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Rollenspiele => Rollenspiel => Dungeons, Tiles & Minis => Thema gestartet von: Greifenklaue am 10. Juni 2016, 01:06:51

Titel: Kartenmitzeichnen mal anders
Beitrag von: Greifenklaue am 10. Juni 2016, 01:06:51
In der Zauberferne wird ein ganz interessanter Vorschlag unterbreitet, der mir wesentlich tauglicher erscheint als "Spieler zeichnen mit":

-> https://zauber--ferne.blogspot.de/2016/06/deep-inside-black-and-winding-mazes.html
Titel: Re: Kartenmitzeichnen mal anders
Beitrag von: Argamae am 10. Juni 2016, 08:22:14
Habe dort auch mal kommentiert. Der Vorschlag dort müsste mal praktisch angewendet werden, um zu sehen, ob er eine Bereicherung ist oder nicht. Dürfte aber auch sehr gruppenabhängig sein (echteTM Old-Schooler sollten ihn mögen).
Titel: Re: Kartenmitzeichnen mal anders
Beitrag von: HayatoKen am 10. Juni 2016, 13:54:47
Liest sich interessant, aber ich glaube nicht, dass das für die meisten Gruppen gut ist.

Davon abgesehen, dass mir persönlich pures Erzählgelände ein Graus ist (vor allem wegen schlechter Erfahrung und miesen Kommunikationsskills vieler Leute und ich selbst bin sicher auch nicht der Beste im kommunizieren eines ganzen Gebäudekomplexes) sehe ich da einige Probleme.
Der SL erzählt den Raum, Spieler machen ihre Kartographiewürfe und malen das auf, aber schlecht. Haben sie dann einen teilweise falschen Raum? Wie wirkt sich denn das bitte aufs Spiel aus? Und was wenn der SL das von vronerein komisch bis falsch vermittelt? Das mit der Karte zeigen ist da super, trotzdem wird so ein großer Teil der Zeit aufs Malen verwendet. Abgesehen von der Vorbereitungszeit die da reingeht.
Denke das wird in der Tat nur Leuten die speziell auf sowas stehen gefallen.
Wenn ich da aber zB and Frog God megadungeons wie Black Monastery denke, dreht sich mir der Magen um. Chaos und Verwirrung pur!
Titel: Re: Kartenmitzeichnen mal anders
Beitrag von: Argamae am 10. Juni 2016, 16:52:40
Zitat von: HayatoKen am 10. Juni 2016, 13:54:47
Der SL erzählt den Raum, Spieler machen ihre Kartographiewürfe und malen das auf, aber schlecht. Haben sie dann einen teilweise falschen Raum? Wie wirkt sich denn das bitte aufs Spiel aus?

Ich sehe noch die Diskrepanz zwischen Meta- und Spielebene. In-Game sehen die Charaktere (i.d.R.) den Raum und die Umgebung, es wäre also blödsinnig, wenn die Spieler auf der Metaebene Entscheidungen treffen, die von unzureichenden oder überhörten Beschreibungen herrühren ("Wie? Da ist noch eine Tür? Aber Du hast doch von 2 Türen gesprochen!" - "Ich sagte drei Türen, ihr müsst besser aufpassen!" - "Hätt'ste ja mal korrigieren können, bevor wir durch die linke Tür gegangen sind!")

Andererseits besitzen die Charaktere keine architektonischen Karten und könnten in-game nicht ohne Weiteres durch reines Blicken erkennen, daß es da diese 5-Fuß-Lücke zwischen Raumecke und Gang oder eine sanfte Neigung der Raumdecke zur linken Ecke hin gibt (wo ggfls. eine Geheim- oder Falltür wäre). Was eher dafür spräche, daß die Spieler die Karte selbst zeichnen oder SL sehr rudimentär die groben Abmaße aufmalt.

Ich halte es meist so, daß ich recht genau beschreibe oder die Umrisse als SL aufmale. Oftmals kommt auch eine Battlemap zum Einsatz, da ich den taktischen Kampf schätze.
Titel: Re: Kartenmitzeichnen mal anders
Beitrag von: Greifenklaue am 10. Juni 2016, 18:42:21
Die Ursprungsidee gefällt mir auch nicht - zeitaufwändig, anstrengend, fehleranfällig und beschreibungsintensiv - und erlaubt doch nur rudimentäre Beschreibungen, weil ein Bild eben doch mehr als 1000 Worte sagt.

Aber die Version zeigt ja ein Bild, im Prinzip so in die Art Battlemap mitzeichnen.

Aber auch ich würde das nur punktuell einsetzen.
Titel: Re: Kartenmitzeichnen mal anders
Beitrag von: fnord am 10. Juni 2016, 18:57:36
Ein Impuls bei mir war, den Charakteren bei einem Mißerfolg eine falsche Teilkarte auf zeichnen, weil sie eben falsch wahrgenommen haben, eine Ausgang im Schatten lag, weil sie durch andere Eindrücke abgelenkt waren oder so.

Ich fürchte allerdings, dass es zu mehr Frust als Spielspass führt. Außerdem wenn man den Aussagen des SL in so rudimentären Aussagen, wie einem Spielplan nicht trauen kann, wird alles doppelt geprüft werden. Das zieht dann unnötig jeden Raum und die Untersuchungen in die Länge.

Ich würde es eher nicht einsetzten.