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Diskussion: Wie optional sind Rollenspiel- Regeln?

Begonnen von McArden, 28. November 2003, 23:47:55

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McArden

Ich höre in Diskussionen immer wieder Sätze wie:

- ALLE REGELN SIND OPTIONAL
- WENNS DIR NICHT GEFÄLLT, LASS ES WEG
- etc.

Im ersten Moment bin ich immer geneigt zuzustimmen, aber bei dem entstehenden Gesamtbild muß ich energisch wiedersprechen.

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Was macht ein Rollenspielsystem eigentlich zu einem eigenständigen System?

Ein RPG- System definiert sich eindeutig durch seine Regeln und seine hintergündige Philosophie (bei KULT geht es z.B. um die wirkiche Wirklichkeit, die keiner kennt....).

Alles Weitere ist mehr oder weniger Beiwerk. Bei den meisten Systemen ist die Spielwelt absolut austauschbar (Forgotten Realms kann ich auch mit DSA- Regeln spielen, Aventurien auch mit D&D- Regeln).

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Das heißt also, wenn man Regeln ändert, ändert man das eigentliche RPG- System. Und das sollte man vorsichtig tun, will man nicht das System zerstören. Das tun derzeit ja bereits ausreichend Verläge, weil sie auch von etwas leben müssen....

Was bedeutet hier also: Alle Regeln sind optional? Das bedeutet doch, das Rollenspielsystem ist optional! Ist es also egal was gespielt wird?

Natürlich, wenn eine Kleinigkeit stört, kann man das gerade Rücken - aber alles andere? Ich spiele Shadowrun gerade wegen des Würfelsystems, auch wenn ich es kritisiere. Aber das macht das System halt aus....

Ein Beispiel: Damals gab es eine Menge Dinge, die ich bei DSA so gut fand, daß ich versucht habe diese Dinge in D&D zu integrieren. Zum Beispiel die Parade - ich habe es fertig gemacht - begutachtet - und weg geschmissen. Das war nicht mehr D&D.

Also bitte: Finger weg von den Regeln, wann immer es geht!

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So, damit sollte klar sein, in welche Richtung ich tendiere. Nun mal Eure Meinung.

[78]
...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

Chaotisch Behse

Nunja wenn es ein Verlag macht ist das was anderes als wenn ich es privat mache!

Wenn mir ein Talent bei D&D oder ein Nachteil bei KULT nicht passt dann streiche ich sie halt einfach.
De profundis clamavi ad te, Domine

McArden

Ja, aber damit hast Du ja nichts an den eigentlichen Regeln geändert. Du hast lediglich die Optionen eingeschränkt. Das ist völlig in Ordnung.

Aber wie stehst Du zu Änderungen an den Regeln?
...where is the morning? Where is the sun? A thousand years of midnight - the sunrise is gone!

Merlin

Also ich ändere Regeln nur wenn es sein muß. Z.B wenn durch eine besagte Regel die Spielbarkeit des gesamten Systems leidet oder sie wirklicher Hirnriß ist.
Optionen sind da schon was anderes. Sowas sollte immer individuell gesehen werden.
Wer Rechtschreibfehler findet,<br>
            der darf sie auch behalten...

Astendar

Ich hab da schon mal irgendwas zu gesagt, ich finde, eine echte Regeländerung sollte nur mit Absprache mit den Spielern stattfinden, immerhin kann es sein, dass ein ganzer Charakter oder zumindest ein Aspekt auf einer bestimmten Sache in den Regeln aufgebaut ist, der halt nur mit diesen Regeln funktioniert.
Im Grossen und Ganzen seh ich das Ähnlich wie McArden, leichte Veränderungen oder Streichungen, gut, aber für komplette Veränderungen suche man sich besser ein System, in dem das schon passt.
Wenn mich einer mal fragt - und man fragt mich bestimmt -

ob die Leute beknackt, krank und unheilbar sind

ist die Antwort: Ja, das muss wohl so sein.

Man bewahrt ja den Schein!

MoeV

Wie Sire McArden schon sagte am besten lässt man es. Wenn man einige einschneidende Regeländerungen gibt, die in einer Stammrunde als "Hausregel" anerkannt werden, so schränkt es doch auch das spielen in anderen Spielrunden ein. (Also wir würfeln prinzipiell so...) Letztendlich soll doch das Rollenspiel spaß machen und zum GEMEINSAMEN Spiel auffordern.
Jeder will was sein - Niemand will was werden.

Johann Wolfgang von Goethe

Greifenklaue

Nun, die Diskussion entstammt ja den DSA-Pro und Contra!

Da kritisierte ich Talent- wie Zaubersystem, worauf der Hinweis auf optionalität kam.

Natürlich sind EINZELNE Regeln optional, aber logischerweise ist das Talentsystem ein wichtiges Basiselement von DSA, ohne das es seine Gestalt verlieren würde. Daran schlucken doch auch Leute der 4. Edition, dass sie DSA quasi nicht mehr wiedererkennen, obwohl sich an der Welt nix geändert hat!!!

Bei D&D 3rd war es doch auch nicht anders, trotz aller Veränderung, man wollte die Grundelemente der 2nd-edition nicht aufgeben, daher ist z.B. auch das ,,Fire and forget"-Magiesystem geblieben, obwohl sicherlich einiges für eine andere Regelung spräche!

Übrigens – einige d20-Werke trauens sich hier einiges! d20 everquest ändert wesentliche D&D-Grundregeln, wer also alternativen sucht!

Also, einzelne Regeln sind natürlich optional (gerade wenn diese in Zusatzbüchern zu finden sind) und manche spielen es nunmal tabletop-lastiger, würfelintensiver und mögen viele Optionen.  Aber, logischerweise hat jedes System seine Eigenarten und Spezifika, die sind natürlich nicht optional!!! Treotzdem darf man sie abändern und nach Gutdünken spielen, wenn man damit glücklich wird!!!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Elminster

Natürlich ist mit meiner Aussage 'Alle Regeln sind austauschbar' nicht das Skelett eines Systems gemeint!
Man kann hier und da Optionen verändern, ein paar Würfe je nach Bedarf abändern, jedoch nicht in das System als solches eingreifen!
Damit verliert jedes System natürlich seinen Sinn.
Ich merke schon, daß ich mich präziser ausdrücken sollte... [23]
Night will come and I will follow!
For my victims no tomorrow!
Make it fast, your time of sorrow.
On his trail, I'll make you follow!

hellhaim

Ich denke auch, daß man Regeln prinzipiell als austauschbar betrachten kann, obwohl es regelteile wie z.B. Magiesystem gibt, die auch auf die Hintergrundwelt einfluß haben.
Zudem entwickelt fast jede Runde irgendwann ihre eigenen Hausregeln...
"Wer von euch ist hier der Oberdruide? Macht mir mal 'ne Verbindung mit Che Guevara!"

Greifenklaue

Hmm, hellhaim, aber verändert sich dadurch nicht auch das gesicht des Rollenspiels???

Bist du nicht einer jener, die bei DSA 3rd spielen, weil sie meinen ihr DSA inder 4. nicht wiederzuerkennen???

Liegt das nicht auch an einem austausch bestimmter Regeln, die man liebgewonnen hat???
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

hellhaim

Ich sagte, daß REegeln PRINZIPIELL als austauschbar zu betrachten sind, nicht daß Ich keinen Wert auf eigenständige Regeln lege, bzw. gewisse Regelsysteme liebgewonnen hätte.
Man KANN Regeln theoretisch austauschen, aber jeder hat seine Lieblingssysteme, an denen er die anderen vergleichen wird.
Das eine schließt das andere nicht aus.
"Wer von euch ist hier der Oberdruide? Macht mir mal 'ne Verbindung mit Che Guevara!"

Greifenklaue

Die Frsage ist aber, ist DSA noch DSA, wenn Du das Talentsystem kickst, oder ist AD&D noch AD&D, wenn Du statt Fire-and-forget-Zaubern auf Punktebasiert umsteigst!

das sind elmentare Änderungen, die auch ins spielgleichgewicht eingreifen können, daher verändern sie das System wesentlich!

Also, Regelelemente austauschbar, regelkomplexe nicht, ohne das das sys erhalten bleibt!!!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

Merlin

Also die Frage die sich mir bei der ganzen Diskusion stellt, ist eher ob ein System immer als ganzes gewertet werden sollte.
Ich meine wenn ich Regeln und Welt voneinander Trenne, kommen da ganz andere Gesichtspunkte heraus.
Dann kann ich sagen, die Welt von DSA habe ich lieb gewonnen oder ich Mag das System.
Wer Rechtschreibfehler findet,<br>
            der darf sie auch behalten...

Astendar

Naja, aber man lernt das eine doch nie ohne das andere kennen und irgendwie gehört es einfach zusammen!
Wenn mich einer mal fragt - und man fragt mich bestimmt -

ob die Leute beknackt, krank und unheilbar sind

ist die Antwort: Ja, das muss wohl so sein.

Man bewahrt ja den Schein!

Merlin

ZitatNaja, aber man lernt das eine doch nie ohne das andere kennen und irgendwie gehört es einfach zusammen!
Theoretisch muß ich Dir da recht geben. Allerdings würde eine Trennung in vielerlei hinsicht die Diskusion über das Thema ansich einfacher machen. Es gibt genug Spiler die man sagen hört... "ja wir Spielen DSA aber in einer stark veränderten Welt." Oder umgekehrt.
Wer Rechtschreibfehler findet,<br>
            der darf sie auch behalten...

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