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[1Q13a] Hunger - Durchgelesen

Begonnen von Gekko, 28. März 2013, 12:58:14

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Gekko

Insgesamt wirklich ein ordentlicher Wälzer. lässt sich gut weglesen, wenn man die Zeit dafür findet. Manche Geschichten sind natürlich deutlich besser als andere. Es gibt aber wirklich nur wenige schlechte. Illustrationen finde ich in Büchern immer toll. Die Qualität der Bilder schwankt aber auch stark. Dafür ein sehr gelungenes Cover und ein Spitzentitel. Zu den einzelnen Stories:

Fleischspenden
Herrlicher Einstieg. Zombies sind keine Bedrohung, dafür werden die sozialen Auswirkungen der lebenden Toten beleuchtet. Ziemlich zynisch.

Der letzte Rockstar
In meinen Augen die mit Abstand schlechteste Story der gesamten Anthologie. Hier hat mir nichts gefallen.

Jihad
Ausbeutung der willenlosen Untoten als Sklaven. Einzig die Wendung, das der Doktor (offenbar ohne Zugang zu den Untoten) ein Gegenmittel entwickelt, war mir irgendwie ein bisschen zu Jan-Tenner-mäßig (ich mag Jan Tenner).

Gourmet
Interessant geschrieben aber irgendwie keine Zombie sondern eine Kannibalismus-Geschichte.

Apocalypse Marseille
Ganz coole postapokalytische Story. Hat mir gut gefallen.

Die Schreckliche Insel der Hungigen Zombies
Einer meiner Favoriten. Bisschen melancholisch und beklemmend.

Die Tankstelle der Lebenden Toten
Eine B-Movie-Trash-Story. Der Untertiel sagt's. Unterhaltsam, mehr nicht.

Bis der Tod uns scheidet
Ganz ordentlich aber leider sehr vorhersehbar.

All Killers, no Fillers

Für mich ein weiteres Highlight. Poetry-Slam ist zwar ungefähr soweit von meinem Erfahrungsschatz entfernt wie eine Zombie-Epidimie, liefert hier aber die Bühne (hehe) für eine sehr beklemmende Geschichte.

Die Hungrigen Lebenden
Gut. Erinnert ein bisschen an 21 Tage später. Die Bösen sind die Lebenden. Oder doch nicht?

Zombie
Wieder mal eine etwas lahmere Story. Sollte wohl lustig sein.

Das Himmelreich der Autisten

Interessant und gut geschrieben. So stellen sich also "Normale" das Innenleben von Autisten vor. Die Zombies spielen eigentlich nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Für die Statistik

Die bösen Konzerne sind an allem Schuld. Hab ich's doch gewusst. Schöne Story.

Die Spur des Geiers
Ein Film-Noir-Zombie-Krimi. Interessante Grundidee. Hat mir leider trotzdem nicht so richtig gut gefallen.

Zwei Wochen - Ewigkeit

Eigentlich ganz gut geschrieben. Der trottelige, weinerliche Protagonist hat mich aber genervt.

Gestohlene Erinnerungen
Und wieder die bösen Konzerne, die an allem schuld sind. Hab ich's doch gewusst. Ganz ordentlich.

Der gebrauchte Tag
Noch eine B-Movie-Trash-Story, nur diesmal ohne Untertitel. Marv aus Sin City verkloppt Untote und Nazis. Ganz lustig.

Unversicherbar
Hmmm. Ein Steuerfahnder kommt einem untoten Versicherungsbetrüger auf die Schliche. Schöne Idee. Fand nur irgendwie das Gespräch mit dem Vorgesetzten als Rahmen ein bisschen doof. Und der Schluss ist Müll.

Artgerechte Haltung

Sehr coole Idee. Die Zombies versklaven und halten die restliche Menschheit. Eine der Geschichten, bei der ich mir gewünscht hätte, sie wäre etwas länger ausgefallen. Für mich auch wieder eine der besten in dem Buch.

Unverhofftes Ende
Ich kenn das Fetzer-Hörspiel von LAUSCH. Daher gab's keine Überraschungen. Ansonsten natürlich sehr solide. Hab mich nur gefragt, wie genau jetzt die normale Situation mit den Zombies aussehen soll. Es rennen so viele rum, dass es Einheiten zur Beseitigung gibt, aber ansonsten ist alles normal?

Der Hunger nach der Schlacht
Zombies im Mittelalter. Ein sehr würdiger Abschluss. Zum Ende noch ein richtiges Schmankerl.

Als Schulnote würde ich eine glatte 1 verteilen. Wenn damit nicht die Vormachtstellung der Vampire in der Buchhandlung gebrochen wird, weiß ich auch nicht weiter.

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