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Themen - Gekko

#1
Nachdem ich erst monatelang kaum zum Lesen kam, habe ich direkt nach American Gods Frank Herberts Der letzte Caleban innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Na gut, sind ja auch nur 140 Seiten. Trotzdem erstaunlich was der gute Mann in diese paar Seiten reinquetscht.
Den Rahmen der Erzählung bildet die Kontaktaufnahme des "Agenten" McKie mit der gottähnlichen Lebensform Fanny Mae, dem letzten Caleban. Die Kommunikation gestaltet sich extrem schwierig, doch soviel wird McKie klar: aus unbegreiflichen Gründen hat Fanny Mae sich bereit erklärt, sich von einer sadistischen Milliardären im Rahmen eines Vertrages zu Tode peitschen zu lassen. Mit dem Tod des letzten Calebans wird aber auch nahezu jedes denkende Wesen (hier kommen erstaunlich viele außerirdische Rassen vor) aus dem Universum getilgt.

Irgendwie scheint das eigentlich ein Agententhriller zu sein. Der Wettlauf McKies gegen die Zeit lässt dem Leser kaum Zeit zum Entspannen. Sympatisch ist der Protagonist übrigens nicht unbedingt.
Oder doch Gesellschaftskritik? McKie ist Agent des Büros für Sabotage, dessen Aufgabe es ist, für Verwirrung und Verärgerung in der Regierung zu sorgen, damit diese nicht zu effizient wird. Seltsam. Der eigentliche Antagonist nimmt es in Kauf, als Preis für seine eigene Individualität das gesamte restliche Universum auszulöschen. Das nenn' ich mal fokussiert.
Science Fiction? Eigentlich spielt das kaum eine Rolle. Lediglich der Rahmen wird durch die zeitlich offensichtlich weit entfernte Zukunft festgelegt. Kommunikation ohne Zeitverlust über Lichtjahre und Reisen durch Sprungtore sind keine technischen Errungenschaften sondern Fähigkeiten spezialisierter Außerirdischer. Es treten wie schon erwähnt sowieso allerhand Außerirdische auf. Die Präsentation ist meist so knapp, dass ich da immer drüber weg gelesen haben und mich später fragte, was noch mal das Charakteristische an diesen Wesen war. Für mich irgendwie der Schwachpunkt des Buches.
Etwas anstrengend ist auch die Kommunikation zwischen McKie und Fanny Mae. Dafür wird aber das frustrierende Gefühl bei dem Kontakt zwischen zwei sehr unterschiedlich denkenden Spezies richtiggehend erlebbar.
Der Originaltitel ist übrigens Whipping Star, schade, dass man dafür nicht eine schönere Übersetzung gefunden hat (mir fällt aber auch nichts Vernünftiges ein).

Auf jeden Fall interessant und nicht langweilig. Ich geb mal eine 2+.
#2
Insgesamt wirklich ein ordentlicher Wälzer. lässt sich gut weglesen, wenn man die Zeit dafür findet. Manche Geschichten sind natürlich deutlich besser als andere. Es gibt aber wirklich nur wenige schlechte. Illustrationen finde ich in Büchern immer toll. Die Qualität der Bilder schwankt aber auch stark. Dafür ein sehr gelungenes Cover und ein Spitzentitel. Zu den einzelnen Stories:

Fleischspenden
Herrlicher Einstieg. Zombies sind keine Bedrohung, dafür werden die sozialen Auswirkungen der lebenden Toten beleuchtet. Ziemlich zynisch.

Der letzte Rockstar
In meinen Augen die mit Abstand schlechteste Story der gesamten Anthologie. Hier hat mir nichts gefallen.

Jihad
Ausbeutung der willenlosen Untoten als Sklaven. Einzig die Wendung, das der Doktor (offenbar ohne Zugang zu den Untoten) ein Gegenmittel entwickelt, war mir irgendwie ein bisschen zu Jan-Tenner-mäßig (ich mag Jan Tenner).

Gourmet
Interessant geschrieben aber irgendwie keine Zombie sondern eine Kannibalismus-Geschichte.

Apocalypse Marseille
Ganz coole postapokalytische Story. Hat mir gut gefallen.

Die Schreckliche Insel der Hungigen Zombies
Einer meiner Favoriten. Bisschen melancholisch und beklemmend.

Die Tankstelle der Lebenden Toten
Eine B-Movie-Trash-Story. Der Untertiel sagt's. Unterhaltsam, mehr nicht.

Bis der Tod uns scheidet
Ganz ordentlich aber leider sehr vorhersehbar.

All Killers, no Fillers

Für mich ein weiteres Highlight. Poetry-Slam ist zwar ungefähr soweit von meinem Erfahrungsschatz entfernt wie eine Zombie-Epidimie, liefert hier aber die Bühne (hehe) für eine sehr beklemmende Geschichte.

Die Hungrigen Lebenden
Gut. Erinnert ein bisschen an 21 Tage später. Die Bösen sind die Lebenden. Oder doch nicht?

Zombie
Wieder mal eine etwas lahmere Story. Sollte wohl lustig sein.

Das Himmelreich der Autisten

Interessant und gut geschrieben. So stellen sich also "Normale" das Innenleben von Autisten vor. Die Zombies spielen eigentlich nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Für die Statistik

Die bösen Konzerne sind an allem Schuld. Hab ich's doch gewusst. Schöne Story.

Die Spur des Geiers
Ein Film-Noir-Zombie-Krimi. Interessante Grundidee. Hat mir leider trotzdem nicht so richtig gut gefallen.

Zwei Wochen - Ewigkeit

Eigentlich ganz gut geschrieben. Der trottelige, weinerliche Protagonist hat mich aber genervt.

Gestohlene Erinnerungen
Und wieder die bösen Konzerne, die an allem schuld sind. Hab ich's doch gewusst. Ganz ordentlich.

Der gebrauchte Tag
Noch eine B-Movie-Trash-Story, nur diesmal ohne Untertitel. Marv aus Sin City verkloppt Untote und Nazis. Ganz lustig.

Unversicherbar
Hmmm. Ein Steuerfahnder kommt einem untoten Versicherungsbetrüger auf die Schliche. Schöne Idee. Fand nur irgendwie das Gespräch mit dem Vorgesetzten als Rahmen ein bisschen doof. Und der Schluss ist Müll.

Artgerechte Haltung

Sehr coole Idee. Die Zombies versklaven und halten die restliche Menschheit. Eine der Geschichten, bei der ich mir gewünscht hätte, sie wäre etwas länger ausgefallen. Für mich auch wieder eine der besten in dem Buch.

Unverhofftes Ende
Ich kenn das Fetzer-Hörspiel von LAUSCH. Daher gab's keine Überraschungen. Ansonsten natürlich sehr solide. Hab mich nur gefragt, wie genau jetzt die normale Situation mit den Zombies aussehen soll. Es rennen so viele rum, dass es Einheiten zur Beseitigung gibt, aber ansonsten ist alles normal?

Der Hunger nach der Schlacht
Zombies im Mittelalter. Ein sehr würdiger Abschluss. Zum Ende noch ein richtiges Schmankerl.

Als Schulnote würde ich eine glatte 1 verteilen. Wenn damit nicht die Vormachtstellung der Vampire in der Buchhandlung gebrochen wird, weiß ich auch nicht weiter.
#3
edit: Habe leider erst Wochen nach diesem Beitrag gemerkt, dass wir American Gods und nicht Niemalsland lesen wollten ;):

Bin bei etwas mehr als der Hälfte angelangt und bin schlichtweg begeistert. Eine Parallelwelt, die unbemerkt im Untergrund unterschiedlicher Großstädte (speziell London) existiert. Hat mich erstmal stark an die Jugenbuchreihe Die Borribles erinnert, die ich vor gefühlten (oder erlebten) 20 Jahren gelesen habe. Da Niemalsland dann aber doch noch mit mehr Phantastik angereichert wird, kam schon etwas später eher die Assoziation zu dem Trollmarkt in Hellboy - Die goldene Armee auf.
Tolles Setting, fiese Bösewichte, sprachlich oft grandios. Einzig der eigentliche Protagonist Richard Mayhew ist mir irgendwie ein bisschen zu trottelig und nutzlos.

Von Gaiman kenne ich bisher nur die Sandman-Comicreihe (American Gods ist ja hier im Lesezirkel einfach abgeschmettert worden ;) ). Nach diesem Buch werde ich mir sicher noch ein paar andere zulegen, obwohl aus meiner Sicht bisher Niemalsland etwas schwächer als Sandman ist.
#4
Hat mir gefallen. Schade, dass man eigentlich sofort weiterlesen muss. Ein bisschen Ende wäre schon schön gewesen.

Note: 2
#5
Wenn man sich hier reinliest, hat man manchmal schon zwei Bücher durch. ;)
Das ist schon ein ganz schöner Schinken und da ich meist nur in U-Bahn und Bus lese wird der in sehr, sehr viele kleine Teile gespalten.

Erstmal gibt es eine sehr ausführliche Einleitung und Vorstellung der Personen. Ehrlich gesagt bin ich zu zwei Dritteln durch und bisher immer noch mitten in der Ouvertüre. Das und die Masse an Handlungsorten und Personen erfordern ganz schön Konzentration.
Die Welt ist toll beschrieben, die Wissenschaft in sich schlüssig und auch soziale Auswirkungen von Entwicklungen sind exzellent durchdacht. Mit seinem ausschweifenden Stil gibt Hamilton einem wirklich ordentlich Lesestoff, es ist ja immerhin erst der erste von vier Teilen. Ich denke, ich werde es durchziehen und mir die ganze Commonwealth-Saga zu Gemüte führen. Einen Abschlussbericht gibt es dann wahrscheinlich Ende 2013. ;)
#6
Diesmal hab ich mich beeilt und bin am Freitagabend mit dem Buch durch gewesen, steht ja schließlich noch das Bonusbuch in diesem Quartal an.

Ich muss schon sagen, dass mir der erste Teil dieser neuen Reihe gut gefallen hat. Etwas schade finde ich nur, dass der Band irgendwie so sehr unfertig endet, man also praktisch mit dem nächsten Band weiterlesen muss. Irgendwie ist ja praktisch kein Handlungsstrang aufgelöst worden. ;)
Leider ist ja dieser zweite Band, wenn ich das richtig sehe, noch gar nicht erschienen.
Ich hab mich natürlich - wie immer - wieder gar nicht mit der Autorin oder der Reihe beschäftigt. Jetzt stell ich fest, dass Die Chroniken der Schattenjäger offenbar eine Art Spin-off von Die Chroniken der Unterwelt ist. Nun ja, finde ich das nun gut oder nicht? Einerseits hat mir der Band ja gut gefallen, andererseits möchte ich nicht in noch eine Serie einsteigen. Hab aber gerade ergoogelt, dass wohl die Chroniken der Unterwelt verfilmt wird. Puuhh. Glück gehabt.

Zurück zum Band. An meiner Einschätzung im Reingelesen-Thread hat sich nichts geändert. Interessante Charaktere, spannende Rahmenhandlung und insgesamt gute Unterhaltung. Ich glaube zwar nicht, dass das jemals als ganz großer Klassiker der Fantasy-Literatur gelten wird, gefallen hat's mir trotzdem.

Note: 2
#7
Hab mich doch entschlossen, erstmal Clockwork Angel zu lesen und dann erst das Bonus-Buch anzugehen. Ich bin jetzt etwa zur Hälfte durch und kann wieder sagen, dass eine gute Wahl getroffen wurde. Insgesamt irgendwie ein bisschen wie Buffy, aber doch auch ernsthafter und düsterer. Ich finde, die Geschichte verwebt interessant die gängigen Fantasy-Gestalten mit einem originären Hintergrund. Ein bisschen Steam-Punk. An einigen Stellen vielleicht ein wenig vorhersehbar, aber meistens sehr spannend und schön geschrieben. Dazu eine Prise netter Humor.
Das Lesen macht mir Spaß.
#8
Vorab: Ich bin erklärter Alastair Reynolds Fan. Bisher hat mir jedes Buch von ihm gut gefallen. Mein Favorit bleibt Chasm City. Himmelssturz gehört nicht zu seinen besten Geschichten, aber hat mir trotzdem noch außerordentlich gut gefallen.

Ich mag es, wie sich innerhalb der Geschichte die Rahmenbedingungen so gravierend ändern. Am Anfang eine "Verfolgungsjagd" und wissenschaftliche Mission durch Laien, dann ein bisschen Überlebenskampf, eine Robinsonade, Utopia, First-Contact und schließlich galaktischer Konflikt. Verblüffend viele Außerirdische für seine Verhältnisse, aber selbst das gut erklärt.
Leider bleiben einige Charaktere ein wenig auf der Strecke. Es sind aber auch eine ganze Menge. Ein kleiner Anhang am Ende hätte mir gut getan.

Die einzige Sache, die mich wirklich gestört hat, ist der Streit und die verhärteten Fronten zwischen den beiden Protagonistinnen. Das erschien mir unrealistischer als alle Science Ficiton in dem Band. Oder gibt es sowas wirklich zwischen Frauen?

Von mir gibt's eine 2+ (wie gesagt ein "schlechter" Alastair Reynolds ;) )
#9
Bin seit letzten Mittwoch am Lesen (hatte das Buch ja schon zuhause rumliegen) und jetzt auf S. 302 angekommen.

Bisher gefällt es mir - wie jedes Buch von Alastair Reynolds - ausgesprochen gut. Hard Sci Fi aber zum Glück nicht zu abgedreht wissenschaftlich (ich bin selber Wissenschaftler ;) ). Lebensechte Charaktere. Flüssige Erzählweise.
Aus meiner Sicht haben wir drei gut gewählt. ;)
#10
Wohin mit diesem Thema? OffTopic ist es auf jeden Fall.

Am 14.05.2011 findet der 2. deutsche Gratis Comic Tag statt. Wie im letzten Jahr gibt es wieder einige highlights abzustauben. Schnell gucken, welcher Händler in der Nähe mitmacht und Samstag früh aufstehen:

http://www.gratiscomictag.de/

BTW: Am 18.06. ist der Free RPG Day. Da wurde aber schon einmal hier darauf hingewiesen. In Deutschland muss man dafür aber günstigt wohnen (Hamburg oder bayrischer Raum).
#11
So, fertig.

Ich muss ja zugeben, dass ich vom Hundertjährigen Krieg keine Ahnung habe. Das Buch ist aber flüssig geschrieben, die Anzahl der auftretenden historischen Persönlichkeiten überschaubar. Man muss also kein Historiker sein, um hier seinen Spaß zu haben.
Auch wenn ich dem Morden, Verwüsten und Vergewaltigen jetzt nicht soviel abgewinnen konnte, fand ich es interessant, dass die Hauptfiguren die Mörder, Vandalen und Vergewaltiger sind. Also nicht die strahlenden Helden, sondern die Kriegshandwerker.

Die Figuren haben mir auch gut gefallen. Sehr glaubwürdig. Nur ein Charakter ist meiner Meinung nach überhaupt nicht gelungen:


Gibt's hier keinen Spoiler-Tag? Text ist beige auf beige. Einfach markieren.
Spoiler

Sir Simon Jekyll ist so stereotypisch, blöd und notorisch unerfolgreich, dass es fast schon lächerlich wirkt. Da konnte ich zum Ende gar ein bisschen aufatmen.
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Spoiler

Etwas verblüffend fand ich, dass die Handlungen der "Amsel" ab Mitte des Buches überhaupt nicht mehr weiterverfolgt werden. Irgendwie hätte ich da mehr erwartet.
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Ich muss zugeben, dass "Der Bogenschütze" wohl nicht in meiner "Top Ten der Lieblingsbücher"-Liste autauchen wird, ich fand das Buch aber schon gut und mein Bruderherz hat mir bereits den zweiten Teil aus der Bücherei besorgt. Den werde ich dann heute abend abholen und direkt weiterlesen.
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