Krach! Splatter! Knirsch! - Wo kloppt's sich am besten?

[Argamae]

"Nimm das, Du Schurke!" - KLIRR - "Hah ha! Daneben, du eitler Geck!" - SCHWIRR - "Ach, Schnauze ihr beiden, wie schmeckt Euch meine Automatik?" - RATTER, RATTER, RATTER - "Aaaaarghl!" - SPLATTER

Kampfsysteme sind für viele oft der Dreh- und Angelpunkt eines Rollenspiels. Wie kämpft es sich? Was für Waffen gibt es? Wie ist das mit dem Schaden? Das Kampfsystem definiert für den Spieler, wie sich Gefechte in dem Rollenspiel "anfühlen".

Welches Kampfsystem gefällt euch am besten? Warum?

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Welches Kampfsystem gefällt euch am besten? Warum?

Ich oute mich hier als großer Fan von AD&D 2nd und seinen Nachfolgern. Der Kampf läuft schnell und effizient ab.

Denn, wie wir im Thread "Charaktertod (SL)" erfahren haben, gibt es keinen SL der Spieler aufgrund von Würfelpech sterben läßt. Mit anderen Worten, der Ausganng des Kampfes steht in gewissen Sinne schon vorher fest, da ist es von Vorteil, nur 10 Minuten Würfeln zu müssen statt ner Stunde, nur um auf`s selbe Ergebnis zu kommen

Und, dadurch dass es ein simpler Wurf ist, kann man sich schön aufs Beschreiben konzentrieren, als wenn man nun von Wert A die Quadratwurzel gegen tan Alpha negieren und anschließend mittels Dreisatz, ähh...

Aber auch der Schergenkampf bei 7te See ist herrlich, sag ich immer +5 an, um ne gute Aktion daraus zu machen. So konnte ich im letzten Kampf komplett Sitzenbleiben und

Je einfacher, desto besser - das gefällt mir von der Tendenz her immer gut!

[Christophorus]

[...] Aber auch der Schergenkampf bei 7te See ist herrlich, sag ich immer +5 an, um ne gute Aktion daraus zu machen. So konnte ich im letzten Kampf komplett Sitzenbleiben und

Woohoo! Unsere Kneipenschlägerei wird in die Annalen eingehen! Ich sage nur »Teebeutel«  [15]

Zum Thema: Auch wenn sicherlich die meisten jetzt mit dem Kopf schütteln werden, aber: die Kloppereien der früheren DSA-Regelwerke fand ich immer grazil. Die waren mit hochstufigen Charakteren so unverschämt lang, dass man sie getrost als »epische Schlachten« bezeichnen könnte. Egal, mich hat's fasziniert.

Darüber hinaus bietet das 7teSee-Szenario in der Tat extrem abwechslungsreiches Handgemenge: Je nach (abgedrehter) Aktion kann der Schwierigkeitsgrad eines Wurfes erhöht werden. Um so höher die Schwierigkeit, desto spektakulärer die Aktion, die der Spieler mit seinem Charakter durchführen möchte. Während der Held beispielsweise angreifenden Schergen mit der einen Hand die Kauleiste poliert, hält er in der anderen ein Buch - und liest darin. Geil! Zusätzlich gibt's bei erfolgreichem Wurf auch noch Erfahrungspunkte. Noch geiler!

[Greifenklaue]

Zusätzlich gibt's bei erfolgreichem Wurf auch noch Erfahrungspunkte. Noch geiler!

Nanu, das ist aber nicht 7te See? Oder wodrauf beziehst Du Dich???

Dir gefallen echt die DSA-Marathons... Epische Schlavchten sind ja schön, aber wenn die Zufallsbegegnung XYZ 30 Minuten kostet, dann wird es auf die Dauer nervig...

[Christophorus]

Nanu, das ist aber nicht 7te See? Oder wodrauf beziehst Du Dich???

Doch doch. Frank erwähnte in diesem Zusammenhang, das nur RICHTIG sensationelle Aktionen mit zusätzlichen Punkten belohnt werden.

Was die DSA-Kloppereien angeht: Nunja - sobald der Gegner nach 'nem übel langen Gefecht am Boden lag, überkam mich stets das Gefühl ein echter Sieger zu sein [15]

[Maniac]

Mal wieder meine Standardantwort: GURPS aus folgendem Grund: Ich halte ein Attacke-Paradesystem als wesentlich realistischer und spannender als gegen eine bestimmte Rüstungsklasse zu würfeln. Es gibt verschiedene Arten einem Schlag, Hieb etc. abzuwehren: Ausweichen, Parieren (Waffe) und Blocken (Schild). Im Gegensatz zu DSA verfügt ein Charakter über weniger Hitpoints was die Kämpfe um einiges beschleunigt auch sind Kämpfe zwischen hochgradigen Charakteren wesentlich kürzer. Weiterhin gibt es Regeln für Miniaturen, Trefferzonen und kritische Treffer, die man je nach Bedarf einsetzen kann. Auch gibt es verschiedene Schadenstypen und Variationen: ein Schwert kann sowohl geschwungen als auch gestochen werden, beide Schadensformen werden vom Regelsystem abgedeckt ohne dass es zu kompliziert wird.

[Argamae]

@Klaue, Christophorus: ich stimme euch zu, das Kampfsystem von 7te See paßt sehr gut zum romantisch-heldigen Setting und macht Spaß! Auch die Systeme von AD&D und DSA haben sich bewährt, sind relativ unkompliziert und sicher zu handhaben. Sie funktionieren in den bunten Fantasywelten beider RPGs auch ganz famos.

Aber ich möchte in jedem Fall MANIAC beipflichten: GURPS hat ein sehr gutes Kampfsystem, daß dazu auch recht "realistisch" ist (ohne wieder eine Realismus-Debatte in Gang treten zu wollen). Ein Kampf ist bei GURPS schnell vorüber, wenn einer erstmal einen guten Hieb eingesteckt hat - so wie ja auch "im richtigen Leben". Verletzungen und ihre Auswirkungen haben in GURPS eine spielentscheidenere Bedeutung als in vielen heroischen Fantasy-Systemen - was ja auch legitim ist.

Noch einen Tick besser als das System von GURPS ist jenes vom HERO SYSTEM, wenngleich es sich auch ein wenig langsamer spielen läßt. Besonders die gelungene Unterteilung in Betäubungsschaden und schwerem Schaden ist ein echter Pluspunkt bei HERO.