepasst und steff hat seinen Döner-Agenten ja so gespielt, dass zumindest ich gemutmaßt habe, dass der mit Sicherheit nicht das macht, was wir wollen...

Jo, war improvisiert.
Für 100 Cr wäre er losgezogen, hätte herausbekommen, daß jemand in Zimmer X festgehalten wird, daß da ganz schön viel Personal aus der Garnison anwesend ist, und hätte Euch noch sagen können, wann das normale Personal für gewöhnlich Feierabend macht.
Hätte... Aber Ihr habt ja einen ganz pfiffigen Weg gefunden, eben jene lausigen 100... 95 Cr zu sparen, Sachbeschädigung bei völlig unbeteiligten Leuten anzurichten, und die Aufmerksamkeit auf Euch zu ziehen...
...   _.   ._   .._.   .._

Greifenklaue

Zitat von: Colgrevance am 02. Juli 2015, 15:03:19
Zitat von: Greifenklaue am 02. Juli 2015, 12:56:19
Aufs hier und jetzt übertragen wäre das ja: Ich geh mit 2 Freunden in ne Dönerbude, schüchtere ihn ordentlich ein, zeig ihm, dass ich Springmesser und ne Knifte dabei habe und schick ihn dann zur Polizei, damit er dort was für mich tut. Meine Erwartung wäre jetzt nicht, dass er es tatsächlich tut, egal wie sehr ich ihn eingeschüchtert habe. Erst wenn ich ein Druckmittel hätte, dann sähe das anders aus ... (Bei Vorteilen hätte man den SC eines zuspielen können, z.B. die im Hinterraum arbeitende Tochter, oder so ...). [Ob Luke und Han Solo so vorgegangen wären ... Dann hätte SW ein deutlich anderes Flair, erinnert an die Dark Times, die fand ich nicht schlecht.]

Die Reaktion des Agenten auf unsere Einschüchterungsversuche fand ich auch vollkommen angemessen und vorhersehbar. Aber (um in deiner Analogie zu bleiben) ich hatte tatsächlich nicht damit gerechnet, dass dann gleich das KSK und nicht erst die örtliche Polizeistreife kommt, mit der man noch hätte verhandeln können. Mein Plan ging eher in Richtung "lass uns mal ins Zollhaus abführen, dann kommen wir besser an unseren Agenten ran" - ob das so sinnvoll gewesen wäre, ist sicher zweifelhaft, aber mein Charakter ist nicht gerade für seine brillanten Pläne bekannt. :D

Ahh, OKay. Jetzt weiß ich, was Euh umtrieb.

Hättet ihr das untereinander besprochen, hätte es steff vielleicht auch Eure Erwartungshaltung aufgenommen.

So hat er (wie ich) vielleicht gedacht, die Spieler wollen Action und Ärger, also überspringen wir den Schritt Befragung / Festnahme (was immer der Dönerhändler ezählte und wie gut seine Kontakte waren).

@OneShots mit Fremden / Freunden. Stimmt, guter Hinweis.

Zitat von: Steff am 02. Juli 2015, 17:34:28
Aber Ihr habt ja einen ganz pfiffigen Weg gefunden, eben jene lausigen 100... 95 Cr zu sparen, Sachbeschädigung bei völlig unbeteiligten Leuten anzurichten, und die Aufmerksamkeit auf Euch zu ziehen...
DAS aber reht erfogleich!

Aufwärts Alderaan!!! (In Fankreisen auch Abwärts Aölderaan genannt!).
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Colgrevance


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